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hochradioaktiver Atommüll in der Asse?

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3729 von Rosenbaum
Gibt es Nachweise für die Wirkung radioaktiver Belastungen anhand von Auffälligkeiten bei den Geburten in der Region.
Es geht z.B. um die Frage, ob weibliche Föten anfälliger reagieren als männliche:

Guten Abend,

auf www.asse-watch.de sind jetzt unter "Ereignisse / Quellen" online gestellt:

- Zusammenstellung „Radioaktive Belastung durch die Asse”,
- Link zum Parlamentsbericht „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2008”, wichtig: S. 16f/22f,
- Link zum Gesamtbericht „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2008”, wichtig: S. 132,

- Aufstellung der Geburten im Landkreis Wolfenbüttel 1981-2008, mit Unterscheidung 1971-1978 / 1979-2008,
- Aufstellung der Geburten im Landkreis Wolfenbüttel 1971-1978 / 1979-1986 / 1987-2002 / 2003-2008,

- Offener Brief verschiedener UnterzeichnerInnen an das BfS wegen dessen Gewissheit bezüglich der Emissionswerte und deren Bedutung vom 28.11.2010, mit diversen Fragen,
- Antworten des BfS auf diese Fragen vom 30.11.2010.

dazu einige wenige Links auf die Zeitungsartikel der letzten beiden Wochen.

Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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13 Jahre 4 Monate her #3732 von Cathrin
Ein Film über die Grundwasserbewegungen und geologischen Verhältnisse im Asse-Höhenzug

Ein neuer Film erklärt die geologischen Verhältnisse und die Grundwasserbewegungen im Deckgebirge des Asse-Höhenzugs. Er zeigt, weshalb gegenwärtig keine Gefahr einer radioaktiven Kontamination des Grundwassers in der Umgebung der Asse besteht.


"Die Asse und das Grundwasser" (Hydrogeologie)

www.endlager-asse.de/cln_135/SharedDocs/Videos/DE/hydrogeologie.html

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13 Jahre 4 Monate her #3733 von Frau Mundvoll
Cathrin schrieb:

Ein Film über die Grundwasserbewegungen und geologischen Verhältnisse im Asse-Höhenzug

Ein neuer Film erklärt die geologischen Verhältnisse und die Grundwasserbewegungen im Deckgebirge des Asse-Höhenzugs. Er zeigt, weshalb gegenwärtig keine Gefahr einer radioaktiven Kontamination des Grundwassers in der Umgebung der Asse besteht.


"Die Asse und das Grundwasser" (Hydrogeologie)

www.endlager-asse.de/cln_135/SharedDocs/Videos/DE/hydrogeologie.html


:( Ähem, diesen Beitrag hier so unkommentiert einzustellen, hat schon etwas Pikantes.

Wenn dann auch noch im Zitat zu lesen ist, weshalb es gegenwärtig keinerlei Gefahr einer radioaktiven Kontamination des Grundwassers in der Umgebung der Asse bestehen würde, dann verkennt es die im letzten Drittel des Films gesagten Äußerungen.

Es handelt sich um einen Film auf der Seite des Bundesamtes für Strahlungssicherheit. Woher stammt die Lauge im Salzwerk? Welches Wasser suppt hier ein? Da war man bislang doch sehr überfragt beim BfS.
Im vorderen Drittel des Filmbeitrags wird noch erwähnt, daß salzhaltiges Wasser schwerer ist und daher nicht an die Oberfläche käme. Einige Minuten später (03.19 und 03.36) wird erwähnt, daß salzhaltiges Wasser durchaus an die Oberfläche tritt. Ein Widerspruch binnen weniger Minuten!
Dann spricht man sogar von Salzauflösungen und auch davon (03.59), daß salzhaltiges Wasser und eine Grundwasserströmung zusammenträfen, was also eine Durchmischung bedeuten würde.

In Minute 4.49 ist dann aber wiederum von "überwiegendem" Wasser die Rede, welches nicht in die Tiefe transportiert würde, sondern sich seinen Weg zur Oberfläche suche. Was geschieht aber mit dem Rest vom überwiegenden Wasser? Wo bleibt der?

Gegen Ende (ab 05.08) wird dann aber klar, daß durchaus durch den Muschelkalk (kann porös werden oder ausgewaschen werden) Wasser eindringen oder durchdringen kann. Dazu noch die Information, daß wenn die Asse weiter voll läuft, diese radioaktiven Laugen auch durch diese Muschelkalkschicht dringen können.

Insofern nichts Neues, die Asse ist und bleibt nach wie vor durch ein Eindringen von Wasser gefährdet, auch wenn man das hier so hin und her zu schieben versucht.

Frau Mundvoll

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13 Jahre 4 Monate her #3736 von C_Mann
Ja, Cathrin, gegenwärtig, heute, Montag den 13.12.2010 um 12.48 haben wir es tatsächlich nicht mit verseuchtem Grundwasser zu tun.
Was sagt uns das für die Zukunft?
Doch nicht viel angesichts der Fakten:

Selbst der VDI resümiert nach einer Begehung:

Eines der Hauptprobleme ist der Druck des umliegenden Gebirges auf den Salzstock. Dieser Druck führt dazu, da sich die südliche Flanke des Salzstockes langsam verschiebt. Die Ausmaße der Verschiebung sind beachtlich. Kammern, die eine Länge von 40 m hatten, wurden auf 34 m zusammengeschoben...

Zitat aus :

Abbaukammern, die in der Südwestflanke des Bergwerkes dicht übereinander liegen. Um möglichst wenig von dem Rohstoff zu verschenken, wurde teilweise bis unmittelbar an das Nebengebirge abgebaut. An einigen Stellen reichen die Abbaukammern in den Salzschichten bis auf fünf Meter an das Nebengebirge heran. Auch die Abstände zwischen den Kammern betragen teilweise nur wenige Meter...
...Die natürliche Bewegung des Berges drückt die Abbaukammern zusammen, dadurch lockern sich das Salz- und Nebengebirge auf...

...Auch die Abstände zwischen den Kammern betragen teilweise nur wenige Meter...

So sind Klüfte entstanden, durch die Grundwasser fließen kann, das im Bereich der Salzstruktur salzgesättigt ist. Seit 1988 dringen diese Zutrittswässer im oberen Teil der Südflanke, in etwa 500 bis 575 Meter Tiefe, in das Bergwerk ein. Hinzu kommt, dass die Abbaukammern selbst durch die Gebirgsbewegung instabil werden. Teilweise sind die Zwischendecken zwischen den Abbaukammern bereits eingebrochen.

Auch unkontrollierte Grundwassereinbrüche sind zu befürchten, bei denen dann auch nachfließendes Süßwasser weitere Lösungsprozesse auslösen könnte


Zitate aus:
http://www.endlager-asse.de/DE/2_WasIst/C_Bergwerk/_node.html

Wem das noch nicht reicht, darf gerne weiter forschen, was mit der Stabilität des Asse-Bergwerks passiert, wenn das hoch lösliche Carnallitit ,(einer Kalisalzsorte in den angrenzenden Schichten der Südflanke, ausserhalb des Steinsalzes)ausgeschwemmt wird, und dort, wo der Gebirgsdruck am höchsten ist, weitere Hohlräme entstehen lässt.

Wer es vor lauter Technikgläbigkeit immer noch nicht begriffen hat:

Die Situation ist ausser Kontrolle.

C.M.

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13 Jahre 4 Monate her #3747 von Rosenbaum
...es reicht nun wirklich:
während heute neue alarmierende Fakten über die ASSE mit doppelt so hohen Wassereintritten bekannt werden, würgt die Braunschweiger CDU/FDP Ratsmehrheit vorsorgende Maßnahmen im Rat der Stadt ab.

Die Bürgerinitiativen-Fraktion hatte auf die Tagesordnung des Rates am 14.12.2010 gesetzt:

Zu TOP 27.9:
Weltatomerbe – Asse und die Folgen

Der Rat möge beschließen:

„1. Die Stadt tritt wieder der AG Schacht Konrad bei und unterstützt den ASSEKoordinationskreis,

2. Die Stadt stellt Daten zum Verhältnis von neugeborenen Mädchen zu neugeborenen Jungen
in Braunschweig zusammen. Nach Berichten (siehe Anhang) gibt es im Umfeld der Asse signifikant weniger Mädchengeburten auf Grund höhere Empfindlichkeit weiblicher Föten gegen Radioaktivität,

3. Die Stadt legt die auf Braunschweig bezogene Notfallplanung, die auch Maßnahmen zur Grundwasserüberwachung beinhaltet und bereits im Februar insgesamt für das Umfeld der Asse vom Bundesamt für Strahlenschutz zusammengestellt wurde, den politischen Gremien vor.

Begründung:
Erfolgt mündlich.

Anhang:
BZ-Wolfenbüttel vom 09.12.2010:

"Verloren gegangene Mädchen" beschäftigen Landrat Jörg Röhmann
Kai-Uwe Ruf
Wolfenbüttels Landrat Jörg Röhmann will mehr Informationen über das Phänomen der "verlorenen Mädchen" von Remlingen. Er will sich mit Wissenschaftlern treffen, die eine Studie erstellt haben, der zu Folge in Remlingen seit den 70er Jahren im Verhältnis zu wenig Mädchen geboren wurden.

Laut der Untersuchung hat sich das Verhältnis von Jungen und Mädchen, die in Remlingen geboren wurden während der Betriebsphase des Atommülllagers Asse II massiv zuungunsten der Mädchen verschoben.
Zwischen 1971 und 1979 wäre theoretisch jedes vierte Mädchen verloren gegangen,
heißt es in der Studie.

Die Wissenschaftler untersuchten den Zeitraum von 1971 bis 2009. In diesem Zeitraum fehlten 60 Mädchen, sagt Hagen Scherb, einer der Wissenschaftler, der an der Studie arbeitete.

Das Treffen mit den wissenschaftlern soll noch in diesem Jahr stattfinden. Von den Ergebnissen soll es abhängen, ob sich die Expertenrunde zum Krebs in der Asse mit dem Problem befasst.
www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/2010_12_14_27.9.1_01.pdf


Das Abwürgen solcher Befassungen mittels "Nichtbefassung" wird den gesundheitlichen Risiken und Folgen für die Region nicht gerecht. CDU und FDP können sich offenbar überhaupt nicht mehr vorstellen, was die Glocken bezüglich der umliegenden Atommülllager rund um Braunschweig geschlagen haben.

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13 Jahre 4 Monate her #3749 von Frau Mundvoll
Mehr radioaktive Lauge in der Asse ausgetreten als angenommen

Neue Hiobsbotschaft aus dem maroden Atommülllager Asse: In dem früheren Salzbergwerk fließt wesentlich mehr radioaktive Lösung als bisher. Die Menge der kontaminierten Salzlösung habe sich nach jüngsten Messungen verdoppelt.

www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Mehr-radioaktive-Lauge-in-der-Asse-ausgetreten-als-angenommen

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