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Karnevalisten verzichten auf Machtübernahme

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13 Jahre 4 Monate her #3658 von Helmhut
Braunschweiger Karnvealsvereine
verzichteten freiwillig auf Machtübernahme


Braunschweig/Mascherode (dpo) - Braunschweigs Karnevalsvereine haben angesichts der aus humoristischer Sicht erfolgreichen Arbeit der Braunschweiger Regierenden mitteilen lassen, in diesem Jahr auf die traditionelle Machtübernahme zu verzichten.


Verzichten auf Machtübernahme: Braunschweiger Karnevalsvereine,
OB findet das nicht so witzig (siehe nB-Bild links)

Sie fühlen sich derzeit vom Braunschweiger Dreiergestirn Oberbürgermeister Hoofmann, Lehmännchen & "Börn" derart gut vertreten, dass eine Machtübernahme ihrerseits keinen Unterschied machen würde, begründeten die Traditionsvereine ihre Absicht. "Die gelb-schwarze Garde beherrsche zudem das Büttelreden und Unfug machen genau so überzeugend, wie unsereins!" sagte der 1. Vorsitzende des Elferrates. Außerdem seien diese ja über die Session hinaus wirksamer tätig als die herkömmlichen Vereinigungen.

Absoluter Burner - Delete-"Börn"

Am allermeisten beeindruckt die Braunschweiger Jecken jedoch nicht etwa der Obernarr (CDU), ein eher unfreiwillig komischer stocksteifer, eher humorloser Ex-Papp-Nasionalist, sondern der tollpatschige "Börn out" - alias Hinnerk (CDU), der besonders die versierte Netzgemeinde belustigt, weil "Börn out" einen Blog zu inputen versucht, alle Kritiker aber zensrurseln oder raus-outen möchte, in dem er sie einfach zu delete-ieren versucht. Dabei outet er sich selbst als völliger Nerd.


Börns Website - außer Betrieb

Aktuell hat Börn seine Website ganz abgeschaltet, ob er wohl glaubt, mit dem Abschalten der eigenen Daten auch das Löschen von Kritikbeiträgen zu erwirken? Schon jetzt ist klar, das Netzgedächtnis wird ihm diese Albernheiten nicht vergessen.

Aber auch das Lehmännchen ist äußerst beliebt.
Er übernimmt den Part des Lakaien, des Domestiken, der nach vorne geschubst all jene Dinge ins Volk posaunen muss, was sich sein Vorgesetzter selbst nicht auf die fast weiß-schwarzteebraunen Weste heften möchte. Noch steht's, posaunet, das Lehmännchen und wenn es vom Volk von vorn keins auf die Mütze kriegt wegen der Verlautbarungen, kriegt's eben einen Tritt von hinten aus dem Lachkabinett. Aber er ist tapfer wie ein Leh-auf-Männchen, wanket kurz und bemüht sich, sich immer aufs Neu und immer wieder zu beaufrichtigen, das Lehmännchen. Was braucht's da Rückgrat, wenn das geistige Gewicht nicht im Kopfe, sondern auf dem Fuße folgt?

Die Karnevalisten zollen dem Stadtregiment außerdem Respekt dafür, dass sie durch die Kombination aus ollen Kamellen wie dem feststehenden Stadionausbau mit plötzlichen demokratischen Farbzusätzen schön gefärbt werden und dem seit vorigen Jahr durchgeführten völlig absolutistischen Großkopferten-Wettbewerb mit dem Motto "Betonköpfe sind härter als Quer(um)Köpfe" am Flughafen den größten und teuersten Unfug aller Zeiten in Braunschweig organisiert haben.

Zu diesem Naturverhinderungs-Event haben sich zudem mehrere weitere kleinere engagierte Dorfvereine gegründet, die ebenfalls zu passender Verkleidung und gewitzten Aktionen griffen, so der "Klein-Wacker-Waggum e.V.", "Die Hondelager" und auch die "Quer-um-Grasseler", eine besonders aktive Gruppierung, die ihre eigene Vorstellung von "Führungsqualitäten" hat, und sich nach abhängen lassen möchte durch den Klau ihrer Grasseler Straße.

"Auch wenn die von der Stadtregierung mit dem Sessionsdatum knapp deneben gelegen haben", meinen die alten etablierten Braunschweiger Karnevalsvereine, "wir hätten so viel Leute binnen kürzester Zeit nicht auf die Straße bekommen, schon gar nicht im eher beschaulichen Braunschweig."


Vorgezogener Umzug von Waggum zum Querumer Wald

Einige kritische Stimmen aus der Stadtverwaltung monierten allerdings, dass bei den vielen Waldumzügen nicht annähernd soviel Alkohol konsumiert, Sex praktiziert und Gewalt ausgeübt worden sei, wie bei einem durchschnittlichen Karnevalsumzug. "Das schlimmste sei aber der offensichtliche Traditionsbruch, das Einsetzen eines Megaphons statt der obligatorischen Tröte oder des althergebrachten Konformisten-Hornes, in das jeder anständige gefälligst zu blasen habe, der ein rechter Narr sein will." so der 1. Fracktionsvorsitzende für närrische Hochkultur und Vorsitzender des Ältestenrates. Lehmännchen und Börn stimmen dem energisch nickend zu.

Wo käme man da hin, wenn jeder mega-rum-phont vor weniger als 50 Leuten? Na, vors hochherrschaftliche Gericht, an den Schandpfahl, pfui-du-vel, kommt jener, meint einer, das ist so üblich bei den Schwarz-Gelben. Das verstehen wir keinen Spaß! Lehmännchen steht erst stumm, kriegt dann einen Stubser und wackelt munter. Die Gegenoffensive ließ nicht lange auf sich warten, Waldschützer wagten sich frech wie Robin auf die Hochburg und stiegen dem städtischen Schwarz-Gelben aufs Dach. Das hat Witz! meinen die Vertreter der Karnevalsvereine, das können wir kaum toppen! Nur Lehmännchen nicht, der musste denen schnell einen Antrag machen, sträflich! Aber, wie es nun mal so ist mit tragischen Gestalten, er bekam wohl selbst eins aufs Dach und machte einen Rückzieher. Daran hat wohl der OBernarr seinen klugen Anteil. Man will sich ja nicht vor der Hauptsession - im September 2011 - vorab so arg verausgaben. Man hat bis dahin sicher noch mehr in petto.


Steigen den Braunschweiger Ratsherren aufs Dach - ROBIB WOOD

Wo es so lustig in und auf den Rathausern zugeht, wozu braucht es dann noch künstliche Narrengilden? That's real, that's life!" meinen die Vereine und überlassen den echten Narren das Feld.

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3680 von Rosenbaum
Alle Achtung, Helmhut, für diesen gelungenen Satire-Beitrag.

Die Narren sind in der Tat in Braunschweig machtlos, das neidlos anzuerkennen, zeugt von wahrer Größe.
Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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