Helmhut schrieb:Asbestschlamm-Transporte vorerst ausgesetzt
Der umstrittene Transport von rund 130 000 Tonnen Giftmüll aus der Region Hannover nach Ostdeutschland und Schleswig-Holstein ist vorerst ausgesetzt. Niedersachsens Sozialministerium bestätigte am Samstag einen Bericht der «Neuen Presse», nach dem zunächst ein TÜV-Gutachten über mögliche Gesundheitsgefahren ausgewertet werden soll. Der TÜV habe in der vergangenen Woche einige Testfahrten begleitet, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Asbestschlamm stammt von einer Halde in Wunstorf-Luthe bei Hannover. Dort hat die Firma Fulgurit bis 1990 Asbestprodukte hergestellt. Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest in Deutschland wegen der nachgewiesenen Gesundheitsgefahren verboten. (dpa-Meldung 05.11.2011)
Gegen diese giftigen und gesundheitsgefährdenden Asbestschlamm-Transporte hatten Bürger und Initiativen erfolgreich protestiert ...
regionales.t-online.de/asbest-transporte-stehen-in-der-kritik/id_51198106/index
Gegen diese Bemühungen als auch gegen das inzwischen das vom Land Mecklenburg-Vorpommern eingeholte Gutachten, dem ein Verbot der ungenügend gesicherten Asbesttransporte folgte, muckelt nun unser neuer niedersächsischer Unweltminister Stefan Birkner (FDP) und tritt damit wahrlich eine absanderliche Nachfolge an:
Birkner kritisiert Sellering wegen Position zum Asbesttransport
vom 16.01.2012 | Quelle: dapd
Es sei “bemerkenswert”, dass Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) betont habe, die Abfälle kämen selbst dann nicht in sein Land, wenn alles geklärt sei, sagte Birkner der “Bild”-Zeitung (Montagausgabe). Er zeigte sich erstaunt, “wie wenig hier eine länderübergreifende Solidarität geübt wird”.
Niedersachsen habe auch “viele Lasten für andere übernommen”, sagte Birkner mit Blick auf die Asse.
aktuell.meinestadt.de
Ausgerechnet hier an Solidarität der Länder "appellieren" und gerade auch auf das ASSE-Problem hinzuweisen. Wem haben wir es denn zu verdanken, das die Region hier zum Atomklo der Nation geworden ist? MeckPomm etwa? Nein, hier hat Niedersachsens Führung sich vorgedrängelt und immer fleißig "Hierhin mit dem Zeug!" gerufen. Die Bundesregierung fands toll und praktisch, dass sich eine Deppenlandesregierung hier so "solidarisch" als Mülldeponie für die Bundesprobleme gezeigt und sich dabei noch irrtümlicherweise Gewinne und Wirtschaftsankurbelung versprochen hat.
Geirrt hat sich Niedersachsens Elite, verdammt geirrt. Und hat man gelernt draus? Mitnichten! Schon jetzt begeht man hier bei uns den gleichen Fehler und versucht radioaktive Laugen und Atommüll aus allen Lagerstätten der Welt anzulocken, in dem man mitten im Besiedlungsgebiet neben Schulen und Kinderspiel eine Verarbeitung der gefährlichen Stoffe in Erwägung zieht. Wie oft muss denn Niedersachsen von anderen eigentlich gezeigt bekommen, wie blond es seine Führung wählt?
Und so erhält Birkner auch prompt eine ziemlich einfache, geradlinige, nüchterne und sachliche Retourkutsche:
"Die Landesregierung hat einen sachlichen Grund, warum sie die Transporte ablehnt", sagte Regierungssprecher Andreas Timm am Montag in Schwerin. Er reagierte damit auf die Kritik von Niedersachsens designiertem Umweltminister Stefan Birkner (FDP).
Sachliche und rechtliche Gründe
"Es ist hoch problematisch, einen gefährlichen Stoff wie Asbest über eine so weite Strecke zu transportieren", sagte Timm. Das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten zeige, dass es rechtlich auch nicht zulässig wäre, die Transporte so wie geplant durchzuführen.
Proteste von Umweltschützern
Ursprünglich hatten die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vereinbart, Asbest-Müll des ehemaligen Unternehmens Fulgurit von einer Deponie in Wunstorf-Luthe bei Hannover nach Rondeshagen in Schleswig-Holstein und auf die Deponie Ihlenberg bei Selmsdorf in Mecklenburg-Vorpommern zu transportieren. Nach Protesten von Anwohnern und Umweltschützern und einem Gutachten lehnen beide Zielländer die Annahme des Mülls ab."
NDR
siehe auch:
www.taz.de/Giftmuell-Umzug/!85767/
Was bei den Machern der niedersächsische Verhältnisse, bei Birkner und zuvor bei Sander (a.D.) und auch bei unseren Stadtverwaltungsherrschaften keinerlei Bedenken auslöste, führt in anderen Bundesländern zu genauem Hinsehen. Da werden weder Asbesttransporte noch Atommüll neben Schulen oder schwappende Laugensuppen-Transport einfach mal so (am Bürger vorbei) und so ungesichert genehmigt und durchgewunken.
Dies sollte uns zu denken geben.
Gruß
Helmhut