Hey,
so Filmmaterial ist ausgearbeitet und online gestellt von der Spontandemo vor dem Rathaus.
Alles etwas dunkel,aber es auch dunkel, ist nun mal so im Herbst Abends.Wer es sehen möchte hier der Link:
Braunschweiger Bürger klagen ja oft über den Mangel an Pressevielfalt. Von Hofberichterstattung und Provinzsendern ist die Rede. Zeitung und TV informieren nur unzulänglich, meinen viele.
Nun hat sich neben dem Heimatblatt ein anderes Prinmedium (UNSER-BRAUNSCHWEIG) und neben newsclick weitere Foren entwickelt, sogar mit direkter Kommentarfunktion, was bei newsclick nicht so direkt möglich ist. Das ist von großem Vorteil für Transparenz, Anregung und Förderung einer guten Diskussionskultur.
Fehlt noch ein Bildgebendes Medium, wie Film oder Fernsehen. In den Beiträgen der Luziefer-Production (mit gewissem Self-made-Charme) könnten sich die Bürgerinitiativen mit etwas Know-how auch ein weiteres neues und interessantes Medium erschließen und sich einbringen. Eine Film-AG wäre vielleicht sinnvoll? Man könnte sich YouTube gezielter erschließen und die Beiträge auch zu sonstigen Veranstaltungen zeigen etc. Bilder sagen oft mehr als Worte. Wäre irgendwie in den heutigen Medienzeiten ziemlich dumm, so etwas nicht optimaler auszubauen. Wie wir bei den Greenpeace-Castor-Lkw-Aktionen gesehen haben, ist Witz, Kreativität und ansprechende Aktionen gefragt und kommen gut an, so daß sie im Netz sehr schnell Verbreitung finden. Weshalb daraus nicht lernen?
Die oben verlinkten 3 Beiträge stellen dokumentarisch die Spontan-Demo in Braunschweig zum Castor-Transport dar, was jedem Bürger, der sich hier im Forum und über YouTube informieren möchte, zumindest in den Inhalten der dort gehaltenen Reden hier sehr umfassend dargebracht wird. Es ist schon erfreulich, daß sich überhaupt jemand aufgemacht hat, wichtige Bürgerbewegung und die Interessenlage der Braunschweiger Bürger zu dokumentieren. Dafür höchsten Respekt von meiner Seite.
Nicht zu vergessen, die Filmbeiträge sind ein Medium.
Dieses Medium wird teilweise auch von Personen genutzt, die möglicherweise wenig oder gar nicht informiert sind, sich noch nicht in Gruppen engagieren, die gegen diese Transporte vorgehen oder sich noch gar keine richtige Meinung zum Thema "Atomkraft" und "Endlager" gebildet haben.
Was werden diese Unentschlossenen in den dargestellten Szenen wohl erblicken?
Es wird im Vorspann angezeigt, daß das Ganze "powert by" (gemeint ist sicher "powered") Piratenpartei und "unterstütz(t)" von den Grünen, der BIBS und Luziefer Production wird. Was aber wird gepowered und was wird unterstützt? Die Filmherstellung oder die Spontan-Demo?
Vermutlich letzteres?!
Denn wenn dieses doch sehr sinnige Medium "Film" von der Piratenpartei, den Grünen und der BIBS unterstützt würde, dann wünschte ich mir doch noch etwas mehr Beratung der Macher dieser Beiträge und Unterstützung. Schließlich strahlt auch dieses Medium, weil veröffentlicht auf YouTube in die netzweite Welt. Um so wichtiger wäre es, wenn auch die Luziefer-Production mehr gepowered würde und Unterstützung fände.
Mehr Unterstützung hinsichtlich Präsentation, technischer Ausstattung (eine gewisse Ausleuchtung für solche Nachtaktionen wäre sicher zu machen), Korrekturhilfe bei Text und Layout etc. trügen sicher dazu bei, daß "Nachrichten aus Braunschweiger Bürgerhand" im weltweiten Netz gut "rüberkommen" und vor allem verständlich in ihren Inhalten.
Also unterstützt dieses weitere wichtige Braunschweiger Medium.
Eine gezieltere ansprechende Präsentation, eventuell eine kleine Beleuchtungsausstattung, gebt Rat und Hilfe den Laien, die das auf die Beine gestellt und schon mal den Anfang gemacht haben, damit auch die restliche Welt erfährt, was bei uns los ist und sich ein umfassendes Bild von den hiesigen Ereignissen machen kann.
Kurzfilm statt Text
Unbestritten ist die Kraft, die politische Netzvideos entfalten können, wenn sie sich per Mundpropaganda im Netz blitzschnell verbreiten.
Beispiel, der einminütige Greenpeace-Clip (
Viral Video Award
nominiert)
Wir lesen und schreiben heute mit Bewegtbildern. Und praktisch jeder, der einen Rechner besitzt, ist heute in der Lage, Filme zu produzieren. Das ist eine Demokratisierung von politischen Kommentaren.
Regeln
Ein virales Video ist auf Aufrufe angewiesen.
Kurz müsse es sein, einfach, eingängig mit einem Text zwischen gut informiert, unterhaltend, ironisch.
Auffällige Optik, Humor, Witz. Oft werden auch Clips im Stil von Musikvideos gut aufgenommen.
Richtiges Timing, das richtige Thema zur richtigen Zeit.
Gut funktioniert hat das Video
"Du bist Terrorist"
.
Die Piratenpartei recycelte z.B. Alexander Lehmanns Videos für ihren Wahlwerbespot. "Extra 3", eine Satiresendung des NDR, kaufte die Rechte ab und strahlte ihn aus. Lehmann gewann den "Viral Video Award" und ist in diesem Jahr mit einem anderen Clip zu Überwachung erneut nominiert.
Wenn das Engagement dann - gezündet durch solche Clips - wieder aus dem Netz hinausgeht zu flankierenden Unterschriften-Aktionen, Vor-Ort-Aktionen, e-Petitionen, kann das eine sehr viel größere Wirkung entfalten.
Konzernen kann man im Netz mehr wehtun als der Politik, weil sie hierarchisch oft sehr straff organisiert sind. Sie treten daher häufiger in Fettnäpfe bei der Onlinekommunikation, verbieten schneller, leiden finanziell stärker unter Blockaden, Hacks und Gegen-Aktionen als beispielsweise politische Parteien.
Der Aufwand - vergleichsweise gering.
Warum also nicht mehr gute Clips und knackige Satire?
