Text Size

25 Jahre AG-Schacht-Konrad 3. Kommentar

  • Sonnenschein
  • Sonnenscheins Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 7 Monate her - 13 Jahre 7 Monate her #7204 von Sonnenschein
Was unter anderem, gegen Schacht KONRAD als "End"-lager spricht:
"...Von Anfang an dominierten im KONRAD-Verfahren die politische Motive der Akteure. Dies setzte sich bei der Genehmigung fort. Im Jahr 2002 wurde Salzgitter im Atomkonsens zwischen der rot-grünen Bundesregierung und der Atomwirtschaft geopfert. Es wurde vereinbart das Atommülllager zu genehmigen. Zur Gesichtswahrung der Regierung wurde der Antrag auf Sofortvollzug zurückgenommen und die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, die strittigen Fragen in einem Klageverfahren klären zu lassen. 2002 wurde diese Vereinbarung von dem niedersächsischen Umweltminister Jüttner unter dem Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel vollzogen.
Das Klageverfahren geriet zu Farce.
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG) interpretierte das Atomrecht neu und sehr frei zugunsten der Atomwirtschaft. Aus einem Planfeststellungsverfahren wurde kurzerhand eine "gebundene Genehmigung" die keine Abwägung mehr erlauben sollte, ob es nicht bessere Lösungen gäbe. Die Klagerechte der Landwirtsfamilie schränkte das Gericht stark ein, so gäbe es beispielsweise kein Recht auf "Nachweltschutz". Den Kommunen sprach das OVG das Klagerecht gleich ganz ab. Obwohl dieses Verfahren ein wegweisender Präzidenzfall und prägend für die künftige Rechtsprechung ist, ließ das OVG keine Revision zu und wurde darin vom Bundesverwaltungsgericht sogar bestätigt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden von der Politik erst im Stich gelassen und dann in die Irre geführt.

Kritik und Widerstand


Kritik und Widerstand hat es in der Region von Beginn an gegeben. Analog zur bundesweiten Auseinandersetzung gab es in den 70er und 80er Jahren eine starke BI-Bewegung in der Region und eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Aktionen und Demonstrationen. Die bis heute größte und umstrittenste („Schlacht am Schacht”) fand am 30. Oktober 1982 mit rd. 12.000 TeilnehmerInnen als Antwort auf die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens statt. Allerdings haben in der Auseinandersetzung um KONRAD von Beginn an die etablierten gesellschaftlichen Strukturen und Kräfte eine andere Rolle gespielt, als an anderen Stanorten. Die Kommunen, allen voran die Standortkommune Salzgitter, haben das Projekt frühzeitig thematisiert und die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung darüber finanziert. Die Gründung der regionalen Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD 1987, in der heute ca. 40 Kommunen, Organisationen, Verbände und Gruppen Mitglied sind und die Arbeit des örtlichen Bündnis Salzgitter gegen Konrad, stehen für diese Besonderheit des Standortes. Hierzu gehört auch die starke Position gewerkschaftlicher und betrieblicher Interessen, die mit einer einstündigen Arbeitsniederlegung von 5000 MetallerInnen am 31. Mai 2000 besonders eindrucksvoll zum Ausdruck kam.

Langzeitsicherheit

Der Langzeitsicherheitsnachweis in den Antragsunterlagen entspricht nicht den heutigem Stand von Wissenschaft und Forschung. Dies betrifft z.B. bei der Berechnung der Radionuklidausbreitung benutzte Programme sowie das Fehlen einer Abschätzung der Unsicherheit der gewonnenen Ergebnisse. Die den Berechnungen zugrunde liegenden Daten sind, wie im Erörterungstermin vielfältig nachgewiesen, unzureichend und lückenhaft.

Grundwasserbelastung

Das Nds. Wassererrecht verlangt vom Betreiber den Nachweis, dass durch den Betrieb der Anlage keinerlei Eintragung von radioaktiven Stoffen in das Grund- und Tiefenwasser erfolgt. Dieser Nachweis ist nicht erbracht worden. Auch im Bereich des Abwassers ist keine zulässige Lösung durch den Antragsteller beantragt worden. Die Gemeinde Vechelde hat durch ihr Gutachten zur Belastung der Aue als Entwässerungsträger des Schachtes Konrad vielmehr ein erhebliches Gefahrenpotential für den Wasserpfad nachgewiesen, der auch Auswirkungen auf das Grundwasser haben kann.

Keine ausreichende Produktkontrolle

Die Genehmigung sieht kein verlässliches System der Produktkontrolle vor. In der Anlage selber soll durch Wiegen der Gebinde und Messung der Oberflächenstrahlung lediglich die Plausibilität der Begleitpapiere überprüft werden. Nur einzelne Gebinde sollen zu einer genaueren Überprüfung nach Jülich verbracht werden. Dieses System eröffnet dem Missbrauch Tür und Tor. Die Erfahrungen von den Mol-Fässern über die Kontaminationen an Transport-Behältern (Castor-Skandal) bis zu den gefälschten Papieren der MOX-Brenelemente aus Sellafield haben hinlänglich bewiesen, dass derartige Überprüfungslücken zum Missbrauch von Genehmigungen führen.

Es ist davon auszugehen, daß es bei einer derart lückenhaften Produktkontrolle zu immer stärkeren Abweichungen zwischen dem für KONRAD angenommenen und dem tatsächlich eingelagerten Inventar kommt (siehe Ergebnis der Überprüfung der Mol-Fässer in Jülich). Dies hätte nicht erst für die Langzeitsicherheit unabsehbare Folgen, sondern bereits im Zusammenhang mit dem Einlagerungsbetrieb und Unfällen bei Transport und Einlagerung.

Erhebliche Risiken im Einlagerungsbetrieb


Der geplante Einlagerungsbetrieb ist an sich schon mit erheblichen Risiken verbunden, die jedoch durch die örtliche Lage im Umfeld des Endlagers, aber auch im direkten Einlagerungsbereich erheblich verschärft werden. Da sich der Einlagerungsbereich im direkten Umfeld des Stahlwerkes mit seinen spezifischen betrieblichen Abläufen befindet, ergeben sich aus diesem Zusammentreffen von hochfrequentierten industriellen Prozessen erhebliche Risiken für Unfälle im Einlagerungsbetrieb. Diese Risiken sind an einem Standort mit verdichteter Industrieproduktion nicht vermeidbar. Insofern fehlt nicht nur für die geologische Beschaffenheit, sondern auch für die spezifischen Betriebsrisiken die Abwägung von Standortalternativen.

Bei Unfällen während des Einlagerungsbetriebes, dies gilt ganz besonders für den untertägigen Betrieb, ergeben sich erhebliche Risiken hinsichtlich der Freisetzung von radioaktiven Stoffen und deren Ausbreitung. Die Bewetterung des Bergwerkes führt zwangsläufig zu einer unkontrollierbaren Abgabe der radioaktiven Freisetzung in die Umgebung. Je nach Wetterlage erfolgt dabei eine mehr oder minder starke Verdünnung. Grundsätzlich gilt aber, dass die in der Hauptwindrichtung in direkter Nachbarschaft gelegenen Industriebetriebe, wie das VW Werk, der größten Gefährdung ausgesetzt sind. Bei untertägigen Unfällen (z.B. Zusammenstoß zweier Fahrzeuge) und mehr noch bei großen Katastrophen (Flugzeugabsturz auf den Einlagerungsbereich) muß mit der Verstrahlung größerer Areale ausgegangen werden, die für die Betroffenen mit gesundheitlichen Gefahren und weitreichenden sozialen Einschnitten (Stillegungs- und Umsiedlungsmaßnahmen, Verlust von Arbeitsplätzen) verbunden sind. Dieses Risiko ist nicht hinnehmbar.

Transportrisiken weiterhin ungeklärt


Bereits in der Frühphase des Verfahrens wurde seitens betroffener Kommunen und Anderer darauf hingewiesen, daß der Betrieb von KONRAD zwingend zu einer Kummulation von Atomtransporten führt und gutachterlich nachgewiesen, daß hieraus spezifische Risiken erwachsen, deren Gefahrenpotenzial mit denen von Betriebsunfällen vergleichbar ist. Die Forderung, die Transporte im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens als Teil des Betriebes zu behandeln, stellt also nicht auf die Erteilung der einzelnen Transportgenehmigung und die Prüfung ihrer Voraussetzungen ab, die gesondert geregelt sind, sondern auf die spezifischen Risiken, die sich aus dieser Anhäufung ergeben. Hierbei sind die besonderen Verhältnisse in der Standortregion Salzgitter / Peine / Braunschweig, die verdichtete Siedlungsstruktur, die hohen Transportfrequenzen durch die Industriebetriebe, aber die massiv gewachsenen nationalen und internationalen Verkehrsströmen nach der deutschen Einheit und der Öffnung der Ostgrenzen zu berücksichtigen. Die Transportfrage ist auf Weisung des Bundes jedoch nie im Rahmen des Planfeststellungsverfahres behandelt worden...."
Noch mehr Infos gewünscht?
Bitte auf folgenden Link gehen:

test.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=8&Itemid=41
Letzte Änderung: 13 Jahre 7 Monate her von Sonnenschein.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Sonnenschein
  • Sonnenscheins Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 7 Monate her - 13 Jahre 7 Monate her #7239 von Sonnenschein
Einladung zur Mitgliederversammlung(auch für interessierte Mitmenschen offen)von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.
Donnerstag,15.3.,19.00 im Gemeindehaus an der Kirche, in SZ- Bleckenstedt

Tagesordnung:
u.a. Diskussion zur aktuellen politischen Lage:
-Endlagersuchgesetz
-Rückholung des Atommülls aus der ASSE2
-Verfassungsklage gegen das niedersächsische Versammlungsgesetz
Anm. siehe dazu auch:
braunschweig-online.com/bibs-forum/22-termine--veranstaltungen/6962-verfassungsbeschwerde-gegen-d-nieders-versammlungsges.html

Aktionsplanung 2012
-25 Jahre AG-schacht-KONRAD e.V.
-Planung des 1. Sommercamp 24.-26.08.2012

Und diesen Samstag,17.3.
Kreativ Termin am Samstag den 17. März ab 11.00Uhr !
Praktische Aktionsvorbereitung
auf den Hof von Ludwig Wasmus, Bleckenstedterstr. 37, 38239 Salzgitter- Bleckenstedt.

Für alle die schon mal Wissen wollten woher diese tollen bemalten Metallfässer kommen, dafür hat die, ag-schacht-KONRAD/ Anti-Atom-BS sogenannte "Kreativ Termine". Dort haben sie schon, ich glaube fast 700 dieser Metallfässer hergestellt.
Wenn jemand ein leeres Bierfässchen hat, sollte er es sich mitbringen, so was sieht doch hervorragend im eigenen Vorgarten aus!
Arbeitsmaterial ist vor Ort , Schutzbekleidung sollte selber mitgebracht werden!

Für Essen und Trinken ist gesorgt, wobei jede/r noch Kuchen und deftiges ohne Fleisch, mitbringen kann!

In lockerer Atmosphäre wird gepinselt und nebenbei erzählt-oder war es umgedreht...lach.
Man könnte sich auch mal das Konrad Haus ansehen.
Wenn man " lieb" Fragt macht bestimmt jemand ne side seeing tour...
Bemalen von Fässern, Aufpolieren der Transparente.....

Zur besseren Planung bitte bei:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.


Siehe auch: www.ag-schacht-konrad.de/

Und nicht vergessen zu machen und weiter zu sagen: www.stromausstieg-selber-machen.de
Letzte Änderung: 13 Jahre 7 Monate her von Sonnenschein.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Sonnenschein
  • Sonnenscheins Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 7 Monate her - 13 Jahre 7 Monate her #7247 von Sonnenschein
Sehr interessante Internetseite, von einen ehemaligen Mitarbeiter des BfS, Dr. Michael Mehnert.
endlagerdialog.de/2012/03/asse-ii-verkommt-politischen-kasperletheater/

Dieser war bei den 1. Schacht KONRD Seminar vor Ort.
Er hatte dabei interessante Einblicke in den Ablauf des BFS gegeben. Sämtlich Anwesende waren nur noch am Lachen (weil es Realsatire ist), weil es einfach zu traurig war, was dort abgeht!
braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/5972-1211-qdas-schacht-konrad-seminarq.html

Dazu passt ein, wieder gut (!), geschriebener Artikel in BZ, frei nach den Motto: "ich bin dann mal weg..." und "aus den Augen aus den Sinn..."
weiter lesen:
www.braunschweiger-zeitung.de/nachrichten/Deutschland/roettgen-zwischen-asse-und-nrw-wahlkampf-id617832.html

und für alle die noch Atomstrom beziehen: Strom ohne Atommüll kostet auch, in dem monatl. Abschlägen , nicht mehr als regenerative, dezentral Hergestellter Biostrom.
Der Stromwechsel geht Lückenlos, die Lichter bleiben alle an :-)
Wechsel in 15 min. möglich!
www.atomausstieg-selber-machen.de
und für die die schon Biostrom beziehen: immer wieder von anfangen darüber zu sprechen. Ihr glaubt gar nicht wer alles noch Atomstrom kauft! Und vielleicht stellt dieses unter Eure Privaten mails!
Letzte Änderung: 13 Jahre 7 Monate her von Sonnenschein.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Sonnenschein
  • Sonnenscheins Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 6 Monate her - 13 Jahre 6 Monate her #7315 von Sonnenschein
Ups....!
Ach so, ist alles in Ordnung!
Ist noch mal gut gegangen und Gefahr für die Umwelt bestand auch nicht, weil die Sichertheitsnormen ja so hoch sind!
Na dann: können wir weiter machen!


www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/03/24/Schweiz/Energiepolitik/Reaktorabschaltung-Beznau-Ensi-entwarnt

www.wz-newsline.de/home/politik/ausland/reaktorblock-in-schweizer-atomkraftwerk-abgeschaltet-1.942460

www.contratom.de/

Und weil es so schön ist, erlaubt die Regierung in Deutschland, auch gleich mal Probebohrungen für Fraking!
Wo auch schon heftig Chemikalien zum Einsatz kommen...

und für alle die noch Atomstrom beziehen: Strom ohne Atommüll kostet auch, in dem monatl. Abschlägen , nicht mehr als regenerative, dezentral Hergestellter Biostrom.
Der Stromwechsel geht Lückenlos, die Lichter bleiben alle an!
Wechsel in 15 min. möglich!
Dort kann man auch "gutes" Gas kaufen!
www.atomausstieg-selber-machen.de

und für die die schon Biostrom beziehen:
immer wieder von anfangen darüber zu sprechen. Ihr glaubt gar nicht wer alles noch Atomstrom kauft! Und vielleicht stellt dieses unter Eure Privaten mails!
Letzte Änderung: 13 Jahre 6 Monate her von Sonnenschein.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Sonnenschein
  • Sonnenscheins Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 6 Monate her - 13 Jahre 6 Monate her #7404 von Sonnenschein
Da habe sie sich mal wieder, was witzig Kreatives ausgedacht! Ihr müßt mal die beiden Fotos vergrößern- Mann, die Eier sind aber echt ganz schön größ :laugh:

Ostergruß der Kanaldörfer gegen Schacht Konrad - “niemals strahlende Ostern!“

www.ag-schacht-konrad.de

Zu Windgas/ Greenpeace und zu Ökostrom wechseln, sicher, schnell und günstig auf: www.atomausstieg-selber-machen.de [/size]
Letzte Änderung: 13 Jahre 6 Monate her von Sonnenschein.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Nachtschatten
  • Nachtschattens Avatar
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 5 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7497 von Nachtschatten
25 Jahre Arbeitsgemeinschaft
Wir laden ein, mit uns zu campen und zu feiern!

Seit 25 Jahren steht die AG Schacht Konrad e.V. als regionale Lobby im Braunschweiger Land für den sofortigen Atomausstieg. Ob es der verantwortungslose Umgang mit Atommüll in der Asse, in Morsleben oder bei Buchler (Eckert & Ziegler) ist, oder das permanente "Restrisiko" in den noch laufenden Atomanlagen:

www.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=45&Itemid=202 [/size]
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Nachtschatten.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.257 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.