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Bundeshacker gehackt!

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12 Jahre 6 Monate her #5747 von Helmhut
Vorgestern bei Google...


(Screenshot)


... versteckt hinter 6 harmlosen bunten Gummikugeln - ganz rechts dann kurz ein Trojaner zu entdecken.

Offensichtlich hat das BKA Niedersachsen hier das niedersächsische Wappentier geschickt mit dem Trojanerpferd zu verbinden gewusst.

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 6 Monate her - 12 Jahre 6 Monate her #5757 von Helmhut
Schluß mit der staatlichen Daten-Schnüffelei. Verteidigen wir das Grundrecht auf Vertraulichkeit informationstechnischer Systeme

Die Arbeitsgruppe Polizei, Geheimdienste & Militär im Aktion Freiheit statt Angst e.V. verurteilt die Verwendung des "Staatstrojaners" durch die Polizei- und Zollbehörden.

[url=http://www.aktion-freiheitstattangst.org/presse/pressemitteilungen/2420-schluss-mit-der-staatlichen-daten-schnueffelei
]Pressemitteilung[/url] vom 13.10.2011

TROJANER IN NIEDERSACHSEN


Von Schünemann sind wir ja eine Menge gewohnt, aber dass er den Trojaner wechselt, weil der alte nicht missbräuchlich genug benutzbar war, echt beachtlich!

Hilferuf an niedersächsische Politiker

Der Chaos Computer Club (CCC) hatte sich gestern mit einem Hilferuf an niedersächsische Politiker gewendet.
In der Phoenix-Runde am Freitagabend 22.15 Uhr hatte der Vertreter des CCC den Schünemann mit der Frage blamiert, ob sie wirklich ihre Überwachungstechnologie bei Syborg kaufen, wie jeder selbst bei dieser Datenbank recherchieren kann. Syborg gehört zur israelischen Firma Verint . Die Story hinter den israelischen Datenverarbeitungs-Outsourcern im Telco-Umfeld > hier

Wie gesagt, CCC sprach das an und Schünemann dementierte. Erst wehrte er noch ab: "Nein, nein, sie hätten nicht bei Syborg gekauft, noch habe er den Namen des Zulieferers gehört." Dann so nach und nach meinte er aber, jetzt könne er sich "nicht mehr erinnern".

Der CCC rief nun in seinen Plattformen dazu auf, dass jemand, der im niedersächsischen Parlament sitzt oder jemanden kennt, mit zur Aufklärung beitragen möchte.

Der CCC wollte wissen, wann und von wem Niedersachsen Trojaner gekauft hat, wie oft und vom wem die jeweils eingesetzt wurden, wer die Qualitätssicherung gemacht hat, wie sie sich vergewissert haben, dass kein Mißbrauch möglich ist, und dass die Trojaner den Anforderungen des Verfassungsgerichts entsprochen haben, und auf welcher Rechtsgrundlage sie die eingesetzt haben?

Dazu wollte CCC erfahren, wenn es um Skype-Abhörung ging, wieso sie nicht bei Skype nachgefragt sondern einen Trojaner losgeschickt haben? Offenbar haben sich einige Vertreter aus dem Kreise der niedersächsischen Politiker bei CCC gemeldet. Schon wenig später kam das Update: Die Meldungen werden von CCC derzeit ausgewertet und bearbeitet.
;) "Ging ja schnell!", meinte CCC


[url=http://www.ad-hoc-news.de/staatliche-schnueffelsoftware-legte-computer-lahm--/de/News/22507067
]Staatliche Schnüffelsoftware legte Computer lahm[/url]

Da macht der Begriff "Schadware" nochmal so richtig Sinn!
Der Computer des Verdächtigen wurde durch das Überspielen des Trojaners beschädigt und die Festplatte lahmgelegt. Die sind offensichtlich sogar zum Doppelklicken auf setup.exe zu inkompetent!

Digitask mahnt die satirische Vereinigung "Hedonistische Internationale" wegen Fake-Twitter-Account "digitaskgmbh" ab . Die sind richtig angepisst bei diesem Trojaner-Unternehmen. Sportlich nehmen, wenn der eigene Mist nun aufgedeckt wurde, kennen die nicht.

Keine eigene Expertise - auf Anbieter blind vertrauen!

Die taz berichtete von der Bundespressekonferenz zum Thema Staatstrojaner.
Es wurden dabei Meldungen publik, dass auch "Nicht-Trojaner"-Überwachungstechnik ;) von Digitask gekauft wurde, aber nicht wisse, was die beinhaltet. Fener, dass die Bundesbehörden keine Expertise haben und daher ihrem Zulieferer vertrauen, und der Sprecher von Friedrich (CSU!) räumt am Ende ein, dass Bayern verfassungswidrige Trojaner eingesetzt hat.

Neueste Grundlage für den Staatstrojaner: " wegen Steuerbetrugs durch illegalen Zigarettenhandel ". Wie die Innenminister bislang und auch Schünemann immer beteuerten: "Einsatz nur bei absolut schwerster Kriminalität!"
Völlig klar, da hilft nur Trojanereinsatz! ;)

In zwei weiteren Verfahren kam es trotz Erlaubnis durch Gerichte gar nicht erst dazu, dass Ermittlungsbehörden mit Trojanern die Internettelefonate zweier Verdächtiger abhörten. Einmal, weil ein Verdächtiger diese Internetfunktion überhaupt nicht nutzte, ein anderes Mal, weil die Virenfunktion des Computers den Trojaner blockierte. ;) Letzterer hatte gut vorgesorgt dank Virenscanning.

NRW hat nun eine Quellen-TKÜ zugegeben, obwohl auch die keine rechtliche Grundlage abgibt. Trojanereinsätze sind also auch dann illegal, wenn es sich um eine Quellen-TKÜ handeln sollte. Und wie zugegeben wurde, war eine einfache TKÜ ja nicht einmal gegeben, weil zusätzlich eine Nachladefunktion vorhanden war und Browser-Screenshots gemacht wurden.

Eigentlich ist ja jetzt schon belegt, dass Ozapftis der Bundestrojaner ist, weil das Zollkriminalamt ja zugab, ihn eingesetzt zu haben.
In den Protokollen erscheinen am Ende sogar Chat-Gespräche, die noch vor dem Überwachungsbeschluss des Amtsgerichts stattgefunden haben.[/size]

Gruß
Helmhut

___________________

Tools
Bug des Tages: CVE-2011-3230 - Launch any file path from web page (Safari)
Damit erübrigt sich dann wohl auch die Frage nach dem Staatstrojaner für OS X (Mac).

Heise stellt überraschend fest, dass Antiviren Snake Oil sind.
Letzte Änderung: 12 Jahre 6 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 6 Monate her #5775 von Helmhut
Piraten nehmen Stellung:
Überwachung unverzüglich stoppen, Quellcode offenlegen


Zum Geständnis des Bundesinnenministers Friedrich, seit 2008 sei es durch Bundesbehörden mindestens 25 mal zum Einsatz von Computerüberwachung gekommen, erklärt Christopher Lauer in seinem Blog :

"Das  BKA und andere Bundesbehörden müssen den Einsatz des Bundestrojaners unverzüglich beenden. Der Quellcode der durch Bundesbehörden eingesetzten Programme muss veröffentlicht und unabhängig analysiert werden, damit überprüft werden kann, in welchem Maße seitens der  Behörden gegen geltendes Recht verstoßen wurde.
Herr Friedrich und das Innenministerium verwickeln sich in Widersprüche. Gab es zu Beginn der Trojaneraffäre angeblich überhaupt keinen Bundestrojaner, so wurde dieser jetzt seit 2008 in 25 Fällen eingesetzt. [...]


Verunsicherung herrscht bei den Bürgern, da benötigen sie doch vom Staat eher Hilfe, nicht zusätzliche widersprüchliche Aussagen und undurchsichtige Technik. Täglich wird ihnen erzählt, dass Geld knapp, die Kassen klamm sind, aber für eine Technik in Millionenhöhe zur Kleinganovenjagd ist offensichtlich genug Geld da. Gleichzeitig werden Arbeitsplätze abgeschafft und Löhne bei der Polizei gedrückt.

Immer mehr Schnüffeleien treten zutage...
Trojaner bundesweit in etwa hundert Fällen eingesetzt
15.10.2011 
"Die Behörden von Bund und Ländern haben in den vergangenen drei Jahren in gut hundert Fällen Spionagesoftware eingesetzt. Alle Sicherheitsbehörden zusammen hätten seit 2009 etwa 35 Mal pro Jahr Trojaner genutzt, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), der "Osnabrücker Zeitung". Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) verteidigte die umstrittene Überwachung von Computern."
Hannover-Zeitung

Uhl beschwert sich über eine "unverantwortliche Hysterisierung" , schließlich ist der Trojaner nur 100 Mal eingesetzt worden. Waren es nicht letzte Woche ... ach, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?!

Die SPD zu "Brandanschlägen"
Die aktuellen "Brandanschläge"-"Terroristen" waren so schlecht, dass sogar der Wiefelspütz meinte:
"Er wolle nichts verharmlosen, aber Terrorismus sei doch etwas völlig anderes!"

Am Mittwoch noch (erst ein paar Tage her) hatte die Bundesregierung den Einsatz von Spionagesoftware bei den Zollbehörden in 16 Fällen eingeräumt. Innenminister Friedrich gesteht nun, dass die Malware-Nachladeschnittstelle absichtlich im Trojaner war . "Wir brauchen diese Nachladefunktion, um uns den normalen Updates auf dem Zielcomputer anpassen zu können."

;) Eins zu Null für die Jungs vom CCC; die können sich jetzt eine Klage gegen die unlauteren Behauptungen Friedrichs sparen, die seit mehreren Tagen in den Umlauf gebracht wurden. Super!

:silly: Hier auch noch der FAZ-Artikel , wo der Innenminister Joachim Herrmann (CSU) noch auf unwissend machte und gesagt hat: „Es scheint mir die Frage zu sein: Was versteht man unter nachladbar?"

Wenn Innenminister Friedrich abtritt ...

:unsure: Ironie: Falls Friedrich seinen Hut nehmen muss, wegen dieses Eklats, können wir mit Sicherheit mit Guttenberg rechnen. Der ist ja straffrei und steht schon in den Startlöchern. Ob das von Vorteil wäre? Dann stünde dem Plagiatoren der Weg als Kanzler wieder offen. Bewahre!

ÜBERWACHUNG IN NIEDERSACHSEN

Ach ja, die GRÜNEN erwachen...
Niedersachsen GRÜNE protestieren gegen Schnüffelei im Staatsauftrag

"Hannover - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen haben Freitag mit einer öffentlichen Aktion in der Innenstadt Hannovers gegen die rechtswidrige Beschattung eines Göttinger Journalisten und die Verletzung der Privatsphäre durch staatliche Überwachungsmaßnahmen demonstriert. In der Bahnhofsstraße haben die GRÜNEN ein Wohnzimmer aufgebaut und zur „überwachungsfreien Zone“ erklärt.

Julia Willie Hamburg, stellvertretende Landesvorsitzende und Mitglied im Kreisverband Göttingen. „Nicht nur der Verfassungsschutzpräsident Wargel und der Polizeidirektor Kruse, sondern auch Innenminister Schünemann müssen nach einer solchen Gesetzesüberschreitung ernsthaft über personelle Konsequenzen nachdenken.“ Darüber hinaus müsse die Landesregierung unverzüglich für eine bessere Kontrolle des Verfassungsschutzes und eine damit einhergehende Umstrukturierung des Verfassungsschutzgesetzes sorgen, um den Schutz der Grundrechte wieder zu gewährleisten, so Hamburg.[...]"
www.hannover-zeitung.net/regionales/47191476-unser-wohnzimmer--ueberwachungsfreie-zone

:( Ach, liebe GRÜNEN, wenn es ja nur das "Wohn"-Zimmer wäre...
Aber immerhin, erfreulich, dass wenigstens die Landesgrünen sich so engagiert zeigen, während man Braunschweig seit Wochen nach der Wahl nur zwei Beiträge über Personalfragen bekannt zu geben hat. [/size]

:side: Kleiner Witz zum Abschluss:
Sensation! Minister gibt eine Handvoll Trojanereinsätze bekannt. Parteifreund des Ministers reagiert umgehend: "Das Dutzend Trojanereinsätze ist ja wohl kaum der Rede wert, wir reden hier schließlich bloß von 20 Trojanereinsätzen, und wer kann bei nur 40 Trojanereinsätzen schon von einem Problem reden, das waren ja bloß 100!"

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12 Jahre 6 Monate her #5782 von Helmhut
Getarnte Staatsschnüffler, Geheimpolizei und neues "Terrorgesetz" gegen geistige Wirkungen

Leiden Sie unter Statussymptomen?
Es war einmal. 1984 hat es Orwell erzählt. Schöne Science fiction! 2007 eine Chaosgruppe mahnt. Eben, eine Chaosgruppe! 2011 ... und siehe da, es wurde wahr!

Spätestens dann, wenn Sie hier, ja, Sie lieber Leser unter Statussymptomen und Nebenwirkungen angesichts dieses Trojanerbefalls leiden, z.B. die bange Frage, ob Nickname-Daten, Netz-Status sicher, klammes Gefühl beim Einloggen oder Aufrufen gewisser Websites, Vertrauliches nicht mehr per E-Mail, lieber übers Handy (aber, ach geht ja auch nicht mehr!). Spätestens dann wissen Sie, wie Vertrauenszersetzung in Demokratie und die Staatsorgane wirkt.

2007. Schon damals wies der CCC BKA-Chef Zierke darauf hin, was eintreten würde.
Heise

2011 - Hauptsache, wir können überwachen?
"Hier gibt es keinen Interpretationsspielraum: Die Äußerungen des Bundesinnenministers in der Staatstrojaner-Affäre sind verheerend. Eine Replik.

Von FRANK RIEGER

Die Innen- und Sicherheitspolitik in Deutschland ist in den vergangenen Jahren zu einem Feld verkommen, auf dem Politikerkarrieren eher abknicken oder enden als wachsen und gedeihen. Der Mangel an talentiertem, instinktsicherem Nachwuchs und fähigem politischem Personal bis hinein in die zweite und dritte Reihe ist hier, auf dem früheren Heimspielfeld der Konservativen, besonders evident. Und nun macht auch noch der Bundesinnenminister deutlich, warum er eher ein Verlegenheitskandidat seiner Partei als eine politische Traumbesetzung war.
Es war ein jämmerliches Schauspiel...
Das Gericht hatte unmissverständlich festgelegt, dass eine Quellen-Telekommunikationsüberwachung nur dann zulässig ist, „wenn sich die Überwachung ausschließlich auf Daten aus einem laufenden Telekommunikationsvorgang beschränkt. Dies muss durch technische Vorkehrungen und rechtliche Vorgaben sichergestellt sein.“ Gerade der letzte Satz lässt keinen Interpretationsspielraum.
Minister Friedrich meint dazu jedoch: „Wir brauchen diese Nachladefunktionen, um uns den normalen Updates auf dem Zielcomputer anpassen zu können.“..."
www.faz.net/aktuell/staatstrojaner-hauptsache-wir-koennen-ueberwachen-11496473.html

Wieder keine Belege für Terror oder Terror von Links
" ... Die sogenannten Brandanschläge waren jedenfalls ziemlich ungefährlich. Tatsächlich gebrannt hat es zweimal, einmal davon unbemerkt. Zu Schaden gekommen ist niemand. Der Versuch einer Anschlagserie soll hier keineswegs verharmlost werden. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, hat Menschen bewusst in Gefahr gebracht. Aber angesichts ein paar mit Benzin gefüllter Flaschen von «einer neuen Dimension» des Terrors zu sprechen? Völlig unnötig bläst die Mitte-Rechts-Regierung ins Panik-Horn.
Da sollte es lieber mit der Aussage des innenpolitischen Sprechers der SPD, Dieter Wiefelspütz, gehalten werden. Der sagte der Süddeutschen Zeitung: «Das hat mit Terrorismus nichts zu tun. Bei aller berechtigten Empörung darf man den Verstand nicht ausschalten.» Recht hat er. Und auch mit Linksextremismus haben die versuchten Anschläge nichts zu tun.
Diverse Unions-Politiker, allen voran Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), vergleichen das Hekla-Empfangskomitee mit der RAF, tatsächlich ist das Bekennerschreiben dieser Gruppe eher wirr, noch dazu ist nicht mal sicher, ob es eine Hekla-Gruppe überhaupt gibt. Von straffer Organisation, wie bei der durch und durch ideologisierten RAF, kann jedenfalls keine Rede sein. Das zeigt sich schon dadurch, dass überhaupt kein klares Ziel der Aktionen erkennbar ist.

Im Bekennerschreiben faseln die Verfasser etwas von Entschleunigung, fordern zugleich den Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan und die Freilassung des amerikanischen Irak-Veterans Bradley Manning. Man sollte die Gruppe und ihre Anschlagsversuche ernst nehmen, denn sie ist unberechenbar. Eine neue Dimension terroristischer Anschläge gibt es jedoch nicht." (mik/news.de)
news.de

Den Ermittlungsbehörden könnten die Beweise für einen angeblich in der Berliner
Islamistenszene geplanten Anschlag fehlen

Ein weiteres Beispiel, wo die Beweise schwerfallen dürften,
die Gefahr aber schon durch die Medien publik aber noch keine Täterschaft ausgemacht gemacht war.
www.heise.de/tp/artikel/35/35495/1.html


Bayerntrojaner: Strafanzeige gegen Innenminister Herrmann
"Die Piratenpartei Bayern erstattete heute zusammen mit dem Regionalverband Südbayern der Humanistischen Union wegen der behördlich eingesetzten Überwachungssoftware »Bayerntrojaner« Strafanzeige gegen den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, den Präsidenten des bayerischen Landeskriminalamts sowie gegen weitere beteiligte Personen.
Wie die Anzeige im Einzelnen darlegt, sieht der Landesvorstand unter anderem in der Beschaffung und dem Einsatz des »Bayerntrojaners« eine Verletzung der Strafvorschriften §§ 202a, 202b, 202c, 303a, 303b StGB (Ausspähen und Abfangen von Daten respektive Vorbereitung, Datenveränderung und Computersabotage) sowie eine Verletzung von nach Art. 37 BayDSG bußgeldbewährten datenschutzrechtlichen Vorschriften.
Bayerns Piraten stellen Strafanzeige gegen bayrischen Innenminister Herrmann
Stefan Körner, Landesvorsitzender der Piratenpartei in Bayern, formulierte klare Erwartungen: »Wenn sich Behörden nicht an geltendes Recht und die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts halten, muss sich der Rechtsstaat dagegen zur Wehr setzen können. Ob die Justiz zu einer konsequenten Ermittlung in dem Fall fähig und willens ist oder dabei versagt, wird sich jetzt herausstellen.«
www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/bayerntrojaner-strafanzeige-gegen-innenminister-herrmann

Netzfreiheit
Die Antwort der Piraten
Von PAVEL MAYER
16.10.2011
"Peter Altmaier (CDU) bekennt sich zur digitalen Welt. Aber das Verhalten der etablierten Parteien ist unverantwortlich. Unsere Freiheit wird massiv bedroht. Macht Schluss mit der Geheimniskrämerei! Eine Replik. ...

Was für verfassungsrechtliche Skelette tanzen denn noch in den Kellern der deutschen Sicherheitsbehörden, wenn ein so massiver Verstoß wie der Staatstrojaner eine Kleinigkeit sein soll?"
www.faz.net/aktuell/feuilleton/netzfreiheit-die-antwort-der-piraten-11495541.html

Anti-Terror-Gesetz: Warnung vor neuer Geheimpolizei
"Der Berliner Verfassungsrechtler Martin Kutscha hat große Zweifel daran, dass der Regierungsentwurf zur Verlängerung von Befugnissen aus dem
Terrorismusbekämpfungsergänzungsgesetz (TBEG) mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Vor allem die geplante Auskunftspflicht, wonach privaten Stellen wie Banken, Telekommunikationsunternehmen, Anbieter von Telediensten oder Fluggesellschaften künftig Informationen über Verdächtige unverzüglich, vollständig, richtig und in geeignetem Datenformat an den Verfassungsschutz und andere Geheimdienste herausgeben müssten, kollidiere mit dem sogenannten Trennungsgebot, warnte der Jurist bei einer Anhörung (PDF-Datei) im Innenausschuss des Bundestags am Montag. Dieses besage, dass Nachrichtendienste keine polizeilichen Befugnisse haben dürften. ..."
Heise

;) Geistige Wirkung wird bald strafbar!
So würden künftig unter dem Begriff des "Aufstachelns" etwa das bloße Befürworten von Gewalt, Sitzblockaden und kritische journalistische Kommentare mit einer unterstellten einschlägigen "geistigen Wirkung" erfasst.


Na dann, gute Nacht!
Helmhut

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12 Jahre 6 Monate her #5783 von Helmhut
Mögen die Herren Richter sich bitte erheben?
www.heise.de/tp/blogs/5/150633
Der Richtervorbehalt wird im Zuge der Trojaneraffäre wieder ein Thema. Die Richter gerieren sich dabei als Opfer des Systems und fügen sich nahtlos in dieses ein. In Zeiten von mangelnder Zivilcourage ein
deprimierendes Zeichen


Karikatur: Stuttmann

ÜBERWACHUNGSFÄHIGERE VERSION
Virenanalysten finden neuen Staatstrojaner

"Antivirenexperten der Softwarefirma Kaspersky haben offenbar eine weitere Version des sogenannten Staatstrojaners entdeckt. Dieser könne unter anderem gängige Programme wie Firefox, Skype, ICQ und den Yahoo-Messenger aushorchen.

Der Onlinedienst heise.de bezeichnet das Schadprogramm als "großen Bruder" des vor wenigen Tagen vom Chaos Computer Club (CCC) der Öffentlichkeit präsentierten Staatstrojaners..."
www.heise.de/security/meldung/Kaspersky-entdeckt-neue-Staatstrojaner-Version-1363051.html

Schaust du mal über unsere Software drüber, Bub?
von Twister (Bettina Hammer) 13.10.2011
Da das LKA Bayern die Software für den umstrittenen Trojaner nicht durch das CERT oder das BSI überprüfen lassen konnte, griff es zu flexiblen Testern. Was oberflächlich betrachtet noch lustig klingt, ist eine groteske Entwicklung.
www.heise.de/tp/artikel/35/35683/1.html [/size]

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12 Jahre 6 Monate her #5802 von Helmhut

"Computer nicht nur Übermittler von Daten. Sie sind auch der Ort, an dem unsere Gedanken zu Information gerinnen, der Ort, an dem aus unseren Visionen Pläne werden. Da Computer inzwischen als Erweiterungen unseres Gehirns gelten können, gehört die Quellen-TKÜ dann wohl in die Waffenkammer einer Gedankenpolizei."

neusprech.org

;) Neustart

(BildKlick zur interaktiven animierten Karikatur)


DIE LINKE stellt Anfrage zu Trojaner-Einsatz in Niedersachsen
19.10.2011

"Mit einer Großen Anfrage will die niedersächsische Linken-Fraktion Aufklärung über den Einsatz von Trojaner-Software durch die Landesbehörden erhalten. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) warfen sie vor, sich in den vergangenen Tagen "ständig selbst widersprochen" zu haben.
"Wir geben ihm nun Gelegenheit, dem Parlament umfassend und wahrheitsgemäß Auskunft zu erteilen", sagte die Fraktionsvorsitzende Kreszentia Flauger. Schünemann müsse erklären, wie es zum Einsatz der Software gekommen sei, und was sein Ministerium unternommen habe."

Die aktuelle Stunde zum Trojanereinsatz im Bundestag
Videostream Bundestag.de

Nur die Linken trauen sich, Trojaner ganz abzulehnen. Kritik kam von allen Oppositionsparteien gegen die Union. Aus den Reihen der FDP gibt es derzeit nur von der Justizministerin Bedenkenäußerung, der Rest der leeren Konfirmationsanzügler verteilt rethorische Nebelkerzen.

Redebeitragparadebeispiele

Hans-Peter Uhl (CSU):
" ... Das ist ja alles kalter Kaffee, weil der Computer Club, der hat ja nichts aufgedeckt, der Fall ist ja schon vom April, und da ist ja schon alles aufgeklärt, und im Übrigen klären wir jetzt alles auf.
Der Schaar hat mir das gesagt, und das reichen wir rum, wir wissen ja noch nicht, was da rauskommt. ..."
"Das wäre ja sehr schade, wenn unser Land am Ende regiert würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub."
Uhl-Redebeitrag bei Bundestag-Mediathek

;) Stattdessen lieber Leute, die sich an Recht und Gesetz halten, wie ... die CSU?!?

Hofmann (SPD): "Die Exekutive hat immer gemauert! Wir hätten keine Erkenntnisse, wenn wir den CCC nicht hätten". Zu den Vorschlägen der CDU: "Ich denke, das sind Sachen, die wir auch vor zwei Jahren schon hätten machen können" ...
"Die Union ist mit ihren Sicherheitsgesetzen zur Gefahr für Sicherheit und Freiheit geworden"."Es ist doch klar, wenn man so eine Quellen-TKÜ nicht umsetzen kann ohne solche Grundrechtsverletzungen, dann kann man sie halt gar nicht machen!"... "Diese Regierung ist ein Sicherheitsrisiko"

Edathy (SPD): "Sicherheit kann ich auch in Nordkorea haben".

:unsure: Schade nur, dass die SPD in der Regierung für die Einführung des Trojaners verantwortlich war!

Beck (GRÜNEN): Eröffnung mit einem großartigen Hieb auf den Uhl (CDU) und seinen Spruch "im Internet kommt man halt um" - Uhl solle sich doch nochmal ein aktuelleres Internet ausdrucken lassen in seinem Büro!" :)
Dann Beck weiter: "Das Tragische an dieser Debatte ist doch: nicht eine Kontrollbehörde hat herausgefunden, dass da was falsch läuft! Der Chaos Computer Club hat das gemacht!"

Zudem zweifelt er an, "dass man überhaupt eine Quellen-TKÜ durchführen darf, dass das gar nicht rechtens ist!", zitiert das Urteil, verweist auf die Strafprozessordnung.

Auch hierbei sehr schade, dass die Grünen sich nicht trauen, da den Trojaner komplett abzulehnen. Sehe bereits einen Trojaner-TÜV kommen.

DIE VORGESEHENE ZUKUNFT




ES GEHT AUCH UM WIRTSCHAFTSSCHÄDEN

Eigentlich habe ich in den gesamten Redebeiträgen vollkommen vermisst, dass mal jemand erörtert, welche wirtschaftlichen Schäden diese Trojanerpanne von Schwarz-Gelb hinterlassen wird. Beispielsweise könnte durch die weit offenen hinterlassenen Windowsfensterlein so jeder Industriespion reinfensterln, der wollte. Könnte Programme ändern und Schadsoftware implantieren, könnte neue Produkte und Projekte auskundschaften etc. Auch einen Firmenchef in einen Kinderpornoring einschleusen, sein Image schädigen, der Firma Imageschäden z.B. bei Börsengeschäften oder zumindest Verdachte auslösen. All das wäre möglich, wenn man diesen einfach gestrickten Spitzel-Trojaner zu enträtseln und für die eigenen Zwecke zu nutzen weiß.



Hätten wir Wahlcomputer, könnte man den Trojaner auch in einem außergewöhnlichen Maße "parteipolitisch" nutzen. ;)

:S Ach ja, jetzt wird mir klar, weshalb da keiner mal ein Wort drüber verloren hat. Die schwarzgelben "Wirtschaftshüter" haben ja selbst diese Panne veursacht und glänzen vor Inkompetenz. Ganz klar, dass man sich nicht da eigene Klientel auf den Hals wünschst, deshalb spricht man die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Sicherheitspanne erst gar nicht an. - Aber das dann die Opposition auch nicht tut, ist schon etwas sehr befremdlich, wenn nicht gar verdächtig, dass auch diese noch nicht so richtig verstanden zu haben scheinen, was diese Art Trojaner denn nach sich ziehen werden.

Es geht also nicht nur um "Einzelfälle" und auch nicht um die Bevölkerung, die da bespitzelt und missbraucht wird.[/size]

Gruß
Helmhut

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