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Weihnachten - Hochkonjunktur der Kirche

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #3799 von Helmhut
Ja is' denn scho' wieder Weihnachten? -
Hochkonjunktur der Kirchenväter


BRAUNSCHWEIG (dpo) - Damit niemand Weihnachten allein verbringen muss, bietet man Obdach und Unterkunft zu Weihnachten. Vor allem die Kirchgemeinden und die Diakonie wollen Alleinstehenden, Obdachlosen und in Wohnungsnot Geratenen an den Feiertagen eine Anlaufstelle bieten, s'ist ja wieder mal Weihnachten.


Landeskirche und Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz sanieren desolate Tierwohnungen in Querum

In die Bahnhofsmission sollen sie alle kommen, um der Weihnachtsgeschichte zu lauschen und belegte Brötchen zu essen, erzählt die Missions-Leiterin der Braunschweiger Zeitung. "Für die meisten unserer Gäste ist Weihnachten eine schwierige Zeit", sagt sie. Und damit hat sie absolut Recht, die gute Frau. Das gilt gerade in Braunschweig nicht nur für uns Menschen, sondern aktuell vor allem auch für wohnungslose Tiere. Im Tierwohngebiet Querumer Forst saniert die Landeskirche gerade die desolaten Unterkünfte der Höhlenbewohner, was zu Problemen führt, weil viele nicht mehr wissen, wohin.

Großer Zulauf aus Querum und Waggum erwartet

Gestern habe es erneut regen Zuzug gegeben. Da seien die Querumer und Waggumer gekommen, um eine Unterkunft zu suchen. Denen habe man unzählige Wohnungen zerstört, Höhlen zerhackt und das Dach über dem Kopfe weggerissen - alles im Namen der Kirche und der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, die derzeit im Querumer Forst die Bäume dieser Baumhöhlenbewohner entfernen lässt, um ein großes Brutareal für die Ansiedlung einiger großer Vögel zu schaffen.


Erfroren, weil wohnungslos: Frau Siebille Schläfer hat es nicht mehr geschafft

Da hätten Eremiten, komische Kauze und Siebenschläfer Schlange gestanden, um noch ein warmes Plätzchen zu bekommen, wenn sie es denn bis zur Mission geschafft hätten. Landesbischof Weber begrüßt diese Zuwanderung, kann er so weitreichender seine Frohe Botschaft unter die wachsende illustre Gemeinde bringen.

Bischof Weber will Differenzen abbauen, ehrlich!

Der Ökumene-Bischof der Lutheraner, Braunschweigs Landesbischof Friedrich Weber, hat für den Abbau von Differenzen geworben. Er ließ kürzlich seine Weihnachtsbotschaft über das hiesige Sprach- und Medienorgan, die Braunschweiger Zeitung, verkünden. Fürchtet euch nicht, so die frohe Botschaft. Es geht nicht um Ökologie, nicht um Baumschutz und Schöpfungserhalt allgemein und auch nicht um den Schutz deutscher Tannen- und sonstiger Bäume.

Es geht um Windelbabies und deren Symbolkraft

Nein, Weber predigt nicht um mehr Naturschutz, nicht um mehr Krippenplätze, nicht um mehr soziale Verbesserung für Kinder und alleinstehende Muttis, wie Maria ja quasi eine gewesen ist, es geht ihm ausschließlich um das Jesuskindlein. Mit Blick auf die Geburt Jesu sagte der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Deutschland (VELKD) in der Weihnachtsbotschaft: „Das Kind in Windeln hat kein Verständnis für Kriteleien, Machtspiele oder konfessionalistische Selbstprofilierung.“ Windeln und Kinder? Derzeit eher rückläufig in deutschen Landen und christlichen Betten. Also spricht unser Herr Bischof seine Lämmchengemeinde darauf zur richtigen Zeit an. Wer wäre nicht zur Weihnachtszeit besonders empfänglich für liebliche Kinderaugen? Selbst Priester entdecken derzeit recht häufig ihre Vorliebe für diese engelsgleichen, unschuldigen Wesen allerorten und da möchte der Oberhirte wohl nicht nachstehen im Herbeizitieren hilfloser Windelkinder.


Guter Hirte mit unschuldigen Schäfchen (Foto: Landeskirche Braunschweig)

Weber ist "besonders angerührt" von einem Satz des Papstes aus dem jüngsten Apostolischen Schreiben: "Das ewige Wort habe sich klein gemacht – „so klein, dass es in eine Krippe passte. Es hat sich zum Kind gemacht, damit uns das Wort fassbar werde.“ Toll, was?

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder

Lasset die Kindlein zu uns kommen und wenn ihr nicht verdammt mal werdet wie naive Kinder. Das kennt man seit über 2000 Jahren Kirchenpredigt. Also seht, dann muss es doch wahr sein. Macht euch klein, euren Verstand und euren Geist. Nur Unheilige fragen sich, warum Gott uns Verstand in dieser Qualität erst geben musste, damit wir ihn nach und nach kleinkriegen oder nicht nutzen sollen. Hat Gott uns nicht angeblich auch die Freiheit des Willens als Gabe gegeben? Sollten wir daran nicht heranreifen? Wir hätten derzeit genügend Grund, uns als Erwachsene mehr um unsere Kinder zu kümmern als um Krippenfiguren.

Und weil der Herr Bischof ein Evangelischer ist, kein Katholik, muss er auch neben dem katholischen Papst nun auch Luther in seine Botschaft webern, der habe " immer wieder die Selbstbewegung Gottes in die Tiefen der menschlichen Endlichkeit und das Kommen Gottes in die menschliche Niedrigkeit der Krippe leidenschaftlich verfochten." Aber hat Luther nicht gerade auch die kirchliche satte und korrupte Institution so treffend kritisiert, dass daraus eine neue Konfession entstanden ist? Soll er jetzt auf einen Liedermacher herabgewürdigt werden?
Das sei ein Zeichen zur Ökumene schlechthin.

Merken wir's noch?

"Merken wir die Zeichen der Zeit?" fragt der Bischof. Nein, gerade i h r bemerkt sie offenbar noch lange nicht, antwortet es aus dem Chor der Basis. Die kindische aber unmündige Basis möchte schon lange gemeinsame Gottesdienste feiern, hat gar kein Problem damit, nur die guten Hirten selbst weigern sich bislang.
"Auch im neuen Jahr müssen wir alles versuchen, unsere noch bestehenden Differenzen so klein zu machen, dass wir in unserem ökumenischen Handeln diesem „Vorlauf“ Gottes nicht widersprechen. Das Kind in Windeln hat kein Verständnis für Kriteleien, Machtspiele oder konfessionalistische Selbstprofilierung."
Wunderbar.

Im Neuen Jahr werden sicherlich weitere Differenzen auflaufen, was Kinderbetreuung, Verpflichtung zur Bildung unserer Kinder, den bischöflichen Umgang mit Natur- und Schöpfungserhalt im Querumer Forst anbelangt. Hier sollt ihr also alle kleinlauter werden, liebe Gemeindemitglieder, sollt alles versuchen, dem "Vorlauf göttlich gegebener Fügung" nicht zu widersprechen. Kein Verständis hat euer Gott für solche Kriteleien, Machtspiele und sonstwas. Gegen konkretes politisches Vernachlässigen von Kindern, mangelnde Bildung und mangelnde Ausstattung und Zerstörung von natürlichen Ressourcen - hat er wohl weniger?

Die Institution, die sich dieses Baby in der Krippe ausgedacht hat, wird noch heute von allen PR-Beratern und Image-Agenturen neidisch betrachtet. Ein Jahrtausend-Coup hat man damit gelandet fürwahr!Der unfassbare, unbegreifliche Gott kann uns wahrlich nicht näher kommen als in einem gewöhnlichen, machtlosen Baby. Aber auf menschliche Babies wird weniger geachtet, weil das Mühe macht und die nur leben können, wenn man was für sie tut. Solche echten Babies sind eben keine Götter, die sterben und in 3 Tagen wieder da sind.

"Gemeinsam dürfen wir uns dem Kinde nähern mit all unseren Schwächen und Stärken, aber auch Unterschieden." so predigt unser Braunschweiger Botschafter. Aber es klingt ein wenig verwegen, wenn man das gerade dann verkündet, wenn wieder Missbrauchsfälle an kirchlichen Bildungseinrichtungen und missionierenden Schulen durch das gleiche Verkündigungsorgan verlautbar werden.
Anderen wäre wesentlich lieber, man nähere sich dem Geist, nicht den göttlich verklärten Windeln und räumte die tägliche Scheiße weg. Aber diese gelten in Kirchenkreisen als Heuchler und Gotteslästerer.
Lasst euch nicht beirren, liebe Schäflein, euer Hirte allein kennt den Weg zu Gott . Amen!

Weitere Infos dazu
braunschweig-online
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Helmhut.

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