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Hondelage bald eingekesselt? Tagebau droht!!!

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13 Jahre 5 Monate her #3447 von töpferliebe
Es droht neues Ungemach im Norden:

Derzeit wird das Landesraumordnungsprogramm überarbeitet. Dieser Prozess ist transparent für jede(n) einsehbar im Internet zu verfolgen.

www.entera-online3.de/060_lrop2010/index_pre.php

von dieser Seite kann man sich weiterklicken auf die Lesefassung mit den aktuellen Änderungen:

www.entera-online3.de/060_lrop2010/download/LROP2008_plus_eingefuegte_AenderungsVO_Entwurf_20100827.pdf

Auf Seite 21 unten ist hier in roter Schrift zu lesen, was für den Bereich direkt nördlich von Hondelage bis nach Wendhausen geplant ist:

Dieser Bereich ist jetzt als Ölschiefer-Lagerstätte ausgewiesen, eine "national bedeutsame Energiereserve", "von Nutzungen frei zu halten, die einen langfristig erforderlichen Abbau erschweren oder verhindern könnten"

Das Landesraumordnungsprogramm ist bindend. Bis zum 30.11.2010 kann man noch Stellungnahmen abgeben!

Natürlich wird nicht übernächstes Jahr der Tagebau eröffnet, aber wer weiss...

Man stelle sich die Zukunft Hondelages vor:
    Im Westen frei Sicht auf den Frachtflughafen
    Im Süden die Autobahn
    und im Norden dann der Tagebau Ölschiefer
Da hat wieder der ganze Norden Braunschweigs was davon!
Schöne Neue Welt?

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13 Jahre 5 Monate her #3448 von Helmhut
töpferliebe schrieb:

Es droht neues Ungemach im Norden:

Derzeit wird das Landesraumordnungsprogramm überarbeitet. Dieser Prozess ist transparent für jede(n) einsehbar im Internet zu verfolgen.

www.entera-online3.de/060_lrop2010/index_pre.php

von dieser Seite kann man sich weiterklicken auf die Lesefassung mit den aktuellen Änderungen:

www.entera-online3.de/060_lrop2010/download/LROP2008_plus_eingefuegte_AenderungsVO_Entwurf_20100827.pdf

Auf Seite 21 unten ist hier in roter Schrift zu lesen, was für den Bereich direkt nördlich von Hondelage bis nach Wendhausen geplant ist:

Dieser Bereich ist jetzt als Ölschiefer-Lagerstätte ausgewiesen, eine "national bedeutsame Energiereserve", "von Nutzungen frei zu halten, die einen langfristig erforderlichen Abbau erschweren oder verhindern könnten"

Das Landesraumordnungsprogramm ist bindend. Bis zum 30.11.2010 kann man noch Stellungnahmen abgeben!

Natürlich wird nicht übernächstes Jahr der Tagebau eröffnet, aber wer weiss...

Man stelle sich die Zukunft Hondelages vor:

    Im Westen frei Sicht auf den Frachtflughafen
    Im Süden die Autobahn
    und im Norden dann der Tagebau Ölschiefer
Da hat wieder der ganze Norden Braunschweigs was davon!
Schöne Neue Welt?


Das ist ein überaus interessanter wichtiger Hinweis, für den ich persönlich Töpferliebe sehr dankbar bin.

Was bedeutet diese Mitteilung?
Heißt das zwangsläufig, dass man oberirdisch erst einmal Natur vernichtet, eine Startbahn drüber asphaltieren muss, um weitläufig eine weitere Bebauung zu verhindern, damit man dort später nach Öl bohren kann. Möchte man weiter auf Öl setzen, gar nicht so sehr auf Erneuerbare? Wann endlich wird klar, dass auch dieses Ölvorkommen ENDLICH ist?

Laufzeitbeginn: 1.9.2010
Laufzeitende: 30.11.2010


Man beachte, dass diese offen zugängliche Mitteilung seit dem 1. September 2010 im Netz steht. Seit 1. September!!!

Laufzeitende ist jedoch bereits Ende November 2010, wir schreiben heute den 12. November. Kein Wort darüber in der Presse oder im Rahmen der bisherigen städtischen Veröffentlichungen, der Bauherren oder gar der verantwortlichen Beteiligten.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, wie die Bevölkerung hier hinters Licht geführt wird. Wer sucht schon monatlich die Seiten des Niedersächsischen Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährun, Verbraucherschutz und Landesentwicklung ab, ob was über Waggum, Querum oder Hondelage drin steht?

Gut, dass dieser Hnweis noch vor Laufzeitende unter Leute kommt, denen es wichtig ist, sich vermehrt für den Walderhalt einzusetzen.

Gruß
Helmhut

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13 Jahre 5 Monate her - 13 Jahre 5 Monate her #3450 von Helmhut
AUSBEUTUNG BIS ZUM BITTEREN ENDE
das ist die Brücke, die die Laufzeitverlängerung bildet

Bereits in den 70er Jahre war Hondelages Ölschiefer begehrt.
Dabei ist die Hondelager Mergelkuhle ein geschütztes Biotop.


Biotop Mergelkuhle bei Hondelage

Bürgerinitiative Ölschiefer
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erhitzte ein Vorhaben der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke (BKB) nicht nur die Hondelager Gemüter, denn die BKB beabsichtigten in ihrem Konzessionsgebiet (164 qkm) zwischen Braunschweig und Wolfsburg im Tagebaubetrieb Ölschiefer abzubauen.

Als erster Schritt sollte im Bereich Hondelage/ Wendhausen eine Pilotanlage errichtet werden, der später die Aufschließung der Hauptlagerstätte folgen sollte. ... Dies hätte neben einer mehrfachen Volumenausweitung erhebliche Immissionen unterschiedlichster Art und massive Eingriffe in die weitläufigen Wald und Feuchtgebiete der Region verursacht.

Auf der Habenseite dieser immensen Landschafts und Naturzerstörung wurden prognostiziert: Ölgewinnung von 75 Mio t innerhalb der 30-jährigen Abbauphase Investitionen von rd. 2,0 Mrd DM. Ca. 3000 langfristig gesicherte Arbeitsplätze. Die Bürgerinnen und Bürger des Abbauareals widersetzten sich von Anfang an der Realisierung dieses Großprojektes. Die BI Ölschiefer kämpfte dagegen.

Aber allein aus wirtschaftlichen Aspekten so die offizielle Begründung legten die BKB die Planungen ad acta.

So beschreibt Dieter Kühn die damalige Situation. Und ganz so sieht es nun doch aus. Erst jetzt - nachdem sich eine nahende Ölverknappung allmählich abzeichnet, will man an die deutschen Lagerstätten ran. Jetzt scheinen sie wirtschaftlich geworden.
(Hondelager Monat 4/2005 August www.hondelager-monat.de/ausgaben/0805.pdf )

Was kommt auf uns zu?
DIE WOLLEN EINFACH SO WEITERMACHEN - mit ÖL wie auch mit Kernkraft!

Aus einer Studie:
... Im südöstlichen Niedersachsen treten Ölschiefer oberflächennah und in größerer Verbreitung im Bereich Schandelah–Flechtorf und Hondelage–Wendhausen mit Vorräten von zusammen 2 bis 2,5 Gt auf. Die theoretisch gewinnbare Ölmenge wird auf 150 bis 180 Mt geschätzt, ein Mehrfaches der in Niedersachsen noch gewinnbaren, nachgewiesenen Erdölreserven. Bisher blieb der Abbau von Ölschiefer in Niedersachsen auf kleine Bereiche der Lagerstätte
Schandelah–Flechtorf während der Weltkriege beschränkt.

Ob die Produktion von Erdöl bis 2030 mit den Raten der
vergangenen 20 Jahre gesteigert werden kann, hängt von einer Reihe
von Faktoren ab, die aber nicht auf der geologischen Verfügbarkeit
beruhen. Nach den Ergebnissen der Projektion dieser Studie wird bis 2030 eine derartige Steigerung möglich, wenn unter den
derzeitigen Marktbedingungen eine optimale Nutzung der Vorräte, inklusive nicht-konventioneller Vorkommen erfolgt.


Mit Blick auf 2030 ist es daher wahrscheinlich, dass trotz der bereits jetzt anlaufenden Maßnahmen zur Substitution von Erdöl eine
physische Verknappung spürbar sein wird. Eine höhere als die in der Prognose aufgezeigte Jahresförderung 2030 würde sich ergeben,
wenn beispielsweise die Erdölindustrie in den kommenden
Jahrzehnten die Reservenbasis unverhältnismäßig rasant erhöhen
würde. Dazu wären immense Investitionen in derzeit nicht absehbare Projekte notwendig.


URAN
In der Folge hoher Rohstoffpreise auf den internationalen Märkten sind allerdings auch die verbliebenen Uranressourcen in Deutschland in den Fokus ausländischer Explorationsfirmen gerückt. Mehrere Anfragen nationaler Rohstoffberater sowie kanadischer und skandinavischer Firmen für die Lagerstätte Großschloppen im Fichtelgebirge wurden verzeichnet. Bisher existieren jedoch keine Berichte oder Pläne über Explorationsvorhaben und -bohrungen. Für die uranführende Grube Pöhla im Erzgebirge wurden Vorbereitungen für eine Exploration für die Metalle Wolfram und Zinn eingeleitet. ...

Die künftige Erschließung und Verfügbarkeit ist unsicher und unterliegt den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Deutschland verfügt darüber hinaus über spekulative Uranressourcen von 74 000 t Uran mit Gewinnungskosten oberhalb
USD 130/kg Uran. ...
Mit der Atomgesetznovelle aus dem Jahr 2002, die die Umsetzung der Vereinbarung vom 14. Juni 2000 zwischen Bundesregierung und Energieversorgungsunternehmen darstellt, wurde der Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland gesetzlich geregelt. Basierend auf einer durchschnittlichen Betriebslaufzeit von 32 Jahren wurde für jedes Kernkraftwerk eine Reststrommenge festgelegt. Ist diese produziert, muss das entsprechende Kernkraftwerk vom Netz genommen werden. Hiernach wird voraussichtlich um das Jahr 2022 das letzte Kernkraftwerk in Deutschland abgeschaltet werden. Entsprechend
verringert sich der künftige Uranbedarf in Deutschland. Der deutsche Bedarf an Natururan beschränkt sich auf die
Brennstoffversorgung der deutschen Kernkraftwerke. Im Jahr 2008 waren insgesamt 17 Kernkraftwerke mit einer Bruttoleistung von 20 339 MW installiert.
Der Bedarf an Natururan in Brennstoff berechnet sich auf 3332 t. Er wird durch Importe und aus Lagerbeständen gedeckt. Die 2007 für die Brennstoffherstellung benötigte Natururanmenge von 3191 t U
nat wurde fast ausschließlich über langfristige Verträge von Produzenten in Frankreich, Kanada, den USA und Großbritannien
bezogen.

Sanierung des Uranbergbaus
Die Stilllegung und Sanierung der ehemaligen Produktionsstätten der SDAG Wismut befand sich 2007 im 17. Jahr der Sanierungsarbeiten. Die Arbeiten werden im Auftrag des BMWi von der Wismut GmbH
durchgeführt. Von den 1991 für das Großprojekt zur Verfügung gestellten 6,4 Mrd. € waren Ende 2008 mit 5,1 Mrd. € 80 % verausgabt. Bis Ende 2008 war das Budget hauptsächlich für die
Haldensanierung im Raum Ronneburg, die Verfüllung des Tagebaues Lichtenberg, die Flutung der Untertagegruben und die
Tailingssanierung der Aufbereitungsanlagen Crossen und
Seelingstädt ausgegeben worden. Etwa 99 % der untertägigen
Verwahrungsarbeiten sind abgeschlossen. Neben den Tätigkeiten in
den Bereichen Halden- und Flächensanierung sowie der Verwahrung
der industriellen Absetzanlagen liegen die verbleibenden
Schwerpunkte in der Behandlung der kontaminierten Wässer aus der Grubenflutung und den industriellen Absetzanlagen. Eine besondere Herausforderung stellt die Auffahrung einer Wasserlösestrecke, dem WISMUT-Stolln, mit einer Gesamtlänge von etwa 2 900 m von den Grubenfeldern in Dresden-Gittersee zum Elbestolln dar. Diese Arbeiten sollen im Jahr 2011 abgeschlossen werden.

Die bekannten Vorräte von über 5,4 Mt Uran in konventionellen Lagerstätten können als planbare Größe der künftigen Versorgung angesehen werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die
Gewinnungskosten keine entscheidende Rolle spielen und bei
entsprechendem Bedarf diese Vorräte tatsächlich in den Kreislauf
gelangen, da die Kosten der bergmännischen Urangewinnung nur
mit 6 bis 10 % in die Stromerzeugungskosten eingehen.


Es heißt in dieser Studie:
Aus diesen Betrachtungen wird erkennbar, dass die Versorgung aus Produktion und zusätzlichen Quellen auch bei einem deutlichen weltweiten Ausbau der Kernenergie auch über 2030 hinaus gesichert ist.

Bei den Kernbrennstoffen wird bis 2030 kein Engpass in der geologischen Verfügbarkeit erwartet. Weitaus größeren Einfluss als die geologische Verfügbarkeit der Brennstoffe werden
politische Entscheidungen darüber haben, ob und in welchem Umfang Kernenergie künftig zur Energieversorgung beiträgt. Bei
einer Ausweitung der weltweiten Nutzung von Kernenergie werden bis 2030 neue Reaktortypen die Kernbrennstoffe effektiver nutzen. Auch eine Nutzung von Thorium könnte in diesem Fall anlaufen.

( www.bgr.bund.de/nn_330718/DE/Themen/Energie/Downloads/Energierohstoffe__2009__Teil3,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Energierohstoffe_2009_Teil3.pdf )

Entschuldigt bitte den Umfang,
aber mehr kürzen krieg' ich nicht hin, um den Sinn nicht zu entstellen.

Gruß Helmhut
Letzte Änderung: 13 Jahre 5 Monate her von Helmhut.

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13 Jahre 5 Monate her #3454 von Volt
Der Versuch des Ölschieferabbaus südlich von Wolfsburg hat eine grausame Geschichte:

www.ns-spurensuche.de/index.php?id=4&topic=1

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13 Jahre 5 Monate her #3459 von Frau Mundvoll

Was kommt auf uns zu?
DIE WOLLEN EINFACH SO WEITERMACHEN - mit ÖL wie auch mit Kernkraft!

Aus einer Studie:...
Ob die Produktion von Erdöl bis 2030 mit den Raten der
vergangenen 20 Jahre gesteigert werden kann, hängt von einer Reihe
von Faktoren ab, die aber nicht auf der geologischen Verfügbarkeit
beruhen. Nach den Ergebnissen der Projektion dieser Studie wird bis 2030 eine derartige Steigerung möglich, wenn unter den
derzeitigen Marktbedingungen eine optimale Nutzung der Vorräte, inklusive nicht-konventioneller Vorkommen erfolgt.

Mit Blick auf 2030 ist es daher wahrscheinlich, dass trotz der bereits jetzt anlaufenden Maßnahmen zur Substitution von Erdöl eine
physische Verknappung spürbar sein wird. Eine höhere als die in der Prognose aufgezeigte Jahresförderung 2030 würde sich ergeben,
wenn beispielsweise die Erdölindustrie in den kommenden
Jahrzehnten die Reservenbasis unverhältnismäßig rasant erhöhen
würde. Dazu wären immense Investitionen in derzeit nicht absehbare Projekte notwendig.


Nicht absehbare Projekte, immens nicht nur in den Investitionen, mit Sicherheit auch immense Eingriffe in Natur, Wohnqualität und Infrastruktur. 2030 - das ist nicht mehr lange hin. Schon jetzt heißt es daher, genau hinsehen, was die denn vorhaben. Da steht noch mehr als Waldvernichtung auf dem Spiel.

Die aktuellen Ölsandbohrungen in Kanada zeigen heute bereits das, was da in Zukunft auf Hondelage, Waggum und Umland zuzukommen droht.



Skandalöser Ölsandabbau in Kanada!
www.erinnerungsforum.net/forum/umwelt/skandaloser-olsandabbau-in-kanada/

Protest-Bewegung
www.greenpeace.de/themen/klima/presseerklaerungen/artikel/greenpeace_aktivisten_stoppen_oelsand_abbau_in_kanada/ansicht/bild/

Es wäre dringend an der Zeit, nicht nur der Atomlobby Einhalt zu gebieten und die Stromkonzerne zur Entwicklung und Einspeisung erneuerbarer Energien aufzufordern, sondern auch Pharma-, Chemie- und Automobilkonzerne aufzufordern, ihre altmodischen ölabhängigen Produkte als Auslaufmodelle zu betrachten.

Erst wenn hier ein Umdenken erfolgt ist in Richtung Elektro-Autos ohne Atomstrom und Erdöl, in Richtung einer Produktion von erdölunabhängigen Medikamenten, Produkten, dann brauchen wir nicht aus noch die letzten dürftigen Restchen von Öl aus Sand zu pressen und ganze Landstriche zu veröden.

Wenn so die Zukunft aussieht, eine Mondlandschaft, die die Politik für uns vorsieht in Ermangelung naturschonenderer Konzepte, dann lasst uns solche unfähigen Politiker doch dorthin schicken, wo es so aussieht, wie sie es für uns hier vor Ort vorsehen - lasst uns lieber noch ein paar letzte Raketen bauen!

Frau Mundvoll

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11 Jahre 5 Monate her #8140 von töpferliebe
töpferliebe schrieb:

Es droht neues Ungemach im Norden:

Derzeit wird das Landesraumordnungsprogramm überarbeitet. Dieser Prozess ist transparent für jede(n) einsehbar im Internet zu verfolgen.

www.entera-online3.de/060_lrop2010/index_pre.php

von dieser Seite kann man sich weiterklicken auf die Lesefassung mit den aktuellen Änderungen:

www.entera-online3.de/060_lrop2010/download/LROP2008_plus_eingefuegte_AenderungsVO_Entwurf_20100827.pdf

Auf Seite 21 unten ist hier in roter Schrift zu lesen, was für den Bereich direkt nördlich von Hondelage bis nach Wendhausen geplant ist:

Dieser Bereich ist jetzt als Ölschiefer-Lagerstätte ausgewiesen, eine "national bedeutsame Energiereserve", "von Nutzungen frei zu halten, die einen langfristig erforderlichen Abbau erschweren oder verhindern könnten"

Das Landesraumordnungsprogramm ist bindend. Bis zum 30.11.2010 kann man noch Stellungnahmen abgeben!

Natürlich wird nicht übernächstes Jahr der Tagebau eröffnet, aber wer weiss...

Man stelle sich die Zukunft Hondelages vor:

    Im Westen frei Sicht auf den Frachtflughafen
    Im Süden die Autobahn
    und im Norden dann der Tagebau Ölschiefer
Da hat wieder der ganze Norden Braunschweigs was davon!
Schöne Neue Welt?


Die Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen vom 24.09.2012 wurde veröffentlicht, undist nunmehr gültig.

Abschnitt 3.2.2 enthält eine Änderung, die für Braunschweigs Norden erheblich ist:
"Die beiden Ölschieferlagerstätten nördlich von Hondelage, Stadt Braunschweig, und Wendhausen, Gemeinde Lehre, LK Helmstedt, sowie zwischen Flechtorf, Gemeinde Lehre, LK Helmstedt, und Schandelah, Gemeinde Cremlingen, LK Wolfenbüttel, sind als national bedeutsame Energiereserve von Nutzungen freizuhalten, die einen langfristig erforderlichen Abbau erschweren oder verhindern könnten. ..."

einzusehen unter

www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=28071&article_id=90404&_psmand=7

Anhang 6 zeigt die räumliche Ausdehnung der neu festgesetzten Gebiete für die Rohstoffsicherung.

Steht Ölschiefer in geringen Tiefen an, wie im Bereiche Hondelage und Schandelah, so wird im Tagebau abgebaut unter erheblichen Umweltbelastungen.

Ein Abbau ist derzeit nicht vorgesehen, wird aber mit diesem Schritt langfristig gesichert.

Durch diese Verabschiedung wird allen Ernstes einem möglichen Ölschieferabbau im Tagebau, direkt angrenzend an Hondelage, Tür und Tor geöffnet.
Ist das in der Öffentlichkeit schon mal themaatisiert worden? Weiss der Bezirksrat davon??

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