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Klimaschutz in Braunschweig ohne Natur

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13 Jahre 7 Monate her - 13 Jahre 7 Monate her #2812 von bruno
Gerade vor zwei Wochen fand zum Klimaschutz eine öffentliche Anhörung im Amtsgebäude am Eiermarkt statt, die aber gründlich danebenging.
Es sollte gemäß Vorgaben der Stadtverwaltung offensichtlich wieder einmal nur die technische Seite von Luftreinhaltung und CO2-Vermeidung diskutiert werden.
Siehe dazu den aufschlussreichen Beitrag auf unser-braunscheig:
www.unser-braunschweig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1602:200810-wie-umweltfreundlich-sind-strom-und-fernwaerme-von-bs-energy-&catid=1:news&Itemid=47

Bereits Ende 2007 gab es auch so einen Versuch, da sollte als Allheilmittel der Fernwärme-Anschlußzwang durchgesetzt werden.
Von Umweltschutz und Erhalt der Wälder rund um Braunschweig war damals schon nicht die Rede.

Dazu habe ich im Forum bs-board folgenden denkwürdigen Beitrag aus Nov.2007 wiedergefunden, der ein Schlaglicht auf die aktuellen Auseinandersetzungen im Norden der Stadt rund um die Vernichtung des Querumer Waldes zugunsten von Flughafenpisten und Gewerbegebieten wirft:

Titel: Klimakarten ohne Flughafen ?

Wie soll man als Experte etwas über Klimaströme und Luftaustausch in der Region Braunschweig darstellen, wenn man das Lieblingsprojekt des OB, die Landebahnverlängerung mit damit einhergehender Abholzung ganzer Waldregionen auszuklammern hat ?

Diese Quadratur des Kreises vollbrachte der Experte der Umweltberatungsfirma Geo Net, Peter Strute, indem er am Freitag (23.11.07) auf der Rathaus-Anhörung zum Thema Luftreinhaltplan und Klimaschutz seine Klimafunktionskarten im Norden einfach abgeschnitten hatte.

Ganze Stadtteile Braunschweigs kamen so gar nicht vor: Bienrode, Bevenrode, Waggum, Hondelage, Dibbesdorf und der gesamte Querumer Forst und wurden samt Autobahn A2 auch aus der Darstellung der übrigen Experten, dem Vertreter des Umweltministeriums, dem Leiter der Stadtentwicklung Meyer bis hin zum Verkehrsexperten Prof. Wermuth einfach ausgeklammert.

Die erstaunte Nachfrage aus dem Zuhörerkreis blockte der Stadtbaurat mit dem Hinweis ab, Nachfragen aus dem Publikum seien bei dieser Expertenanhörung nicht erlaubt.
board.bs-netz.com/viewtopic.php?t=882&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=


Schon da war bei genauem Hinschauen klar, dass mit Braunschweiger Klima und Wohnklima oder Natur jedenfalls nicht der Norden der Stadt und auch nicht der Schutz der Wälder gemeint waren.

Ein Fingerzeig auf die Pläne von VW und von wenigen Eingeweihten?
Sollten diese Stadtteile, einst naturnahe selbständige Ortschaften, einer Gewerbelandschaft aus KFZ-Zuliefererbetrieben und Verkehrskreuzen geopfert werden?

Der Norden der Stadt war also bereits 2007 in den Klimakarten abgeschnitten, ein Hinweis auch auf die drohende Kappung der Grasseler Strasse. Braunschweiger Wohnbereiche spielen für die verdeckten Planungen nur noch südlich der Autobahn A2 eine Rolle und enden beim Peterskamp, also südlich der Autobahn.

Ob das den Bewohnern der Nordbereiche so bewußt ist, darf bezweifelt werden.
Stand so auch nicht in der Lokalzeitung :S
Letzte Änderung: 13 Jahre 7 Monate her von bruno.

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12 Jahre 2 Monate her #6811 von Helmhut
BIBS-Antrag zu regenerativen Energien mehrheitlich beschlossen!
Mit sieben Fürstimmen der Fraktionen der SPD, Grünen, BIBS und Piraten - bei vier Gegenstimmen der CDU - hat der Ausschuss den Antrag der BIBS angenommen, mehr Maßnahmen im Bereich der regenerativen Energien zu ergreifen und diese zeitlich vorzuziehen.

Hintergrund: Der Rat der Stadt Braunschweig hat am 14. Dezember 2010 ein Klimaschutzkonzept zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen beschlossen, zu dem auch eine Prioritätenliste gehört, die in den nächsten vier Jahren abgearbeitet werden soll. In diesem insgesamt 19 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog, finden sich allerdings lediglich zwei Aufgabenfelder aus dem Bereich der regenerativen Energien: „Ausbau Photovoltaik“ und „Fortführung und Erweiterung der Verpachtung städtischer Dächer für solare Nutzung“..."
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=304

Sehr löblich, gute Arbeit!
Nun aber zeichnet sich im Bund eine Art Trendwende zum Thema Klimaschutzförderung und Altbausanierung ab. Dem bislang wichtigen KfW-Förderprogramm werden die Mittel gekürzt.

Bundesregierung kürzt KfW-Programm
Die Bundesregierung hatte Zuschüsse für das KfW-Programm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro jährlich bis zum Jahr 2014 zugesagt. Diese Mittel sollen aus dem "Energie- und Klimafonds" finanziert werden. Der Fonds speist sich aus den Einnahmen für CO2-Zertifikate. Weil der Fonds aufgrund der gefallenen Preise dieser Zertifikate geringere Einnahmen erzielt, will die Regierung nun erst einmal nur die Hälfte der ursprünglich zugesagten Fördermittel für das KfW-Programm auszahlen.

Die Bundesregierung stellt damit ihre eigenen Klimaschutzziele in Frage "Das Vertrauen in die staatliche Unterstützung für Gebäudesanierungen würde durch solche drastischen Kürzungen weiter ernsthaft erschüttert", machte auch NABU-Präsident Olaf Tschimpke deutlich. "Während bereits die Gesetzgebung für zusätzliche Steueranreize stockt, ist jetzt auch noch das Fundament der Sanierungstätigkeit in Deutschland gefährdet", so Tschimpke. "Ohne Planungssicherheit werden viele Hauseigentümer nicht in die energetische Sanierung investieren. Darunter leiden der Klimaschutz und auch die Beschäftigungssicherung."..."
Hannover-Zeitung

Gruß
Helmhut

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