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Schavan: Von verstrahlten Laugen nichts gewusst?

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14 Jahre 3 Monate her #589 von Ulenspiegel
"Von verstrahlten Laugen nichts gewusst" -
Bundesministerin Annette Schavan vor dem Asse-Ausschuss des Landtags

"Wovor haben Sie Angst? Wo waren Sie, Frau Ministerin? Wir fordern Sie auf: Sprechen Sie mit den engagierten Bürgern persönlich!"

So direkt wie der Asse-II-Koordinationskreis 2008 in einem offenen Brief fragten die Landtagsabgeordneten gestern im Asse-Untersuchungsausschuss des Landtags zwar nicht. Doch die Vergangenheit holte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) natürlich doch ein. [...]

( newsclick )

Schavan - seit Ende 2005 Forschungsministerin geworden, ist nun für das instabile Bergwerk mitsamt der rund 126.000 Atommüllfässer mitverantwortlich. "In der Asse hat engagierte Forschung stattgefunden" meint die Ministerin und möchte sich das auch nicht "madig" machen lassen, schreibt die newsclick. Bislang aber scheint es, wurde dort so wenig erforscht und so wenig hingesehen, so dass man bis dato noch nicht mal genau wusste, was denn in den Stollen ruht, geschweige denn, wieviel dort ohne Buchungsbelege entsorgt wurde und von wem. Darüber wollte man offensichtlich nicht genau nachforschen.

Schavan - Rhetorisch wie fachlich überfordert
So muss denn die forsche Ministerin am Ende ihrer Rhetorik letztlich zugeben: "Doch Forschung alleine könne das Einlagern von 126 000 Fässern nicht erklären." und kommt zum Fazit: "Das Einlagern sei aus heutiger Sicht falsch gewesen." Noch im April 2007 hat Schavan ein Rückholen des Mülls als "Unsinn"bezeichnet. Damit disqualifiziert sie sich als bloße Wiederholerin landläufiger Meinungsströme. Damals hat sie wohl der Atomlobby nach dem Munde geredet und heute, aufgrund des öffentlichen Drucks, sieht sie womöglich ihr Amt beschädigt, wenn sie auf Untersuchungen und Volksmeinung pfeifen würde.

Von verstrahlten Laugen hätte sie auch nichts gewusst, muss sie nun einräumen. Darüber wurde Frau Ministerin aus der Presse informiert! Beim Asse-Besuch hat sie aus nicht, wie erst behauptet, mit den Bürgern oder Vertretern der Initiativen gesprochen. Sie selbst hat sich noch nicht mal die aufgekommenen Zweifel ihres Ministeriums "zu eigen gemacht". Nicht Einsicht, sondern Überforderung (!) sei es gewesen, die schließlich zur Abgabe der Asse ans Gabriel-Ressort geführt habe, erklärte der Grüne Stefan Wenzel.

Annette Schavan - überfordert, daran kann was Wahres sein, wenn man die politische "Arbeitshaltung" dieser Dame betrachtet. Kommt sie doch eher aus wissenschaftlich-technisch fremden Metier - eine hausbackene Theologin, die wunderbar in Merkels Damenkränzchen passte, bestimmt und lenkt hierzulande das brisante Thema "Atomenergie" - wie überaus passend?!

Schavan hat nicht viel Zeit für unangenehme Fragen
So legte bspw. Ausschuss-Obmann Detlef Tanke (SPD) der Ministerin Akten und Mails aus ihrem Ministerium vor. Danach sollte zum Beispiel Schavans Asse-Besuch 2008 so geplant werden, dass nicht zu viel Zeit für "unangenehme" Fragen von Asse-Kritikern bleibe.
bezeichnet, sagte Tanke weiter.

Genau, und wenn man keine Zeit hat für sein Amt und Fragen dazu eher als "ungenehm" empfindet, dann sollte man was tun, wovon man mehr versteht und davon predigen...

meint Ulensp!egel

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