Weiterer Hinweis auf hochaktiven
Atommüll in der Asse
:
Auf der gestrigen Diskussionsveranstaltung
in Remlingen waren die Schwerpunkte leider so gesetzt, dass die Diskussionsleitung die Frage nach hochaktivem Müll in der Asse als zu spekulativ und zu sehr ins Detail gehend bewertete.
Die Frage wurde zur Kenntnis genommen, aber nicht diskutiert. Die Antwort des Vortragenden lief darauf hinaus, dass er die enormen Sicherheitsvorkehrungen beim Anbohren von Kammer 7 für Überzogen und für "Zeitvergeudung" hielt.
Doch sind die extremen baulichen Sicherheitsvorkehrungen besonders auf explosive Gasmischungen ausgelegt;
Bei allen Interessierten müsste eigentlich sofort die Frage auftauchen: woher stammt überhaupt explosives Gasgemisch?
Gestern hatte ich Infos zum
Stichwort Radiolyse
geliefert - sie spielt eine Rolle bei starker Strahlungsintensität.
So entstehen in Steinsalz explosive Gasgemische und Hitze entwickende chemische Reaktionen.
Die Vermutung liegt also nahe, dass die im Bau befindlichen Sicherheitsmassnahmen angeordnet wurden, weil hochaktiver Atommüll in der Kammer erwartet wird.
Was fast als gesicherte Tatsache erscheint, liest man den Zeitungsartikel aus der
jw vom 20.3.2010
:
Die erste immer noch weitgehend unbekannte Nachricht:
Auch nach der offiziellen Schliessung von Asse II wurde weiter eingelagert!
Zitat (jw 20.3.):
»Nach erster Durchsicht besteht bei mehr als 100 Fässern der Verdacht, daß sie nach dem offiziellen Ende der Einlagerung in der Asse dennoch unter Tage verbracht wurden«, so die SPD-Politikerin. Die Behälter hätten laut Frachtpapieren vor allem Atommüll aus deutschen Kernkraftwerken enthalten. Offenbar seien dessen sämtliche Betriebshöfe im Jahr 1978 von allen radioaktiven Abfällen geräumt worden.
Begleitpapiere der GNS wiesen in einigen Fällen aus, daß Fässer erst im Januar 1979 auf den Weg Richtung Asse gebracht worden seien, so Emmerich-Kopatsch.
Die zweite:
Es wurde Müll in 5 Tonnen schweren Behältern angeliefert.
Zitat (jw 20.3.):
Den Unterlagen zufolge wurden diese Fässer von der Bundesbahn angeliefert. Einige der Behälter hätten fünf Tonnen gewogen, sagte Emmerich-Kopatsch: »Ein Hinweis auf die enorme Abschirmung, die man verwendete, um die Strahlung auf der Außenseite der Behälter zu reduzieren.« .
Leider war gestern zu erfahren, dass der Asse-Betreiber BfS aufgrund seiner bisherigen Ausrichtung und Tätigkeit völlig unfähig ist, eine detaillierte Planung vorzulegen; ja, man versucht sogar, die Planung (einschliesslich des Zeitplans) als Dienstleistung bei den in Frage kommenden Firmen gleich mit "einzukaufen"...
C.M.
P.S.: Der jw-Artikel ist nur noch bis zum 20.6.2010 kostenfrei verlinkt.
