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ASSE-Salzlaugen sollen nach Thune

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #4554 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: ASSE-Salzlaugen sollen nach Thune **

Bereits seit Ende letzten Jahres wehren sich AntiAtom-Initiativen  in den USA gegen 1.000 Tonnen "Atommüll aus Braunschweig".

Ja, leider kein Scherz. Dorthin möchte die Braunschweiger Firma Eckert&Ziegler bzw. Nuclitec gemäß bekannt gewordenen Beantragungen bei US-Behörden sogar "hoch-radioaktiven" Atommüll verfrachten, durch Verbrennung komprimieren und dann zurück nach Braunschweig holen.

Siehe dazu die Quellen in den USA:
www.nonukesyall.org/stop_German_waste_import.html

oder:
www.tectn.org/display_headline.php?id=54

www.nonukesyall.org/Tennessee_rad_waste.html

www.tectn.org/issues.php

Es scheint sich auch um Atommüll aus der ASSE zu handeln.

Jedenfalls nahm jetzt das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig vor wenigen Tagen zu den Plänen von Eckert&Ziegler auf Betriebserweiterung und "Verarbeitung des Laugensumpfes" aus der ASSE Stellung.

Demnach verfügt die Fa. Eckert&Ziegler bereits über die behördliche Genehmigung, u.a. auch Salzlaugen aus dem ASSE-Schacht nach Braunschweig zu verbringen bzw. zu "entsorgen".

Konkret gehe es um ca. 80 Kubikmeter radioaktiv kontaminiertem Laugensumpf-Wässer, die aus dem ASSE-Atommülllager herausgeholt und dann nach Thune verbracht werden soll.

Im Braunschweiger Rathaus gibt man sich zugeknöpft und konnte/wollte gestern diesbezügliche Fragen nicht beantworten... diese lauten:

1. Auf welchem Wege würden die ASSE-Salzlaugen durch die Stadt bis nach Thune transportiert? (z.B. durch Wenden/Harxbüttel... oder über die kleine Kanalbrücke...)

2. Werden die Salzwässer dort in Thune weiterverarbeitet...z.B. eingedampft ?

3. Was weiß die Verwaltung vom Antrag seitens der (Tochter)-Firma Nutritec an die US-Behörden, nach Tennessee u.a. hochradioaktive Abfälle zur Behandlung/Komprimierung/Verbrennung einzuführen (Bezugsort im besagten Antrag von nutritec lautet als Herkunftsort des Atommülls: "Eckert&Ziegler, Braunschweig, Gieselweg".

All diese Fragen harren der Antwort... was weiß eigentllich die Bevölkerung in Thune ?
Sollten die Thnuner nicht mal vorinformiert werden, damit sie auch noch Fragen dazu stellen können ?
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 4 Monate her #4558 von Frau Mundvoll
Asse-Problematik bis zur Wahl aussitzen?

Der Asse-Untersuchungs-Ausschuss in Hannover will hessische Akten zum Atommülllager einsehen. Auch dort versperrt man sich der Aufklärung um die Vorgänge in der Asse, wie man der taz entnehmen kann.

Den dazu nötigen Gang vors Bundesverwaltungsgericht hat der Asse-Untersuchungsausschuss des Landtags beschlossen. Von den Unterlagen erhofft sich der Ausschuss Informationen über Verbindungen zwischen der Asse und den ehemaligen Hanauer Atombetrieben in Hessen. Ende der 80er Jahre waren in Hanau Atommüllfässer falsch deklariert worden. Man befürchte, dass radioaktive Abfälle aus Hanau über Umwege in die Asse gelangt sein könnten, sagt Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel.
Hessen weigert sich, Niedersachsen die Akten zu Verfügung zu stellen.

"Fadenscheinige Argumente", wie Wenzel sagt. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) behinderten die Aufklärung des "Asse-Desasters", kritisiert der SPD-Umweltpolitiker Detlef Tanke.
Im Ausschuss wächst die Sorge, dass die Aufarbeitung nicht bis zum Ende der Legislaturperiode 2013 fertig wird. Gegen das Bundeskanzleramt hat Niedersachsen bereits im März Klage eingereicht. In dieser Woche hat das Bundeskanzleramt zum zweiten Mal die Verschiebung der Frist auf Klageerwiderung beantragt. Tanke vermutet "Taktik" dahinter: Die Kanzleramtsakten sollten nicht in den Abschlussbericht einfließen. THA ( taz )

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #4559 von C_Mann
Hallo Frau Mundvoll,


in ihrer Texpassage:

Von den Unterlagen erhofft sich der Ausschuss Informationen über Verbindungen zwischen der Asse und den ehemaligen Hanauer Atombetrieben in Hessen. Ende der 80er Jahre waren in Hanau Atommüllfässer falsch deklariert worden. Man befürchte, dass radioaktive Abfälle aus Hanau über Umwege in die Asse gelangt sein könnten, sagt Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel.


...ist der Verdacht enthalten, den ein maßgebliches Mitglied des vergleichsweise gut informierten ASSE-Untersuchungsausschusses gegenüber dem damaligen Asse-Betreiber Helmholtz-Zentrum hegt:
nämlich,

...dass noch mindestens 10 Jahre nach der offiziellen Schliessung des Schachtes ASSE II munter weiter eingelagert wurde.
Bisher war lediglich erwiesen, dass noch im Februar 1979, also 2 Monate nach Schliessung, DB-Züge am Zubringergleis der Asse ausgeladen worden sind.


Und in den 9 Jahren bis 1988, war man da etwa untätig?

Wir erinnern uns:
bei Fa. Nukem in Hanau (existiert in der Form nicht mehr) hatte man Mitte der 80er Jahre nur einen ungefähren Überblick über das in der Firma vorhandese Plutonium...

C.M.
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von C_Mann.

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  • Rosenbaum
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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #4646 von Rosenbaum
Die Bürgerversammlung findet statt am Donnerstag, 30.Juni um 20:30 Uhr im Gemeinschaftshaus Thune, Thuner Str.
Wie ist der Stand der Dinge

die Amis setzen jetzt auf die deutschen AntiAtomis ... siehe
> anhängende Nachrichten...
>
> _Folgendes Bild ergibt sich: _Eckert&Ziegler möchte in den hiesigen
> Betriebslagern in Thune, in Leese, am Waller See sowohl Platz schaffen
> als auch Erweiterungen - wohl im Hinblick auf den ASSE-Müll - schaffen.
>
> Die bislang schon angehäuften medizinisch radiologischen
> Entsorgungs-Materialien sollen daher komprimiert werden... optimal
> verdichtet durch Verbrennung. In Tennessee hat man damit nun Erfolg,
> wer weiß, an welchen Orten der Welt man sich noch drum bemüht hat...
>
> *Unsere Einladung für die Bürgerversammlung* am 30.Juni im Thuner
> Dorfgemeinschaftshaus ist gestern von der Bürgerinitiativen-Fraktion
> offiziell rausgeschickt worden, an:
> Herrn Eckert von E&Z, Berlin; Gewerbeaufsichtsamt BS; Amt f.
> Strahlenschutz, Herrn König; an die Stadt BS, OB Hoffmann; an die
> ASSE-Koordination, Udo Dettmann, und an die AntiAtomis BS Henning.
> Das Flugblatt für die öffentliche Einladung an alle Haushalte steht
> und wird ab dem Wochenende/Anfang nächster Woche verteilt; wer
> Material benötigt, melde sich.
>
> Die pdf-Datei gibt einige Einblicke über die amerikanischen Strukturen
> und Geschäfte rund um die Atom-Entsorgung.
>
> soweit für heute.
>
> viele Grüße
> Peter
>
>


Original-Nachricht
> Betreff: RE: Antwort auf Kontaktaufnahme aus Tennessee von Nuclear
> Watch South
> Datum: Thu, 16 Jun 2011 09:02:25 -0700 (PDT)
> Von: ralf
> An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
> CC:
>
>
>
> Liebe BIBSLER und BS Anti-Atom-Kraefte,
>
> zu unserer Kontaktaufnahme mit Anti-Atomgruppe im US Bundesstaat
> Tennessee zwecks Verhinderung des geplanten ATOMMUELL-TRANSPORTS aus
> Braunschweig zur Verbrennungsanlage in Oak Ridge, erhielt ich am 14.6
> diese Email von Glenn Carroll.
>
> Sie ist der Koordinator des groessten Anti-Atom Netzwerks im Suedosten
> der USA, das sich <Nuclear Watch South> nennt - www.nonukesyall.org
> < www.nirs.org
> Auf ihre Frage nach einer geplanten Blockade des Transports schon hier
> in BS oder vielleicht nahe Asse II schlage ich vor mit Ja zu
> antworten, Ja, das koennen die oertlichen
> Anti-Atom-Kreafte schon organisieren. Und ich sage auch; Ja, lasst uns
> an das Weisse Hause wenden.
>
> Wir haben diesmal die Chance unser Anliegen weltweit bekannt zu
> machen, nicht nur in den USA, sondern auch in Frankreich und
> Sued-Afrika. In letzteren beiden Laendern habe ich gute Kontakte zu
> Anti-Atom-Netzwerken.
>
> Hier ist der deutsche Wortlaut von Glenn Carroll`s Email. Ihre
> Kontaktadresse ist:
> Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! < www.nirs.org
> <Lieber Ralf,
>
> vielen Dank, dass ihr euch an uns gewandt habt.
>
> Danke auch fuer die guten Anti-Atom-Fotos.
>
> Die deutschen Anti-Atom-Proteste sind Legende und wir koennten was von
> eurer positiven Energie gebrauchen, um diesen schlechten Apfel des
> vorgesehenen Atommuelltransports auszumisten.
>
> Vielen Dank auch fuer die genaue Beschreibung der deutschen bzw
> Braunschweiger Atommuellsituation.
>
> Wie ihr von angehaengter Lizenz fuer die Firma EnergySolutions sehen
> koennt, hat die US Atomregulierungsbehoerde - NRC -der Einfuhr von
> Atommuell aus Deutschland freie Fahrt gegeben.
>
> Dies ist eine voellig neue Situation fuer die USA.
>
> Dazu kommt, Tennessee ist der einzige von 50 Bundesstaaten, der
> atomare Muellverbrennung erlaubt.
>
> Hier ist der Verteiler fuer diese Email:
>
> Kathleen Ferris: Buerger gegen Atommuelldeponien in Tennessee (ENDIT)
> Don Safer: Praesident des Tennessee Umweltrates.
> Ann Harris: Wir, das Volk.
> Diane d`Arrigo: Niedrigatommuell Aktivistin fuer Atominfo und
> Hintergrund Dienste (NIRS). Siehe diese Webseite www.nirs.org
> < www.nirs.org/ >
> Brian Paddock: Anwalt und Tennessee Umweltrat.
> Glenn Carroll: Koordinator fuer Buergerinitiative >Atom Wache Sued<
> Nuclear Watch South (zustaendig fuer Suedosten der USA).
>
> Grundsaetzlich mal haben wir von dem Antrag der Firma EnergySolutions
> erst Weihnachten 2010 erfahren.
>
> Aber unsere Ansuchen und Petitionen fuer Oeffentliche Anhoerungen und
> fuer Intervention durch Gouverneur des Staates Tennessee wurden
> abgelehnt.
>
> Nachdem Antrag stattgegeben wurde, drueckt sich Energy Solutions
> derzeit um eine Erklaerung, wann genau der erste Muelltransport aus
> Deutschland hier eintreffen soll.
>
> Unsere groesste Hoffnung liegt darin, dass der Atommuell nicht aus
> Deutschland rauskommt!! Koenntet ihr ihn nicht in Braunschweig schon
> blockieren?
> Wir koennen unsere Proteste auch auf die Transportstrecke vom
> Ankunftshafen in Virginia nach Tennessee richten.
> Wir muessen uns entscheiden, wo genau wir den Druck ansetzen, nachdem
> die federale sowie die bundesstaatliche Regierung so unkooperativ waren.
> Sollen wir bis zum Weissen Haus oder der Staatengemeinschaft von
> Virginia gehen?
>
> So, Ralf, wir haben jetzt Kontakt aufgenommen, wie wollen wir weiter
> vefahren?
>
> Wuenschen euch allen in Braunschweig einen herzhaften Gruss aus Tennessee.
> Glenn>

Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #4649 von klartext
oh, sehe gerade, dass sich auch newsclick der Sache angenommen hat:

Radioaktive Lauge aus der Asse soll „probeweise“ über die Braunschweiger Firma Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune entsorgt werden. Das bestätigte die Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums, Jutta Kremer-Heye, auf Anfrage.

„Dabei geht es nicht um die Gesamtmenge Lauge, sondern nur um eine Erprobung mit 100 Litern“, so Kremer-Heye. Ende Mai hatte ein Gespräch mit Vertretern der Firma, Staatlichem Gewerbeaufsichtsamt sowie einem Vertreter des Landesumweltministeriums stattgefunden. Die Lauge sei lediglich leicht über den Grenzwert hinaus mit Cäsium belastet, so das Umweltministerium. Wie die Gesamtmenge von vermutlich rund 50 Kubikmetern entsorgt werde, sei noch offen, betonte Kremer-Heye.

Die Braunschweiger Bibs-Ratsfraktion hat dazu eine umfangreiche Anfrage an den Asse-Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz, gerichtet. Die Grünen im Landtag wollen eine Anfrage im Parlament stellen.

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2046/artid/14386587


Aber in der Überschrift ist nur von "Test" mit ASSE-Lauge die Rede.
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von klartext.

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14 Jahre 3 Monate her #4661 von bruno
Leider nicht mehr über newsclick verlinkbar:
Vollmundige Erklärungen vor gut einem Jahr, als erste Pläne über die ASSE-Müll Verbringung nach BS-Thune ruchbar wurden:

Schulterschluss gegen Atom-Pläne in Thune
CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sehrt: "Auf keinen Fall wird es in Thune Aufarbeitung von Asse-Fässern geben."...
FDP-Juliane Lehmann: "Braunschweig ist nicht die Mülltonne der Region" ...
Bezirksbürgermeisterin Heidemarie Mundlos (CDU): "Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger hat Vorrang ... Statt die Asse-Fässer durch die Landschaft zu fahren, sollten sie vor Ort bearbeitet werden."...
...eine Veränderungssperre, die Oberbürgermeister Gerd Hoffmann
angekündigt hatte, soll die Realisierung einer größeren Atom-Anlage in Braunschweig schon im Keim ersticken...
(Artikel von Ralf-Herbert Meyer in der Br.Zeitung vom 26.01.2010)

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