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Armut nimmt "erschreckend" zu in der Stadt der "Haushaltswunder"

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2570 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: Armut nimmt "erschreckend" zu in der Stadt der "Haushaltswunder" **

Braunschweig sticht in der Arm-Reich-Spreizung besonders hervor, so die Quintessens des Artikels in der BZ vom Samstag, den 3. Juli 2010.

Was nicht beleuchtet wird sind auch hausgemachte Ursachen der so beklagten "erschreckenden" Statistik.

Da wäre z.B.  die gravierende Abschöpfung von Kaufkraft als direkte Folge der Privatisierungspolitik zu nennen. So konnte Veolia die Gewinne bei bs-energy innerhalb von drei Jahren von ca. 40 Mio.€ auf ca. 80 Mio.€ in 2010 steigern.

Diese zusätzlichen 40 Mio.€ Kaufkraft sind größtenteils für die Stadt und in Gänze für die Masse ihre Bürger verloren, da 74,9% der ehemaligen städtischen Versorgungs-AG an veolia verkauft sind.

Auch ALBA holt aus der überteuerten, privatisierten Müllabfuhr und Straßenreinigung schätzungsweise 8-10 Mio.€ zusätzlich heraus - verglichen mit den Kosten unter städtischer Regie.

Auch diese Millionen fehlen Jahr für Jahr den Menschen im Geldbeutel.

Solche Abschöpfung von Kaufkraft trifft die Vermögenden kaum, vergrößert aber die Zahl der von Armut Betroffenen.

Hilflos wirkt dazu die Stellungnahme der Stadt. So wird derArmutsbeauftragte der Stadt, Armin Kraft, zitiert:

"Die Zahlen der  Statistiker sollten nachdenklich stimmen."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/12546235

[/b]

Aber was soll ein Prediger schon sagen, wenn die verantwortliche Politik bei diesem Thema lieber abtaucht.

Siehe dazu auch: Pyrrhus-Sieg der Stadt gegen die Bürger.
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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  • bruno
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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2576 von bruno
Ich hatte vor einigen Tagen ein Gespräch auf dem Kohlmarkt mit einem Pendler zwischen Ingolstadt und Braunschweig.

Dem fiel auf, daß Braunschweig gegenüber Ingolstadt vom Straßenbild her der Passanten immer mehr abfalle.
Er brachte das als seine gefühlte Wahrnehmung mit gesunkener Kaufkraft der Braunschweiger Durchschnittsbevölkerung in Zusammenhang im Gegensatz zu Ingolstadt. Ingolstadt ist natürlich mit Audi noch eine der Städte, die nicht allein im Handel ihr Auskommen suchen muss.

Braunschweig setzt hauptsächlich auf Handel und da alles auf eine Karte, ohne Rücksicht auf den ortsansässigen traditionellen Mittelstand im Handel. Bestes Beispiel ist die massive Förderung von Thalia, während die alteingesessene Buchhandlungen wie z.B. Graff seitens des Rathauses geschäftlich benachteiligt wird.

So wurde das bereits in der letzten Ausgabe (Nr.3) der Bürgerinitiativen-Zeitung "Unser-Braunschweig" berichtet:

Hätten Sie geahnt...
dass die Stadt mit dem "Schloss-Image" auf die falsche Karte gesetzt hat, weil den nur gering gestiegenen Einzelhandelsumsätzen eine drastisch erhöhte Verkaufsfläche gegenübersteht, was zu immer neuen Leerständen im Innenstadthandel führt?
So sind die Einzelhandelsumsätze um nur ca. 5 Prozent gestiegen bei Zunahme der Flächen um 20%.
Nicht nur die Innenstädte intakter Nachbargemeinden wie Wolfenbüttel, auch der bestehende Handel der Braunschweiger Innenstadt außerhalb des Centers wurde durch die Ansiedlung also nachhaltig geschwächt.
(Hervorhebung von mir)

Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von bruno.

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  • Luziefer-bs1
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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2581 von Luziefer-bs1
Hey,
Wer aufmerksam durch die Stadt geht wird in den letzten Jahren feststellen das immer mehr Menschen betteln,das jede Menge Leute Flaschen sammeln.Zum einen wird den Braunschweigern die heile Welt vorgegaugelt in der Hofberichterstattung und von Verwaltung und Stadtrat Preissenkungen verhindert.Weniger Geld ,weniger Kaufkraft.Aber das alleine ist es nicht,dazu kommt das Konjunkturprogramm mit Ausschreibungen die die örtlichen Betriebe nicht leisten können,diese werden dann an Großkonzerne abgegeben die wiederum kleine Betriebe aus den Osten unter Vertrag haben und zu Dumpinglöhnen arbeiten.Spart zwar Geld in der Haushaltskasse,aber für die heimische Wirtschaft ein Todesurteil.Dazu kommt das die Gelder aus der Stadt getragen werden, also doppelter Verlust.Unsere Ortansässiger Handwerker beschäftigen sich damit Kippen zu sammeln,oder sich in irgendeiner Maßnahme herum zu lümmeln wozu sie keine Lust haben.Damit tritt der dritte Effeckt ein, da dieses die Stadtkasse erneut belastet.
Damit aber noch nicht genug,da hier die Herren lieber Großketten ansiedeln die gewöhnlich mal etwas springen lassen, im Gegensatz zum gewöhnlichen Mittelstand hier der einfach die finanziellen Möglichkeiten nicht mehr hat, wird das Stadtbild negative beeinflusst.Statt das Braunschweig Anziehungspunkt für die Region wird, bekommt sie ein Flair wie ma sie in jeder anderen Großstadt auch findet.So sagten einige Auswertige,was sollen wir in Braunschweig, da bekommen wir die gleichen Sachen wie in Wolfsburg ,Hannover oder Gifhorn usw.
Schon schlimm genug eigentlich,aber es kommt noch schlimmer,diese Großketten versteuern natürlich nicht Ire Gewinne in Braunschweig ,sondern eher an Ihren Heimatort und wenn sie nicht ganz auf den kopf gefallen sind in Steueroasen wie Luxenburg,Schweitz oder anders wo.
Was daraus resultiert ist ein Rückgang der Kaufkraft und der Steuereinnahmen,nur weil sie hier eine die Tasche privat fühlen wollen.Empfehle dazu mal das Buch Mafialand Deutschland,sehr lesenswert.
Aber davon mal abgesehen entsteht jetzt natürlich noch eine neue Situation und zwar fangen dann anliegenden Städte auch noch gegen die Stadt zu arbeiten, in dem sie sich so meinen Informationen gegen die die Stadt entscheiden bei bestimmten Projekten.
Das heißt die hier an den Tag gelegte Stadtpolitik, hilft auf keinen Fall der Stadt, den Bürgern und dem Mittelstand.
Die Schraube dreht sich imer mehr nach unten,die Ausgaben für Sozialleistungen steigen,die Einnahmen gehen zurück,Kaufkraft und Mittelstand werden zerstört.
Das beste Beispiel ist der Metzgerkrieg der gerade läuft, zwischen Neubauer, Göthe und Gmüreck.Alt eingesessene Betriebe wie Kunath machen zu, Diers gehen aufs Land (Watenbüttel).Statt sich gedanken darüber zu machen geht man den Weg weiter und macht sich so selber kaputt.
Das gleiche haben wir bei den Bäckern schon eine ganze Weile.
Wenn also die Stadtpolitik und Mittelstand diesen Weg weiter geht, dürfte die Chancen nicht schlecht stehen das der Großteil der Handwerker als 400.-€ Teilzeitverkäufer oder als Kippensammler endet.Einige alteingesessene Betriebe wie Schuster sind so gut wie verschwunden,was bleibt ist Mr.Minit Service und eine Wegwerfgesellschaft die selbst Ihre Bürger wegschmeißt wenn sie erst einmal die 50 erreicht hat.
Selbst die örtlichen Pissoars werden von einer Hannover Firma gereinigt und wo zahlen die wohl Ihre Steuern,bestimmt nicht in Braunschweig.
Noch viel schlimmer ist das Unternehmer die wirklich hier Investieren wollen auch noch geblockt werden.
So ist mir bekant das es ein Unternehmen gibt das hier sofort 600 Arbeitsplätze schaffen wollte,sowie wie ich am Samstag erfahren habe ein weiteres Unternehmen das nach Braunschweig umsiedeln wollte.
Beide wurden gehindert,eines ist inzwischen an einen anderen Standort gegangen und produziert dort.
Wenn VW natürlich mit de Cargoflugplatz durch kommen sollte,werden wieder ein paar Zulieferbetriebe schließen und dafür Transportfirmen dazu kommen,die auch keine Steuern in der Stadt bezahlen.
Was uns dann bleibt sind die Kosten für Feuerwehr,Notarzt ud Polizei wegen dem erhöhten Verkehrsaufkommen,Eu Strafgelder weil unsere Atemluft so bescheiden ist und immer schlechter wird.
Dadurch steigen nicht nur die Ausgaben der Stadt und die Einnahmen werden geringer,sondern auch die Armut nimmt zu.
Wenn die Armut zunimt ,nehmen auch die Gewaltdelikte durch Alkohol,Drogen und Beschaffungskriminalität zu.
Da nützt es recht wenig private Sicherheitskräfte zu angagieren,die auch noch Gelder kosten und für wirkliche Sicherheit nicht sorgen können.
Dem entsprechend fehlen natürlich dann auch Gelder für Bildung und Schulen und die Schraube dreht sich immer weiter nach unten.
Um sowas zu verhindern hatte man unter anderen den § 83 StGB eingerichtet,aber wem nutzt dieser wenn die Justiz und Polizei das gleiche Spiel spielen und solche Sachen decken oder gar Straftaten decken.
Alles schon einmal da gewesen und wer nur ein wenig IUnteresse an der Historischen Geschichte hat wird Parallelen erkennen.
Daran erkennt man aber auch das die letzten Jahre an Schulbildung gespart wurde und sich erneut rassistische Straftaten ergeben.
Wer die Vergagenheit nicht kennt,daraus lernt hat auch nicht die geringste Chance in der Zukunft.
Nicht nachhaltige Politik ist die Richtige,sondern zukunftsweisende Politik muss gemacht werden.
Das erinnert mich dann wieder an einen Metzger der oben erwähnt wurde und im allgemeinen als Großkotz beschrieben wird,der mir mal sagte Du hast ja nichts,aber ich.
Eine kleine Fehleinschätzung von Ihm,denn ich habe einen Kopf zu denken oder besser nachdenken und ein Gehirn und das kann man mit allen Geld der Welt nicht aufwerten.
Von dieser Sorte Menschen kannte ich schon mal einen, als ich ihm das letzte mal sah,war es nicht sehr weit her mit seiner Großkotzigkeit, so ist das nun mal wenn das Leben zurück schlägt.
Was her muss ist wieder eine Stadtpolitik für die Bürger und vorallem für die Stadt und nicht für Großkonzerne, Großketten und für Hokuspokus mit Ritterspielchen und Budenzauber.
Man sagt ein gesunder Geist lebt in einen gesunden Körper, anscheinend dürften mal einige zuviel Stibiox,Milliumsmüll und Abgase abbekommen haben,sonst würde man hier eine andere Politik machen die im wahresten Worte nachhaltig ist.

mfg
Luzi :S
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von Luziefer-bs1.

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2586 von bruno
Luziefer-bs1 schrieb:

Was her muss ist wieder eine Stadtpolitik für die Bürger und vorallem für die Stadt und nicht für Großkonzerne, Großketten und für Hokuspokus mit Ritterspielchen und Budenzauber.


Die Stadt rechnete mit Tausenden vor den Schloss-Arkaden, gekommen sind wohl nicht mal 200.

Allein der Umbau der Großleinwand, weg vom Eiermarkt und hin zu den Füßen der "größten Quadriga" Europas und der ganzen Welt, kosteten 80.000 €.

Ein in Geschäftsdingen völlig unfähiger Mann vom Stadtmarketing schwadroniert was von "internationaler Stadt wie Braunschweig".

Wie wär´s denn das nächste mal mit zusätzlichem Freibier für alle, damit dann wenigstens der Wunsch nach einer gut gefüllten Schloss-Kulisse in Erfüllung geht :woohoo:
Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von bruno.

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #2587 von Rosenbaum
Von gut gefüllter Schlosskulisse hatte man bereits 2008 geträumt und sogar danach ein Plakat fertigen lassen...
... übrigens das wohl weltweit einzig bekannte Fan-Bild, auf dem die Fans von hinten zu sehen sind, dafür aber die Schlossfassade voll in Szene gesetzt wird.

Selbst die Begeisterung von 10.000 Fans dient in Braunschweig zur Pflege des hier üblichen Fassaden-Images:


"Braunschweig - Das große WIR-Gefühl"

Die Idee stammte 2008 vom OB:
board.bs-netz.com/viewtopic.php?t=1194&postdays=0&postorder=asc&highlight=public+viewing&start=0
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