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Andere Braunschweiger Geschichte

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #372 von Ulenspiegel
Ruinen erzählen Stadtgeschichte - wen wundert's?
Braunschweig 1948

Neue Exponate im Altstadtrathaus sollen ganz unterschiedliche Gesichter unserer Stadt zeigen. Darauf weist ein Artikel in der nB vom 27.12.2009 (Seite 6) hin.

Wie kommt's?
Allein schon die Headline "Ruinen erzählen ...", damit ist alles gesagt. Ruiniert wurde die einst so schöne Stadt, weil uns neben Faschismus auch die hiesigen Politiker dahin gebracht haben und offensichtlich oft auch unsere Großväter und Großmütter selbst. Da haben wir recht wenig Anlass, uns allein auf eine Opferrolle einzuschwören, nur weil uns unser Besitz zerbombt wurde. Offensichtlich waren wir allzu opferbereit damals, sonst wäre es soweit doch nicht gekommen.
Hätten wir aber mehr Widerstand und Opposition gegen die Ruinierer und ihre verderbliche Politik geleistet, wären vermutlich unsere Häuser noch ins jetzige Konjunktursanierungsprogramm eingegangen.

Vorgestellt wird im nB-Artikel insbesondere der Trümmerplan-Nachdruck, der sehr deutlich veranschaulicht, zu welchen Folgen Krieg, Demokratieabbau und fehlende Opposition führen kann. Darum, wenn er es eher auch Sicht einer Opferrolle formuliert, hat Kamerad Wolfgang Sehrt (CDU) durchaus Recht, wenn er meint:

"Es ist wichtig, auch nachfolgenden Generationen zu zeigen, was Krieg bedeutet."

Klar, aber nicht nur ein- oder mehrfältigen Trümmerplänen, dann aber auch mit allen Ursachen, Folgen und Wirkungen, Kamerad Sehrt, die der Angriffskrieg Deutschlands über die ganze Welt gebracht hat. Wir waren mehrheitlich nicht nur Opfer damals, sondern auch Mitläufer und Täter. Und gerade ein Ex-NPD-Oberbürgermeister in Ihren Parteikreisen, Herr Sehrt, ist ein Anfang, uns zu zeigen, was der Krieg letztendlich für Folgen haben kann...

meint Ulensp B) egel



Infos: Trümmer-Faltplan
Braunschweig 1948

(56 cm x 49,5 cm)
Faltausgabe: € 8,-
Büttenausgabe: € 12,-

Bildstadtpläne 1950 bis 1969.
€ 12,-/Faltausgabe
€ 15,-/Büttenausgabe.

Pläne ab 1970 entsprechen preislich der letzten Ausgabe.
www.bollmann-bildkarten.de/truemmerplan.html
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von Ulenspiegel.

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #376 von Ulenspiegel
Reinhard Bein
"Sie lebten in Braunschweig " - Biografische Notizen zu den in Braunschweig bestatteten Juden (1797 bis 1983)



Geschichte der Juden in Braunschweig
Die Geschichte der Juden in Braunschweig lässt sich bereits ab dem Jahr 1282 nach verfolgen. Nach der Vertreibung 1546 bildete sich erst im 18. Jahrhundert wieder eine jüdische Gemeinde in der Stadt. Aus dieser gingen in der Zeit bis 1933 u. A. bedeutende Gelehrte und Unternehmer hervor. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden mindestens 196 Braunschweiger Juden Opfer des Holocaust.

Die neue Jüdische Gemeinde entstand 1946 und zählt heute ca. 600 Mitglieder.(Quelle: wikipedia)

Reinhard Beins Buch widmet sich den Lebenswegen und Schicksalen der in Braunschweig bestatteten jüdischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen sowie deren Familien und hat daher biografische Züge, die uns die damaligen Menschen und ihr Schicksal näher vorstellen.

Reinhard Bein - Sie lebten in Braunschweig
Döring Verlag
ISBN : 978-3-925268-30-4
Paperback
39,90 Euro mit DVD
ca. 616 Seiten, mit Foto-DVD,
Format: 29,7 x 21,0 cm
1600 g
Info: buchhandel.de
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von Ulenspiegel.

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14 Jahre 3 Monate her #804 von Ulenspiegel
Braunschweig im Nationalsozialismus
Auch unsere Stadt hat wesentlich zur damaligen Schreckensherrschaft, aber auch zum alltäglichen Wahnsinn mit beigetragen. Zum Holocaust-Gedenktag präsentiert sich dies erneut.


Braunschweiger Jubel 1933

Ein bebilderter und faktenreicher Vortrag hat das Gymnasium Gaussschule in Braunschweig im Jahr 2009 zusammengestellt, in dem Täter wie Opfer ein Gesicht erhalten.

Freistaat Braunschweig unter den NationalsozialistenFreistaat Braunschweig unter den Nationalsozialisten
Opfer nationalsozialistischer Verfolgung Opfer nationalsozialistischer Verfolgung

der TH Braunschweig 1930
der TH Braunschweig 1930--19451945
RiesebergRieseberg--Morde 4. Juli 1933Morde 4. Juli 1933
StolpersteineStolpersteinein Braunschweigin Braunschweig
Donnerstag, 26. Februar 2009Donnerstag, 26. Februar 2009

www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/datenschutz/vortrags-folien-gauss-schule.pdf

Filmbeiträge im TV
Heute abend zeigt ARTE um 20.15 Uhr den zweiten Teil des Filmes "Shoah"
In Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, am 27. Januar 1945, zeigt ARTE den 2-teiligen Dokumentarfilm SHOAH, der bis heute als die wichtigste Auseinandersetzung mit dem Holocaust gilt und einen Meilenstein in der Filmgeschichte darstellt.
Nach dreineinhalb Jahren Recherchevorbereitung reiste der Filmemacher Claude Lanzmann elf Jahre, von 1974 bis 1985, durch Europa, um mit ganz unterschiedlichen Zeitzeugen des Holocaust zu sprechen – mit Opfern und Tätern. 350 Stunden Filmaufnahmen trug er so zusammen und fasste die Gespräche zu dem 8-stündigen Dokumentarfilm SHOAH zusammen, der ohne ein einziges Archivdokument auskommt. Heraus kam ein Monumentalfilm von beeindruckender Intensität.
www.arte.tv/de/3029762.html

BR-alpha zeigt ab 0.15 Uhr den Beitrag
"Wir haben doch nichts getan"
Der Film berichtet anhand der Aussagen von Opfern der NS-Ideologie untermalt durch Archivbilder und Familienfotos von Sinti und Roma aus den 1930er und 1940er Jahren über ihre Erlebnisse und Leidenswege.
Einige, unter ihnen Hugo Höllenreiner oder Lily van Angeren, sind Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz. Bis heute gedenken sie jährlich zusammen mit anderen Sinti und Roma aus ganz Europa am 2. August der Auflösung des „Zigeunerlagers“ im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau 1944.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges fielen in Europa bis zu 500.000 Sinti und Roma der rassischen Ausgrenzung und dem Völkermord der Nazis zum Opfer.

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14 Jahre 2 Monate her #1229 von Ulenspiegel
Präsentation im Roten Saal
Dienstag, 23. Februar, 19:00 Uhr

Projekt Stolpersteine

Seit 1995 erinnert der Künstler Gunter Demnig mit seinem Projekt "Stolpersteine" bundesweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Ein kleiner, in den Fußweg vor der letzten frei gewählten Wohnstätte eingelassener Betonwürfel holt die Opfer aus der Anonymität heraus und dorthin zurück, wo sie als Nachbarn gelebt haben.

Eine schlichte Messingplatte, verankert an der Oberfläche des Würfels, trägt die Aufschrift "Hier wohnte" und darunter folgen Namen, Geburtsdatum und das weitere Schicksal des jeweiligen Opfers. Was als limitierte Kunstaktion im öffentlichen Raum begann, entwickelte sich zur "Bürgerbewegung", in der Einzelpersonen und Initiativen das Schicksal verschleppter Mitbürger in ihrer Stadt recherchierten und Demnig beauftragten, es mit "Stolpersteinen" für die Nachwelt sichtbar zu machen.

Seit nunmehr vier Jahren werden auch in Braunschweig "Stolpersteine" verlegt. Dabei arbeitet der für das Projekt gegründete Verein "Stolpersteine für Braunschweig Förderverein e.V." eng mit Braunschweiger Schulen zusammen, deren Schülerinnen und Schuler ab dem 9. Jahrgang die Biografien der Opfer recherchieren.

Bereits 135 Stolpersteine gibt es bisher in Braunschweig, weitere 28 Steine werden im Laufe des Jahres 2010 folgen. In dieser öffentlichen Präsentation stellen Schülerinnen und Schüler der Nibelungen-Realschule sowie der Realschule John-F.-Kennedy-Platz die Ergebnisse ihrer Nachforschungen zu den Schicksalen der Familien Meyer und Spanjer-Herford vor. Für sie werden im Mai/Juni 2010 Stolpersteine verlegt.

Veranstalter: Stolpersteine für Braunschweig Förderverein e.V.

Eintritt frei

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