NABU Bundesgeschäftsstelle nimmt Stellung zur Email-Aktion
Dietmar Oeliger, der Referent Verkehrspolitik der Bundesstelle NABU in Berlin antwortete kürzlich auf die von Klaus Marwede initiierte Email-Aktion wie folgt:
[...] durch unsere Kreisgruppe in Braunschweig sind wir sehr gut über die
aktuelle Entwicklung in Braunschweig informiert. An unserer Position zum
Flughafenausbau hat sich auch in den letzten Tagen nichts geändert. Wir
lehnen den Ausbau strikt ab und haben dies am Freitag noch mal
öffentlich zum Ausdruck gemacht (siehe auch www.nabu.de ).
Der NABU ist sicherlich der Verband, der sich am intensivsten und
umfangreichsten gegen den Flughafenausbau gestellt hat. Von
Pressemitteilungen, Gesprächen mit den kommunalen Fraktionen,
Veranstaltungen bis hin zur Klage vor Gericht.
Alle rechtlichen und gesellschaftlichen Instrumente zur Verhinderung des
Projekts sind damit - ohne Rücksicht auf unsere Kooperation mit dem
Flughafenanteilseigner Volkswagen - genutzt worden.
Aus meiner Sicht bleibt für den NABU nun noch erfreulicherweise gerade
wegen der Kooperation ein weiteres Instrument und das ist das nochmalige
Gespräch mit Volkswagen. Ohne die Kooperation hätten wir sicherlich
nicht den Zugang zum Unternehmen, wie wir ihn jetzt haben. Vermutlich
hätte man uns als Umweltverband eher ignoriert.
Ob und wann eine Kooperation beendet wird, hängt von einigen Dingen ab.
Ob aber VW, als einer der Befürworter des Flughafens, vom Ausbau Abstand
nimmt, wenn der NABU sich von der Kooperation distanziert, ist
vollkommen unsicher. Die sehr guten Drähte, die wir ins Unternehmen
haben, könnten einen daran zweifeln lassen. Ganz sicher wären aber mit
dem Ende der Kooperation auch einige wichtige und wegweisende Projekte
im und mit dem NABU beendet, die wir ohne die Unterstützung von VW nicht
realisieren können.
Dies ist ein Abwegungsprozess, der andauert. Wir sind uns aber bewusst,
dass die Zeit drängt.
Freundliche Grüße
Dietmar Oeliger
Referent Verkehrspolitik
- - - - - -
NABU
Bundesgeschäftstelle
Charitéstr. 3
10117 Berlin
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1613
Fax +49 (0)30.28 49 84-3613
Mobil: 0172.9201823
www.NABU.de
Einige ordnende Sätze zu den "guten Drähten" des NABU-Bundesvorstands zu VW:
1. Alte "Verdienste" nützen den gerade fallenden Bäumen und sterbenden Tieren überhaupt nichts.
Das jetzt ständig als Monstranz vor sich herzutragen, deutet bestenfalls auf die moralische Klemme, in welcher sich der Bundes-NABU und hier Herr Oeliger selber sieht.
2. Natürlich können einige zukünftige Naturschutzprojekte mit VW zu Bruch gehen; kann sein - muss aber nicht.
Der Bundes-NABU kann das mit Tagesfrist dem Kooperationspartner VW ja vorher ankündigen.
Es geht um Naturvernichtung durch VW im Naturschutz-Biotop höchster Schutzstufe; das muss sich auch der NABU-Bundesvorstand immer wieder vor Augen führen.
3. Natürlich ist es keine Garantie, dass VW den Ansagen des NABU folgen wird.
Wenn nicht, dann ist der Wald weg mit Image-Desaster von VW, aber nicht auch noch mit Image-Schaden des NABU.
Ein Schaden auch für die Arbeit des NABU ist bereits schon eingetreten seit die ersten rd. Tausend Bäume gefallen sind (und die vielen Tiere in ihren Baumhöhlen abgetötet wurden, deren Höhlen zwar grün markiert, aber trotzdem mit umgesägt wurden).
Das neutralisiert und relativiert leider den bisherigen Einsatz des NABU mit seinen aufopfernden Helfern hier vor Ort.
Diese traurige Verantwortung bleibt dem Bundesvorstand des NABU.
Deswegen für alle ganz klar gesagt: Wir BI´s, Nabu-Engagierte und Öffentlichkeit brauchen jetzt jede Unterstützung und jeglichen Druck auf den Betreiber der Waldvernichtung - VW - der noch möglich ist.
Und der Krach von Nabu zu VW ist daher nicht verzichtbar! Kommt nicht auf Abwege!
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[...] Mal ehrlich: Wenn ich Sie wäre würde ich anfangen mir über UNICEF Gedanken zu machen! Und ich würde mal nachrechnen, wie viel Geld ich von Volkswagen wirklich kriege ... Und ich würde anfangen mir um meine Spendengelder in 2010 und 2011 Sorgen zu machen. Herr Oeliger, Sie unterschätzen die Risiken, die für den NABU in diesem "Stunt" liegen vollkommen - genau wie Ihr Kooperationspartner, dem ein diskreditiertes Öko-Feigenblatt dann auch nichts mehr nutzen wird ...
NIEMAND der Ihnen aus Naturverbundenheit Geld gespendet hat kann das in Zukunft noch mit gutem Gewissen tun. Ist Ihnen das eigentlich klar? Und was viel schlimmer ist: Wegen diesem Irrsinn muss so mancher jetzt sein Testament ändern (ich auch) ...[...]
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