Düsseldorf, 28.03.2012
Die Piratenpartei NRW ruft für den kommenden Samstag (31. März) zum landesweiten Aktionstag gegen das umstrittene Fracking auf [1].
In ganz NRW sind hierzu Infostände und Aktionen geplant.
Bei dem umstrittenen Fracking-Verfahren soll Gas durch das Aufbrechen von im Erdreich liegenden Gesteinsmassen gewonnen werden. Bei der Gewinnung des Gases kann es zu Verunreinigungen von Grundwasser, der Oberfläche, aber auch der Luft kommen. Mitunter ist es möglich, dass durch das Fracking tief im Erdreich liegende und eigentlich unbedenkliche Radioaktivität an die Oberfläche gelangt. Hanns-Jörg Rohwedder, Sprecher des Arbeitskreises Umwelt und Energie NRW sowie Listenkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl in NRW, kommentiert das Verfahren so: "Es ist bedenklich, dass Energiekonzernen jedes Mittel recht ist, um Profit zu erzielen. Die Gefahren für Mensch und Umwelt sind viel zu groß, als dass sie eine wirtschaftliche Gewinnabsicht durch diese Hochrisikotechnologie rechtfertigen."
Am 31.März führen die Piraten in NRW nun den gemeinsamen Aktionstag gegen Fracking durch. Infostände und Paperstorms sind unter anderem in Coesfeld, Dortmund, Gütersloh, Hamm, Krefeld, Leverkusen, Mettmann, Monheim, Viersen und im Kreis Warendorf geplant. Interessierte Bürger können sich am Samstag vor Ort ausführlich über das Thema Fracking und besonders die Gefahren, die damit zusammenhängen, informieren.
Quellen: [1]: wiki.piratenpartei.de/NRW-Web:Grundsatzprogramm#Ablehnung_von_Fracking
Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Presseteam NRW
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Fraktionen wollen Fracking verhindern
2012-03-28
Wolfsburg Die SPD schrieb eine Resolution gegen Fracking, also Gasförderung mit Wasser-Chemikalien-Gemisch, das hydraulisch ins Gestein gepresst wird.
Auf einen Antrag der kanadischen Firma BNK Petroleum, in der Stadt seismische Untersuchungen vorzunehmen, wartet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Langfristiges Ziel ist, ein Wasser-Chemikalien-Gemisch ins Gestein zu pressen und so Gas zu fördern, also Fracking.
Bereits 2009 hatte sich BNK Konzessionen für den südlichen und westlichen Teil der Stadt gesichert. „In diesem Erlaubnisfeld darf BNK planen, aber noch keine weiteren Untersuchungen (Bohrungen, seismische Untersuchungen etc.) vornehmen“, beantwortete die Stadt im Dezember eine SPD-Ratsanfrage.
Um Fracking zu verhindern, hat die SPD-Fraktion eine Ratsresolution entworfen und wirbt bei den anderen Fraktionen dafür, wie auch die Nachbarstädte Braunschweig und Wolfenbüttel einen gemeinsamen Antrag zu stellen.
Der Text im Wortlaut: „Der Rat der Stadt Wolfsburg lehnt mit Nachdruck das sogenannte Fracking-Verfahren zur Erdgasgewinnung beziehungsweise -förderung oder zur Suche nach Erdgasvorkommen ab. Der Rat stellt fest, dass der Einsatz wassergefährdender chemischer Substanzen für die Gewinnung von Erdgas nicht hinnehmbar ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um den Einsatz in, an oder abseits von Wasserschutzgebieten geht.“ Die Stadt soll die niedersächsische Landesregierung auffordern, das LBEG anzuweisen, das umstrittene Verfahren bis auf weiteres auszusetzen und Anträge abzulehnen – sowohl was das Aufsuchen von Lagerstätten als auch die Förderung angeht. Kritiker fürchten, dass gefährliche Substanzen ins Grundwasser sickern.
„Wir sind verpflichtet, Anträge nach den gesetzlichen Vorgaben wie Bergrecht und Umweltrecht immer im Einzelfall zu prüfen. Spricht nichts dagegen, müssen wir sie genehmigen. Öffentlichkeitsbeteiligung ist nicht nötig“, erklärt Klaus Söntgerath, Leiter der Abteilung Betriebsüberwachung, Energiewirtschaft, Geoinformationssysteme beim LBEG. Die Untere Wasserschutzbehörde in Wolfsburg sei am Genehmigungsverfahren beteiligt.
„Beim Fracking werden Millionen Liter Wasser mit teils hochgiftigen Chemikalien ...
... ist für uns nicht akzeptabel“, unterstreicht SPD-Fraktionschef Hans-Georg Bachmann. Ratsherr Norbert Lem fürchtet die Kontaminierung von Grund- und Trinkwasser, brennende Wasserhähne, Luftverschmutzung, ungeklärte Entsorgung von Abfällen, Erdbeben und Bergschäden sowie eine zunehmende Industrialisierung von Landschaften.
„Wir werden die Resolution mit verabschieden, weil wir gegen Fracking-Bohrungen sind“, sagt Piroska Evenburg, die die Fraktion der Piratenpartei leitet und darin ein ureigenes Thema ihrer Partei sieht.
Die CDU hat den Antrag der SPD zur Kenntnis genommen. „Wir werden darüber beraten und uns dann positionieren“, sagt Fraktionschef Peter Kassel.
Die Linke Pia Zimmermann wird die Ratsresolution unterstützen: „Beim Fracking wird der Umwelt viel Übles angetan. Keiner weiß, welche Auswirkungen das langfristig hat.“
Auch Kristin Krumm, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP/WTZ-Fraktion, hält Fracking für eine Gefahr: „Deshalb unterstützen wir den SPD-Antrag.“
Auch die PUG schließt sich dem interfraktionellen Antrag an. Wichtig ist der Fraktionsvorsitzenden Sandra Straube, sich zugleich umfassend und neutral zu informieren.
Die Grünen wollen der Resolution laut Fraktionsvorsitzendem Sieghard Wilhelm zustimmen: „Die Genehmigungspraxis des Landesamtes befördert das billigste Verfahren, das ist aber mit großen Risiken behaftet.“ Neuen Technologien möchten sich die Grünen jedoch nicht komplett verschließen – auch zur Nutzung von Geothermie.
www.wolfsburger-nachrichten.de/lokales/Wolfsburg/fraktionen-wollen-fracking-verhindern-id628050.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter
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Nur schade das in Wolfsburg keine Piraten im Rat sind, ...
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Pro Atommafia!Im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages haben gestern die Parlamentarier der schwarz-gelben Regierung die Anträge der drei Oppositionsparteien abgelehnt, das Bundesbergrecht zu ändern und so der Öffentlichkeit mehr Einfluss bei der Gewinnung nach unkonventionellem Gas zu ermöglichen (Umweltverträglichkeit).
Quelle:http://bit.ly/ug4PWM
(vom 29.03.2012)
Die Bundesregierung habe keinerlei Konzept vorgelegt, erklärte der Grünen-Politiker Oliver Krischer. Verantwortlich sei dafür Umweltminister Norbert Röttgen, der in NRW gerne den Fracking-Kritiker gebe, in Berlin aber faktisch nichts unternehme. (al)
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