Endlich!
Raue
konnte - trotz Mittelmäßigkeit einen Platz auf der Startseite erringen.
Vermutlich in Ermangelung einer letzten Seite, die ein Forum nun mal eben nicht ohne weiteres hergibt?
WAZ-Provinz-Statthalter
Raue - "Schnecke oder Schleimer"?
Diese Einschätzung dürfte ihn eher beruhigen, weil er weiß, dass er damit nicht ganz durchschaut ist. Jede halbwegs gemeinnützliche Schnecke darf sich beleidigt fühlen, denn gerade
sie trägt ja ihr Haus, während es sich bei Raue genau umgekehrt verhält,
wie das Beispiel "herunter gewirtschaftete
Magdeburger Volksstimme
" zeigt. Raue besetzt die Blätter geradezu, für die er tätig ist.
Raue blieb bei seinen Leisten - geh' in die Provinz, wenn du bequem Karriere machen willst.Plattes Land wiet und breit, die Informationsdichte gering, so wird man schnell zum Medien-King. Selbst mit mittelmäßiger Schreibe. Aufmerksamkeit wurde ihm von ganz allein zugetragen.
Er musste sich nicht anpassen; er passte schon.
Hiesiger Revisionismus kam dem eher neoliberalen rauen Trend von daher entgegen, weil Vorsorge- und Sozialabbau Gelder generieren konnte, um die "freie" Wirtschaft vermehrt zu unterstützen. Und wenn man Sozialstaat demontiert, muss Revisionistisches oder ein "Leitbild" ran, um mehr und mehr auf sich selbst gestellte Bürger in Zucht und Ordnung zu halten. Daher Kaiser- und Herzogssfantasien, Otto-Jahr, Fassaden. Gesellte man noch einen vor Ort agierenden geldspendenden Briefmackenhändler dazu - fertig, diese einzigartige
Braunschweiger Gewaltenteilung, wobei Raue die Judikative gab. Durch ihn wurde Geschriebenes fast schon Gesetz, Genau darin lag die Wirkung des Herrn Raue.
Glaubt man nun etwa, dass sein aktuelles Niederschreiben eines Politikers der LINKEN ihm jetzt am journalistischen WerkZeug flicken könne? Wo er doch, da er am Schalthebel der Meinungsmache sitzt, wenige Tage später den Papst schriftheiligt. Schon ist wieder alles in bester Welt-Ordnung - in der Provinz jedenfalls. Und Provinz kann er! Aber für einen, der doch angeblich eine Art "Bibel" des Journalismus verfasst haben will, findet er recht wenig Beachtung.
Was dann?
Wenn "selbst Missbilligungen und eine Rüge des Deutschen Presserats diesen Meinungsmacher offenbar nicht zur Einsicht bringen können, ja, was dann? Was bleibt dem Leser dann noch übrig? Nichtlesen?Weiterlesen! Das "lokale Profil", das sich die Brz gab, hält einige Leser (noch) brav bei der Zeitung von der Stange. Wenn einer die quasi selbstverliehenen "Preise" verdient hat, dann vor allem Raue. Aber hallo!
Andererseits, am Unverzichtbarsten für Raue und Hoffmann aber sind eigentlich die PR, die Öffentlichkeitsgier ins Überregionale, die das nur mittel bis mäßig ausgebildete In-sich-selbst-Vertrauen beider Akteure in andere Medien treibt. Man gehe dazu nur mal ins Netz und liste sich alle wichtigen Online-Nachrichtenübersichten. Einziger Unterschied, in der Printausgabe stehen abgewandelte Versionen - allein für die Braunschweiger. Informationen, die den Braunschweiger Zeitungslesern zugemutet werden, kann man der Weltöffentlichkeit nicht zumuten. Diese Info-Jonglage gelingt nicht immer. Die Welt hat schon oft über die Braunschweiger Attitüden lachen können. Kaufschloss, Otto, der Lahme, Wahltäuschung, Braunschweigs marode Schulen.
Opposition braucht Stimme!
Weitaus schlimmer wäre, wenn sich die Stadt selbst nichts mehr zutraut, ihre wichtigsten Belange in die Hand weniger Akteure legt, weil sie sich unfähig glaubt, aber gar nicht ist. Opposition braucht deshalb eine Stimme, besser noch - möglichst viele. Wenn diese Stimmen nur über ein Medium wahrgenommen werden können, das diese Stimmen ent- oder verstellt, dann bemerkt man Oppositionelles kaum.
Der sang- und klanglose Abgang von Raue könnte unter Umständen auf eigenen Wunsch erfolgt sein, damit er woanders zunächst etwas unbescholtener an den Start gehen konnte.
Raue - keine Schnecke, kein Schleimer, aber auch kein Hai, kein Hecht - eher ein Provinzzirkus-Codirektor, der seine eigenen und andere Flöhe zu präsentieren versucht. Eine gewisse Vorsicht ist ratsam, weil man einen Flohzirkus erstmal nicht für voll nimmt und die Wirkung des Direktors unterschätzt, bevor man bemerkt, dass sich seine Flöhe in den Alltagsmänteln festgehakt und in Köpfen seines Publikums breit gemacht haben. Wenn Braunschweig jedoch glaubt, es sei ihn los, dann täuscht es sich - die rauen Zeiten mögen vorbei sein, dafür ist es nun immer noch mucksMäuschenstill in Sachen oppositioneller Meinungsabbildung und unparteiischer Infomation. Da werden immer noch rechte Strippen gezogen. Da beißt auch Maus keinen Faden ab. Im Gegenteil, das Ganze hat schon irgendwie Methode.
Die Hoffnung - veränderte Mehrheiten im Rat wahrnehmen,
sich mehr Stimme verleihen, denn ein anderes Medium ist zurzeit nicht in Sicht.
Gruß
Helmhut