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Schützende Hände bewahrten Milleniums-Betreiber vor Strafe

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13 Jahre 3 Monate her #7731 von Rosenbaum
Vor allem wäre erst einmal seitens der Behörden zu beantworten, ob und inwieweit der Verantwortliche von den Behörden beauftragt worden ist.

Dazu stellen sich folgende Fragen:
- Wird hier nur oberflächlich kaschiert, was eigentlich fachgerecht saniert werden müsste?
- Was unternehmen die Behörden, sind diese von Herrn Lindemann persönlich angeleiteten Arbeiten so in Ordnung?
- Ist der immer noch stark nach Heizöl stinkende Graben mit der öffentlichen Kanalisation verbunden und wenn ja, wo ist das übergelaufene Öl in den Kanälen gelandet?
- Für welche gewerblichen Zwecke wird die havarierte Tankanlage genutzt?
- Oder alternativ: wann wurde die Tankanlage offiziell stillgelegt?

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13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her #7733 von Nachtschatten
Welches Amt ist denn für das Grundwasser hier zuständig?
Vielleicht sollten sie einen Hinweis bekommen!

Müssen sie dann nicht der Sachen nachgehen?
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Nachtschatten.

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13 Jahre 3 Monate her #7734 von bruno
Nachtschatten schrieb:

Welches Amt ist denn für das Grundwasser hier zuständig?
Vielleicht sollten sie einen Hinweis bekommen!

Müssen sie dann nicht der Sachen nachgehen?


Die Antwort findest Du morgen bereits im Lokalteil der BZ.
Hier der Artikel, dazu noch ein Kommentar:
Das Maß ist voll von Stachura und lebhafter online-Debatte:

www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/polizei-schlamperei-verursachte-oelunfall-id706706.html

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #7822 von bruno
Was ist denn nun aus dem Millenium-Umweltskandal geworden?

Beim googeln stieß ich auf einen scheinbar universellen Schutzengel aller Umwelt-Dreckspatzen dieser Stadt, Frau Mundlos, (noch)Landtagsabgeordnete der CDU:

Heidemarie Mundlos weist den Vorwurf der Befangenheit zurück: "Ich war nie Ratsmitglied. Ich habe mich in meiner Aufgabe als CDU-Landessprecherin für Wissenschaft und Kultur für das Millennium verwendet. Damit sollte Braunschweig im Expo-Jahr 2000 punkten."
Auch habe sie nie von der Spendenhöhe [an die CDU-Braunschweig] erfahren.
Als heutige CDU-Kreisvorsitzende wisse sie jedoch: "Wir erhielten öfter Spenden der Lindemanns. Über die Höhe weiß ich nichts. Das ist allein Angelegenheit unseres Kassierers."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/8462083

Nun taucht der damalige Brief von Frau Mundlos vom 11.05.1997 an die Stadt Braunschweig, sowie an alle damaligen Ratsfraktionen auf.

Darin erzürnt sich Fr. Mundlos, es sei ihr unbegreiflich, warum dieses vielbeachtete Millenium-Projekt nicht viel mehr von der Sadt unterstützt werde.
Das Millenium sei ein Projekt, welches
"... das Motto der Expo `Mensch - Natur - Technik´ thematisiert, symbolisiert, realisiert und eine Brücke von der Antike bis in die Neuzeit und in das 3. Jahrtausend schlägt.(Quelle: Mundlos Brief vom 11.5.1997)

Es würde sich darüber hinaus
"... hervorragend in den Expo-Bereich Kunst und Kultur einfügen." (ebd.)

Sie forderte von der Stadt, ihr
"... umgehend darzulegen, ob und in welcher Form die Stadt die Chance nutzen wird." (ebd.)

Mundlos hatte auch weitere Parteispenden vom Milleniums-Betreiber Lindemann eingeräumt:
bibs.kostenloses-forum.tk/bibs-about301.html ');

Letzte Änderung: 13 Jahre 2 Monate her von bruno.

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13 Jahre 2 Monate her #7823 von bruno
o.k., auch die SPD-Riege lobhudelte dem Millenium-Müllhaufen-Gauklers Lindemann...

Hier dazu noch ein Fundstück aus den Akten, wie sich auch der SPD-Kandidat Gernot Tartsch anlässlich der Oberbürgermeisterwahlen im bs-report am 25.07.2001 für Herrn Lindemanns Gaukelei eines Amphie-Theaters ins Zeug warf:
... das Millenium sei ein einzigartiges Projekt.
Gernot Tartsch drängt auf mehr Tempo und hat Kritik an der schleppenden Bearbeitung des Projektes "Millenium" erhoben.
In einem Brief an Stadtdirektor Kuhlmann bittet er um dezidierte Aufklärung.
"Die Errichtung dieses ehrgeizigen Projekts passt hervorragend in unsere Zeit: sie dient der Infrastruktur und der Verbesserung des großen Stadtteils Weststadt. Das Projekt wird eine regionale und überregionale Ausstrahlung für Braunschweig erzielen und ist wegen des privaten Engagements des Architekten Lindemann von unschätzbarem Wert in einer Zeit, in der die Kommune über die Reduzierung von Aufgaben nachdenken muß."
Tartsch fordert dann, das Millenium "zur Chefsache zu machen" , nachdem Bemühungen des Ratskollegen Rackwitz zwar einiges vorangebracht hätten, aber das Verfahren insgesamt zu langwierig erscheine.
Dann Tartsch wieder wörtlich:
"Ich kann mich nur bei Herrn Lindemann bedanken, daß er in Anbetracht der Langsamkeit des Verfahrens noch nicht den Mut und den Schwung verloren hat, dieses für unsere Region einzigartige Projekt nach wie vor zu verfolgen." (Quelle: bs-report, 25.7.2001)

So und so ähnlich wollten noch ein paar Lokalpolitiker von CDU, und SPD nicht beiseite stehen und hofften wohl, daß auch sie von den "Ausstrahlungen" des genialen Geschäftsmachers profitieren...

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #7835 von Rosenbaum
Genau vor einem Monat schwappte ein Heizöltank auf dem Millenium-Deponie-Grundstück Madamenweg 77 über und verunreinigte großflächig sowohl das Firmengelände wie auch den Fußweg und Straßengraben.

Schon damals hatte ich u.a. gefragt:

- Für welche gewerblichen Zwecke wird die havarierte Tankanlage genutzt?
- Oder alternativ: wann wurde die Tankanlage offiziell stillgelegt?

20.000 Liter Heizöl - aber nicht zum Heizen

Aus einem Briefwechsel zwischen Umweltamt und Herrn Lindemann (Inhaber und Betreiber der seit Jahren illegalen Müll-Deponie) Ende 2000 sind zunächst zwei Tanks dokumentiert: Ein oberirdischer mit einer Kapazität von 7.500 Litern und ein unterirdischer mit 6.000 Litern.

Am unterirdischen Tank stellte ein Prüfbescheid vom 7.3.2001 "erhebliche Mängel" fest (kein Auffangraum, keine Schutzrohrsicherung, keine Be- und Entlüftungsanlagen). Am 24.10.2001 wird dann dieser marode 6.000 Liter-Tank durch eine neue unterirdische Tankanlage mit einem Füllvolumen von 10.500 Litern ersetzt und vom TÜV abgenommen.

Nach 5 Jarhen erfolgt die turnusmäßige TÜV-Prüfung am 26.10.2006. Bereits zu diesem Zeipunkt wurde vermerkt:
"Ein Heizölverbraucher ist z.Z. nicht mehr angeschlossen. Nächste Prüfung: 10/2011".

Dazu kam es dann nicht, weder TÜV, noch Umweltamt kümmerten sich um den fälligen Prüftermin Oktober 2011 - sieben Monate später schwappte dann das Heizöl in die Umwelt. Die Stadt schrieb am 6.7.2012 an die Kripo "Heizölunfall".

Ein bedauerlicher "Unfall" ?

Keineswegs. So dokumentierten Feuerwehr, Ämter und Stadtentwässerung am 6. Juli 2012 folgendes Bild: Domschacht über dem unverschlossenen Tank gekürzt und mit einer losen Metallplatte ebenerdig abgedeckt, Füllbegrenzer entfernt, Be- und Entlüftungsrohre umbebogen (abgeknickt), Meßstabeinrichtung abgebrochen, unzulässige Veränderungen, Reparatur nicht möglich, Gefährdungsstufe C, Stilllegung bis 27. Juli durch Sachverständigen.
Zusätzlich fand man auch noch zwei 1000-Liter-Behälter mit Heizöl auf Europaletten.

Illegale Diesel(Heizöl)-Tankstelle für Bagger und Laster?

Geheizt wurde mit dem gebunkerten Heizöl nach TÜV-Feststellung mindestens schon 5 Jahre nicht mehr. Herr Lindemann gab selbst als Grund der Stilllegung die Begründung an: "Heizung wurde auf Gas umgestellt" (Stillegungsbericht vom 16.7.2012)

Trotzdem waren die Heizöltanks üppig gefüllt. Neben der havarierten unterirdischen Anlage mit 10.500 Liter-Kapazität gab es die 2 je 1000 Liter-Behälter auf Euro-Paletten. Zusätzlich dann noch den zu Beginn bereits im Jahre 2000 bekannt gewordenen 7.500 Liter Tank, um den sich bislang niemand gekümmert hatte - macht im Ganzen ein Füllvolumen von 20.000 Litern auf dem dem Milleniums-Deponie-Gelände.

Einiges deutet darauf hin, dass dort das Heizöl für andere Zwecke, so zum Betanken der Baufahrzeuge genutzt worden ist. Das wäre ein zusätzlicher Tatbestand; mal sehen, was daraus wird...
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