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Lebensgefährlich: Arbeiter ungesichert "im Loch"

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15 Jahre 4 Tage her - 15 Jahre 4 Tage her #3166 von Rosenbaum
VW-Flughafen, Verantwortungsbereich von VW, Fördermittelbetrug, Querumer Eremitenwald

** This thread discusses the content article: Lebensgefährlich: Arbeiter ungesichert "im Loch" **


Wieder einmal mußten die Spaziergänger nachmittags am 13.10.2010 einen Baurechtsverstoß auf der Baustelle am Flughafen mit ansehen.

Ohne Einhaltung der nötigen Arbeitsschutzbestimmungen, wonach ohne Verbau-Sicherung kein Mensch dort unten (siehe Bild) hätte stehen dürfen, machten sich zwei einsame Arbeiter (einer mit Jackenaufschrift der "Fa. Bunte") in einem ca. 5 Meter tiefen Loch zu schaffen.

Über dem Loch die ausgebaggerte und unmittelbar am Rand des Loches mindestens auch noch einmal 4 m hoch aufgetürmte Erde, ohne terrassierte Absetzung zum drunterbefindlichen Loch, ohne Einhaltung der Mindestschräge eines  45°-Winkels, ohne vorgeschriebenen Verbau.

Man sieht auf dem Bild ein lose vor dem Arbeiter im Loch hingestelltes Verbauelement. Das war die ganze "Sicherung"  gegen etwaige herabdrückende Erdmassen.

Das Gewerbeaufsichtsamt war nicht erreichbar - Telefonansage: wir arbeiten nur bis 15:30, sagen Sie im Fall des Falles der Polizei Bescheid.

Der die Demonstration begleitende Beamte kümmerte sich, befragte die beiden Arbeiter.

Das Gewerbeaufsichtsamt hätte am Morgen des Tages die Baustelle abgenommen, bekam der Polizeibeamte zur Auskunft.

Ja, aber da war dort auch noch nicht das ungesicherte Loch und die unzulässige Aufschüttung unmittelbar obendrüber. Ein verantwortlicher  Bauleiter  war nicht zugegen.

Die Firma und die sonstigen Verantwortlichen wurden inzwischen angezeigt.

Auch auf der gegenüberliegenden Seite dieser Baustelle im direkten Verantwortungsbereich des Ausbaus eines VW-Flughafens wird seit Wochen der Verbau ignoriert.

Das bereits mehrfach informierte Gewerbeaufsichtsamt kommt seiner Aufsichtspflicht nicht nach.

Immer wieder werden in einem Graben in ca. 3 Metern Tiefe Schweißarbeiten durchgeführt, obwohl die Schachtwände nach Regen unterspült sind und am Rande des Grabens stehende Fahrzeuge einbrechen und die darunter arbeiten Arbeiter unter sich begraben können.

Die zuständigen Behörden scheinen genötigt, lieber wegzuschauen.

Siehe auch hier im Forum:
Baustelle im Verantwortungsbereich von VW, Teil 1 . und

Baustelle im Verantwortungsbereich von VW, Teil 2 .

Nachtrag:
Wieso Verantwortungsbereich von VW ?
Weil VW auch nach dem offiziellen Ausstieg aus der Flughafengesellschaft mit seinem Mitarbeiter Martin Göbel in der "AG FoFlu" den Flughafenausbau steuert:
www.bibs-bs.de/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/2950-foerdermittel-erschleichung-zum-ausbau-eines-vw-flughafens-.html?limit=6&start=36#3068
Letzte Änderung: 15 Jahre 4 Tage her von Rosenbaum.

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15 Jahre 1 Tag her - 15 Jahre 1 Tag her #3182 von Rosenbaum
Rosenbaum schrieb:

VW-Flughafen, Verantwortungsbereich von VW, Fördermittelbetrug, Querumer Eremitenwald


Immer wieder werden in einem Graben in ca. 3 Metern Tiefe Schweißarbeiten durchgeführt, obwohl die Schachtwände nach Regen unterspült sind und am Rande des Grabens stehende Fahrzeuge einbrechen und die darunter arbeitenden Arbeiter unter sich begraben können.

Die zuständigen Behörden scheinen genötigt, lieber wegzuschauen.


Hier die nachzuliefernden Beweisbilder auch für die bau- und Arbeitsschutzwidrigen Arbeiten östlich der Grasseler Str. im Graben:

Schweißarbeiten einer Magdeburger Firma "MIT" im Graben, die porösen Schachtwände im Grabungswinkel von ca. 60° (viel zu schräg) und auf dem Weg drüber die Fahrzeuge.

Eingesetzte Firmen konnten nur aufgrund der Fahrzeugaufschriften ausgemacht werden, da östlich der Grasseler Str. völlig anonym gearbeitet wird, also trotz widerholter Anzeigen beim Bauamt, beim Ordnungsamt und auch beim Gewerbeaufsichtsamt:

Fa. Müsing (Sub von Fa. Reimers ?)
Fa. MIT, Magdeburg(Sub-Sub von ... ?)


... schön zu erkennen, die unzulässige Steilheit ohne vorgeschriebenen Verbau.

Und noch so ein halsbrecherischer Fall, ein paar Tage vorher:
Fa. Reimers schickt einen Fahrer(!), der gleichzeitig LKW und Bagger bedient, zum Abholen eines tonnenschweren Baugerätes.

Ungesichert am Haken zirkelt der Fahrer über die Köpfe der Fußgänger hinweg, das Gerät soll auf einen bereits voll beladenen LKW in eine Lücke geschaukelt werden, was aber nicht gelingen will.


...kein Platz mehr oben auf der Ladefläche, der Koloß droht, auf die Straße zu stürzen.

Nach Aufforderung durch die Demonstranten stoppt die Polizei schließlich dieses aberwitzige Unterfangen, Fa. Reimers/bzw.Fa. Müsing wird aufgefordert, weiteres Personal zu schicken.


Nach einigen Minuten trifft zusätzliches Personal ein, die Polizei sperrt die Grasseler Str., weil das Baugerät auch auf die Straßenseite kippen könnte.

... langsam löst sich der aufgestaute Verkehr wieder auf.
Gut sichtbar aus dieser Perspektive der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr an der inzwischen berüchtigtsten Baustelle Braunschweigs.

Das Gewerbeaufsichtsamt wurde zwar durch die Polizei informiert, hüllt sich aber in Schweigen.

In der steuernden "AG FoFlu" (Arbeitsgruppe Forschungsflughafen) sind neben dem VW-Vertreter Martin Goebel der Gesch.f. der Struktur-Förderung Braunschweig GmbH Ingo Loof, der Gesch.f. der Flughafengesellschaft Boris Gelfert sowie ein Vertreter der Projektgesellschaft Assmann verantwortlich.
Letzte Änderung: 15 Jahre 1 Tag her von Rosenbaum.

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15 Jahre 17 Minuten her #3187 von Rosenbaum
Nun doch Rückmeldung beim Gewerbeaufsichtsamt.

Den angezeigten Verstößen bzw. Vorgängen wird nachgegangen. Das Gewerbeaufsichtsamt und auch die Berufsgenossenschaf kämen ihrer Aufsicht nach.

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14 Jahre 11 Monate her #3209 von Rosenbaum
Das Gewerbeaufsichtsamt hat geantwortet:

Wermuth, Ulrich schrieb:

Sehr geehrter Herr Rosenbaum,

das von Ihnen am 11.10.10 mit Bildbelegen angezeigte Betreten des Rohrleitungsgrabens, der im Zuge der Flughafenerweiterung angelegt wurde, erfolgte entgegen der Zusage der dort tätigen Firmen zur Durchführung von unvorhergesehenen notwendigen Reparaturarbei­ten. Die Herstellung eines an den Arbeitsstellen notwendigen Böschungswinkels von 45° war daher nicht erfolgt.

Die beteiligten Firmen wurden belehrt. Der Graben wird nunmehr verfüllt, ohne dass er zu Reparaturarbeiten noch betreten werden muss.

Auf Ordnungswidrigkeitenverfolgung wurde als unverhältnismäßig verzichtet.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrage
Wermuth

P.S. zu Ihren weiteren Anzeigen vom 19.10.10:

Die von Ihnen vorgelegten Bilder lassen eine Beurteilung aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht nicht zu.

Die Mitarbeiter des Staatl. Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig haben die Flughafenbaustelle überdurchschnittlich häufig revidiert. Schwerwiegende Mängel waren nicht zu erkennen. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kam auch die Bau-Berufsgenossenschaft Hannover.

Ulrich Wermuth

Staatl. Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig
Petzvalstr. 18, 38104 Braunschweig
Tel.0531/37006-28

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