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Schwerer Einbruch in Online-Laden

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13 Jahre 3 Monate her #3842 von Helmhut
Schwerer Einbruch in Online-Laden -
Unverschämt: Hacker untergraben Sicherheitsgeschwätz der Politik


Seit Tagen berichten die Medien, dass die schwarz-gelbe Regierung eine umfassende Vorratsdatensicherung für sicher und notwendig hält, um gegen Kindesmissbrauchstäter und Terroristen vorgehen zu können. Dazu sollen querbeet alle Bürger ihre Daten preisgeben bzw. speichern lassen. Auf Fragen, ob denn diese zentrale "Datensammlung" selbst vor Missbrauch geschützt sei, möchte man sich derzeit lieber nicht äußern. Und weil man keine Antwort gab, nahmen andere das Heft in die Hand und belegten selbst diverse Sicherheitslücken. Nun möchte die Regierung auch gegen Hacker vorgehen, die ihre eigenen Sicherheitsbeschwörungen unterwandern und eine Hackerattackenschutzbehörde aus BND und Bundeskriminalbehörden einrichten. "Unverschämt," so ist es aus Regierungskreisen zu vernehmen, "dass sich anonyme Hacker in unsere Systeme einhacken und uns so bloß stellen. Dies muss sofort eingedämmt werden. Hacken sollte strengstens verboten werden. Dafür werden wir uns vermehrt einsetzen."

Schwerer Einbruch in Online-Laden festgestellt

Im Online-Laden www.fdp-shop.de erschien die vergangenen Tage das Bild eines Handtrockners mit dem Text: „Rede von Guido Westerwelle? hier drücken“. Die manipulierte Seite des FDP-Shops war zwar schnell wieder offline. Betrieben wird der Laden nicht von der Partei, sondern von der Firma GMK-Werbemittel in Bremen. Das sind die, die die FDP mit gelb-blauen Luftballons und Winkefähnchen versorgen für einen durchschlagenden Wahlkampferfolg. Mitinhaber Jörg von Groeling-Müller bezeichnete den Hack als „geschäftsschädigend“, eine Anzeige behalte man sich vor. Ob Kundendaten kopiert worden seien, könne er derzeit nicht sagen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Müssen nun die Firmen, die dort Kugelschreiber beschriften ließen, nun um die Offenlegung ihrer Daten und die Bekanntmachung ihrer Nähe zur FDP bangen?



Ein Logo hat darauf hingewiesen, dass die Urheber beim Kongress des Chaos Computer Clubs (CCC) in Berlin weilen. Die Hacker nahmen auch zahlreiche andere Websites ins Visier - einen Überblick bietet ein öffentlich einsehbarer Wiki .

ARDfremde Inhalte eingestellt

Auch bei der TV-Internetpräsenz "DasErste.de" hatte es einen Hackerangriff gegeben. "Es ist nicht hinnehmbar, dass die öffentlich rechtliche Anstalt und quasi eines der derzeitig wichtigsten Sprachorgane der schwarz-gelben Bundesregierung von Eindringlingen attackiert wird und unsere Inhalte mitunter noch mehr verfälscht werden können als bisher. Dem muss energisch entgegen gewirkt werden. Wir wollen für unsere Inhalte selbst verantwortlich zeichnen und fordern ab sofort, die Richtigstellung unserer Verfälschungen und illegales Einhacken gesetzlich zu verbieten." so ein Regierungssprecher.

Dabei hat das Erste selbst schon hinreichlich Erfahrungen sammeln können, mit dem Einstellen falscher Inhalte und Bildträger.


Alle Hinweise sind ohne Gewähr. Wir beschäftigen Praktikanten mit unzureichender Schulbildung.

Wer das Online-Portal „DasErste.de“ angegriffen hat, ist bislang noch nicht bekannt. Hacker veröffentlichten dort Montagabend eine Nonsens- Meldung. Die Ursache für den Tod einer Eule im Kölner Dom sei geklärt, hieß es in der vermeintlichen Eilmeldung, die für etwa eine Viertelstunde auf der Seite der ARD stand. Gottes Zorn habe einen Reissack zum Umfallen gebracht, der wiederum die Eule erschlagen habe, war unter der Überschrift „Verseuchtes Paket im Kölner Dom gefunden“ weiter zu lesen.

Bekennerschreiben erwartet, aber keins vorgefunden

„Wir hatten keine Bekennerschreiben, es gibt keine Spuren irgendwohin“, sagte die stellvertretende Redaktionsleiterin des Online-Portals, Susanne Solau, am Dienstag in München. Techniker seien die ganze Nacht damit beschäftigt gewesen, die Sicherheitslücke zu schließen und herauszufinden, wer auf welchem Wege die Meldung ins Netz gestellt hatte.

Was wir nicht können, können nur Profis

„Wenn es Profis waren, und davon gehen wir aus, ist es sehr schwierig, sie zu finden“, sagte Solau. Weshalb man von Profis ausgeht, scheint nicht ganz nachvollziehbar. Die harmlose Nonsensmeldung und ihr witziger Inhalt erinnert eher an einen Schülerstreich, wo mittlerweile fast jedes Kind weiß, das auch Jugendliche recht gut informiert sind was PC-Technik und Internetknow-how angeht. Dass die alte Dame ARD da direkt Profis vermuten muss, zeigt, wie unbedarft man in den alten Medienkreisen noch ist. "Was wir nicht können, können nur Profis!"

CCC ist keine Fliege und verursacht keine Schlafkrankheit

Die Hacker auf dem CCC-Kongress pflegen eine eigene Website, auf der sie ihre erfolgreichen Manipulationen dokumentieren und mögliche Angriffsziele nennen. Aufgezählt sind unter anderem Portale der CDU, der österreichischen Partei FPÖ und der rechtsgerichteten Jungen Nationaldemokraten Baden-Württemberg. Es handelt sich also um eine Gruppe, die die politischen Sicherheitsversprechen ad absurdum führt und so manchen Gläubigen mit Sicherheit aufschrecken und wecken wird.

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