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BIBS auch auf Facebook

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14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #4615 von Rosenbaum
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Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 4 Monate her #4617 von Helmhut
BIBS goes Facebook

... und das ist erstmal gut so!

Die Plattform "Facebook" (meint nicht "Gesichtsbuch"!) ist seit Februar 2004 zugänglich. Nun hat sich offenbar auch die BIBS dazu entschieden, sich bei Facebook booken zu lassen. Gut so! Vermutlich ist es auch den kommenden Kommunalwahlen geschuldet und vielleicht auch wegen des doch sehr benötigten schnellen gezielten Informationsaustausches, den eine engagierte, aber aus wenigen Köpfen bestehende Bürgerinitiative ja um so mehr nötig hat. Darum wird die BIBS mit Sicherheit davon profitieren.

Denn nun hat die BIBS die Chance, rein theoretisch rund 600 Millionen Braunschweiger und Braunschweiger zu erreichen. Wow! Wenn das kein Zuwachs ist, nachdem man im Braunschweig-Online-Forum täglich lediglich durchschnittlich um die 300 Besucher anzusprechen zu scheint. Ach nee, klar, so viele Braunschweiger gibt es ja gar nicht!!! Eins steht jedoch fest, die BIBS ist klar im Vorteil, wenn sie auch über Facebook postet und informiert.

Immerhin erfährt Restdeutschland endlich dann auch mal öfter was aus Braunschweig. Facebook erreicht nämlich - laut eigenen Angaben - rund 600 Millionen aktive Nutzer weltweit. Deutschland steht seit April 2011 mit mittlerweile rund 17,6 Millionen Menschen - also 47 % der deutschen Internetnutzer in den Top10 der Facebook-User-Nationen weltweit. Die Zielgruppe ist demzufolge gewaltig. Wenn nun Inhalte über Braunschweig, Aktionen, Bürgerinitiativen und politische Themen aus unserer schönen Stadt also 47% der deutschen User erreichen können, ist das eine gute Sache, ein gutes Medium zudem.



Das Facebook-Motto lautet:

"Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen."


Damit spricht die Plattform durchaus nicht nur Einzel- oder Privatpersonen, Jugendliche und Jugendorganisationen an, sondern auch Unternehmen, Parteien, Verbände und andere Organisationsformen.

Für uns kleine Nutzer bietet Facebook auch Probleme

Facebook gibt sich als soziales Netzwerk aus, ist es jedoch nicht, denn es ist durchaus kommerziell orientiert. Und dazu nimmt man es mit dem Datenschutz und der Privatsphäre der Nutzer nicht so genau. Das sollte nicht in Vergessenheit geraten.

Es ist daher in seiner Ausrichtung eher als Gemeinschaftsportal bzw. Online-Kontaktnetzwerk einzuordnen. D.h. für die Anliegen der BIBS ist es geradezu ideal, für Einzelinteressen jedoch weniger. Trotz Kommerzialität bleibt es aber (noch) kostenlos, wie die Macher betonen. Facebook betreibt Werbung, bietet Werbeflächen für Firmen und Unternehmen als auch für Parteien und finanziert sich auch teilweise aus diesen Werbeeinnahmen.



Jeder Benutzer kann bei Facebook eine Profilseite erstellen, auf der er sich vorstellen, Fotos oder Videos hochladen kann. Auf der "Pinnwand" des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Notizen/Blogs veröffentlichen. Ebenso können persönliche Nachrichten einander zugesendet oder gechattet werden. "Freunde" können zu Gruppen und Events eingeladen werden, wodurch sich eine recht gute, überregionale, schnelle und effiziente Vernetzung ergeben kann (siehe Flashmob-Ankündigungen etc.) - oder nun zu anderen politischen Aktionen oder Treffen der Bürgerinitiativen. Es gibt zudem einen "Marktplatz", auf dem Benutzer Kleinanzeigen einstellen und einsehen können. Durch eine Beobachtungsliste wird man über Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden informiert. Auch diese Funktion trägt zu einer guten Informationskette bei. Facebook-Benutzer sind in Universitäts-, Schul-, Arbeitsplatz- und Regionsnetzwerke eingeteilt.

Mit BILD BALD BLÖD?

Kooperationspartner von Facebook sind u.a. Yahoo!, Lufthansa, die Washington Post oder in Deutschland das Online-Portal Bild.de. Dabei sollte auch hier nicht vergessen werden, mit wem man sich vernetzt, besonders dann, wenn man Gefahr läuft, selbst ein wenig durchleuchtet oder abgeBILDet zu werden.

Denn gerade Facebook steht wegen seiner erheblichen Datenschutzmängel in der Kritik (Bericht der Stiftung Warentest). Das wird den einzelnen Nutzer im besonderen Maße treffen, weniger die BIBS selbst, denn die ist ja mehr oder minder ohnehin öffentlich. Demzufolge auch die Mitglieder.

Tipps für Facebooker, die ihr Gesicht wahren wollen

Es ist jedoch möglich, sich mit einer fiktiven Identität anzumelden. Zwar wird der Nutzer ausdrücklich dazu aufgefordert, sich mit seinem echten Vor- und Nachnamen sowie seinem Geburtsdatum anzumelden, doch ist es mit etwas Fantasie und Geschick möglich, sich anonym zu bewegen. Die Eingabe von zwei Namen (hier als "Vor- und Nachname" abgefordert) ist zwar erforderlich, bedeutet jedoch nicht zwingend, dass man keinen fiktiven Vor- oder Zunamen eingeben kann. Sind die Namen jedoch zu fantasievoll, lieber Herr Max Mustermann, dann kam es in der Vergangenheit durchaus schon vor, dass Facebook ohne weitere Vorwarnung diese Profile gelöscht hat. Besonders peinlich für Facebook: In diesem Zusammenhang kam es dann auch mal zur Löschung real existierender Personen, z.B. tauchten politische Doppelgänger von der Bunzenkandlerin auf oder einige weniger berühmte Lokal-Matadore der FDP beispielsweise fanden dann, die ihre offizielle echte Facebook-Freundes-Seite nicht mehr vor. Facebooking kann also auch zu witzigen Scherzen führen.

Email 4 U & many others...

Fremde E-Mail-Kontakte können ausspioniert werden. Bei der Eröffnung eines Facebookkontos wird nicht direkt geprüft, ob man auch Besitzer der angegebenen E-Mail-Adresse ist. So kann der Anmelder eine fremde E-Mail angeben und über die Funktion „Freunde finden“ die 20 Personen sehen, mit der der E-Mail-Besitzer Kontakt hatte. Eine Datenschutzlücke!

Facebook unterhält eine Kooperation mit den Mailprovidern GMX und Web.de. Wenn z.B. ein GMX-Nutzer Nachrichten an eine E-Mail-Adresse eines anderen Facebooknutzers schreibt, wird der GMX-Nutzer darüber informiert, dass der Empfänger seiner E-Mail ebenfalls bei Facebook registriert ist - ach, den Nickname kenn' ich ja auch! - und wie dessen Vor- und Nachname lautet, erfährt er gleich mit.

Kritik: Facebook weist bei der Registrierung nicht darauf hin. Aktuell (April 2011) findet man nur eine Möglichkeit zur Deaktivierung dieser Email-Kontakt-Offenlegung bei Facebook unter "Konto / Privatsphäre-Einstellungen / Anwendungen und Webseiten / Öffentliche Suche". Wer diese aktiviert, d.h. markiert hat, hat zumindest etwas mehr Privatsphäre.

Wenn der Mailman 1000mal klickt

2007 hat Facebook personalisierte Werbung angekündigt und möchte diese in allen Nutzerprofilen zuzulassen. Das heißt nicht nur Spam, sondern man wird sogar persönlich vom Spammer begrüßt, ob man denn heute nicht unbedingt eine CD von Depeche Mode kaufen möchte, weil man als Hobby Mode, Shopping und als favorisierte Musikrichtung "New Wave" angegeben hat und in den 80ern geboren ist.

Problem: Ein Unternehmen (hier Facebook) speichert immer mehr persönliche, schlecht zu kontrollierende Kundendaten. Dies geschieht zwar derzeit mit formeller Erlaubnis, wird aber im Alltag bei den meisten nicht bewusst registriert.

2009 erweiterte Facebook diesen "Service", so dass Unternehmen auch die Daten sogar bereits gelöschter oder deaktivierter Profile nutzen dürfen. Es hagelte Proteste der Datenschützer und Facebook musste diesen Service wieder auf den Stand von 2007 (nur aktive Profil-Nutzung) zurückfahren. Bislang sollen 60 Konzernen und Unternehmen persönliche Daten der Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Neben Alter, Geschlecht, Lieblingsbeschäftigungen, Wohnort, politischer Überzeugung, Lieblingsbüchern und -filmen umfassen die bereitgestellten Informationen auch den Bildungsstand und Hinweise auf persönliche Beziehungen. Diese waren quasi bis 2010 völlig öffentlich gestellt. Nach einigen Klagen stellte Facebook die Funktion "Ausstellen" für gewisse Daten, die nicht öffentlich zugänglich sein sollten, zur Verfügung. Dadurch wurde wieder etwas mehr "Privatsphäre" erreicht.
Seitdem sind lediglich Name, Profilbild und User-ID zwangsweise für alle anderen Facebook-User sichtbar, sämtliche anderen Informationen können über die Privatsphären- oder Profileinstellungen auf "nicht-öffentlich" gestellt werden. Die Internet-weite Auffindbarkeit z.B. durch Suchmaschinen („Öffentliche Suche“) kann ebenfalls für sämtliche Informationen ausgestellt werden. Eine Profil-Löschung bei Facebook wird zudem durch umständliche technische Bearbeitungshinweise erschwert.

So viele Datenschutzlücken - ein Zufall? Dummheit?

Oktober 2010 gab es den Bericht über die Weitergabe bei Facebook von Nutzer-IDs an Drittanbieter. Zahlreiche Facebook-Applikationen konnten durch die Referrer-Informationen des Browsers die ID der Nutzer auslesen und somit potentiell Rückschlüsse auf die reale Identität des Benutzers ziehen.

Wir kriegen euch alle, wenn ihr euch nicht wehrt

Im Februar 2010 kam an die Öffentlichkeit, dass Facebook über eine so genannte Smartphone-App-Synchronisierung (Handy-Anwendungen) auch Daten und Telefonnummer von Leuten speichert, die willentlich nicht bei Facebook angemeldet sind. Dabei werden standardmäßig sämtliche Nach- und Vornamen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Geburtstage hochgeladen und bei Facebook gespeichert. Nutzer berichten, dass dadurch auch die Verknüpfungen und Bekanntschaften von nicht angemeldeten Bürgern ersichtlich werden. Unwillentliche Datenerhebung widerspricht dem in Deutschland geltenden Recht der informationellen Selbstbestimmung. Facebook ist aber ein us-amerikanisches Unternehmen und macht das eben so. Wer dies nicht möchte, kann per "Kontaktformular" auf Löschung seiner Daten zwar bestehen, aber die sind oft längst schon in das Netzwerk mit eingeflossen.

2011 erhielt Facebook den Big Brother Award als Datenkrake.
Wie andere Netzwerke dieser Art steht auch Facebook im Verdacht, von Arbeitgebern verwendet zu werden, um Angestellte zu überwachen. Jedoch, die Nutzer müssten allmählich lernen, dass das Internet nicht die eigene Wohnstube ist. Das Medium selbst ist nicht schlecht, es hat Vor- und Nachteile und damit muss der Umgang erlernt werden.

Facebook macht wirklich ernst mit Face-Lifting

Obwohl die Inhalte (z. B. Fotos) im Besitz der Nutzer bleiben, behält sich Facebook das Recht bei, alle Inhalte kommerziell nutzen und die Nutzungsrechte an Dritte weitergeben zu dürfen.
Über 2,5 Milliarden Fotos kommen monatlich bei Facebook dazu. Nun hat das weltgrößte Gemeinschafts-Netzwerk seinem Fotodienst eine Funktion verpasst, die wiederum die Datenschützer auf den Plan rufen wird: Die automatische Erkennung von Gesichtern - das so genannte Auto-Tagging.

Dieser "Service" wurde, wie immer und schon reichlich typisch für Facebook, in den USA bereits standardmäßig für alle Nutzer eingeschaltet und kam ohne Vorwarnung. Wer ihn nicht haben möchte, muss ihn von sich aus "abmelden", sich also durch die berühmt-berüchtigt komplizierten Privatsphäreneinstellungen kämpfen. Guten Tag auch, liebe Techniknerds! Guten Tag auch, liebe Anmahn-Anwälte, die auf der Pirsch nach Fotos mit Urheberrechten sind. Das wird Klagen hageln!

Wenn ein Tagging der eigenen Fotos erfolgt, wird man über Facebook davon in Kenntnis gesetzt. Immerhin, als Facegelifteter erfährt man wenigstens, dass man nun zur öffentlichen Person avanciert ist! Viele schätzen ja heutzutage diese Berühmtheit.

Mit dem Abmelden dieser Funktion unterbindet man jedoch lediglich die eigenen getaggten Fotos. Taggt ein anderer Nutzer z.B. eigene Bilder, auf der man als Partygast zu sehen ist, hat der ungefragt Abgelichtete praktisch keinen Einfluss darauf, ob nun Fotos seiner Person vom Facebook-Tagging erfasst werden oder nicht.

Abhilfe gegen unerwünschtes Tagging selbst eingestellter Fotos

Um dieses Autotagging abzuschalten, muss man den Menüpunkt "Suggest Photos of Me to Friends" ("Fotos meiner Person Freunden vorschlagen") suchen und auf "Change Settings" gehen.

Das Thema Gesichtserkennung haben mittlerweile auch deutsche Datenschützer auf der Agenda, berichtet die TAZ .

Weitere Facebook-Facts bei de.wikipedia.org/wiki/Facebook

Alles in allem, es möchte kein Nerd sein, der sich da sein Face booken, seine Identität liften oder taggen lassen möchte. Und ich ahne, dass vielleicht einige die BIBS lieber weiterhin auf der Fraktionsseite oder im Forum hier bzw. in UNSER BRAUNSCHWEIG oder gar in der BrZ lesen werden.

Allen Facebook-Usern, die ohnehin schon dort registriert sind und die dazu kommen werden, bringt das Debüt der BIBS gewiss eine weitere interessante Informationsquelle rings um und in Braunschweig. Der BIBS selbst wünsche ich viel Erfolg beim Publizieren auf dieser Plattform.

Gruß
Helmhut
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