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19.2. STREIK - auch in Braunschweig

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11 Jahre 1 Monat her #8882 von Ulenspiegel
Niedersachsen: Morgen streiken Öffentlicher Dienst, Lehrer und Müllabführ

Hauptkundgebung vor Braunschweiger Rathaus

Die Hauptkundgebung von ver.di wird vor dem Braunschweiger Rathaus stattfinden. Ab 10 Uhr marschieren die Streikenden vom Gewerkschaftshaus in Braunschweig los. In der Region sind vor allem Kultur- und Bildungseinrichtungen betroffen.

Etliche Lehrer werden aufgrund der in der vergangenen Woche ergebnislos abgebrochenen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in den Warnstreik treten.

Unterrichtsausfälle in Südostniedersachsen

Auch an zahlreichen Schulen in Südostniedersachsen treten die nicht verbeamteten Beschäftigten in den Warnstreik. Betroffen sind nach Angaben eines Sprechers der GEW etwa

- die Hans-Würtz-Schule in Braunschweig,
- die Heinrich-Böll-Schule in Göttingen,
- die Wartbergschule in Osterode,
- die Peter-Pan-Schule in Wolfsburg
- weitere Schulen in Peine, Vienenburg und Salzgitter.

Gestreikt wird am

- Staatstheater Braunschweig,
- an den Technischen Universitäten Braunschweig
- an der Technischen Universität Clausthal
- an der Braunschweiger Hochschule für Bildende Künste (HbK),
- an der Fachhochschule "Ostfalia" in Wolfenbüttel
- und an den entsprechenden Studentenwerken.

Ausstand auch bei Behörden und Straßenmeistereien

Auch in Behörden und Straßenmeistereien streiken die Angestellten.
Aufgerufen sind nach Angaben der Gewerkschaft ver.di mehrere Tausend Beschäftigte in Niedersachsen.
Betroffen sein werden unter anderem Behörden, Straßenmeistereien, Unikliniken, Hochschulen und Landessozialämter.
Auch am Landgericht Braunschweig oder der Landesschulbehörde wird gestreikt.

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn. Damit soll sich die Bezahlung der Landesbeschäftigten dem Gehalt der Kollegen bei Bund und Kommunen anpassen.

Acht Straßenmeistereien im Raum Osnabrück betroffen

In den Lüneburger Landesbehörden, etwa im Finanzamt und dem Landesamt für Geologie und Landesentwicklung treffen sich Mitarbeiter zur "aktiven Mittagspause". Kunden werden dadurch nach Angaben eines ver.di-Sprechers aber keine Beeinträchtigungen erfahren. Größere Ausfälle gibt es dagegen im Landkreis Osnabrück, im Emsland und im Landkreis Vechta: Dort streiken 50 Mitarbeiter - und damit etwa die Hälfte der Beschäftigten von acht Straßen- und Autobahnmeistereien. Es kann zu Einschränkungen beim Winterdienst kommen. Auch verschiedene Landesbehörden sowie die Hochschule und die Universität Osnabrück werden bestreikt.

Der Nordwesten streikt am Mittwoch

Am Mittwoch soll der Warnstreik dann weiter gehen: Zur ver.di-Kundgebung in Bremen werden rund 1.500 Angestellte der Länder Niedersachsen und Bremen erwartet. Warnstreiks sind dann unter anderem in Bremerhaven, Stade, Cuxhaven, Bremervörde, Rotenburg, Zeven und Diepholz geplant.

Am Donnerstag ist Warnstreik in Oldenburg

Unter anderem wird die Carl-von-Ossietzky-Universität betroffen sein. Auch in der Region Hannover sowie in Hameln sind für Donnerstag Warnstreiks geplant.

Warnstreiks bei der IG Metall

Auch die IG Metall ruft am Dienstag die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Unternehmen in Niedersachsen zu Warnstreiks auf. Vor der dritten Verhandlungsrunde sind Aktionen bei den Möbelherstellern Haworth in Bad Münder, Wiemann in Georgsmarienhütte sowie bei Dorma Hüppe in Westerstede geplant. Die IG Metall fordert für die landesweit etwa 22.000 Mitarbeiter 5 Prozent mehr Gehalt und höhere Ausbildungsvergütungen.


Hintergrund: Landesweit arbeiten rund 17.000 Lehrer im Angestelltenverhältnis und werden nach Tarif bezahlt. Ein Teil von ihnen geht für eine bessere Bezahlung auf die Straße. Schließlich erhält ein angestellter Lehrer nach Angaben der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in 40 Berufsjahren insgesamt 150.000 Euro netto weniger als ein verbeamteter Kollege. Auch sozialpädagogische Fachkräfte, die an vielen Schulen die Nachmittagsbetreuung übernehmen, werden sich an dem Warnstreik beteiligen.

www.ndr.de/regional/niedersachsen/streik661.html

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11 Jahre 1 Monat her #8893 von Ulenspiegel
19.2. - WARNSTREIK - aus der Presse:

Osnabrück und Braunschweig

" ... In den Regionen Braunschweig und Osnabrück legten insgesamt rund 480 Beschäftigte die Arbeit nieder. “Die Stimmung war gut. Vor allem gut für weitere Aktionen”, sagte eine ver.di-Sprecherin in Osnabrück. “Wir hoffen, dass von diesem Streiktag ein erstes Signal an die Arbeitgeber Richtung dritte Verhandlungsrunde ausgeht”, betonte ein Sprecher der Gewerkschaft in Braunschweig.

Ver.di und die GEW hatten nach dem Auftakt in Berlin am Montag die Streiks auf andere Bundesländer ausgeweitet. In der vergangenen Woche war die zweite Runde der Tarifverhandlungen in Potsdam ergebnislos vertagt worden.

Für die bundesweit rund 800.000 Beschäftigten der Länder fordern die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sowie für Auszubildende eine Übernahmegarantie und 100 Euro mehr pro Monat. Am 7. und 8. März ist in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde geplant..."
aktuell.meinestadt.de

Siehe auch:
Lehrer machen bei Warnstreiks den Anfang

Verdi-Chef sieht im Verhalten der Arbeitgeber einen Skandal
Rund 350 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zogen am Dienstag demonstrierend und mit einem gellenden Pfeifkonzert zum Rathaus, so berichtet es uns die [url=]BrZ[/url].

Sebastian Wertmüller (Verdi-Bezirksgeschäftsführer): "Es werde immer schwerer, junge Leute für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Unternehmen zahlten besser. Was man jetzt fordere, sei kein Luxus. Und dass die Arbeitgeber immer noch kein Angebot vorgelegt haben, ist ein Skandal.“

Der Personalrat des Staatstheaters, Peter Zielinski, sprach von einer „schleichenden Zwei-Klassen-Gesellschaft“ bei den Beschäftigten des Theaters. "Es könne nicht angehen, dass Mitarbeiter unterschiedlich bezahlt und behandelt würden. Betroffen seien die Tischler, Schreiner und Schlosser seines Hauses, die deutlich schlechter gestellt seien als Kollegen mit Künstler-Verträgen".

Der stellvertretende Vorsitzende des Gesamtpersonalrats der TU Braunschweig, Klaus-Jürgen Böhm: "80 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse an der TU seien befristet, zum Teil auf weniger als ein Jahr. Was übersehen werde: „Dahinter steht immer die Geschichte eines Menschen.“ Eine Lebensplanung und Familiengründung sei bei einer Beschäftigung von unter einem Jahr kaum mehr möglich. Böhm warnte vor einer Perspektivlosigkeit für junge und gut ausgebildete Menschen".

Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Ahrens machte erneut die Forderungen der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst der Länder deutlich: 6,5 Prozent mehr Lohn, die unbefristete Übernahme der Auszubildenden, einen Masterplan gegen Fachkräftemangel, eine bessere Eingruppierung der Lehrer, 30 Tage Urlaub für alle.
Ahrens: „Es geht nicht an, dass uns unsere Arbeitgeber den Urlaub klauen wollen.“ Neuen Kollegen würden bereits Verträge mit 26 Urlaubstagen angeboten. „Wir wollen unsere 30 Tage behalten.“

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