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Gezielte Desinformation durch Eckert&Ziegler

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14 Jahre 1 Monat her - 14 Jahre 1 Monat her #5393 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: Gezielte Desinformation durch Eckert&Ziegler **

Wir berichteten hier über die diskrete Einbindung einer russischen Subfirma bei der Trennung von ASSE-Lauge.

Nach der überaus gut besuchten Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag im Ortsteil Wenden läßt Eckert&Ziegler nun heute in der Braunschweiger Zeitung verbreiten:

"Eckert bestätigte, dass zwei Radio-Chemiker aus Russland in Thune waren: "Diese Experten sind einfach gut in der Flüssigkeits-Chemie. Sie halfen, den Prozess zur Reinigung der ASSE-Lauge-Probe zu optimieren.""
(Braunschweiger Zeitung vom 8.9.2011, Seite 19)


Daran ist gleich dreierlei falsch:

Erstens waren nicht mal so zwei Experten aus Russland - quasi als Individuen - von Eckert& Ziegler geholt worden, sondern vielmehr hat Fa. Eckert&Ziegler eine Subfirma aus Moskau, "Alliance-Gamma", unter Vertrag genommen.

Zweitens "halfen" die russischen Fachkräfte nicht mal so ein bischen bei Eckert&Ziegler mit, sondern die russische Firma arbeitete mit  eigener Firmentechnik, mit eigenem Personal und Know-how.

Drittens ist der erweckte Eindruck, es gehe bei dem Verfahren um die "Reinigung" der ASSE-Lauge falsch. Strahlung kann man nicht reinigen, es geht um eine Trennung in Einzelkomponenten der ASSE-Lauge, die nach dem Filtrierverfahren in getrennter Form immer noch da sind.

Alle diese Angaben sind dem Vermerk des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig vom 20.7.2011 zu entnehmen. Die Original-Dokumente wurden auf der Bürgerversammlung einer größeren Öffentlichkeit ausgehändigt.

Der BZ-Redakteur war auf der Bürgerversammlung nicht anwesend, hat sich allerdings auch nicht bei den Bürgerinitiativen kundig gemacht, sondern nur die Darstellungen von Eckert&Ziegler wiedergegeben.
Letzte Änderung: 14 Jahre 1 Monat her von Rosenbaum.

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14 Jahre 1 Monat her #5395 von bruno
Der Artikel in gedruckter Form ist dann aber auch noch anders als der unter newsclick, denn da steht noch, die BIBS und die BISS hätten zur Bürgerversammlung geladen und von Eckert&Zieglers Einlassungen gar nichts.

So oder so wird´s aber nicht besser. In dieser für die Lebensqualität, Gesundheit und Bürgerbeteiligung Braunschweigs wichtigen Frage hat die Braunschweiger Zeitung völlig versagt.

Oder schlimmer noch ausgeklüngelte gezielte Falschberichterstattung, wie wir es von den ehemaligen Redakteuren Zauner und Meyer sattsam kennenlernen mussten. Geht das jetzt auch mit neuer redaktioneller Verantwortung munter so weiter mit der Hofberichterstattung?

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14 Jahre 1 Monat her #5401 von Helmhut
Rosenbaum schrieb:

Erstens waren nicht mal so zwei Experten aus Russland - quasi als Individuen - von Eckert& Ziegler geholt worden, sondern vielmehr hat Fa. Eckert&Ziegler eine Subfirma aus Moskau, "Alliance-Gamma", unter Vertrag genommen.

Zweitens "halfen" die russischen Fachkräfte nicht mal so ein bischen bei Eckert&Ziegler mit, sondern die russische Firma arbeitete mit  eigener Firmentechnik, mit eigenem Personal und Know-how....


;) Kann es sein, dass die Firma Eckert & Ziegler-Nuclitec-EZAG und das so genannte "Kompetenz"-Unternehmen für sichere Atomabfallbearbeitung hier einfach mal zu früh "Hierher, wir machen das!" gerufen hat bei der Aufgabenverteilung aber weder die Kompetenz noch das Knowhow noch das Patent für sowas hat -

Die Firma Alliance-Gamma Ltd. aber?
Firmenauftritt: atomic-energy.org/en/organizations/alliance-gamma-ltd
"Alliance-Gamma Ltd. | Атомный портал ATOMIC-ENERGY.ru
Alliance-Gamma Ltd. /Companies · Printer-friendly version · Отправить материал по e-mail. Sector: Producing equipment and servises ..." (Artikel leider nicht mehr auffindbar)

www.faqs.org/patents/assignee/joint-stock-company-alliance-gamma/

Das Patent besteht sei dem 23.10.2008 und trägt die Patentnummer
20080257235.

Dort heißt es aus dem englischen Text:

"Radioaktive Abfälle Aufbereitung Verfahren und Vorrichtung - Radioaktive Abfälle Behandlungsmethode,
dazu gehören:

(a) Das Beladen des Abfalls in einen so genannten Plasma Schachtofen durch die Übermittlung von Abfällen eines hermetisch abgeschlossenen Förderbandes in einem automatischen Lagersystem in den Plasma-Schachtofen, wobei Fördern und Laden kontrolliert wird.

(b) Pyrolyse von Abfällen (Verbrennen)

(c) Oxidieren von Koks;

(d) Abziehen von Pyrogas und Schlacke aus dem Ofen;

(e) Nachverbrennung des Pyrogases in der Brennkammer bei einer Temperatur von 1200-1350 ° C Nachverbrennung.

(f) Die Luftzufuhr in den Brennraum auf zwei Ebenen in der Nachverbrennung
- Schritt : (1) Vorkammer Pyrogas-Luftzufuhr-Ebene,

- Schritt: (2) Obere Luftzufuhr-Ebene im Brennofen.

(g) Abkühlen (Abschrecken) von Off-Gas auf 200-250 ° C mit anschließender mechanischer Reinigung, Absorption und weiterer Abkühlung .

Eine radioaktive Abfallbehandlungsanlage ist ebenfalls eingeschlossen.

2008.10.23"

In einem Artikel (PDF) wurde die Firma Alliance-Gamma besonders im Zusammenhang mit den Transportmöglichkeiten von radioaktivem Abfall erwähnt:

юя ! "
(Alliance-Gamma). ■ Унифицированные модули могут выполнять раз- личные задачи, такие как транспортирование широко- го спектра жидких и ...
www.radon.ru/MAGAZINE/04_2009/Eliseev.pdf

(Aus dem Englischen)

"Das System der radioaktiven Abfall-Transporte, die es derzeit
rund um die Anwendung der verschiedenen
HNO-Transportfahrzeuge gibt, wurde in den 1970er Jahren entwickelt, als der rad-Transport (radioaktiver Transport) von Abfällen noch in den Kinderschuhen steckte. Die aktuellen Ausführungen von Abfalls-Träger-Lkw sind sehr eng für die spezialisierte Leistung einer einzelnen Aufgabe geschaffen...

Eine Vielzahl von Fahrzeugen und Maschinen sind im Einsatz, die
oft nicht kompatibel sind.
Um dieses Problem zu beheben, sind die Alliance-Gamma
gemeinsam mit der SUE SIA Radon Moskau zu einem völlig neuem Konzept für den Transport von radioaktivem Abfall gekommen. Seine wichtigstes Merkmal ist, dass die Nutzung von standardisierten basiert-modifizierten Modulen, die schnell verändert werden können, und eine einfache, aber zuverlässige
Methode zur Befestigung am Chassis möglich ist..."
www.radon.ru/MAGAZINE/04_2009/Eliseev.pdf

Man beschäftigt sich also neben der Verbrennung von radioaktiven Abfällen auch mit dessen Transport (!).

Drittens ist der erweckte Eindruck, es gehe bei dem Verfahren um die "Reinigung" der ASSE-Lauge falsch. Strahlung kann man nicht reinigen, es geht um eine Trennung in Einzelkomponenten der ASSE-Lauge, die nach dem Filtrierverfahren in getrennter Form immer noch da sind.


Korrekt, auch wenn hier im Patent ebenfalls von "Reinigungsprozessen" gesprochen wird, kommt es immer noch auf die Beschaffenheit des verbrannten oder filtrierten Abfalles an. Radioaktive Strahlung kann nicht gereinigt werden.

приветствие & Gruß
Helmhut

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  • Wilma
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14 Jahre 1 Monat her - 14 Jahre 3 Wochen her #5402 von Wilma
-
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von Wilma.

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14 Jahre 1 Monat her - 14 Jahre 1 Monat her #5403 von Wilma
Der kontaminierte Laugensumpf (ca 80 t Lauge > 4 * 10³Bq/Liter) sollte durch Ausfällung von Cäsium 137 dekontaminiert werden
Letzte Änderung: 14 Jahre 1 Monat her von Wilma.

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  • Rosenbaum
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14 Jahre 1 Monat her - 14 Jahre 1 Monat her #5404 von Rosenbaum
Ich lege Wert auf die Feststellung, dass der Zeitungsredakteur alle Fakten und Korrespondenzen zur ASSE-Lauge nach und in Thune über die Schaltstelle BIBS-Fraktion bekommen hat oder hätte bekommen können.

Auch war er bzw. die BZ-Lokalredaktion zur Bürgerversammlung eingeladen. Zu den journalistischen Sorgfaltspflichten gehört es gemäß Journalisten-Handbuch des ehemaligen Chefredakteurs der BZ, Raue, nicht einfach den Mächtigen nach dem Munde zu schreiben, sondern selbst zu recherchieren und sich grundsätzlich auch mit den Mächtigen anzulegen.

Im nun über waggum-online (auch) verlinkten Artikel wurden diese Prinzipien verletzt und sogar nachweislich vorliegender Dokumente drei Falschdarstellungen von Eckert&Ziegler kommentarlos abgedruckt hat.
Evtl. sogar ein Fall für den Presserat.

P.S. zur Vervollständiung von Quellenangaben sei klargestellt:
auch die Laugenwerte in vorstehendem Beitrag von Wilma stammen ausscließlich aus meiner Akteneinsicht und nicht etwa von BZ oder gar von Eckert&Ziegler.

Weder die im oben verlinkten BZ-Artikel genannten politischen Parteien, noch die Fa. Eckert&Ziegler haben bislang das Mindeste an Dokumenten, Zahlen oder Daten zur allseits versprochenen Transparenz beigetragen.
Im Gegenteil: die Dokumente wurden im Rathaus zur nichtöffentlichen Verschlußsache erklärt und Akteneinsichten finden seitens der genannten politischen Parteien nicht statt.
Letzte Änderung: 14 Jahre 1 Monat her von Rosenbaum.

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