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Postprivatisierung: Auch bei Feldpost

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13 Jahre 1 Monat her #4088 von Helmhut
Brisante Feldpost in privater Feindeshand?

Kein Ministerium hatte in letzter Zeit so viele und so gravierende Skandale aufzuweisen wie das des schneidigen Ministers zu Guttenberg. Sie reichen von Führungs- und Ausbildungsmängeln auf dem Vorzeige-Schiff Gorch Fock bis hin zu einem mysteriösen "Todesfall beim Waffenreinigen", wegen dem jetzt die Staatsanwaltschaft Gera ermitteln muss, weil auch von Waffenspielerei die Rede war.

Postgeheimnis - Untersuchungen geheim?

Dabei tritt seit einigen die Verletzung des Postgeheimnisses bei diversen Briefen der Feldpost kaum merklich völlig in der Hintergrund. Zahlreiche Soldaten hatten sich darüber beschwert, dass ihre Feldpost in die Heimat geöffnet oder gar nicht angekommen sei.

Aber auch wurde hier eine Untersuchung eingeleitet, die jetzt ermittelt hat, dass die Briefe teilweise von einem afghanischen Privatunternehmen transportiert wurden.

Afghanisches Privatunternehmen befördert militärische Post


Die von der schwarz-gelben Regierung so hoch gelobte Privatisierung - auch auf der militärisch brisanten Ebene - hat so auch in der Bundeswehr erfolgreich und zudem völlig unbemerkt Einzug gehalten. Ein Lob auf die Verschlankung des Staates und den Bürokratieaufbau. Wir alle sind globalisiert.


Da bekommt das Wort "Feldpost" gleich eine ganz andere Bedeutung. Dieser Postbote fuhr in Schapen (Niedersachsen) seine Briefe mit der Schubkarre aus. (Foto: Bild)

Mit dieser Feldpostprivatisierung hatte man die wohl überlastete Deutsche Bundespost entlasten wollen, natürlich ist aber auch eine Weitergabe an das Organisierte Verbrechen, das damit Persönlichkeitsprofile von Soldaten erstellen oder diese zur Mitwirkung bei Schleusungen oder beim Opiumhandel erpressen könnte, sehr gut möglich. Dies könnte nicht nur das gesamte militärische Vorhaben der Bundesrepublik am Hindukusch, sondern auch unsere soldatischen "Leistungsträger" dort extrem gefährden. Aber das scheint nicht so wichtig, wichtig sind wohl eher Gewinnmaximierung.

Es zählen nur Gewinne

Egal, ob privatisierte oder bundesdeutsche Postzustellung, ein Gewinnsituation ist alle Beteiligten schon vorprogrammiert - außer natürlich für die Absender und Empfänger selbst.
Denn seit der Teilprivatisierung der Post sind alleine in Deutschland täglich etwa 30.000 Sendungen einfach verschwunden. Dieser Missstand bringt sogar dem Unternehmen noch einen finanziellen Vorteil. Früher war es möglich, dass ein wichtiger Brief auch ankam, heute muss man dafür schon regelmäßig zum Einschreiben mit Rückschein greifen, um keine Rechtsnachteile zu erleiden, was der Post einen zehnmal so hohen Gewinn eintreibt.

Da sollten doch alle zufrieden sein, die was für die Wirtschaft tun wollen und auch froh sein, dass wenigstens geöffnete Briefe noch den Empfänger erreichen.

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