Asselauge in Thune und Kompetenz EZAG?
Die Fragen bleiben
@ Herr Walnuß,
Dank für diese kurze Zusammenstellung der bisherigen Erkenntnisse zum Fall "Asselauge in Thune und Kompetenz der Firma Eckert & Ziegler".
Fazit: Das Kondensationsverfahren ist bekannt und bildet womöglich nicht unbedingt die Hürde, die E & Z dabei haben könnte und sich deshalb russische Kompetenzen einkaufen musste. Womöglich sind es eher die Massen an zu behandelnden Laugen, die Lagerung und die Logistik in einer kleinen Halle und der Transport.
Bislang hatte die Firma ja nur kleinere Mengen schwachradioaktiver Materialien zur Entwicklung für Medizintechnik bearbeitet, nun aber werden überaus große Mengen an Lauge und später eventuell sogar der Assemüll darauf warten, in Thune einer Bearbeitung zuzuführen.
Ich denke mal, das wird das eigentliche Problem sein, denn wie rangiert man den Durchfluss von über 10.000 Fässern in einer begrenzt großen Halle (dazu auf den Plan gucken und mal rechnen).
Die müssten demzufolge ja täglich bewegt und darum logistisch effizient jeweiligen Stellplätzen zugeordnet werden.
Heiner schrieb:
AufpASSEn auch in Bevenrode- die Asse rückt näher!
... Unter anderem bot dabei die in Thune ansässige Firma Eckert & Ziegler ihre Kompetenz und Erfahrung im Umgang mit radioaktiven Stoffen an. ... inzwischen ein Kanister mit 100 Litern radioaktiv kontaminierter Asse-Lauge bereits bei Eckert & Ziegler eingetroffen ist, um dort erproben zu lassen, ob und wie diese Lauge „dekontaminiert“ werden könne, d.h. durch Kondensation eingedickt und schließlich verfestigt und im Volumen entsprechend verkleinert.
Für jeden errechenbar und voraussehbar!
Darauf wurde bereits an
dieser Stelle im Forum
hingewiesen.
Davor auch schon die Vorausberechnungen der zu erwartenden Laugen-Menge in Thune und die Anzahl an Lkw, die durch Braunschweig nach Thune müssen.
Das Verfahren "Kondensation" zu Feststoffen, die immer noch strahlen, kann selbst von Laien recherchiert und rekonstruiert werden. Auch die Laugenmenge (80.000 Liter) kann problemlos vorausberechnet werden und die Anzahl der dafür benötigten Lkw-Transporte als auch die mögliche Fahrtroute, wenn man einfach nur mal denken statt sich auf die Ausführungen von den dabei Gewinn machenden Firmenakteuren verlassen und diesen zu glauben.
Ich erwarte von einem Entscheidergremium der Stadtverwaltung gleiche logische Ansätze und ähnliches Denkvermögen. Man muss hier nicht alles abnicken und alles den Firmen überlassen.
...Damit ist zwar die Radioaktivität nicht beseitigt - der Begriff Dekontamination also eigentlich irreführend - aber durch das kleinere Volumen und die verfestigte Konsistenz ist die übrig bleibende Masse besser zu handhaben. ...
Die Genehmigung dazu wurde vom Land Niedersachsen erteilt, so dass die Stadtverwaltung dafür zwar nicht verantwortlich war...
...
Stadt trägt auch Verantwortung
Natürlich trägt die Stadt als Entscheider auch Verantwortung. Sie entscheidet (ohne Mitsprache der ihr anvertrauten Bürger und Bürgerinnen) einfach über unsere Köpfe hinweg und trägt selbstverständlich dafür die Verantwortung, wenn wir radioaktive Materialien durch unsere Stadt kutschen und genau so dafür, dass in unserer dicht besiedelten Stadt solche gefährlichen Stoffe bearbeitet werden und lagern.
Feststoffe strahlen genau so wie Lauge
Und natürlich sind die bei der Kondensation erhaltenen Feststoffe nicht dekontaminiert. Das könnten die so genannten Entscheider, die Firma selbst und auch sonstige "Experten" jederzeit gewusst haben. Hier scheinen Verharmlosungsinfos jedoch im Vordergrund, keine definitive Infos.
Die Feststoffe strahlen nach wie vor. Richtig aber ist, dass die Feststoffe besser verpackt und transportiert werden können, weil Flüssigkeiten (Asselauge) immer schwappen, die Gefäße oft leck gehen und deshalb schwieriger während der zahlreich bevorstehenden Transporte zu händeln sind. Das heißt jedoch nicht, dass strahlende Feststoff-Transporte keine Gefährdung darstellen. Deshalb weiter fragen, weiter aufpASSEn!
Diese drei Fragen bleiben also nach wie vor:
- Muss das unbedingt in einer Großstadt wie Braunschweig gemacht werden, wo ungleich mehr Menschen betroffen sind als woanders?
- Hat Eckert & Ziegler die Kompetenz, dieses Verfahren gefahrlos durchzuführen?
- Ist die Kontrolle gegeben, dass im Spagat zwischen teuren Sicherheitsmaßnahmen und gewünschten maximalen unternehmerischen Gewinnen die Interessen der umliegenden Anwohner gewährleistet sind?
WICHTIG dabei!
... Die gemeinsamen Adressen der Firmen Eckert & Ziegler und Amersham Buchler in Thune mahnen da eher zur Skepsis, wenn man an das mit Naphtal-Solvent und Radium verseuchte ehemalige Buchler- Betriebsgelände an der Frankfurter Straße in Braunschweig denkt.
Thune liegt nur 5 Kilometer in Hauptwindrichtung von Bevenrode entfernt, die Asse rückt damit tatsächlich näher, sehr nahe sogar!
Es muss jetzt mehr denn je auch hier mit dem überall sichtbaren gelben Asse-A heißen:
AufpASSEn !
Heiner Waßmuß, Ortsheimatpfleger in Bevenrode
All das ist noch nicht geklärt, wie wir sehen.
Also AufpASSEn![/size]
Gruß
Helmhut