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Eckert&Ziegler Nuclitec: "Wir sind die Problemlöser"

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4821 von Redaktion
** This thread discusses the content article: Eckert&Ziegler Nuclitec: "Wir sind die Problemlöser" **
... zumindest schrieb, man sei nur Mieter, im August 2010 der Geschäftsführer von Eckert&Ziegler Nuclitec in einem Brief an den Spiegel, um sich von Schlimmerem zu distanzieren.

So hatte der Spiegel in seiner Ausgabe Nr. 2/2010 eine direkte Verbindung und Betriebs-Nachfolge zu Amersham Buchler gesehen; Amersham Buchler wiederum sei für die Lieferung von 1833 Fässern mit teils hochradioaktiven Flüssigkeiten u.a. in die ASSE verantwortlich:

Zwei Jahrzehnte interessierte sich niemand für die unverfänglich als "Papier" und "Geräte" deklarierte Ladung.
Doch im Jahr 2000 tropfte strahlende Flüssigkeit heraus. Rost hatte das Blech von innen zerfressen, dabei wären flüssige Abfälle in der Asse gar nicht erlaubt gewesen.

Als Mitarbeiter die Fässer öffneten, erlebten sie eine Überraschung: 35 der Gebinde waren unauffällig von innen mit Blei ausgekleidet worden.
In einem Fass lag laut der zuständigen Behörde ein Ampulle mit Cäsium 137. Die gemessene Strahlung übertraf den zulässigen Wert um das 3000fache. (Spiegel 2/2010) .


Dazu stellte der Geschäftsführer der Eckert&Ziegler Nuclitec im Spiegel 8/2010 klar:

"Weder die Nuclitec selbst (die heute als Eckert&Ziegler Nuclitec firmiert) noch eine andere zur Eckert&Ziegler Gruppe gehörende Gesellschaft war an der bis 1978 praktizierten Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in die Schachtanlage Asse II beteiligt. Die 1998 gegründete Nuclitec ist mit dem  für die Einlagerung verantwortlichen Unternehmen Amersham Buchler weder identisch, noch ist sie deren Rechtsnachfolgerin oder sonst wie gesellschaftsrechtlich mit ihr verbunden.

Nuclitec ist nur Mieter auf dem Betriebsgrundstück der Amersham Buchler und hat von dieser 1998 Vermögenswerte eines Geschäftsbereiches übernommen. Braunschweig, Dr. Andreas Eckert, Geschäftsführer Eckert &Ziegler Nuclitec."


Es bedarf also weiterer Aufklärung der Betriebsstätte in Thune, die bis heute in ihrer Gesamtheit incl. Wegweise-Schilder unter "Buchler" firmiert. Welche Rolle spielt Buchler bis heute?

Ein Herr Buchler selbst war denn auch sowohl auf der Info-Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Thune wie auch bei der Betriebsbesichtigung am 6.7. anwesend, wurde allerdings nur als "Gast" vorgestellt.

Siehe dazu die bereits laufende Diskussion im Forum: "Fa. Eckert: BIBS schlimmer als ASSE-Lauge"
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Redaktion.

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4822 von bruno
Na das ging ja schnell. Da trennen sich aufmerksame Aktionäre gleich nach erscheinen des Artikel hier auf der Titelseite von bs-online von ihren Aktien.

Börse Frankfurt hatte schon zu, aber auf im eletronischen Handelssystem Xetra geht´s seit kurz nach 16 Uhr im rund 1% runter mit der Aktie von Eckert&Ziegler

Das Kapital ist ein scheues Reh, so sagt man, da helfen dann auch keine flotten Sprüche des Firmenchefs. ;)

Seit der Bekanntgabe der hochfliegenden Pläne des Firmenchefs Dr.Andreas Eckert vor knapp zwei Jahren, bei der ASSE-Entsorgung mitmischen zu wollen, hatte sich der Kurs der Aktie verdreifacht (von rd. 10 auf rd. 30 €).
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von bruno.

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4829 von Frau Mundvoll
Weitere Informationen über Zusammenhänge zwischen Eckert & Ziegler AG und der Firma Buchler:

Die Eckert & Ziegler AG ist für ihre Tochterunternehmen nachfolgende Verpflichtungen eingegangen:
Gläubiger HSBC EZN (Entsorgungszentrum Nord Münster)
Schuldner
Betrag in TEUR 301
Art der Schuld Aval für Amersham Buchler
Datum der Verpflichtung 25.03.2009
Quelle: www.ezag.com/fileadmin/ezag/user-uploads/pdf/Einzelabschluss_2010.pdf

Weitere Infos (teilweise weiter verlinkt)
www.verkehrsinfo-braunschweig.de/forum/viewtopic.php?p=1520&sid=1046259e9137d10ca4386d15a21a454d

Bei vielen für den Standort Braunschweig wichtigen Aufgaben
arbeiten Nuclitec und GE Healthcare Buchler auf vertraglicher Basis
mit einheitlichen Standards eng zusammen.

www.ezag.com/fileadmin/ezag/user-uploads/pdf/Umweltbericht_2009.pdf

www.ptb.de/de/org/6/63/bap/lst23_2n.pdf

"Doch diese Probleme, so berichtete Thomas Buchler von der Fagus GmbH, Eigner der Fläche, seien nun weitgehend ausgeräumt. Im Mai wollen Kanada Bau und die Wiederaufbau Immobilien GmbH mit der Vermarktung der Stadtvillen beginnen...."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/11870395

Thomas Buchler und Andreas Eckert sitzen auch gemeinsam im Beirat der Deutschen Bank
annualreport.deutsche-bank.com/2010/ar/servicepages/downloads/files/dbfy2010_advisory_council_members.pdf




Zur Presserklärung des Unternehmens:

Zieht man alle Argumentationsversuche Eckerts zusammen, ergibt sich folgendes Charakterbild des Unternehmensführers:

Brand und Feuerwehr-Vergleich - stellt die Firma als angeblichen Retter dar, die kritischeren Braunschweiger Bürger und Bürgerinnen aber als Verhinderer, obwohl es bislang "keine Brandursache" in Thune oder Braunschweig gibt.

Stimmungsmache - wer hat Frau Mundlos denn beauftragt, den Braunschweigern mitzuteilen, sie könnten "stolz" sein, ein solches Unternehmen in Braunschweig angesiedelt zu finden und wozu? Welche Stimmung sollte denn da Verbreitung finden? Eine aufgeklärte, mit Informationen unterfütterte ÜbereinStimmung mit uns Bürgern etwa?

Stimmungsmache gegen Sanierung - Man ignoriert die Bürger oder hört den Forderungen der BI, der BIBS und den Braunschweiger Bürgerinnen und Bürgern gar nicht richtig zu, sonst käme er gar nicht auf diese gänzlich falsche unhaltbare Behauptung.
Verkehrsunfall vs. atomare Kontermination - ein nicht schlüssiger Vergleich, längst passé seit Fukushima - zeigt völlige Realitätsignoranz, zeigt aber auch für wie dumm man uns Bürger hält, weil man glaubt, denen falle dieser unrichtige Vergleich keinesfalls auf.

Waschbärpreis - damit hat sich das Unternehmen noch mehr bloß gestellt, erstens, weil - wie unglaubwürdig - für den angeblich "gefährlicher als Asselauge-Gegner" BiBS dieser Preis kreiert extra (also künstlich herbeigezogen) wurde, zweitens für das eigene Anliegen das denkbar falscheste Symbol (Signal) gewählt, weil Waschbären überaus sympathisch sind. Peinlich fürs Unternehmen, ein Lacher für die Bevölkerung und ein nettes Attribut für die BiBS. Der Spruch "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" trifft aber - wieder falsch gewählt - weder auf den Waschbären noch auf die BiBS oder den Ratsherrn Rosenbaum zu.

Der Firmenchef steht aber nun weniger glaubwürdig und weniger sympathisch da. Wer sich so gegenüber Anliegern und Bürgern und deren berechtigten Fragen verhält, wirkt eher verächtlich statt kommunikativ, was ja wohl das erste Anliegen einer Presseinformation sein sollte.

1:0 für BiBS und Bürger
Summa summarum - 1:0 für die Bürger, die Bürgerinitiativen und die BiBS, die jetzt sogar gefährlicher als Asse-Lauge sein soll, welch' ein positives Qualitätsmerkmal und excellentes Prädikat für eine kleine aber offenbar schlagkräftige Bürgerinitiative.

Und die kann man demnächst sogar wählen!

Frau Mundvoll
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Frau Mundvoll.

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14 Jahre 3 Monate her - 14 Jahre 3 Monate her #4833 von Rosenbaum
Welche ehrgeizigen Ziele in der Atom-Entsorgungs-Branche verfolgt werden, erzählt der Firmenchef Eckert sehr klar und unmißverständlich für die Kapitalanleger, hier vor einem Monat bei "Börse ARD.de" (4.5.2011):

Geschäfte mit der Entsorgung von Atommüll
Ein großes Geschäft sieht der 50-jährige Manager auch in der Entsorgung radioaktiven Mülls - so zum Beispiel aus der Schachtanlage Asse. Eckert & Ziegler reinigt, schreddert und verpackt radioaktive Abfälle, um sie endlagerfähig zu machen. In Atlanta (USA) ist das Berliner Unternehmen am Kernkraftüberwachungsprogramm der amerikanischen Umweltbundesbehörde EPA beteiligt.

Die Abfälle können im Schacht Konrad zwischengelagert werden. Andreas Eckert nennt das lieber "Abklinglagerung" – also eine Lagerung, bei der die Radioaktivität langsam abklingen soll. Mit der Firma Nuclitec hat Eckert & Ziegler eine Tochter, die eine Sondergenehmigung zum Transport atomarer Abfälle über Ländergrenzen hinweg verfügt.

Noch macht das Entsorgungsgeschäft fünf Prozent des Gesamtumsatzes von Eckert & Ziegler aus. Künftig dürfte es aber stark wachsen - dank Fukushima.

Radioaktivität ist "das große Thema" derzeit für Eckert. "Wir sind das am breitesten aufgestellte Radioaktivitäts-Unternehmen", tönt der nicht auf den Mund gefallene Manager. Wettbewerber sieht er allenfalls in Teilbereichen - wie zum Beispiel in der Radiopharmazie.

Aktie auf Rekordhoch
Die Aussichten auf "strahlende" Geschäfte haben zuletzt die Aktie beflügelt...

boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_532480


Eckert redet aber nicht nur, sondern hat dafür bereits 2009 mit einer Kapitalerhöhung die Weichen gestellt, um die Betriebserweiterungen stemmen zu können:

Vor allen Dingen der Markt für die Entsorgung von radioaktivem Müll ist hochattraktiv, wie Vorstandschef Dr. Andreas Eckert im AKTIONÄRS-Interview hervorhob: „Durch die Inbetriebnahme des Schachtes Konrad entsteht ein Milliardenmarkt, von dem sich unser Braunschweiger Kompetenzzentrum sichere Entsorgung seinen Teil sichern kann. Unser Kompetenzzentrum verfügt über die Erfahrung und insbesondere die Infrastruktur für die Konditionierung von Konrad-Containern." ...
Eckert hat für die kommenden Jahre ehrgeizige Ziele. Bis 2014 will er das Geschäftsvolumen von jetzt 100 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro nochmals verdoppeln...
www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/eckert-und-ziegler--aktie--kapitalerhoehung--bezugspreis--empfehlung--tipp--gewinnm--rendite--boerse--geld--liquiditaet--akquisitionen--uebernahmen-11113599.htm


Ein einziges Problem gibt es da nur: es gibt offensichtlich nur die eine Betriebserlaubnisfür die Entsorgungsgeschäfte, was nun zum Nadelöhr bei den Expansionsplänen werden könnte, wenn die Thuner Bürgerinnen und Bürger aufmucken: der Thuner Entsorgungs-Standort liegt inmitten von Wohnhäusern und Schulen.

Verzwickte Lage: Nur für Thune liegt die gewerbe- und strahlenrechtliche Genehmigung offensichtlich vor, andere Standorte stehen in den Sternen.

Thune ist für Eckert& Ziegler daher nun mal das Faustpfand für "strahlende Gewinne" vor allem auch aus der Entsorgung der ASSE, nachzulesen ganz aktuell im Tagesspiegel vom 9.6.2011:

...mit unserer Tochterfirma Eckert & Ziegler Nuclitec sitzen wir in Braunschweig in unmittelbarer Nähe.
www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wir-machen-die-akws-sauber/4271506.html


AufpASSEn ist angesagt.[/size]
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 3 Monate her #4885 von Helmhut
Atommülllagerung: Grundlegende Fragen sind nicht gelöst!



Am 12.07.2011 veröffentlichte die Kommission für nukleare Sicherheit KNS die Stellungnahme über den Bericht NTB 10-01 der Nagra. Die KNS analysiert den Stand der Untersuchung im Bereich der Atommülllagerung und zeigt, dass Grundlagen fehlen.

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES geht noch einen Schritt weiter: Der Entsorgungsnachweis ist aufzuheben, solange grundlegende Fragen der Atommüllentsorgung nicht gelöst sind.(...)


www.energiestiftung.ch/aktuell/archive/2011/07/12/atommuelllagerung-grundlegende-fragen-sind-nicht-geloest.html

Während uns hier vor Ort schon die Problemlöser vorgestellt und hochgelobt werden, sind anderweitig ganze Gremien damit beschäftigt, Ordnung in die bisherige Schlamper- und Müllerei zu bringen.

Stichwort: Entsorgungsnachweis

So einfach scheint die Sache nicht zu sein. Auch die von E&Z erwähnte KNS spielt dabei eine gewisse Rolle. Der Schweizer SES hingegen gehen die halbherzigen "Lösungsversuche" nicht weit genug. Für uns hier, die demnächst vielleicht die Asse-Suppe auslöffeln sollen, sind solche Vorgänge natürlich höchst interessant.

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 3 Monate her #4887 von Frau Mundvoll
Test zur Entsorgung mit 100 Litern kontaminierter Asse-Lauge


(Foto dpa)
Bezeichnend, die Bildunterschrift!
"Rund um das Atommüllager Asse gibt es eine dramatische Häufung von Krebserkrankungen. Das Foto zeigt Arbeiter, die die erste Probebohrung für die geplante Rückholung der etwa 126.000 Fässer mit radioaktivem Abfall kontrollieren.
Foto: dpa"

HANNOVER/BRAUNSCHWEIG. 100 Liter kontaminierte Salzlösung aus dem maroden Atomlager Asse werden demnächst in Braunschweig testweise entsorgt.

Das Umweltministerium in Hannover teilte am Dienstag mit, einen entsprechenden Antrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) genehmigt zu haben. Das BfS prüft derzeit, ob es möglich ist, die 126 000 Fässer mit Atommüll wieder aus dem ehemaligen Salzbergwerk herauszuholen. Im November soll zunächst die Einlagerungskammer 7 angebohrt werden, um mit Hilfe einer Kamera Erkenntnisse über den Zustand der Fässer zu gewinnen. Später soll dann auch die Kammer 12 angegangen werden...

www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1931496/Test-zur-Entsorgung-mit-100-Litern-kontaminierter-Asse-Lauge.html

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