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ASSE: Umweltminister zu Besuch

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14 Jahre 5 Monate her - 14 Jahre 5 Monate her #107 von Ulenspiegel
Umweltminister als Lobbyist der Atomkraft?
Ist Röttgen besonders radio-AKTIV?



Gestern, kaum angekündigt von der hiesigen Hofberichterstattung, ist der neue CDU-Umweltminister Norbert Röttgen zu Besuch in Wolfenbüttel gewesen.

"Umweltminister tastet sich an Asse ran" - titelt da genau so vorsichtig die [url=]Braunschweiger Zeitung[/url] und möchte uns einen überlegt handelnden, objektiven Neu-Umweltminister vorstellen. "Tastend" passt hier allerdings schon irgendwie, denn im Zusammenhang mit der Arbeitsweise dieses neuen "Umweltministers" ist durchaus Vorsicht geboten.

"Nicht vom Schreibtisch aus wolle er sich eine Meinung bilden, sondern an Ort und Stelle,..." sagt Norbert Röttgen. Und deshalb sei er nach Wolfenbüttel zum informellen Gespräch mit der Asse-Begleitgruppe gekommen - „als Zuhörer und nicht als Redner“, schreibt die BZ.

Reden muss Röttgen ja nicht mehr - ist bereits alles gesagt!
Dass Röttgen bereits mit parteinahen Gremien und auch mit der Atomlobby im Vorfeld Gespräche geführt hat, wird wohl kaum jemand bezweifeln. Er kommt mit Sicherheit nicht unvorbereitet zur ASSE, die ja seit langem in der Kritik steht. Dass er dort liebend gerne schweigt und besser erstmal nur zuhört, zeugt eher davon, dass er sich etwaigen Auseinandersetzungen mit ASSE-Kritikern und den betroffenen Bürgern geschickt zu entziehen weiß, weil er ja keine Standpunkte vertritt, sondern sich als Gasthörer gibt.

Bock zum Gärtner gemacht
Der neue Minister hat mit dem „Atomlobbyisten“ Gerald Hennenhöfer , ausgerechnet den Mann zum Abteilungsleiter Reaktorsicherheit des Ministeriums berufen, der noch vor einem Jahr empfohlen habe, die ASSE-Begleitgruppe nur so allgemein wie möglich zu informieren. Hennenhöfers Berufung ist demzufolge mit Skepsis zu sehen und auch diese Entscheidung des Ministers deutet auf dessen Nähe zur Atomlobby und auf Lobbyarbeit hin.

Insofern hat der neugebackene Minister, der ja erst vor einiger Zeit aus der Politik ausscheiden und zum [url=]BDI[/url] gehen wollte, ja bereits schonmal gezeigt, dass er eine leichte Tendenz zu G'schmäckle-Jobs neigt.

Auch Ex-Umweltminister Gabriel (SPD) und die Umwelt-Expertin der Grünen, Bärbel Höhn, nannten Hennenhöfers Berufung einen Fehler.

Die vom BfS vorgestellte Schließungsoption für das Atommüll-Lager im Kreis Wolfenbüttel, nennt Behördensprecher Nording "ehrgeizig“ und dass die "Zeit dränge". Weitere Details gab er nicht bekannt.

Bleibt zu hoffen, dass es nicht bei Ehrgeiz alleine bleibt und das für uns alle sinnvollste, umweltverträglichste Schließungsmodell dabei herauskommt...

meint Ulensp!egel
Letzte Änderung: 14 Jahre 5 Monate her von Ulenspiegel.

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