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Atlas Biodiversität

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13 Jahre 10 Monate her #2447 von Frau Mundvoll
Wissenschaftler präsentieren "Atlas der Biodiversitätsrisiken"
Politische Entscheidungen gehören zu den Haupttriebkräften, die das Überleben der Artenvielfalt beeinflussen.
Sie wirken sich direkt auf Entscheidungen in Kernbereichen des Umgangs mit Natur und Landschaft aus wie zum Beispiel über Landwirtschafts-, Verkehrs- oder Infrastrukturpolitiken. Diese Entscheidungen beeinflussen auch viele relevante sozio-ökonomische Prozesse, die dem Handeln der Menschen zugrunde liegen, schreibt ein internationales Wissenschaftlerteam im erstmals erschienenen „Atlas der Biodiversitätsrisiken“.
 
Politische Rahmenbedingungen und Regelungen sollten stärker so gestaltet werden, dass sie Belastungen für die Artenvielfalt reduzieren und dabei die Empfehlungen der Wissenschaft integriert werden. Wie man sieht, fühlt sich das Braunschweiger Unweltamt dazu weniger berufen.

Diese Empfehlungen sollten der Politik auch helfen, sich ihrer Rolle als Faktor für den Verlust der Biodiversität klar zu werden.

Der Atlas kombiniert die Hauptergebnisse des großen EU-Forschungsprojektes „ALARM“ (68 Partner aus 35 Ländern in Europa und Übersee) mit einigen Kernergebnissen aus zahlreichen anderen Forschungsnetzwerken.
 
Der neue „Atlas der Biodiversitätsrisiken“ ist der erste seiner Art, der die Hauptfaktoren zusammenfasst, die zum Verlust der Artenvielfalt auf europäischer und globaler Ebene führen. Besonders relevant ist dabei der Verlust an Bestäubern und der Einfluss biologischer Invasionen, die gesondert hervorgehoben werden.

„Uns sollte klar sein, dass nicht eine einzelne politische Maßnahme die Artenvielfalt retten wird, sondern dass eine systematische Überprüfung aller Politikfelder notwendig ist, die die Biodiversität betreffen“, betont PD Dr. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), der Leiter des Herausgeberteams des Atlas. „Forschungsergebnisse sollten daher genutzt werden, um Programme kontinuierlich zu aktualisieren und Politiken nachhaltig weiter zu entwickeln.“
 

Der Atlas richtet sich an ein breites Publikum: Wissenschaftler können darin Zusammenfassungen von Methoden, Ansätzen und Fallstudien finden. Für Naturschützer und politische Entscheidungsträger sind leicht verständliche Empfehlungen gedacht, die auf  wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Dozenten und Lehrer können Beispiele herausgreifen, um die großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts im globalen Umweltwandel zu erklären. „Letztlich werden alle, die sich um Umweltprobleme sorgen, mit dem Atlas eine starke Waffe für ihren Kampf zur Rettung der Vielfalt auf unserem Planeten finden“, meint Lyubomir Penev, einer der Herausgeber.

 
Publikation:
Josef Settele, Lyubomir Penev, Teodor Georgiev, Ralf Grabaum, Vesna Grobelnik, Volker Hammen, Stefan Klotz, Mladen Kotarac & Ingolf Kuhn (Eds) (2010):
Atlas of Biodiversity Risk.  Pensoft. Sofia. ISBN 978-954-642-446-4.  pensoft.net/newreleases/14595.htm
 
 
Weiterführende Links:
Green Week Conference 2010  www.greenweek2010.eu/
 
EU-Projekt ALARM (Assessing Large scale environmental Risks for biodiversity with tested Methods):  www.alarmproject.net/alarm/
 
Climatic Risk Atlas of European Butterflies: pensoftonline.net/biorisk/index.php/journal/article/viewArticle/3
 
International Year of Biodiversity 2010: www.cbd.int/2010/welcome/

Quelle:
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ 2010

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