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Gutachter stellt weiteres Eremitenvorkommen fest

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14 Jahre 11 Monate her - 14 Jahre 10 Monate her #3525 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: Gutachter stellt weiteres Eremitenvorkommen fest **


Nach dem Auffinden dreier Eremitenlarven durch Umweltschützer auf der bereits gerodeten Fläche des Querumer Waldes hatte die Umweltbehörde Nachuntersuchungen angeordnet.

Der  Dipl. Biologe Ludger Schmidt fand daraufhin in einem abgelegten Stamm  erneut Kotpillen des Eremiten. Es handelt sich um einen anderen Baum als um die Fundstelle des ersten Baumes vom Mai 2010 mit den ersten drei Larven.


Zum Schutz der dort befindlichen Larven  wurde vorgeschlagen, diesen Stamm senkrecht zu lagern.

Siehe dazu auch den ausführlichen Bildbericht: "Der verschobene Baum" in waggum.info.

Dazu heißt es in dem Gutachten des Biologen Ludger Schmidt:

"Da die Kotpartikel von Larven stammen, die nicht über weite Strecken mobil sind, muss eine Besiedlung der Höhle stattfinden oder stattgefunden haben.
Um eventuell noch vorhandene Larven zu sichern, sollte der Stamm aufgestellt werden. Bei einer Aufstellung sollte der Stamm leicht geneigt sein, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Eine Aufstellung sollte nach Möglichkeit im Schatten einer anderen Eiche erfolgen." (Gutachten Ludger Schmidt, aus Akteneinsicht im Umweltamt)


Sollte es nun zur weiteren Abholzung wegen der sog. Hindernisfreimachung  ab 22. November 2010 kommen, würde das ganze auf dem Bild sichtbare Waldstück wieder gefällt werden.

Umwelt- und Artenschutz nach Braunschweiger Logik ?
Letzte Änderung: 14 Jahre 10 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 10 Monate her - 14 Jahre 10 Monate her #3540 von klartext
Was ich nicht verstehe mit dem hingestellten Baum, wo Reste auf den Eremiten vorhanden sein sollen, der steht ja ganz nah am Rodungsbereich.
Jetzt soll der angrenzende Bereich doch auch noch gefällt werden oder zumindest gekürzt, dann wird doch da, wo jetzt dieser Eremitenbaum hingestellt wurde, wieder alles vernichtet. Das müsste doch sofort von der EU gestoppt werden. Ansonsten ist das doch alles reine Farce.

Ach und noch was, hat der Bischof denn schon Kenntnis von seinen neuen Schützlingen?
Letzte Änderung: 14 Jahre 10 Monate her von klartext.

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14 Jahre 10 Monate her #3559 von Sonnenputz
Neuester Artikel in der BZ vom 23.11.:




Diese Woche wird noch kein Baum am Flughafen gekappt

EU prüft bis Jahresende

Fund von Eremitenlarven
Von Jörg Fiene

Die Baumkürzungen auf dem Ausbaugelände des Flughafens verzögern sich weiter. Wie die Flughafen-Gesellschaft auf Anfrage mitteilte, werden die Arbeiten aufgrund von Kapazitätsproblemen voraussichtlich erst nächste Woche beginnen.

Eigentlich sollten die ersten Bäume gestern schon gekappt werden, nachdem der ursprüngliche Starttermin Anfang November aufgegeben worden war. Wie berichtet werden aus Gründen der Flugsicherheit 12 000 bis 14 000 Bäume gekürzt.

Unterdessen hat der vom Flughafenbetreiber beauftragte Gutachter Reiner Theunert bei Nachuntersuchungen auf dem Rodungsgelände weitere Kotpillen des Eremiten entdeckt. Wie Stadtsprecher Jürgen Sperber auf Anfrage sagte, hätten sich diese in einem im vorigen Winter gefällten Baum befunden. Es sei allerdings keiner der besonders schützenswerten Eremitenkäfer entdeckt worden.

Der Baum bleibt als stehendes Totholz in einem anderen Waldteil erhalten. Sperber: "Dies geschah auf Vorschlag des Experten, weil dadurch ein möglicher Lebensraum des Eremiten erhalten wird." Theunert hatte zehn Bäume untersucht, die als mögliche Heimstatt des Käfers in Fragen gekommen seien.

Die EU-Kommission beschäftigt das seltene Insekt derweil weiterhin. Nach einer schriftlichen Beschwerde eines Anliegers hatte die Generaldirektion Umwelt vor Monaten Prüfungen zum Fund zweier Eremitenlarven und möglicher Folgen für den Flughafenausbau aufgenommen. Ein Sprecher sagte, das Verfahren solle bis Jahresende abgeschlossen sein.

Sollte die EU-Kommission zum Schluss gelangen, der Ausbau berühre europäisches Umweltrecht, könnte Brüssel die Suche eines geschützten Lebensraums für die Käfer anordnen, ebenso ein Bußgeld oder einen Baustopp. :ohmy:

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14 Jahre 10 Monate her - 14 Jahre 10 Monate her #3560 von Rosenbaum
Diese Meldung in der Lokalzeitung ist schon sehr bemerkenswert. Hier erst noch einmal zum Nachlesen der Link:

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13286631

1. Liegt das Gutachten mit dem weiteren Eremitenfund (Kotpillen in einem ganz anderen Baum als den mit den Larven) bereits seit August ! bei der Flughafengesellschaft vor, man hatte das der Öffetlichkeit also verschwiegen. Erst durch die Veröffentlichung hier (Aufgrund einer durch das Umweltamt immer wieder verzögerten und hinausgeschobenen Akteneinsicht der BI Baumschutz/Naturschutz) kam das ans Tageslicht.

2. War auch der geplante Termin für die (wörtlich) "Köpfung" der rd. 14 Tsd. alten großen Bäume des Eremitenwaldes von hier aus mit dem 22.11.2010 (47. Kalenderwoche) bekanntgemacht worden. Der angebliche Termin von Anfang November war reine Phantasie vom Redakteur Ralf-Herbert Meyer und seinem Ex-Kollegen Ernst Johann Zauner, der mittlerweile als Pressesprecher der Flughafengesellschaft fungiert.

3. Der Termin 22.11. war durch einen Termin mit der EU-Kommission im Umweltministerium in Berlin am 17.11. durchkreuzt worden, wo in einer sog. "Paketsitzung" die neuen Gutachten der Biologen Theunert und vor allem Ludgar Schmidt besprochen wurden.

4. Die von Redakteur Fiene (sein Lokalleiter Ralf-Herbert Meyer durfte/sollte diesen Artikel wohl nicht erneut verbrechen) dargestellten "Kapazitätsprobleme" zum Fällen bzw. Köpfen der 14.000 alten, großen Bäume hat ganz profane Finanzgründe:

nach Bekanntgabe des Köpfungs-Managements in Gestalt der altehrwürdigen Stiftung mit ihrem Stiftungs-försters Röker soll es Streit über die der Stiftung zugeschobene Verantwortung für diesen Umweltfrevel geben.

Die Flughafengesellschaft hat aber selbst wegen der immer noch nicht freigegebenen Fördergelder (noch) nicht die Mittel, um die Fällung auf eigene Kosten zu beauftragen.

Die Zahlungsgarantie an die Baumfirma Rex ist also das Problem, nicht die Kapazität der Baumfällfirma wegen fehlender Kettensägen.

Kommentar:
An diesem Beispiel sieht man wieder: die Braunschweiger Zeitung ist Akteur für dieses Projekt, kein Wort über die eigentlichen Auftraggeber VW (deren Verantwortlicher Martin Wendelin Göbel jeden Schritt zum Vorantreiben des Projektes in der Steuerungsgruppe AG FoFlu bis heute immer noch steuert), kein Wort über den versuchten Fördermittelbetrug über die Rathaus-interne Briefkastenfirma Struktur-Förderung Braunschweig GmbH.
Diese Reakteure, wie der Ex Zauner oder die noch Redakteure Meyer und Fiene berichten nicht über die Probleme zum Flughafenprojekt, sie sind Teil des Problems.
Letzte Änderung: 14 Jahre 10 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 10 Monate her - 14 Jahre 10 Monate her #3565 von Rosenbaum
Dank Robin Wood wird der Waldfrevel auch mal wieder überregional thematisiert:

Braunschweig: Waldfrevel wegen überflüssigem Flughafen verzögert sich

Im Querumer Forst bei Braunschweig sollen über 10.000 Bäume „eingekürzt“ werden, um die Rollbahn des Provinzflughafens zu verlängern. Doch die ursprünglich für gestern geplante Kronenrasur hat noch nicht begonnen. Offiziell sind es Kapazitätsprobleme, doch möglicherweise hat die Flughafengesellschaft auch ein Problem mit der EU-Kommission. Denn diese prüft, ob die im Januar begonnenen Rodung und Kappung gegen europäisches Umweltrecht verstößt. Ein zweites Problem sind die Finanzen. Angeblich sichere Fördermittel fehlen. Der überraschende formale Rückzug vom wichtigsten Nutznießer des Ausbaus, der Volkswagen AG, aus der Flughafenbetreibergesellschaft, könnte hier seine Ursache haben. Die örtlichen Bürgerinitiativen und ROBIN WOOD halten die Augen offen …

Hintergrund zum Ausbau des Braunschweiger Flughafens ..

bewegung.taz.de/organisationen/robinwood/blogeintrag/braunschweig-waldfrevel-fuer-ueberfluessigen-flughafenausbau-verzoegert-sich

Letzte Änderung: 14 Jahre 10 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 8 Monate her #4131 von Geuse

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