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ASSE: Standsicherheit oder Bestand sichern?

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14 Jahre 4 Monate her #163 von Ulenspiegel
ASSE: Standsicherheit verbessern -
oder Bestand sichern?

Angeblich möchte man die "Standfestigkeit der Asse" verbessern, in dem man nun die Hohlräume in Salzkammern des Atommüll-Lagers mit "Spezialbeton" ( Sorelbeton ) ausgießt, über den täglichen Wasserzufluss redet man erst gar nicht vertieft, denn diese Betonfüllung wird nicht verhindern, dass das Lager absäuft und auch so das Grundwasser radioaktiv verstrahlt und konterminiert werden kann.


"Stand-Sicherheit im ASSE-Endlager?"

Die Standsicherheit ist gewiss auch von grundlegender Bedeutung für das weitere Schließungsverfahren des Atommüll-Lagers Asse II im Landkreis Wolfenbüttel, aber nicht das grundlegende Problem allein. Gelöst sind bis dato weder die Endlagerung an sich noch das einströmende Wasser in das ehemalige Salzbergwerk.


Blick in den Aufbau der Endlagerstätte ASSE II
(Quelle: asse-archiv.de)

Der neue Asse-Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter mit der Asse GmbH will nun durch das Ausgießen der Resthohlräume in Salzkammern der Südflanke mit Spezialbeton für diese "Standsicherheit" sorgen.
Bereits heute wurde laut Auskunft des Betreibers damit begonnen, die Resthohlräume in einigen Salzkammern mit Spezialbeton auszugießen. Dadurch soll die Verformung des Grubengebäudes reduziert und das Risiko eines verstärkten Wasserzutritts in die Asse verringert werden. Betoniert werden allerdings nur Kammern, in denen keine radioaktiven Abfälle eingelagert worden sind., heißt es in der newsclick .

Flickwerk an falscher Stelle?
Frage: Wie kann durch Betonverfüllung jener Kammern, in denen keinerlei radioaktiven Abfälle lagern, abgesichert werden, dass in die Kammern mit den radioaktiven Abfälle kein weitere Lauge eindringt? Wird da nicht einer Stelle "geflickt", die gar nicht das eigentliche Problem darstellt?

Die Kammern mit Atommüll müssten zugänglich bleiben, bis eine Entscheidung über das Schließungsverfahren getroffen worden ist, erläutert der Betreiber. Diese Entscheidung soll Ende des Jahres getroffen werden.

Momentan ist das noch völlig unklar. Drei Optionen stehen zur Debatte:

- 1. Das Herausholen des Mülls.

- 2. Das Verstecken des Mülls in tiefere Regionen des Bergwerks, damit es kommende Generationen entscheiden sollen, was damit wird oder gänzlich vergessen, was dort unten droht.

- 3. Das Einmauern bzw. das Verfüllen des Bergwerks mit Beton, was nahe an Option 2 herankommt.

Schafft man etwa vollendete Tatsachen?
Weist das aktuell betriebene Flickwerken an falscher Stelle nicht schon nahezu auf Vor(v)erfüllung von Option 3 hin? Beginnt man vielleicht schon vollendete Tatsachen zu schaffen?
Wer weiß, Vertrauen ist gut, Kontrolle jedoch besser! AufpASSEn!

meint Ulensp B) egel

Weitere Infos dazu:
> www.asse-archiv.de/fileadmin/ASSE/PDF/Veranstaltungen/Eikmeier.pdf
> www.asse-archiv.de/asse-archiv/arbeitsschwerpunkte/betrieb/index.html

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14 Jahre 3 Monate her #441 von Ulenspiegel
ASSE: Vollverfüllung - Flutung unter anderem Namen
Mit dem "Flutungskonzept" für die Asse war der alte Asse-Betreiber, das Helmholtz-Zentrum München, bereits "baden gegangen" – auch wenn Mitarbeiter bis heute betonen, die Lösung sei angesichts des Zeitdrucks die einzig realistische und das Etikett "Flutung" ohnehin irreführend, berichtet Michael Ahlers in der newsclick .

Flutung mit Feststoffen?
Da bei der angeblichen "Flutung" auch eine Magnesiumchloridlösung sowie feste Füllstoffe zum Einsatz kämen, kann von einer "Flutung" im herkömmlichen Sinne überhaupt nicht die Rede sein. Kein Wunder also, dass das Misstrauen in der Bevölkerung wuchs und Helmholtz zunehmend unseriös wirkte.

Nun wartet auch das Bundesamt für Strahlenschutz mit seiner Schließungsvariante - der so genannten "Vollverfüllung" auf, was lediglich einem neuen Etikett entspricht, denn verfüllt wird ebenfalls mit Feststoffen und diese Art der Schließung wurde bereits zu Helmholtzs Zeiten als unzureichend bewertet. Insofern bleibt's also beim selben Verfüllungsvorgang.

"Es geht um die Standsicherheit, es geht auch um die Gefährdung für das Personal", hieß es gestern in Kreisen der Asse-Kritiker. Ein schnelles Verfüllen würde die Standsicherheit der Asse erhöhen, das Herausholen des Mülls dagegen die Strahlenlast für die Beschäftigten nach oben treiben. Vermutlich sei das Verfüllen auch die im Vergleich billigste Lösung, so Frank Hoffmann vom Asse-II-Koordinationskreis. Mit der Rückholung des Mülls wäre allerdings die Langzeitsicherheit am ehesten nachzuweisen – und dieser Nachweis ist Bedingung für eine Genehmigung der Schließung. Laut Gutachten könnte mit einer teilweisen Rückholung relativ schnell ein Großteil des Gefahrenpotenzials beseitigt werden.

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14 Jahre 3 Monate her #445 von Ulenspiegel
Auch die Hannoversche Allgemeine berichtet zu diesem Thema

Neue Debatte um Schließung der Asse
[Karl Doeleke]

Um die geplante Schließung der Asse ist ein Streit zwischen dem zuständigen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter und den Bürgerinitiativen (BI) rund um das Atommülllager im Kreis Wolfenbüttel entbrannt.

Die im Asse-Koordinationskreis zusammengefassten Initiativen werfen dem BfS vor, die Öffentlichkeit zu täuschen.

Das BfS behaupte wahrheitswidrig, „sämtliche Hohlräume“ des alten Salzbergwerkes sollten „mit Beton verfüllt“ werden, sagte ein Sprecher der BI am Montag in Hannover. Tatsächlich sei aber die Flutung der meisten Kammern geplant. „Das zeigt, dass die Öffentlichkeit nicht mit den Realitäten vertraut gemacht wurde“, sagte Frank Hoffmann. Bei der Schließungsoption, die „Vollverfüllung“ genannt wird, würde tatsächlich nur in die oberen Schichten der Asse Beton gegossen. Die rund 126.000 Fässer mit leicht- und mittelradioaktivem Atommüll lagern dagegen in den Schichten unterhalb von 700 Metern. [...]


Der Fraktionsvorsitzende der Grünen allerdings, Stefan Wenzel, sieht keinen Anlass, dem BfS mangelnde Offenheit zu unterstellen: „Ich kann mich der Kritik nicht anschließen“, sagte Wenzel. Ob für das dem Bestreben der Bürger um Aufklärung und Veröffentlichung von Details wirklich so hilfreich ist, Herr Wenzel?...

fragt Ulensp¿egel

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14 Jahre 3 Monate her #532 von Ulenspiegel
ASSE - Vorentscheidung naht
Am Freitag sollte eigentlich die Asse-II-Begleitgruppe vom Bundesamt für Strahlenschutz über den Abstimmungsvorschlag zum Optionenvergleich - wir erinnern, es gab drei Schließungsvarianten - unterrichtet werden, dies erfolgte jedoch nach Angabe der newsclick leider nicht.

Der Abstimmungsvorschlag zum Optionenvergleich Asse II würde derzeit “noch zwischen dem Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter und dem Bundesumweltministerium in Berlin abgestimmt. Ob es Änderungsvorschläge geben werde, sei derzeit ebenso unbekannt wie die Tatsache, ob der vom Bundesamt für Strahlenschutz erarbeitete Vorschlag am Freitag schon dem Asse II-Begleitgremium vorgestellt werden kann, war aus dem Bundesamt für Strahlenschutz zu hören."

Noch nicht einmal den Sitzungstermin des Asse-Begleitgremiums konnte das Bundesamt bestätigen. Dieser Termin steht aber schon seit Tagen fest - schreibt auch die Zeitung, die sich wohl ebenfalls über diese Zeitverzögerung zu wundern scheint.

Am Freitag werde zunächst am Morgen der kleine Kreis des Asse-II-Begleitgremiums auf dem Exer-Gelände tagen und ab Mittag die große Runde, haben Teilnehmer des Gremiums berichtet. Das Gremium setzt sich aus Vertretern des Landkreises, der betroffenen Kommunen, "Asse-Experten" sowie aus Vertretern von Natur- und Umweltverbänden und Mitarbeitern der beteiligten Ministerien zusammen. Das Gremium leitet Landrat Jörg Röhmann.



Die Mitglieder des Vereins "[url=http://www.aufpassen.org/
]AufpASSEn[/url]" warten also auf die Entscheidung zum Optionenvergleich.

Heike Wiegel (AufpASSEn e.V.):

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Option mit einer nassen Lagerung des Atommülls werden kann. Unsere Forderung vom Verein Aufpassen ist eine langfristig sichere Lagerung des Atommülls. Atommüll muss trocken und gebunden gelagert werden." Die Mitglieder des Vereins würden erwarten, dass jetzt nicht mehr die billigste Lösung gesucht werde, sondern das wirklich beste Verfahren für Asse II.


Informationsveranstaltung
Über den Vorschlag soll auch in der Lindenhalle in einer öffentlichen Informationsveranstaltung berichtet werden.

Nähere Infos > www.aufpassen.org/

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14 Jahre 2 Monate her #1078 von Ulenspiegel
Röttgen (CDU): 3,7 Milliarden Euro an Kosten für Rückholung des Atommülls aus Asse
www.heise.de/tp/blogs/2/146980
Nach dem Bundesumweltminister gibt es für eine Kostenbeteiligung der Energiekonzerne, die in der Asse kostenlos ihren Müll entsorgt haben, keine Rechtsgrundlage...

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www.heise.de/tp/blogs/2/147034
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