Der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung
In der 3. Auflage zeigt der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung die Standorte und Einzugsgebiete der deutschen und grenznahen ausländischen Atomkraftwerke sowie weiterer kerntechnischer Anlagen. Dabei geht es nicht nur allein um AKW, sondern auch um Atommülllagerung. Ob der Atlas demnächst aktualisiert werden muss, wenn in Thune radioaktive Materialien bearbeitet werden, steht noch dahin.
Eine Arbeitsgruppe der Umweltstiftung ermittelte in über einjähriger mühevoller Kleinarbeit die Bevölkerungszahlen in den Gefährdungsregionen. Berücksichtigt wurde dabei die Wohnbevölkerung in einem Umkreis von jeweils 150km. Dabei ergaben sich gefährdete Bevölkerungszahlen zwischen 9,4 Millionen (Isar) und bis zu 16,2 Millionen (Emsland). Besonders gefährdet sind die Menschen um Bremen, die im unmittelbaren Einzugsbereich von bis zu 6 AKWs leben müssen.
www.deutscheumweltstiftung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=116&Itemid=211
Atommüll: Exporte in Nicht-EU-Länder sollen verboten werden
EU-Abgeordnete fordern striktere Regeln
Exporte radioaktiver Abfälle in Länder außerhalb der EU sollen verboten werden, die Verbringung abgebrannter Brennstäbe in Nicht-EU-Staaten soll hingegen zulässig sein, wenn diese nach dem Recycling wieder in die EU eingeführt werden, so das Parlament am Donnerstag. Exporte innerhalb der EU sollen nur erlaubt sein, wenn dies durch bilaterale Übereinkommen geregelt ist.
Laut der neuen Richtlinie müsste jeder Mitgliedstaat Politiken und Programme aufstellen, um zu gewährleisten, dass abgebrannte Brennstäbe und radioaktive Abfälle sicher gehandhabt und entsorgt werden. Auch müssten sie nationale Inventare verfassen und Pläne für die Verwaltung von Anlagen, auch nach deren Schließung.
Ausfuhren in Nicht-EU-Länder
Einer der strittigsten Punkte in den Debatten im Parlament war die Frage, ob es erlaubt werden sollte, radioaktive Abfälle in Länder außerhalb der EU zu exportieren. Im Gegensatz zu dem Vorschlag des Energieausschusses hat das Plenum heute dafür gestimmt, Exporte in Nicht- EU-Länder zu verbieten. Der entsprechende Änderungsantrag des Ausschusses wurde mit 311 zu 328 Stimmen, bei 7 Enthaltungen verschoben.
Das Plenum nahm die Vorschläge der S&D Fraktion an, wonach radioaktive Abfälle unter keinen Umständen in Nicht-EU-Staaten ausgeführt werden dürfen und die
Verbringung abgebrannter Brennstäbe in Nicht-EU-Staaten nur zulässig ist, wenn diese nach dem Recycling wieder in die EU eingeführt werden.
Die Grüne/EFA Fraktion hatte gefordert, dass Exporte nur innerhalb der EU und nur in geringen Mengen möglich sein sollen und die VEL/NGL Fraktion wollte Exporte auch innerhalb der EU verbieten.
www.europarl.europa.eu/search/simple/perform.do?language=de&query=Atommüll
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