Ok, machen wir dazu noch 'nen neuen Thread auf

und verlinken manchmal auf die bislang gesammelten Infos...
NEWS
Fukushima Reaktor eine Mini-Atombombe?
Die unkontrollierte Kettenreaktion im Reaktor 2 des zerstörten Atomkraftwerkes könnte sich aufschaukeln ...
www.heise.de/tp/blogs/2/150782
Bürger legen Handlungsempfehlungen zur Energiewende vor
(Von Silvio Duwe)
Mehr Beteiligung steht ganz oben auf der Wunschliste ...
www.heise.de/tp/artikel/35/35832/1.html
Atomausstieg? Nein: Verlängerung der Betriebsdauer!
(Von Wolfgang Lieb)
"Deutschland ist weder im Jahr 2000 noch im Jahr 2011 aus der Atomenergie ausgestiegen, sondern schon vor der Katastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986.
• Den letzten Auftrag für den Bau eines AKW in Deutschland erhielt die Kraftwerksunion (KWU) von Siemens im Jahre 1979.
• Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurde in Deutschland kein AKW mehr beantragt.
• Mit Neckarwestheim 2 ging im April 1989 das letzte (vor 1986 beantragte) AKW ans Netz.
Der Ausstieg ist vor allem ein Erfolg der Anti-Atomkraft-Bewegung und ihrer Massendemonstrationen in den 1970er und 1980er Jahren. ..."
Nachdenkenseiten
Ein Berg gebiert "
Castor ist doch wie Schützenfest"
Für Friedrich-Wilhelm Schröder ist Castor wie ein "Schützenfest". Und schon da fragt man sich oft, wozu das gut sein soll? Für ihn "gehören die Atomanlagen einfach dazu", zum Leben vermutlich und zum Idyll rundrum. Vermutlich so wie Essen und Trinken und die Luft, die er schnappt.
Würden Sie
dem einen Gebrauchtwagen abkaufen?
Hat der etwa sein Leben geschweige denn das Leben anderer Leute verantwortungsvoll im Griff?
Schröder ist - wer hätte das geahnt - CDU-Politiker und Bürgermeister der Samtgemeinde Gartow, zu der auch die 700-Einwohner-Gemeinde Gorleben gehört. Er ist dafür, dass dort ein Atomendlager errichtet wird. "Wir haben einen Anspruch, dass Gorleben zu Ende erkundet wird. Irgendwann muss da mal ein Ergebnis her", sagt der 57-Jährige. Egal welches, vermutlich.
Seiner Meinung nach hat das Zwischenlager bislang vor allem Vorteile für die Samtgemeinde gebracht. 830.000 Euro bekommt die Gemeinde jährlich aus Ansiedlungsverträgen. "Das stützt unsere Infrastruktur", ist sich Schröder sicher. Die Samtgemeinde Gartow hat keine Schulden. Das hatte der Gegend um Fukushima wohl auch einst die Erfolge gebracht?
Wirtschaftsfaktor Gorleben oder schei-benkleistert sie mit Geld zu und dann is 'a Ruh'!
Kritiker nennen das "Bestechungsgelder", doch Schröder ist da "unempfindlich". Kein Wunder, der hat sich genügend dickes Fell zugelegt.
"Ohne das Geld wäre das Thermalbad oder die Mehrzweckhalle wohl nie gebaut worden". Da hat er absolut Recht. Das wird ja wohl nicht mit Brennstäben geheizt — könnte aber!
Er verweist auf die vielen Arbeitsplätze, die es durch das Zwischenlager bereits gibt. Etwa 100 Menschen arbeiten dort, 200 weitere im Erkundungsbergwerk. "Das ist ein echter Wirtschaftsfaktor in einer so strukturschwachen Region." Erneuerbare hingegen schaffen derzeit etwa nur etwa 150.000 bundesweit. Geht aber in Gorleben nicht, weil Schröders C-wie-Zukunfts-Partei das über Jahrzehnte der Atomlobby erfolgreich blockiert hat.
"Wir leben dort, wo andere Urlaub machen", sagt Schröder ganz heimatverbunden. Immerhin erfülle die Gemeinde auch die Kriterien für einen Luftkurort, erwähnt er stolz.

Aber — Atomkraft, nein danke!
Und auch der bevorstehende Castor-Transport ändere daran nichts. Für Schröder ist er längst zur Normalität geworden. "Das ist doch auch nichts anderes mehr als ein Schützenfest", zeigt sich der 57-Jährige überzeugt. Da scheint er sich ja gut auszukennen, der Herr Schröder.
Das Eintreten für die Atomanlagen hat der CDU in der Region nie geschadet. Schröder selbst wurde 2006 mit 73 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Im Rat stellt seine Partei immer noch die stärkste Fraktion. Und tatsächlich: in Gorleben selbst finden sich auffällig wenig sichtbare Zeichen des Atomwiderstands. Kein gelbes X am Straßenrand, keine Plakate.
Schröder will sich deshalb auch weiter für ein Endlager in Gorleben stark machen. Allerdings will er dann auch dafür Ausgleichszahlungen erhalten. "Das könnte ähnlich wie beim Salzgitter-Fonds laufen", zeigt sich Schröder optimistisch.
Zudem plädiert er für eine bessere Informationspolitik, tja, dann machen Sie mal, Herr Schröder!
"Bislang würde fast jede Woche etwas unkommentiert in der Zeitung stehen. Dadurch würden Ängste geschürt, ist er sich sicher."
Bei uns in Braunschweig nicht! Da steht nicht viel in der Zeitung.
Gorleben - Elbe und Elbauen
Aus den touristischen Werbefeldzügen...
"Gorleben - oft in aller Munde. Hier erlebt der Wanderer die große Waldlandschaft im Süden des Dörfchens. Im weiteren Verlauf durchquert er die Marschlandschaft nahe Meetschow und kehrt auf dem Deich - die Elbe im Blick - wieder zurück nach Gorleben.
Selbst auf der Wanderkarte spazieren die Leute in weißen Strahlenschutzanzügen?
10 km Wanderweg, die besonders für Nordic-Walker, aber natürlich auch für alle Wanderer ein besonderes Erlebnispotential bieten - natürlich auch das Territorium des Zwischenlagers südlich von Gorleben."
Wendland-Touristik
Das Hotelangebot hält sich ebenfalls irgendwie sehr in Grenzen.
Fremdenverkehrbüro.info
Friedhof der hohen Atomlobby-Kuscheltiere
"Von Dannenberg nach Gorleben dem, wenn wir den Auskünften auf der Straße glauben dürfen, wohl einzigen Ort im Wendland in dem man noch Befürworter des umstrittenen Endlagers treffen kann...
Gräber für verantwortliche Politiker
zu erwerben unter
www.gewissensruhe.de
..."
Shine-Reisemagazin

Na ja, wer genauer hinsieht, kann an der Kirche dann doch ein paar X ausmachen.
Foto
Evangelische Landeskirche
Jahrzehntelanger Widerstang - Fotos Sommer 1980
www.kpwittemann.de/Gorleben.htm
Die Polizei informiert:
Noch ist natürlich nichts los", sagt Patrick Mauche, der in der Leitzentrale des Polizeikommissariats Lüchow vor zahlreichen Bildschirmen sitzt. Mauche koordiniert zusammen mit anderen Polizisten in der
Einsatzleitstelle derzeit den Objektschutz. Ihre Aufgabe ist es, zu verhindern, dass Atomkraftgegner im Vorfeld etwa Straßen unterhöhlen oder Funkmasten beschädigen. ...
Bis zu 20.000 Polizisten aus der ganzen Bundesrepublik werden am letzten Novemberwochenende im Wendland erwartet, wenn die elf Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Müll ins Zwischenlager in Gorleben gebracht werden. Da im Wendland nicht genügend geeignete Unterkünfte zur Verfügung stehen, werden jedes Jahr auch
mobile Schlafplätze aufgebaut.
Dusche und Gemeinschaftsräume können erst nach einem kurzen Weg durch die Kälte erreicht werden. ...
In den Containern mit den vier Betten werden nur noch drei Polizisten untergebracht. ...
Die Versorgung der Polizisten während des Castor-Transports ist immer wieder ein großes Thema. Im vergangenen Jahr gab es erneut heftige Kritik von der Gewerkschaft. "Es sollte nicht mehr so sein, dass die Kollegen 36 Stunden im Einsatz sind und davon 30 Stunden lang nichts zu essen bekommen", sagt Timmermann. In diesem Jahr sei deshalb noch eine Abteilung eingerichtet worden, die sich verstärkt um die Versorgung der Beamten kümmert.
Die Polizisten der Hundertschaft aus Hannover haben sich selbst schon seit Monaten auf den Einsatz vorbereitet. Im Sommer haben sie trainiert, wie man
Sitzblockaden auflöst und am besten auf "Randalierer" reagiert. Auch die werden wohl wieder dabei sein, wenn gegen den Castor-Transport demonstriert wird. Das Bundeskriminalamt rechnet mit einigen "Linksextremisten".
Für "Gewalttäter und Randalierer" ist nur wenige Meter von den Container-Unterkünften der Polizisten in Lüchow die
Gefangenensammelstelle eingerichtet. Etwa 100 Personen werden hier jährlich vorübergehend in Gewahrsam genommen. In großen Gemeinschaftszellen verbringen sie 24 Stunden unter Aufsicht.
Der Polizist ist froh, dass der
Protest "immer kreativer" werde. Schließlich sei die Polizei nicht nur dafür da, "die Leute von der Straße zu tragen", sondern auch friedliche Demonstrationen zu schützen. Für ihn sind die Castor-Einsätze inzwischen, wie er sagt, eine gewisse "Konstante" im Arbeitsjahr, da er bereits zum siebten Mal einen Transport ins Wendland begleitet. "Es wäre aber schön, wenn es den Anlass für diesen Einsatz einfach irgendwann nicht mehr geben würde", sagt er."
t-online
CASTOR-INFO
Im französischen La Hague hat am Montag die Zusammenstellung des nächsten Castortransports ins niedersächsische Gorleben begonnen. Der Atomkonzern Areva gab nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP die ersten Transfers der deutschen Atomabfälle von seiner Wiederaufbereitungsanlage in La Hague zum 35 Kilometer entfernten Güterbahnhof von Valognes bekannt.
Nach Angaben der Umwelt-Organisation Greenpeace soll dort am 24. November um 14.20 Uhr ein Transport von elf Castorbehältern ins niedersächsische Wendland starten. Zwei Tage später ist dort eine Großdemonstration geplant.
Französische Atomgegner haben bereits Proteste entlang der Schienen angekündigt. Eine zentrale Großkundgebung soll am Vorabend des Starts in Valognes stattfinden. Greenpeace fordert ein Ende der Erkundung des Atommüll-Endlagers in Gorleben und hatte bereits vor einer Woche mit ersten Protestaktionen begonnen. Die französischen Behörden haben sich in der Vergangenheit bei ähnlichen Transporten mit Hinweis auf die Proteste öffentlich nicht zu Routen oder Sicherheitsvorkehrungen geäußert. (dpa 14.11.2011)
Kletteraktivistin Lecomte klagt gegen Polizeieinsatz
15.11.2011
"Die Lüneburger Atomkraftgegnerin und Kletteraktivistin Cécile Lecomte will die Rechtmäßigkeit eines Polizeieinsatzes vor dem Castor-Transport vom Verwaltungsgericht überprüfen lassen. ...
Polizisten hatten damals die Personalien von Beteiligten aufgenommen und eine Kletterausrüstung beschlagnahmt. Nach Ansicht Lecomtes war die Protestaktion durch die Meinungs- und Versammlungsfreiheit gedeckt."
t-online
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