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GRÜNdliches Arbeiten in Braunschweig

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11 Jahre 2 Monate her - 11 Jahre 2 Monate her #8871 von Ulenspiegel
Grüne Braunschweig und Grüne Europa: "NO FRACKING" eingefroren? -
Oder sind Braunschweigs Grüne eigentlich grün?


Mein Lob an die Braunschweiger "Grünen" - sie fällt ein wenig ... sagen wir mal ... direkt aus, weil man als umweltbewusster Braunschweiger und Mensch seit fast 10 Jahren auf etwas mehr grüne Politik in BS warten darf - bislang sogar vergeblich bis kaum. Es gibt offenbar nur Radfahrer und Brunsviga-Eventbesucher hier, wer weiß? Drum lasst mich noch ein
Sonnenblümchen

pflanzen...

NO NO Fracking?

Die [url=http://gruene-braunschweig.de/
]Braunschweiger "Grünen"[/url] selbst haben das Thema "NO Fracking" offenbar eingefroren, die verlinkte Seite zu den EU-Grünen wurde letztmalig im September 2012 (!) bearbeitet, wie man unschwer feststellen kann. Das Thema "drohendes Fracking in der Region Braunschweig" so gut wie nicht bearbeitet.


(aktueller Screenshot der [url=]HP der Grünen Braunschweig[/url])


(aktueller Screenshot Homepage der Europa-Grünen zum Thema Fracking)

Dabei fällt auch auf: Die Braunschweiger "Grünen" sind Sammelbildchenaffin.

Es scheint so eine Art Hobby oder sportliche Betätigung zu sein, sich diverse engagierte Projekte, Protestthemen und Aktionen per nett-bunter Bildchenleiste quasi anzueignen, sie rechts adrett untereinander gereiht auf der Braunschweiger Homepage anzuzeigen, so als sei man bei all diesen durchaus bürgernahen und aktuellen Brennpunkten wesentlich mitengagiert oder teile sogar deren Anliegen. Seht her, mein Haus im grünen, mein Umwelt-Auto, mein Umweltinteresse...

Betrachtet man sich jedoch die reichbebilderte Leistung fällt eines sehr auf, bei keinem der verlinkten Themen zeigt die Braunschweiger Filiale irgendein sichtbares Engagement. Man spart offenbar auch Ressourcen bei diesem schicken "Arbeits-Outsourcing", weil man muss dann weder drüber im eigenen Hauptframe schreiben noch sich vor Ort engagieren. Toll!

Man schafft sich ab?!

Kürzlich haben uns sogar die Grünen Ausgaben erspart, eine finanzielle Unterstützung der lokalen Anti-Atom-Gruppierungen bravorös abgelehnt, mit der Begründung, diese hätten ihre Anträge zu spät eingereicht und seien zerstritten. Verständlich! Das Thema "Atomregion", Asse und Schacht Konrad interessiert nun ja gerade die Grünen nicht sehr. All das liegt ja nun nicht in Braunschweigs Stadtmauern, nicht wahr.

Diese Arbeit überlässt man lieber auch ressourcenschonend und nachhaltig den Landesgrünen. Beim Thema "NO Fracking" ebenfalls grünes Schweigen angesagt in BS (siehe oben). Auch beim Thema "Deine Daten gehören Dir" - also Datenschutz - gibt es ja kaum Ansätze eines fachlich kompetenten Statements. Deine Daten gehören Dir, kannst 'se behalten!


Gemeinsam die Arbeit auf die Landesgrünen verteilt
(Screenshot HP Grüne Braunschweig)

Nur wenn der Typ im Rathaus mal wieder 'ne absolut schräge Idee von Videovollüberwachung ins Städtel posaunt, dann erwacht ein wenig der angegrünte Reflex, dass man ja nun REagieren müsse, also schreibt man was Kurzes über theoretische Gewaltprävention. Aber dafür sind nun mal andere zuständig, das kann man der LINKEN getrost überlassen, die sind ja sozial und so.

Datenschutz, das machen in Braunschweig aber doch vor allem die Piraten, denen hat man das offenbar schwierige Feld des Datenschutzes als auch der Netzpolitik komplett überlassen.
Und diese haben auch dieses Feld kompetent entern können. Ihnen verdanken wir Bürger zunehmend mehr Transparenz, die uns die Braunschweiger Grünen ebenfalls ersparen wollen, obwohl man meinen könnte, dass auch Schutz der Daten zu ihren ureigensten Themen gehört. Selbst die doch ziemlich in die Jahre gekommene Braunschweiger SPD und die BiBS ist in puncto Datenschutz hier mehr engagiert und informieren regelmäßiger als die grünen Transparenzien.

Prima buntes Lesezeichen zum Ausdrucken!
(Screenshot Bildchenrahmen der HP - Braunschweiger Grüne)

Beim Bildchenrahmen fehlen jedoch - das ist nun auch wieder auffällig - die Pins zu den bundesweiten Themen "Nazis blockieren!", "Fairness-Pauschale" (Aktion zum Urheberrecht) und "Fukushima-Jahrestag - Menschenkette am 9.3.2013". Merkwürdig?! Will man jetzt Hoffmann nicht zu nahe treten in BS oder am 9.3. nicht mitmachen? Diese brennenden Themen findet man aber dann - staun - auf der Bundesseite der Grünen .

Viel zu tun?!

Warum sourced man also out? Na ja, offenbar viel zu viel zu tun, oder? Im Terminkalender überbrückt man bürgernahe politisches Engagement mit gemieteten Vorträgen, Leseabenden und anschl. Buchverkaufs. Man lässt also die eigenen Themen durch Sprecherimporte arbeiten.

:unsure: Was gibt es sonst noch (nicht) zu sehen:
Etwas angestaubte " Jahresrückblicke " mit reichlich Eigenlob vom Dezember 2012, wer pflegt eigentlich die Arbeitsnachrichten aus den Bezirksräten?
Ein paar obligatorische Sitzungstermine, deren Ergebnisse jedoch weder transparent kommuniziert werden noch sich sichtbar oder nachvollziehbar für uns Bürger in den Ratsentscheidungen niederschlagen. Ein Lob erneut an die Piraten, dass wir diese Sitzungen z.T. mitverfolgen können.

Dabei hat man alle Infrastruktur, die für eine bürgernahe und überzeugende zeitnahe Arbeit notwendig ist. Der "Grüne Laden" liegt zentral, mitten im Treiben am Markt, aber man spart sich Infostand, der noch nicht einmal im Sommer zu erblicken ist aus eigener Initiative, es sei denn, es ist wieder Wahlkampf. Krtiker mögen das als "grünen Braunschweiger Lenz" bezeichnen, das dürfte jedoch weit hergeholt sein.

Man mag ja jetzt nachsichtig sein und sehen, das seien ja alles keine direkten Braunschweiger Themen, aber was mag man dann über das Thema "Eckert und Ziegler" sagen?

Nun, auch beim dichtesten Braunschweiger Thema brauchten die Grünen ziemlich gründlich und lange, um sich überhaupt dazu öffentlich und halbwegs klar äußern zu können. Man stimmte zwar für die Veränderungssperre , schreibt aber kaum etwas Erläuterndes dazu und ob man sich bei der Bürgerinitiative BISS e.V., dort wertvolle Mitarbeit leistet, wird so gut wie nicht kommuniziert. Bescheidenheit ist eben eine Zier. Zudem verlinkt man auch dieses brennende lokale Thema - wie üblich - zur Seite der Landesgrünen Heinen-Kljajic .


Großprojekte?
(Screenshot Banner auf der HP der Grünen Braunschweig

Grüne Jugend - unsere Zukunft?

Man mag nun auch noch einflechten, dass die Grünen grundsätzlich weniger technikaffin sind und deshalb kaum ihre Homepage mit Infos versorgen, in Wahrheit aber im Untergrund, von niemandem so richtig wahrgenommen, unheimlich tolle Arbeit machen.
Aber selbst, wenn die alten Grünen technisch zwei linke Hände hätten, wagt man zögerlich drüber nachzudenken, wo denn der Nachwuchs bleibt oder die grüne Jugend? Die müsste doch zumindest Bock auf Zukunftsgestaltung und auch ein wenig mehr Knowhow in puncto Netztechnik haben, oder?

Klar, auch hier hat man vorgesorgt. Stichwort Outsourcing! . Auch hier möchte man die eigene HP nicht mit unnötigen Infos belasten.

:) Nochmals betonen möchte ich, die Landesgrünen tun zweifelsohne was, die arbeiten merklich.

Den Braunschweigern kann man natürlich auch ein Zeugnis ausstellen. Im September 2011 habt ihr natürlich auch wegen der wenig zufriedenstellenden politischen Arbeit von Schwarz-Gelb Zulauf gewonnen, das sollte jedoch als Chance und Vorschuss begriffen werden, liebe Frau Flake & Jungs - auch wenn die Oppositionszeiten irgendwie bequemer waren.
Die Lizenz zum Nichtstun wurde euch damit gewiss nicht erteilt.

Und dann ... soll es ja, falls sich das bis zu euch rumgesprochen hat, auch ja neuerdings die "neuen Alternativen" geben, die euch Alt-Alternativen bald erfolgreich absetzen könnten, weil sie schon jetzt die Themen zügig bearbeiten, von denen man bislang glauben konnte, dass diese die eurigen seien.

Nur so ein Gedanke
von

Ulensp!egel



P.S.:

"Da setzt man sich mal bequem dazu...!"- Herr Heere mischt sich mit grünem Textblättchen unter die Flashmobber am Schlossplatz zu einer Aktion, die weder von den Grünen initiiert noch öffentlich unterstützt wurde.
Es ging um die Verteidigung von Flashmobs auf öffentlichen Plätzen, insbesondere um den Schlossplatz, was OB Hoffmann damals verbieten wollte. Darauf starteten engagierte Bürger diese Protestaktion.
(Screenshot Banner auf der HP Braunschweiger Grüne )

Apropos Wahlen, wer geht jetzt eigentlich nach den gewonnenen Wahlen nach Hannover zum wirklichen Arbeiten? Heere etwa? Da kann man geteilter Meinung sein, wird Herr Heere tüchtig tätig werden, auch für uns Braunschweiger?
;) Oder ist es nur einer weniger hier, der kaum bis wenig arbeitet?
Letzte Änderung: 11 Jahre 2 Monate her von Ulenspiegel.

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