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Der DENKSPORTVEREIN

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #6060 von Helmhut
Der neue DENKSPORTVEREIN
kann Anregungen und kann zum genauen Hinsehen und die Entwicklung des eigenen Urteilsvermögens trainieren.
Dazu kann hier jeder Lehrer, Gedanken, Ideen aus aller Welt ein- und zur Diskussion stellen.

B) WARNUNG von Nebenwirkungen: Das ist kein Wohlfühl- oder Wellness-Programm! Denken kann wehtun, verwirren, teilweise Realitätssehen Illusionsverluste, Kopf- und Ego-Muskelkater verursachen und Dummheiten gefährden, aber das legt sich mit ein wenig Übung dann sehr schnell.

Ein erstes Zeichen des Trainingserfolges: Wenn Sie sich nach der ein oder anderen Übung mit der flachen Hand kurz und klatschend auf die eigene Stirn schlagen. Geübtere werden sogar "Heureka!" rufen können.

Manipulationen des täglichen Gebrauchs - oder man nehme...



Übung 1: Fragen Sie sich mal, ob Ihnen gewisse Aussagen aus diesem Video bekannt vorkommen?


__________

Mir fallen selbst eine ganze Reihe Parallelen der lokalen Politmache als auch der globalen auf.

Hier die ersten Braunschweiger Parallelen:
zu 1, zu 2, zu 6, zu 7, zu 9) Aufmerksamkeit auf unwichtige Themen lenken.

Das kann das Lokalblatt in Zusammenarbeit mit den lokalen Politmachern überaus gut. Täglich erhalten wir Kriminalistikmeldungen, Unfallmeldungen, Terror oder Volksfestberichterstattungen, die uns von wesentlichen Aufgaben, die die Stadt angehen müsste erfolgreich ablenken. Echt wahr, BrZ-Leser debattieren wirklich und wahrhaftig noch über DDR-Unrecht, als ob das unser derzeit wichtigstes Problem sei, während wir die Banken retten. Private Spendenaktionen tapezieren den Lokalteil und werden so hoch gelobt, damit niemandem auffällt, dass hinterrücks Sozialabbau im großen Maße und Privatisierung betrieben wird.

zu 6, zu 9) Emotionalisierung, schlechtes Gewissen machen

Zum Beispiel bei der Debatte um Verbraucherschutz (Tiermast, Mogelpackungen etc.) wird herunter gebetet, dass wir als einzelne Verbraucher dies in der Hand hätten, hinterrücks subventionieren wir das aber gleichzeitig wieder mit unseren Steuergeldern, ohne dass viele das wissen. Unser Verzicht auf diese Art Lebensmittelproduktion und Tierqual zeigt seit Jahren kaum Wirkung, außer die, dass die Verantwortlichen uns besser belügen lernen mit noch mehr Mogelpackungen und Schwindeletiketten. Das auf den Verbraucher zu schieben ist bewusstes Einzelstellen eines jeden Verbrauchers, das uns zu wenig erfolgreichen Einzelkämpfern macht und ein schlechtes Gewissen hilft dabei auch noch.

zu 7) Bildung

Eigentlich steht und fällt alles mit der Bildung.
Entzieht man den Menschen echte Bildung, die sie zu selbstdenkenden urteilsfähigen und urteilskräftigen Menschen ausbildet, fallen diese auf die Punkte 1 bis 10 gar nicht so leicht rein, wie es offensichtlich derzeit der Fall ist. Stichwort: Herdprämie, Selektion, Eliteförderung.
Ich bin durch dieses System jahrelang geschleust worden, bin also unzureichend informiert, gebildet, so muss ich mir täglich selbst sagen und mich nun umsehen nach Leuten, die mich schlüssigere logisch nachvollziehbare Dinge lehren UND selbst meine vorhandene aber abgelenkte Logik wieder auf Vordermann oder -frau bringen. Viele denken aber nur, dass sie gebildet seien, weil Punkt 1 so hervorragend geklappt hat.

Also steht Bildung als Schlüssel. Packe ihnen eine Mogelpackung Einbildung vor die Nase und schon können Manipulationen von Punkt 1 bis 10 erfolgen, denn sie werden durch Abwesenheit von echtem Wissen ja erst möglich.

Und was ist Ihnen so aufgefallen?

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6127 von Helmhut
DENKSPORT
Hirnlos lebt's sich leichter - erstmal!

:blink: hne Kopf, das heißt kopflos, wird vieles schwierig. Ohne Hirn jedoch könnte man doch einiges an Vorteilen in Erwägung ziehen.
Mögen auch die ewig Gestrigen behaupten, mit Kopfverlust gehe auch ein Hirnverlust einher, am Hirnlosen könnten wir genesen. Der Luxus, ein eigenes Hirn mit sich herumzutragen birgt in heutigen Zeiten fast eine Torheit. Mit wenigen Schritten ließe sich das lästige Ding jedoch optimal abtrainieren.
Dies gilt es, logisch zu untermauern, bevor Sie, werte Leserschaft, ihr Hirn abzugeben bereit sein könnten, klar.


Karikatur Koufogiorgos

Überzeugende Fakten:

1. Machbarkeit
Die technischen Voraussetzungen sind gegeben.

2. Gewinnsituation
Die Vorteile sind immens.

zu 1 Machbarkeit) Die heutigen Medien belegen tagtäglich, dass die Technik für eine flächendeckende Enthirnung durchaus schon steht oder in Ansätzen bereits praktiziert wird.
Dies funktioniert bei Print- als auch bei Funkmedien, was die Streuungsbreite um so interessanter gestaltet. Einige relativ aktuelle Beispiele:

Realität schlägt Satire



Bundeskanzlerin Merkel nach Erdbeben in Türkei erschüttert - etwas pietätlos, angesichts der Katastrophe, wenn die deutsche Journaille so was peinliches hinpinselt. Und dann noch weiter im Text...:
"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach dem schweren Erdbeben in der Türkei erschüttert gezeigt."
Da müssen wohl die Medien der trampelnden Grazie hinterher trampeln. Die Karawane zieht eben weiter... Fragen nach etwaig hintergründiger Satire kann man sich getrost sparen. Nee, die sind so blond!


Karikatur Stuttmann

Lokale Blindfische:
"Deutschlands größter kirchlicher Friedhof liegt in Braunschweig" (newsclick) - Welch eine Werbung! Aber für wen? Für tote Touristen oder ist das im Hinblick, dass nichts los ist in unserer Stadt und diese eben nur "Friedhof" - aber eben den größten Europas - vorzuweisen hat, satirisch gedacht? Marketing geht anders! Und wen soll das interessieren?

" ... Raues unverwüstliche Reporter Noske, Teschner, Steiner und Hildebrandt trotteten treu auf den Spuren des weisen Führers des Journalismus, der am Ende seines Weges ... Das ist ein Hammer, ein echtes Raue-Grenz-Revival, wobei wir nicht wissen und nur Vermutungen anstellen können, ob die Leser und Reporter dort auch so treu und absolut anhänglich sind wie hier."

;) Na von wem, glauben Sie, werte Leser, ist dieses Zitat ?

Verkohlung oder landesweite Bildungsoffensive?
"Erste Grünkohl-Akademie Deutschlands gegründet"



Vor einigen Jahren war die Grünkohlkrone - wie bezeichnend - an die CDU-Bildungs- und Forschungsministerin Schavan gegangen, unser aller Grünkohl-Königin!

Interessant, dass man diese Thematiken heute schon einer geneigten Leserschar bereits glattweg servieren kann, ohne dass da Aufschrei in Form von Leserbriefschwemmen oder gar eloquente Kritik käme.

Langweile sie, aber nicht ganz zu Tode

Was früher irrtümlich mit: Du solltst nicht langweilen" an Journalismus-Studenten vermittelt wurde, zeigt heute, wie sehr man dem Leitsatz "Langweile sie zu Tode, besser noch, lenke sie auf Nichtigkeiten!" den Vorzug gibt. Denn tot nützen Konsumierer ja wenig, hirnlos sind sie nützlicher.

Also liebe Redakteure, arbeiten Sie gezielt an ihrer Denkschwäche, geben Sie den Hirnen Ihrer Leserschaft möglichst wenig zu tun, fördere zuhauf Breitensport statt Denksport und dekorieren Sie Ihre Printen mit Dingen, von denen Sie sie glauben machen, die tägliche Printe sei unabdingbar, alternativlos, dazugehörig zu einer funktionierenden Gesellschaft. Und seien Sie versichert, liebe Redakteure, Industriearbeit, Spezialisierung, Fachidotenaus/einbildung, Altzheimer und Demenz werden Ihnen zur Seite stehen; die arbeiten Ihnen täglich flankierend zu.

Beginnt man ja schon allmählich in Facheypertenkreisen das zu erahnen, was andere weniger Stereo-Typen, die mit Verstand und Beinen am täglichen Leben schnuppern, schon längst wissen. Altzheimer könnte eine Ursache in der Unterbeschäftigung des Hirns haben und die Ausbildung von Industrie-Fachidioten eine einseitige Hirnbelastung hervorrufen, die wiederum zum Verkümmern gewisser Neuronen führt - ähnlich wie bei einem Muskel. Lässt man also den Denkmuskel untrainiert, so entwickelt er sich - liegt sehr nahe - zunehmend zurück, bildet verstopfende Ablagerungen in den ungenützten Gehirngängen. Vielseitigkeit, Diversität würde dem natürlich entgegen wirken. Also lassen Sie uns langweilen und wenn wir die Denkmuskeln der Nation schon beschäftigen, dann nur geringfügig und mit möglichst Unbrauchbarem, Dingen, die die Welt nicht braucht und Pseudowissen, das die Welt nicht braucht. Und damit's nicht gar so auffällt, nennen wir es "Bildungsauftrag" und "Meinungsbild".

Mehr Effizienz durch Gleichschaltung

Eine gezieltere Zusammenarbeit aller Medien, alle gleichgeschaltet zum Beispiel, würde dahingehend allerdings noch mehr an Effizienz gewinnen. Dem stehen offenbar derzeit noch das Konkurrenzdenken bzw. der Egoismus vereinzelter Sender-Chefs entgegen. Dabei wäre die Effizienz und die Gewinnmaximierung bedeutlich höher, wenn alle die gleichen Inhalte punktgenau in die Zusammenkunftslager der Kernzelle (ugs. Wohnzimmer genannt) emittiert würden. Man hätte praktisch den Einfluss gemeinsam die Empfänger binnen drei bis fünf Jahren auf völligen Gleichklang zu bringen und das Hirn praktisch Sendung um Sendung vollends zu entsorgen. Das Organ und das Drumherum, also der wichtige Kopf, der ja die optischen und akkustischen Empfangsorgane als auch den Zugang zum Versorgungstrakt des Bioorganismus enthält bliebe von den Beeinträchtigungen des Denkvermögens völlig unberührt. So können weitere Emissionen problemlos empfangen werden und auch der Organismus am Funktionieren gehalten bleiben.
Eine solch effiziente, weil konzertierte Aktion ist den Medien also rein theoretisch heute schon durchaus möglich, scheitert derzeit aber noch an der persönlichen Raffgier der jeweiligen Senderchefs. Also, denken Sie mal drüber nach, wenn Sie noch können...

zu 2 Gewinn)

Bislang sind schon an den aktuellen Einsparungen unserer Regierung hinsichtlich aller Ausgaben im Sektor Bildung erkennbar, wie sehr man Mittelfreiheit für andere wichtige Belange hervorrufen konnte, so z.B. für die - alternativlose - also unabwendbare, notwendige Rettung der Finanzmärkte, also die zahlreichen Rettungsschirme. Und natürlich die Rüstungsausgaben zur Sicherung unserer Rohstoffe, die bedauerlicherweise und noch auf dem Territorium anderer Staaten liegen.

Das Sparen an Bildung tat der Bildung im Lande zwar nicht so gut, aber wer braucht diese schon, wenn es Sytemrelevanteres wie Banken und Bankerrettung oder Rohstoffsicherung zu finanzieren gilt. Ohne Moos nix los, ohne Hirn geht aber noch vieles! Ein bisschen Bildungsmangel hat noch nie so auffallend und direkt geschadet, wie die Historie zeigt. Das bemerkt ja auch kaum einer, weil ja - eben - die Bildung dazu nicht mehr ausreicht! Genau! Sie haben's erfasst, liebe Nochhirnbenutzer. Schaffen Sie sich ab, helfen Sie mit. Sie werden sehen, es stellt sich sofort eine behagliche Zufriedenheit ein.

Das vollständige Abschaffen von Bildung, denkenden Hirnen, Visionen oder auch Fantasien, was ja untrüglich diese schrecklich verworrene anspruchshafte Kreativität nach sich zieht, wäre als die Lösung aller unserer derzeitigen aktuellen Probleme. Sie ermöglicht einesteils völlige Zufriedenheit mit allen gegebenen Zuständen, auch mit der vorherrschenden Politik als eine noch schnellere, vollständige Tilgung der Staatsschulden, weil ja nun mehr Mittel dafür zur Verfügung stünden. Lästige Bildungsaufträge wären nicht nur outgesourced, privatisiert müssten sie zudem auch nicht mehr werden, welch' eine Freistellung von finanziellen Mitteln! Schuldenbremse und -tilgung interessiert dann aber auch nur noch die, die sich mit mehr oder weniger Hirn herumschlagen müssen.

Den Rest geht's nichts mehr an. Der bemerkt ja die Schulden gar nicht. Ähnlich wie heute, versteht der einfache Mensch kaum noch, was die da oben über Krise jammern oder dass Banken gerettet werden müssen. Solange er in seiner Geldbörse immer noch sein Auskommen findet, kann er keine Krise erkennen, wenn man mal vom schleichenden Sozialabbau absieht, den der Aufstocker erst dann wahrnimmt, wenn er acht Stunden und voll täglich wackeln geht, aber am Ende dann doch der Gang zum Sozialamt fällig wird. Wird dieser einfache Mensch noch einfacher, also Hirnabgeber, hat er auch diese Sorge los. Erstens kann er gar nicht mehr rechnen, zweitens wird er das Sozialamt für das Lohnbüro halten, und gut is'!



Okay, okay, etwas schwierig wird's dann, wenn man als Hirnträger-Elite dann einer ziemlich großen Masse Hirnloser gegenübersteht, da bedarf es dann einer weiteren Masse anderer deutlich markierter, möglichst uniformierte Hirnloser, die gegen die Un-Uniformierten anderen Hirnlosenmassen vorgehen, falls die in ihrer mehr und mehr um sich greifenden Dummheit für intelligente schlüssige Argumenten der Hirnträger nicht mehr ganz so leicht zugänglich sind.

Daran müssen die Think-Tanks noch etwas feilen

Dummheit oder Hirnlosigkeit hat vielleicht mindestens einen entscheidenden Fehler: Sie macht nicht unbedingt friedlicher, vor allem nicht auf Dauer!


Caveman-Bewegung?

Anfangs gewiss schon, man bemerkt als Hirnloser ja kaum, wenn die realen Bedingungen doch nicht ganz so reibungslos oder zufriedenstellend laufen. Nach und nach aber bemerkt quasi das Rückenmark oder der knurrende Magen, dass was nicht ganz stimmig ist.

So übernehmen aufrechter Gang und Bauchgefühle diverse ungelenke, dafür aber für die Hirntragende Elite völlig unvorhersehbare gesellschaftliche Abläufe, die wie Anarchie anmuten, jedoch nicht so zielorientiert verlaufen. Reiner Terror, Chaos, Anarchie der Hirnlosen ist deshalb schwer unter Kontrolle zu bringen. Allen logischen Argumenten verschlossen zeigen sich die Heere der Rückenmark- und Bauchgesteuerten.

Also arbeiten Sie da mal weiter dran, liebe Think-Tank-Führer und -warte, Meinungsbildner, Medienmacher und Massenlenker, hier weiß ich leider auch nicht weiter, ich bin hier wohl doch schon zu beschränkt.[/size]

Grüße
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 5 Monate her #6249 von Helmhut
Heute wieder ein wenig Denksport zum Wochenende...

Früher war alles besser! Wirklich?



:( Seufz! So oft hört man oder seufzt es selbst in die Welt: Früher war alles besser, überschaubarer, einfacher, sicherer! Stimmt das oder wird hier mehr Emotion rübergebracht als Ratio? Keiner widerspricht? Ja selbst die Politik stöhnt uns oft das Gleiche vor, spricht uns dabei eigene Kompetenz, eigene Urteilsvermögen in dieser auch so komplexen, schwierig gewordenen Welt tagtäglich ab. Auch Merkel in puncto Finanzkrise und -märkte bedient sich der "Experten" - direkt aus der Deutschen Bank-Chefetage. Wir brauchen heute so viel Expertentum, so unwissend wie wir alle sind.

Die Welt heute - immer komplexer und damit für uns alle undurchschaubar, die Zusammenhänge immer schwieriger für unsereiner erkennbar. Dazu alles schnell mit einer immensen Geschwindigkeit, es braucht Expertisen, damit man sich noch zurechtfindet.
Alle, selbst gebildete Leute scheinen sich darin einig zu sein. Stimmen ein in das schöne Lied von früher: "Früher war es oder vieles oder alles einfacher, früher veränderte sich nichts so schnell, früher war alles sicherer und alles stabiler. Echt?

Politik ist beispielsweise kaum schneller oder gar komplexer geworden. Ein Rückblick in Sieben-Meilen-Stiefeln gefällig? Im letzten Viertel dieses Jahrhundert gab's die Wende, die EU und den Euro. Um die vorige Jahrhundertwende bildete die Industrialisierung erheblich mehr Wandel für einen Normalbürger als die Veränderungen der letzten 25 Jahre. Und auch vor 200 Jahren - Französische Revolution - da wurde nicht nur in Frankreich das Kastensystem (Adel, Kirche, Bauer) nebst Standesdünkel angegangen, nein, es blühte erstmals Aufklärung und Bildung für alle auf.

Technische Schnelllebigkeit und Komplexität?

Internet, Handy, GPS - puh! Wer blickt da noch durch?
Buchdruck, Dampfmaschine, Eisenbahn, Telefon, Automobil, Flugzeuge, Rundfunk - alles ziemlich turbolente Erfindungen, noch gar nicht so lange her! Anfangs wurde vom Eisenbahnfahrten sogar abgeraten, man glaubte, die erhöhte bis dahin noch nie gewagte Geschwindigkeit würde die Fahrgäste das Leben kosten, weil es ihnen den Atem raubte, Ohnmachtsanfälle bei der Damenwelt inklusive.



Und was glaubt man unterscheidet die Wissensverbreitung und Informationsfülle zur Zeit des Buchdrucks von der heutigen Internetpräsenz?

Das Kelly-Bundy-Syndrom

Da halt' ich mich an die überaus reizende Kelly Bundy, die immer, wenn sie was dazu lernte gleichzeitig was vergaß . So ähnlich ergeht es uns auch, nur dass der eine oder andere von uns nicht ganz so blond daherkommt.


Kelly Bundy - entleert beim Lernen einen Teil ihres Hirns,
um Platz für Neues zu schaffen

Aus der Serie "Eine schrecklich nette Familie"

Wer kann heute noch ein Tier erlegen, beherrscht das Schlachten, weiß wie man Feuer macht, Wunden und Krankheiten heilt, Brot backt? Wer kennt die Wetterzeichen, die Himmelsrichtung ohne Kompass und GPS? Würde man uns heute in den Busch fliegen, kämen wir mit dessen Komplexität nur schwer zurecht. Weit und breit keine Technik, kein schnelles Vorwärtskommen, dafür völlige Unkenntnis in Fauna, Flora und Umgebung. Jeder Primat würde den Homo sapiens dort baumhoch schlagen.

Technik bringt auch immer Vereinfachung

Tauschen wir nicht täglich mit unserem technischen Equipment auch eine gewisse Vereinfachung mit ein? Geht nicht mit unseren anfänglich neuen und oft auch etwas verwirrenden technischen und kulturellen Errungenschaften nicht gleichzeitig auch immer eine gewisse Bequemlichkeit einher?

So nun auch hinsichtlich der Globalisierung, des demografischen Wandels und dem Umstand, dass wir Deutsche weniger Kinder bekommen. Der Osten Deutschlands wird leerer, mehr Land, weniger Bevölkerung - eine Chance für touristische Kleinode vielleicht? Oder Bioprodukte und ökologische Landwirtschaft? Oder diese großen kommenden Brachen als schnell verwertbare Energiepflanzen?

Chancen?

Alternde Bevölkerung verhilft viellicht dort sogar zu mehr Muße, zu mehr Verweildauer? Kann auch von Reiz sein, wenn in den Städten Stress, Eile, dickere Luft und Enge herrschen. Und auch gerade die vielen Alten, die Roten, die Grünen beispielsweise müssten froh sein, junge technikbegabte Piraten vorzufinden, von denen man noch einiges lernen kann. Keine Angst, es soll ja die Gegenseitigkeit der Befruchtung geben. Sachverständige, Experten sind wir irgendwie ja alle, je nach dem. Im Grunde sind wir und ist es nicht schneller, unsicherer, schwieriger, komplexer oder komplizierter als früher oder die Leut' zu früheren Zeiten. Insofern wird womöglich Helmut Kohls Prophezeiiung von "blühenden Landschaften im Osten" unserer alternden Republik am Ende doch wahr. ;)



Wenn Sie mich nun abschließend fragen würden, weshalb dann dieser Blödsinn verbreitet und von vielen auch noch geglaubt wird, müsste ich Sie gegenfragen: "Wem nützt so was wohl?"

Denken Sie mal drüber nach! [/size]

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6484 von Helmhut
Die Koalition setzt sich aber aktiv und ernsthaft dafür ein und das Guttenberg-Passiv
Nebelsprech-Grammatik in der Politik



Vortrag von Martin Haase auf dem 23. Computer-Congress in Berlin.

Viel Spaß!
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 3 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #6588 von Helmhut

Intelligent und fleißig - gibt's nicht.
Intelligent und faul - bin ich selber.
Dumm und faul - der ideale Diplomat.
Dumm und fleißig - davor bewahre uns der Himmel.

(Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord)

Über Vernetzung, Effizienz und das Hacken von Politik

Hacken? Ist das nicht kriminell?
Nicht immer, wie man sieht, aber dafür um so wirkungsvoller.
Vielleicht machen solche Ansätze BrZ-Kämpfe, Massenmobilisierung und Demos sogar weniger notwendig, wer weiß? Wenn man es geschickt anstellt natürlich nur.



Lasst's arbeiten...

Gerade für personell unterbesetze Bürgerinitiativen möchte ich einige machbare, effiziente und effektvolle Aktionen hier vorschlagen, über die es sich gewiss lohnt, mal anzudenken oder zu überlegen, wie man zuhause, vor der eigenen Haustüre Aufklärung effizient und zielgruppenorientiert, mit wenig personellem Aufwand betreiben könnte, so man es denn möchte. Denken Sie mal drüber nach.

Ach, und Spaß soll sowas auch noch machen...;)

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 3 Monate her #6831 von Helmhut
[url=http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/3892-in-der-wirtschaftspolitik-steckt-ein-grundsatzfehler.html
]Peter Blaschek[/url] stellt in Anbetracht der Finanzkrise eine interessante wie einfache Frage:
Wäre nicht eher zu erwarten, dass wir durch den schon fast 70 Jahre andauernden Frieden in Mitteleuropa in Überfluss leben sollten?

Kriege verschlingen ebenso Vermögen wie der Wiederaufbau. Beides ist uns, während der vergangenen Jahrzehnte, erspart geblieben. Wo genau ist dieses Geld?

Wie ist es möglich, ohne Krieg und ohne Naturkatastrophen, sich einem Staatsbankrott zu nähern?

Wie war es möglich, dass sich die Menge der Güter während der letzten 30 Jahren vervierfacht hat, die Menge des Geldes aber vervierzigfacht?

Kann daraus vielleicht geschlossen werden, dass eine Währung, die keiner staatlichen Kontrolle unterliegt, zur Freiheit führt, diese Währung zu missbrauchen?

Von wem werden die Fäden gezogen?

Unter wessen Kommando tanzen wir, Marionetten gleich, ohne es überhaupt zu bemerken?

Denken Sie mal drüber nach, vielleicht haben Sie sich aber ja auch selbst längst gefragt?

Gruß
Helmhut

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