Winterdienst: Stadt Braunschweig gut gerüstet

Um dem tagtäglich umlaufenden Gerücht, Alba verfüge über keinerlei Streufahrzeuge entgegen zu wirken: Eins gibt es auf alle Fälle, denn es wurde gesehen.

In der Braunschweiger Zeitung .

Ein tägliches Bild im Braunschweiger Winter 2010: Räumfahrzeug unterwegs.
Archivfoto: Peter Sierigk

Neue Meldung zum Streufahrzeug:
Räumfahrzeug am Triftweg gesichtet

(neue Braunschweiger Zeitung v. 26.12.2010)

... sollen wir komplett verblödet werden ?

Die Lokalberichte des Heimatblättchens beflügeln winterliche Katastrophen-Bilder als Erklärungsmuster, weswegen z.B. die Verkehrsbetriebe in Braunschweig für Tage lahmgelegt worden seien.

Da soll uns die Erfindung eines großen Holzschabers für die Straßenbahn-Oberleitungen in Erstaunen und Bewunderung zugleich versetzen, so im heutigen Artikel im Lokalteil:

Blitzeis – Straßenbahnen stehen seit Freitag still
Von Jörn Stachura
...
Andre Floto und Juri Babitsch mit dem Riesen-Eiskratzer für Straßenbahn-Oberleitungen.
...
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13457875

Frage an den (Geschichten erfindenden) Reporter Stachura:
Könnte es vielleicht sein, dass der massive Abbau von Stellen bei der Verkehrs-AG das Freikratzen von Schienen und Oberleitern verhinderte ?
Warum hörte man kaum solche Geschichtchen aus den Straßenbahn fahrenden Nachbarstädten Magdeburg und Hannover ?


Nun gleich der nächste Artikel von Ralf-Herbert Meyer mit überschwenglichem Lob für freie Straßen dank großem Salzeinsatz und ALBA.

Hoher Salzeinsatz in Braunschweig
Von Ralph-Herbert Meyer
Mit massivem Salzeinsatz und Rund-um-die-Uhr-Räumeinsätzen haben Stadtverwaltung und Dienstleister Alba die Tücken des Winters auf Braunschweigs prioritären Straßen im Griff...
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13460960

Frage an "his Rathaus voice", Ralle Meyer:
Soll evtl. auch hier verborgen werden, dass fehlendes Personal und Gerät mittels umweltschädlichem, massivem Salzeinsatz kaschiert werden sollen?
Siehe die Untersuchung der Linkspartei dazu verhilft uns zur leisen Ahnung, was der Grund sein könnte:
ALBA hat nach Privatisierung massiv Personal abgebaut
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Kein Schnee, kein Eis in Braunschweig
Braunschweig muss nachbestellen

BRAUNSCHWEIG (dpo) - Mit massivem Salzeinsatz und Rund-um-die-Uhr-Räumeinsätzen haben Stadtverwaltung und Dienstleister Alba die boshaften und hinterhältigenTücken des Winters auf Braunschweigs Straßen im Griff. Nur auf den prioritären natürlich.
"Kein Eis, kein Schnee – freie Fahrt.", so verkündet man den Braunschweigern die frohe Botschaft im Lokalblatt.

Salz sorgt für weiße Braunschweiger Weihnacht

Bislang sind 2.800 Tonnen Salz auf die Straßen der Stadt gestreut worden, um wenigstens den Anschein von weißen Weihnachten aufrechtzu erhalten. "Im Gegensatz zu vielen anderen Städten rollt der Verkehr in Braunschweig deswegen in den bedeutenden Straßen auf Asphalt und nicht auf Eis oder einer festgefahrenen Schneedecke."

Schneemangel behoben

(Foto: Goslarsche Zeitung)

Eine Verschlechterung der Situation in Braunschweig erwartet der zuständige Dezernent, nicht: "Wir sind für weitere vier bis sechs Wochen Winter bestens gerüstet ." Inzwischen ist auch der festgestellte Schneemangel vollends behoben. Dazu hat die Stadt als Ausgleich - eigens vom Braunschweiger Oberbürgermeister initiiert - einige Lkw-Ladungen Schnee von gestern und vom vorigen Jahr bestellt. Diese werden derzeit überall dort angeliefert, wo es Eis- und Schneemangel zu beklagen gäbe. Allerdings hielten sich derzeit die Bestellungen in Grenzen, so die Stadtverwaltung, die für diese Winteraktion extra eine Bestell-Hotline eingerichtet hat. Das muss sich zuerst noch rumsprechen, so der Oberbürgermeister.
Polizeisprecher Klage lobt: "Die Situation in Braunschweig ist tatsächlich außergewöhnlich gut. Der Räumdienst klappt.

Winterwunder - selbst Strassenbahnen rollen

Auch die Braunschweiger Straßenbahnen rollen wieder, wie das Lokalblatt ebenfalls stolz berichtet. In einem nächtlichen Kraftakt ist es der Verkehrs-AG gelungen, auf den Linien 1 und 3 heute wieder Straßenbahnen fahren zu lassen. Ein weiteres Baunschweiger Wunder! Ein Wintermärchen. So das Wetter mitspielt, soll der Straßenbahn-Normal-Betrieb am morgigen Dienstag wieder komplett aufgenommen werden. Offenbar hatten hier wohl die immensen Salzberge den Bahnen zu schaffen gemacht. Die Ursache wird derzeit noch gründlich ermittelt.

"Kein Fahrgast blieb stehen!"

Infolge Personalmangels erwägte man sogar 14 Fahrer und Busse eines anderen Unternehmen aus Weihnachtsurlaub und Betten herbei zu zitieren, diese mussten dann am Ende doch nicht zum Schienenersatzverkehr ausrücken. Dafür mussten die eigenen Leute ran, denn Vorstand Georg Hohmann sagt: "Wir haben alle Kräfte mobilisiert und sind stolz darauf sagen zu können, dass selbst bei Blitzsalzbefall alle Ortsteile angefahren wurden. Kein Fahrgast blieb stehen."

Was mit den nicht mehr stehenden Fahrgästen an den Haltestellen geschehen ist bei diesem kräftezehrenden Großeinsatz der Verkehrs AG ist unserer Redaktion bisher nicht bekannt. Wir hoffen, die wartenden Fahrgäste erfreuen sich bester Gesundheit.

Nun ist doch Winter eingekehrt in Braunschweig,welch eine Katastrophe,zumindest wenn man der BZ glauben schenken darf.
Da wird doch glatt ein Besucher des Weihnachtsmarktes von einer Schneelawine getroffen,siehe Artikel:

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13464047

Böse Zungen haben sogar behauptet,es sei Gottes Zorn,wegen der Abholzung im Querumer Forst,der jetzt die unbeteiligten Besucher des Weihnachtsmarktes trifft.
Letztes Jahr die unglaubliche Warnung vor Eiszapfen und ganz Braunschweig fragte sich,dieses Jahr wieder?
Aber sicher und gleich noch mit Lawine,wer hätte das gedacht?
Nun stellen sich natürlich ein paar Fragen,wenn man den Artikel liest,muss die Fa.Alba jetzt auch die Städtischen Dächer vom Schnee befreien?
Und was machen die Hausbesitzer,erst die Schneelawine vom Dach weg und die Fußgänger rutschen aus,oder erst die Gehwege reinigen und evt. von der Schneelawine erschlagen zu werden.Das gleicht ja glatt der Jahrhundertfrage,wer war zu erst da,das Ei oder das Huhn.
Vielleicht möchte aber auch die BZ daraufhinweisen das es besser ist öffentliche Gebäude zu Privatisieren und zu verkaufen,damit man nicht noch Schadensersatz wegen der Schneelawinen oder Eiszapfen an die Bürger zahlen muss.
Nun hat mich diese Frage natürlich etwas belastet und ich dachte mir,schau einfach mal nach ob es einen Dachschneeräumdienst gibt.
Ich habe leider nichts gefunden, außer das jemand beim Schneeräumen vom Dach gefallen ist,siehe Artikel:

www.derwesten.de/nachrichten/Mann-stuerzt-beim-Schneeraeumen-durch-Dach-id4096375.html

Nun haben wir glatt ein weiteres Problem, demnächst wird wohl der Fußweg mit Flatterband abgesperrt sein mit dem Hinweis² Achtung herunterfallende Hausbesitzer²
Ja wir haben ein ersthaftiges Problem, nach 2010 Jahren seit Christi Geburt und der offiziellen Zeitrechnung,das erste mal Winter in Braunschweig.
Dazu wird jede Menge Salz in die Suppe gestreut,oder besser in die Stadt,siehe Artikel:

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13460960

2800 Tonnen Salz, da kann man sich beruhigt auf die Schulter klopfen und die Kastinien am Bohlweg freut das ganz besonders.
Was verbrauchen denn andere Gemeinden an Streusalz, frage ich mich da?
Da haben wir doch auch etwas gefunden,siehe Artikel vom 16.12.2010:

www.neuepresse.de/Hannover/Uebersicht/Region-Hannover-Jetzt-wird-das-Streusalz-knapp

Cloppenburg 50 Tonnen

Gemeinde Ganderkesee im Landkreis Oldenburg
470 Tonnen

Autobahnmeisterei Hanover hat nachgeordert mit 600 Tonnen Streusalz für die Depots in Burgwedel, Neustadt und Ronnenberg

Stadt Haren im Emsland kommt mit ca. 100 Tonnen aus.

Aber auf 2800 Tonnen Streusalz kommt beim besten willen keiner, das schaffen wir nur in Braunschweig.
Feuerfrei aus allen Streuwagen, was das Zeug hergibt.
Vielleicht sollten wir mal tauschen 800 Tonnen Strreusalz gegen 800 Tonnen Schnee,damit sich das ganze Winterspektakel auch lohnt und eine tolle Rodelbahn vor dem Rathaus hat doch auch was,oder?

Weiße Weihnachtsfeiertage dank Streusalz -
nun auch Mithilfe der Bäckerinnung zugesichert

BRAUNSCHWEIG (dpo) - Der "unsicheren Wetterlage" wegen hat sich nun Braunschweigs Oberbürgermeister Hoofmann den diesjährigen Baunschweiger Winter gesichert.

Wie das Braunschweiger Presseorgan, die Braunschweiger Zeitung, seit Tagen berichtet, herrscht in Braunschweig Eis- und Schneemangel, darum hat der Oberbürgermeister nun den Einsatz von Streusalz auf Gehwegen vor privaten Gebäuden ab sofort bis Montag, 3. Januar, 22 Uhr freigegeben. In den vergangenen Tagen seien bereits 2500 Tonnen Salz auf Braunschweigs Straßen aufgebracht worden, um wenigstens etwas Weiß in Stadt zu bringen. Das gehöre einfach zur Weihnachtszeit, man sähe bereits jetzt, dass die Umsätze auf dem berühmten "Braunschweiger Weihnachtsmarkt" zurück gingen infolge der ungünstigen Witterung. So hoffe man, dass ein wenig mehr winterweiße Umgebung die paar Tage bis zu Silvester den Markt mit den weißen Salzkristallen etwas beschaulicher machen und den Umsatz mittels dementsprechend angepasster gesalzener Preise vielleicht auch ein wenig steigern zu können.

Sie machen den Weg frei!

Angesichts dieser Winterkatastrophe müssen nun auch die Bürger ran, fordert der Oberbürgermeister - bekannt für seine Bürgeraufrufe und Bürgernähe. Er hat eigens für die Räumaktionen ein Verkehrsschild - Piktogramm eines Arbeiters mit Schneeschieber - erfinden lassen, das es so bundesweit nirgends gibt. Im Erfinden von Auflagen sind wir ganz groß.


Erst Banken den Weg frei gemacht - jetzt ist Braunschweig dran!

Der neue Slogan "Sie machen den Weg frei!" - mit Ausrufezeichen in mahnender Befehlsform auf den neuen Aktionismus-Plakaten, habe gütigerweise die Volksbank gesopnsert. Die hatte den Slogan in leicht abgewandelter Form ("Wir machen Weg frei") einfach noch so rumstehen und uns überlassen, so ein Pressesprecher der Stadtverwaltung. Da haben wir wenig verändern müssen. Das "Wir" hätten wir nicht nehmen können, dann hätte der Bürger das so verstanden, als sei die Stadtverwaltung mt Schneeräumen dran. Eindeutiger sei doch hier schon das "SIE", damit jeder wisse, dass er selbst gemeint sei, seinen Pflichten nachzukommen. Der Braunschweiger an sich, sei gewohnt an diese direkte nachdrückliche Ansprache.


Plakativer Befehl mit Fantasie-Verkehrsschild an die Bürger (Quelle: Braunschweig-Spiegel )

"Die Winterdienstkräfte der Stadtverwaltung und von Alba Braunschweig seien während der anstehenden Feiertage durchgehend in Rufbereitschaft . Dies umfasse rund 200 Mitarbeiter sowie mehrere Dienstleistungsunternehmen, die für die Stadt und lbabei besonders schwierigen Witterungslagen im Einsatz sind," verkündet die Braunschweiger Zeitung .

Iba - Bäckerhandwerk weißelt mit

Dass neben Stadtverwaltung und Alba nun auch die Iba mit in den Winterdienst eingebunden wird, ist neu. Offenbar fühlte sich neben den Salzlieferanten nun auch der internationale Messeveranstalter Iba als auch die Bäckerinnung angesprochen, mehr Hilfe zum Weißmachen der Stadt anzubieten.


Internetpräsenz der Iba

Iba-Messesprecher Klaus Becker: "Wir sind als 'Weißes Handwerk' doch geradezu prädestiniert, hier den Weißmachern der Stadt mit unseren Mitteln tatkräftig unter die Arme zu greifen. Derzeit liefern wir auf Wunsch auch Mehl und Puderzucker an, um den Braunschweiger den Jahresausklang doch noch zu versüßen, nach so harten Schicksalsschlägen. In diesen schwierigen Zeiten müssen wir zusammen stehen.

Neues Jahr, neuer Winter - neues Glück?


Foto dpa

Im Hochharz hat am Wochenende schon der Winter Einzug gehalten: Auf dem 1.142 Meter hohen Brocken fiel der erste Schnee. Kinder nutzten die weiße Pracht zum Bau erster Schneemänner. Im vergangenen Jahr war auf dem höchsten Berg Norddeutschlands erst anderthalb Wochen später der erste Schnee gefallen. Mit den Tücken des Wintereinbruchs kämpften am Samstag auch die Läufer des Brocken-Marathons. Sie mussten nicht nur die 42,2 Kilometer lange Strecke und mehr als tausend Meter Höhenunterschied bewältigen, sondern auch mit Schnee und eisigem Wind zurecht kommen.
(dpa, 10.10.2011)

OB Braunschweig dieses Jahr für den kommenden Winter gut gerüstet sein wird, wird sich noch zeigen. Andere Städte und Kommunen jedenfalls haben bereits Vorsorge getroffen.

dpa-Meldung: "Nach zwei harten Wintern mit Streusalz-Knappheit und glatten Straßen wappnen sich die Kommunen in diesem Jahr rechtzeitig. Viele Städte und Gemeinden haben nicht nur deutlich früher, sondern auch deutlich mehr Streusalz geordert als in den Vorjahren. Das sagte der Sprecher des Salzproduzenten Esco, Holger Bekemeier, der Nachrichtenagentur dpa in Hannover. Esco habe seine Lagerkapazität nach dem jüngsten Winter erneut um 100 000 Tonnen auf eine Million Tonnen erhöht. Auch viele Kunden hätten ihre Lager erweitert. So sind die Salzvorräte in der Landeshauptstadt Hannover bereits gut gefüllt."