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FBZ/ 5 * Hotel im Bürgerpark/ Mülleniumberg

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11 Jahre 6 Monate her #7971 von Rosenbaum
Kaum zu glauben, aber es ist der ganz offizielle Vorschlag aus Hoffmanns Verwaltung. Ob als weitere Demütigung gedacht... ?

Neues Veranstaltungszentrum „Multifunktionshalle“
1. Für das Veranstaltungszentrum wird der Standort Madamenweg 77 (Milleniumhalle) als geeignet erachtet.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Modalitäten mit dem Eigentümer zu verhandeln. Die Ergebnisse sind den Gremien vorzulegen, damit eine Ratsentscheidung herbeigeführt werden kann.
3. Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt, in unterschiedlichen Formen ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren zu ermöglichen, u.a. gemäß § 8 der Hauptsatzung i.V.m. § 10 und § 12 NKomVG im Rahmen einer Einwohnerversammlung. Zudem sollen in einem ersten Schritt die Stadtbezirksräte Weststadt und Westliches Ringgebiet angehört werden sowie danach erneut die zuständigen Ratsgremien Ausschuss für Kultur und Wissenschaft (AfKW) und, da auch städteplanerische Aspekte zu berücksichtigen sind, der Planungs- und Umweltausschuss.
4. Der AfKW sollte in einer Anhörung danach Meinungen von Fachleuten, wie Konzertveranstalter, Geschäftsführer vergleichbarer Einrichtungen, Kulturschaffende, u. a. einholen.

(Begründung und mehr unter Drucksache 15567/12 im Ratsinfosystem)


Vor dieser aktuellen Entwicklung noch einmal einige Überlegungen, ob man die Frage von Jugendkultur und Szene nicht etwas offensiver angehen sollte:

Rosenbaum schrieb:



Es dürfte an der Zeit sein, sich seitens der Jugendkultur-Szene (wie vor vierzig Jahren beim alten FBZ) zu Wort zu melden.

Das Freizeit- und Bildungszentrum Bürgerpark stand für emanzipatorische Jugendkultur und -bildung.
Fragen wir uns doch mal, wieso solch eine Präsenz im Zentrum der Stadt damals möglich war und wie damals des Machtverhältnis zu den - seinerzeit auch bereits sehr rührigen - Seilschaften von Ratsmacht und Geld aussah?
Da gab es eine Art Koexistenz: Jugendkultur im Bürgerpark hier und Hortenkaufhaus im Schlosspark (südlicher Teil) dort.

Und heute? Nur noch Kaufhaus im gesamten Schlosspark, nun auch noch Abriß des alten FBZ und stattdessen Sterne-Hotel im Bürgerpark.

Läßt sich die Jugend- Bildungs -Kultur und Musik-Szene völlig an den Rand drücken ?

Ich meine NEIN !

Die richtigen Fragen an die politischen Machthaber sind jetzt zu stellen:
- Meint Ihr, Euch und Eurer Wirtschafts- und Gesellschaftskreisen gehört die Stadt?
- Meint Ihr, Euch gehört die Stadt allein, oder seid Ihr bereit, sie zu teilen ?
- Wer repräsentiert die Zukunft, Ihr oder wir ?

Ein Jugendbildungs- und Kulturzentrum gehört ins Zentrum, nirgendwo anders hin...


- weil es nur so die verschiedenen Aspekte einer Drehscheibe von Kommunikation, Bildung, Jugendkultur-Szene wahrnehmen kann,
- weil der Generationenausgleich nur in der Stadt und nicht in der Peripherie funktionieren kann,
- weil die Stadt nicht allein dem Kommerz und Banken gehört, sondern der sozialen Gemeinschaft.

Wie wäre es denn, das neue FBZ im Bereich des alten Bahnhofs oder an der Theodor-Heuss Str. einzurichten ?


Braucht denn die Braunschweigische Landes-Sparkasse das ehemalige Bahnhofsgebäude, oder könnte es nicht für die Jugend, für die Musik- und Kulturszene und für die Kommunikation und damit zum Nutzen aller in ein neues FBZ umgewandelt werden ?

Sind die heute Verantwortlichen bereit, darüber mit sich reden zu lassen ?

Für ein Freizeit- und Bildungszentrum am Bürgerpark !

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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #7972 von W Karl Schmidt
"Kaum zu glauben", - doch Rosenbaum, wir dürfen bis zum letzten Amtstag mit weiteren Streichen aus der Hoffmannschen Verwaltung rechnen.
Ob seine/deren Anliegen,

der Innenstadt die "Hochkultur",
den Stadträndern die Szene- und Jugendkultur,
und
dem Lindemann für dessen "erlittenen Ärger" das verseuchte Drecksgelände vergolden,
durchgesetzt wird, hängt jetzt von der Moral des Rates und dessen Fachausschüssen sowie den Ratsfraktionen ab. Eine offene Diskussion zu führen, primär mit den betroffenen Gruppen, ist deshalb anzumahnen. Es gibt zu viele Beispiele hier am Ort, die uns gezeigt haben, dass dies nicht für alle Politiker zu den Selbstverständlichkeiten zählt.[/size]
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von W Karl Schmidt.

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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #7973 von Nachtschatten
Klartext: alternative, eher linke Jugend-Kultur aus der Braunschweiger Innenstadt, auf/neben einem Müllberg!
Falls der Rat der Stadt das beschließen sollte, nehme ich mal an das das schöne Geld zum Fenster raus geschmissen wird.
Weil ich die Erste sein werde, die zum Großboykott dieses "Zentrums der Kultur" aufruft.
Dieser "Vorschlag" ist eine Ohrfeige und ich schätze auch als solche gedacht!
Hoffmann sollte neben den Müllberg seine letzten Jahre als OB verbringen, mal sehen was er davon halten würde!
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von Nachtschatten.

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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #7976 von Rosenbaum
Das ist schon ziemlich deutlich eine

Provokation...

hier mal dazu aus der Vorlage:

Gegen diesen Standort könnte eingewandt werden, dass gegen den Eigentümer unlängst ein Bußgeldverfahren eingeleitet wurde. Allerdings ist das Bußgeldverfahren rechtskräftig abgeschlossen.
Und in Bezug auf das Gesamtobjekt muss die Stadt ohnehin nun eine städtebaulich konstruktive Entscheidung für die Zukunft treffen.
Ein rückwärtsgewandter Blick hilft dabei nicht weiter.
(Aus der Vorlage, Drucksache 15567/12 )


Dann ja noch die Ölpanscherei mit dem starken Verdacht des Abzapfens von Heizöl für irgendwelche Fahrzeuge.

CDU gleich mit vorgeführt ?

Selbst die CDU dürfte mit dieser Vorlage zugunsten des CDU-Spenders und Partners auf dem CDU-Grundstück Gieseler Wall nicht glücklich sein. Hoffmann dürfte doch nicht übersehen haben, dass natürlich diese Verquickungen der CDU mit dem Müllhändler sofort wieder im Focus der Öffentlichkeit stehen.[/size]
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von Rosenbaum.

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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #7980 von Rosenbaum
Was steckt da so alles im Berg drin?

Und was steckt da so im Berg tief drin?

Es wurden von der Stadt verbuddelt:
- Industrieschlämme großer Industriebetriebe 1963
- 2 LKW-Ladungen Pflanzenschutzmittel (Fungizide und Pestizide) 1963 und 1965;
- Druckereiabfälle, flüssige Chemikalien 1966
- galvanische Industrieschlämme und Ölschlämme bis 1967;

... und der private Betreiber machte munter weiter:
- Sperrmüll und hausähnliche Abfälle 1983;
- Phenole und Kupfer 1992;
- Metalle und Giesserei-Sande 1992;
- radioaktiver Bodenaushub und Schutt vom Buchler-Gelände 1999;
- belasteter Aushub aus dem Schlosspark (ECE) 2005;
- BMA-Schotter und Schutt 2006.

So kamen über die Jahre ca 2 Mio. Kubikmeter Abfall in und auf der ehemaligen Tonkuhle zusammen ...

... ein Riesengeschäft für die Grundstückseigentümer bzw. Betreiber, eine biologische Zeitbombe für die Natur und die Stadt.

Hier dazu die "amtliche" Entstehungsgeschichte seit 1963:
board.bs-netz.com/viewtopic.php?p=7287#7287
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von Rosenbaum.

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11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her #7981 von Rosenbaum

eine kleine Navigation durch die Namen der im "Förderkreis" engagierten PolitikerInnen zu erstellen:

1. Sehrt (CDU-Fraktionsvorsitzender) hakte für den Müllhalden-Betreiber Lindemann im Juni 2007 bei der Vewaltung nach. Es ging um einen Grundstückstausch: für eine wenige Meter breite Ringfläche um den Berg herum wollte Lindemann eine kompakte Fläche im Westpark eintauschen, worauf er einen Teich mit Fischrestaurant bauen wollte.
2. Fr. Mundlos (CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete) hat sich als "Landessprecherin für Wissenschaft und Kultur für das Millenium verwendet" und wollte nach eigenen Angaben zum Expo-Jahr 2000 mit dem Müllberg als Kultur-Glanzpunkt "für Braunschweig punkten" (BZ, 17.Mai 2008).
3. Hoffmann (ex NPD-Funktionär und jetziger CDU-Oberbürgermeister) bremste 2005 ein Eingreifen der Verwaltung gegen die illegalen Stellplätze Lindemanns auf dem direkt an den Westpark grenzenden Milleniums-Streifen am Ganderhals und sorgt so bis heute für den illegalen Zustand.
4. Rackwitz (SPD und bis 2006 Ratsvorsitzender und zuständiger Ausschussvorsitzender des Grünflächenausschusses) forderte Nov. 2003 mit persönlichen Schreiben an die Verwaltung, daß die Stadt die Kosten für die Entschädigung der Kleingärtner zum Madamenweg hin übernahm ... (kostete die Stadt 180. Tsd. €). Rackwitz berief sich in dem Zusammenhang auf entsprechende Zusagen aus der Verwaltung, die bereits 2001 von Stadtbaurat Zwafelink und vom Leiter der Kämmerei zugunsten Lindemanns gegeben worden seien.
5. Tartsch (SPD, OB-Kandidat von 2001 und 25 Jahre lang SPD-Ratsherr) ließ 2005 die Abitur-Feier der Gauss-Schule in Lindemanns Millenium-Halle durchführen.
6. Lenz (CDU und langjähriger CDU-Ratsherr) setzte sich zusammen mit Rackwitz 1997 für die "wohlwollende Begleitung" des Millenium-Berges durch die Stadt ein.
7. Fr. Reimann (SPD-Unterbezirksvors. und Bundestagsabgeordnete) und Landtagskandidat Schilff SPD luden in ihren Sommerprogrammen zu Ausflügen mit Herrn Lindemann "auf den höchsten Berg der Stadt" ein.
8. OB Hoffmann Zu den Klängen der Niedersachsenhymne zog Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann in die Millenium-Halle ein – begleitet vom stehenden Applaus der rund 600 Gäste. FDP- und CDU-Ratsfraktionen hatten zur Halbzeit der Wahlperiode und zu der des ersten "eingleisigen" Oberbürgermeisters der Stadt eingeladen (BZ, 5.5.2004).
9. CDU und FDP inszenierten die Kür ihres gemeinsamen OB-Kandidaten Hoffmann zu den Kommunalwahlen vor 600 CDU-Mitgliedern und einigen FDP-Mitgliedern in der Millenium-Halle 2006. Sehrt, Mundlos und Daniel Kreßner (FDP-Fraktionsvorsitzender) "versprachen weiterhin gute Zusammenarbeit" (BZ, 8.6.2006)

10. CDU-Mittelstandsvereinigung pant für "Do 12.06.2008 19.00 Uhr Sommerfest auf dem Millenium-Gelände. Vortrag und Führung von Herrn Dipl.-Ing. Architekt Werner Lindemann" ( www.mit-braunschweig.de/index.php?seite=termine )

board.bs-netz.com/viewtopic.php?p=7421#7421




Und hier noch ein Fundstück aus den Akten, wie sich auch der SPD-Kandidat Gernot Tartsch anlässlich der Oberbürgermeisterwahlen im bs-report am 25.07.2001 für Herrn Lindemanns Gaukelei eines Amphie-Theaters ins Zeug warf:
Zitat:
... das Millenium sei ein einzigartiges Projekt.
Gernot Tartsch drängt auf mehr Tempo und hat Kritik an der schleppenden Bearbeitung des Projektes "Millenium" erhoben.
In einem Brief an Stadtdirektor Kuhlmann bittet er um dezidierte Aufklärung.
"Die Errichtung dieses ehrgeizigen Projekts passt hervorragend in unsere Zeit: sie dient der Infrastruktur und der Verbesserung des großen Stadtteils Weststadt. Das Projekt wird eine regionale und überregionale Ausstrahlung für Braunschweig erzielen und ist wegen des privaten Engagements des Architekten Lindemann von unschätzbarem Wert in einer Zeit, in der die Kommune über die Reduzierung von Aufgaben nachdenken muß."
Tartsch fordert dann, daß Millenium "zur Chefsache zu machen", nachdem Bemühungen des Ratskollegen Rackwitz zwar einiges vorangebracht hätten, aber das Verfahren insgesamt zu langwierig erscheine. Dann Tartsch wieder wörtlich:
"Ich kann mich nur bei Herrn Llindemann bedanken, daß er in Anbetracht der Langsamkeit des Verfahrens noch nicht den Mut und den Schwung verloren hat, dieses für unsere Region einzigartige Projekt nach wie vor zu verfolgen." (Quelle: bs-report, 25.7.2001)
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