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Kultur + Teilhabe = Kultur-Loge

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12 Jahre 8 Monate her #5146 von Helmhut
Ist Kultur zukunftsfähig?
KULTUR-LOGEN bringen mehr Teilhabe


Das was traditionell unter "Bildungsbürgerschicht" verstanden wird, wird, wenn man dem demografischen Wandel folgt, langsam wegbrechen. Das wird unsere bislang subventionierten Kulturzentren, Spielstätten, Bühnen und Theater sehr zusetzen. Um Subventionen und Kulturstätten langfristig zu erhalten, müssen wiederum die Auslastungszahlen stimmen, das heißt, die Theater und Kulturzentren müssen nachgefragt sein, einen gewissen Zulauf vorweisen können.

Wenn also diese Auslastungszahlen weiterhin vorzeigbar bleiben sollen, bleibt den Theater und Bühnen nichts übrig, auf diese Entwicklung passend zu reagieren. Wie können sie ihre Zuschauerzahlen halten?

In Berlin, Hamburg, Marburg, Dresden hat man sie bereits, in Hildesheim, Celle und Hannover möchte man so genannte Kultur-Logen-Projekt ins Leben rufen. Das Ganze funktioniert als Verein.
www.kulturloge-berlin.de/die-kulturloge.phtml

Kultur und Teilhabe

Kultur-Logen sollen für interessierte Kulturfreunde mit schmalem Geldbeutel da sein und zu einer breiten Teilhabe am städtisch-kulturellen Leben führen. Im Grunde ein gute Idee, in manchem Theater subventionierte Leerplätze mit interessiertem Publikum zu füllen.
Die öffentlich geförderten Spielstätten zeigen sich doch bisher nur zögerlich bereit, dieser Idee zu folgen. Private Spielstätten scheinen da eine sozialere Ader zu haben und ihr Programm auch weniger betuchten Menschen gerne vorzuführen.

Kultur-Loge - für wen?

Die Logen-Teilnehmer, also Menschen, die sich die oftmals hohen Eintrittspreise nicht leisten können, können sich bei der Kultur-Loge anmelden, ihr Interesse und kulturellen Vorlieben bekunden, den Nachweis erbringen, dass sie monatlich nicht mehr als 900 Euro Einkommen haben und eine Kontaktmöglichkeit (Handynummer/Email) hinterlegen. Kultur-Loge sucht dann nach einem passenden kulturellen Angebot, bei dem noch Plätze frei sind und informiert dann per Anruf. Eine schnelle Zusage und eine gewisse Flexibilität ist ebenfalls nötig, wenn ein passendes Angebot von der Kultur-Loge kommt. Es ist ähnlich wie beim Last-Minute-Flug-Schalter gestaltet, nur könne man zuhause auf einen Termin warten.

Kleiner Nachteil - lange Planung ist nicht möglich. Oftmals wird man recht kurzfristig zu den diversen Veranstaltungen angerufen und eingeladen, kostenlos an der Veranstaltung teilzunehmen. Aber für Schnellentschlossene und Spontane ist die Sache eine gelungene Überraschungsidee.

Partner-Gratiskarte inklusive

Für jedes Event, bei dem Plätze nicht besetzt werden konnten, erhält der Teilnehmer zwei Gratis-Karten, die auch einer Begleitung einen freien Platz bieten, damit man nicht alleine der kulturellen Veranstaltung beiwohnen müsse. Gemeinsam macht's oft mehr Spaß!

So käme dann die Spielstätte zu einem voll besetzten Haus, die Schauspieler fänden gebührende Beachtung und ein kulturell als auch altersmäßig recht bunt gemischtes Publikum vor, was um so mehr Freude auf beiden Seiten bereitet.

Was haltet ihr von der Idee, etwas ähnliches auch in Braunschweig zu etablieren?

Die Frage richtet sich natürlich auch an die kulturinteressierten und -engagierten Kandidaten der Bürgerinitiativen. Sind ja nach der Beschreibung einige Damen und Herren dabei, die sich für mehr erreichbare und bezahlbare Kultur und mehr soziale Teilhabe in Braunschweig einsetzen wollen. Und Kulturschaffende als auch -interessierte dürfte es auch genug in Braunschweig geben, die sich Abos oder Eintritt nicht immer leisten können. Also, was meint ihr?

Gruß
Helmhut

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