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Thuner - ASSE-Müll-Versuchskaninchen?

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4758 von Olly
Sicherlich nicht gerade ein Heilwässerchen, aber rechnen wir doch mal ein wenig.

In der Lauge wurde eine Aktivität von 24 000 bis zu 240 000 Bq pro kg gemessen.
Sofern es sich „nur“ um eine Belastung mit CS 137 (Halbwertszeit 30,7 Jahre)handelt, würde das Trinken (Inkorporieren) von einem Liter zu einer zusätzlichen Strahlenbelastung von 0,34 bis 3,4 mS führen. Bei einer durchschnittlichen Jahresbelastung von 2,4 mS durch natürliche Strahlung also nicht mehr vernachlässigbar klein.

Nun wollte der Mann ja das gereinigte Wasser trinken…
Nach den Angaben von E&Z bleiben von den 100 Litern ja 98 Liter gereinigtes und 2 Liter leicht kontaminiertes Wasser über.
Grenzwert der Aktivität für Importmilch lag 2010 bei 370 Bq pro kg für Trinkwasser in Berlin 0,8 Bq pro m3. Irgendwo dazwischen dürfte wohl das erzielte Ergebnis liegen.
Die restliche Aktivität wird in dem Ionentauscherharz aufkonzentriert.
Geschätzte Harzmenge 10 Liter führt am Ende des 100 Liter Versuchs zu 98 + 2 Liter Wasser mit 0-370 Bq pro kg und dazu 10 kg aufkonzentriertes Ionentauscherharz mit 240.000 bis 2.400.000 Bq.

Diese Ionentauscherharze sind aber recht speziell, d.h. sobald in dieser Lauge etwas anderes strahlt als das Caesium 137 bleibt es in der Lauge…. zum Vergleich 1 mg Plutonium 239 hat eine Aktivität von 2.240.000 Bq (Halbwertszeit 24.390 Jahre) …
na dann Prost
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Olly.

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4760 von Helmhut
@ Olly,
;) ja, rechnen hilft enorm, wie man sieht. Sehr aufschlussreich zusammen gestellt!


ASSEwASSEr - also doch!



Demnächst gibt es vielleicht eine Flaschenabfüllung in Braunschweig, die ASSE-Lauge dekontaminiert und davon ein bekömmliches Getränk herzustellen weiß.

So viel Innovation hätte man von der Firma Eckert & Ziegler nun wahrlich nicht erwartet. Darauf könnte man fast so stolz sein, wie es CDU-Frau Mundvoll von uns erwartet. Das wird sich eventuell noch gewinnbringender für E & Z und unsere Region hier auswirken. Wer hätte gedacht, wie gesund und erquickend sich ein Atommüllendlager am Ende auf unsere Region auswirkt?


(Zeichnung: Uhlenspiegel)

Dabei fällt jedem, der zwei und zwei zusammen zählen kann auf, dass 10 kleine LKW doch noch recht groß sind für die "Testmenge" von 100 Litern Strahlesuppe.

Die genehmigen sich wohl einen?

Dabei ist es besonders von Vorteil ist für die Herstellerfirma, die ersten 100 Liter des kontaminierten Basisextraktes für dieses ASSEwASSEr könnte dann prima ohne Genehmigung in unsere Stadt gefahren werden, wenn man 10 kleine Transporter oder Lastkraftwagen einsetzt, auf denen jeweils 10 Liter der Suppe untergebracht sind. So genannte begrenzte "Stoffmengen" in "freigestellten" Behältnissen. Dazu müsste man noch nicht mal Genehmigungen erwirken.

www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=fldfxo8jlksps
www.lfu.bayern.de/strahlung/radioaktive_stoffe_hinweisblaetter_formulare/index.htm

Ich wäre dafür, falls sich hier E & Z gegenüber unserem OB und dem Rat durchsetzen wird, genau diesen Geschäftsführer beim Wort zu nehmen.
Er soll sich dann auf jeden Fall - nicht nur finanziell - einen kräftigen Schluck aus der Pulle genehmigen und uns allen zeigen, dass er es ernst gemeint hat mit dem TrinkwASSEr. Dazu kann er auch gleich eine Runde im Ratskeller für die stolzesten Ratsdamen und -herren schmeißen.[/size]

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Helmhut.

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14 Jahre 3 Monate her #4767 von Frau Mundvoll
Asse-Müll nach Thune?
Udo Dettmann vom Koordinationskreis Asse II moderiert die BIBS-Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Thune, auf der die Bürger in erster Linie von den Vertretern der jeweiligen Ämter Auskunft haben wollen, was denn da eigentlich an Assemüll zu Eckert & Ziegler (E&Z) kommt oder kommen könnte und wer den Betrieb eigentlich wie überwacht.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (Bfs) informiert auf der Bürgersammlung über den ersten Komplex, das Braunschweiger Gewerbeaufsichtsamt (GAA) steht am Abend zum zweiten Komplex Rede und Antwort.
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=276

Hier erfuhren dann die staunenden Braunschweiger und Braunschweigerinnen, dass die strahlende Fracht bereits früher auf dem Weg nach Thune war, aber vom BfS zurück gepfiffen werden musste mangels Transparenz und noch viel mehr...

siehe auch:
www.braunschweig-spiegel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2112:atommuell-nach-braunschweig-veranstaltung-in-thune&catid=67:politik-kategorie-umwelt&Itemid=147

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14 Jahre 3 Monate her #4773 von Helmhut
Der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung


In der 3. Auflage zeigt der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung die Standorte und Einzugsgebiete der deutschen und grenznahen ausländischen Atomkraftwerke sowie weiterer kerntechnischer Anlagen. Dabei geht es nicht nur allein um AKW, sondern auch um Atommülllagerung. Ob der Atlas demnächst aktualisiert werden muss, wenn in Thune radioaktive Materialien bearbeitet werden, steht noch dahin.



Eine Arbeitsgruppe der Umweltstiftung ermittelte in über einjähriger mühevoller Kleinarbeit die Bevölkerungszahlen in den Gefährdungsregionen. Berücksichtigt wurde dabei die Wohnbevölkerung in einem Umkreis von jeweils 150km. Dabei ergaben sich gefährdete Bevölkerungszahlen zwischen 9,4 Millionen (Isar) und bis zu 16,2 Millionen (Emsland). Besonders gefährdet sind die Menschen um Bremen, die im unmittelbaren Einzugsbereich von bis zu 6 AKWs leben müssen.


www.deutscheumweltstiftung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=116&Itemid=211


Atommüll: Exporte in Nicht-EU-Länder sollen verboten werden
EU-Abgeordnete fordern striktere Regeln

Exporte radioaktiver Abfälle in Länder außerhalb der EU sollen verboten werden, die Verbringung abgebrannter Brennstäbe in Nicht-EU-Staaten soll hingegen zulässig sein, wenn diese nach dem Recycling wieder in die EU eingeführt werden, so das Parlament am Donnerstag. Exporte innerhalb der EU sollen nur erlaubt sein, wenn dies durch bilaterale Übereinkommen geregelt ist.


 
Laut der neuen Richtlinie müsste jeder Mitgliedstaat Politiken und Programme aufstellen, um zu gewährleisten, dass abgebrannte Brennstäbe und radioaktive Abfälle sicher gehandhabt und entsorgt werden. Auch müssten sie nationale Inventare verfassen und Pläne für die Verwaltung von Anlagen, auch nach deren Schließung.
 
Ausfuhren in Nicht-EU-Länder

Einer der strittigsten Punkte in den Debatten im Parlament war die Frage, ob es erlaubt werden sollte, radioaktive Abfälle in Länder außerhalb der EU zu exportieren. Im Gegensatz zu dem Vorschlag des Energieausschusses hat das Plenum heute dafür gestimmt, Exporte in Nicht- EU-Länder zu verbieten. Der entsprechende Änderungsantrag des Ausschusses wurde mit 311 zu 328 Stimmen, bei 7 Enthaltungen verschoben.
 
Das Plenum nahm die Vorschläge der S&D Fraktion an, wonach radioaktive Abfälle unter keinen Umständen in Nicht-EU-Staaten ausgeführt werden dürfen und die Verbringung abgebrannter Brennstäbe in Nicht-EU-Staaten nur zulässig ist, wenn diese nach dem Recycling wieder in die EU eingeführt werden.
 
Die Grüne/EFA Fraktion hatte gefordert, dass Exporte nur innerhalb der EU und nur in geringen Mengen möglich sein sollen und die VEL/NGL Fraktion wollte Exporte auch innerhalb der EU verbieten.
 
www.europarl.europa.eu/search/simple/perform.do?language=de&query=Atommüll


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