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Ich habe Wolfsburg zu groß werden lassen(Hoffmann in der Regionsdebatte vor einem halben Jahr)

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10 Jahre 2 Monate her - 10 Jahre 2 Monate her #9791 von Rosenbaum
** This thread discusses the content article: "Ich habe Wolfsburg zu groß werden lassen" (Hoffmann in der Regionsdebatte vor einem halben Jahr) **

von links: OB Hoffmann, VW-Vorstand Neumann, Ex-OB Schnellecke im Jahre 2010


Einen einzigen Fehler habe er in seiner Zeit als Oberbürgermeister gemacht - er habe Wolfsburg zu groß werden lassen. Das gebe er allerdings nur in vertrauter Runde zu.

Im Schulterschluß mit dem ehemaligen Wolfsburger Oberbürgermeister Schnellecke und mit VW hoffte Braunschweigs (noch)OB Hoffmann zu seiner Großregion zu gelangen.

Dafür schluckte er nach eigenen Angaben im gestrigen Rat auch die Umbenennung des Flughafens zu Braunschweig-Wolfsburg, ... gar nicht zu reden über die Debatte in Braunschweig von Mitte 2012, als Hoffmann den Rat zur "Allianz für die Region" beschließen ließ: "Die erfolgreiche Entwicklung der Stadt Wolfsburg [diene] als Vorbild..." (Regionalstudie RIK 2020 unter Federführung der Wolfsburg AG)

Solch Unterwürfigkeit zu Wolfsburg ärgert ihn im Nachhinein.

Kaum jemand mag nun glauben, dass es nicht um Macht und Geld geht.
Letzte Änderung: 10 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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10 Jahre 2 Monate her - 10 Jahre 2 Monate her #9792 von Rosenbaum
Ganz im obigen fragwürdigen Stil wundert sich Hoffmann über die Reaktionen außerhalb Braunschweigs und teilt den Ratsmitgliedern per email mit:

"...Zugegebenermaßen ist das Klima insbesondere zwischen Wolfsburg und Braunschweig derzeit besorgniserregend. Viele fragen sich, warum das so ist und wo die Ursachen liegen.
Vielleicht hilft bei der Ursachenforschung die Kenntnisnahme eines Zeitungsberichtes von heute, der ausgesprochen Stimmung gegen Braunschweig macht...."


Dann wird ein Artikel aus der Wolfsburger-Allgemeinen vom heutigen Tage angehängt, wo es im Tenor heißt:
"Im Klartext: Braunschweig will der Stadt Wolfsburg ins Portemonnaie greifen" (WAZ vom 5.2.2014, S.9)
www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Vorschlag-aus-Braunschweig-Wolfsburg-soll-bezahlen


Vorwürfe sind nicht neu

Bereits 2008/2009 riefen Hoffmanns Bestrebungen bei den Nachbargemeinden teils erhebliche Abwehrreaktionen hervor, siehe:
"Die Beute, das sind wir ..."
www.braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/9037-in-der-region-waechst-die-furcht-vor-braunschweiger-mitgiftjaegern.html [/size]
Letzte Änderung: 10 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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10 Jahre 2 Monate her #9793 von bruno
Natürlich bewegen sich die verschiedenen Fusions-Vorschläge auf der Folie "Macht und Geld".

Wolfsburg hat nicht nur das Geld, sondern - was man nicht vergessen darf - auch noch weitgehende sein Vermögen bewahrt.

Braunschweig hat sein sog. Tafelsilber verramscht.
Ein Bevölkerungszuwachs um 50-60 Tsd. Köpfe passte allein schon, um die Vermögenslosigkeit auf mehr Schultern zu verteilen. Und vielleicht brächten die neuen "Bräute" ja sogar noch etwas Mitgift mit ?

Wer will Hoffmann verdenken, wenn er ja immer recht behalten will und (fast) nix falsch gemacht hat, daß er die Legende von Schuldenfreit und vom "Wunder von Braunschweig" seiner Regentschaft auch für die Zukunft konservieren möchte ?

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10 Jahre 2 Monate her #9797 von Rosenbaum
Nun schickt Hoffmann an alle Ratsmitglieder noch einmal Auszüge seiner Rede im Rat vom 4.2.2014, worin er quasi seine jahrelange Nachsicht - oder anders ausgedrückt, seine Unterwürfigkeit - gegenüber Wolfsburg bestätigt.

...nachdem ich dann gewählt war, gab es ganz klar die Sorge und die Ermahnung: Lassen Sie sich nicht so sehr etwas von Schnellecke unterjubeln.
Schnellecke ist zu stark und Sie folgen dem Schnellecke und wir wollen hier nicht Anhängsel von Wolfsburg sein. Das war die Situation damals bei diesem Treffen mit Schnellecke. Ich denke die Sorgen sind inzwischen etwas verflogen.
Und da sagte Schnellecke damals in der BZ, „die Zeit früherer Rivalitäten zwischen Wolfsburg und Braunschweig muss vorbei sein. Deshalb haben wir uns heute verständigt, eine konkrete gemeinsame Arbeitsebene zu bilden.“
Was haben wir damals besprochen? Die Flughafengeschichte war völlig festgefahren. Man kam nicht zueinander, mit der Finanzierung, der Namensbenennung, ähnlichem. Wir haben beschlossen, wir beide müssen das machen. [...] Und dann habe ich gesagt, Wolfsburg passt so gut, ergänzt uns und die weichen Standortfaktoren von uns, wir haben das historische Zentrum, die Einkaufsstadt, da brauchen wir doch keine Angst vor Wolfsburg zu haben. Habe ich alles gesagt in dem Interview. Das war ein freundschaftliches Gespräch, Schnellecke hat dann gesagt: „Jawohl der Flughafen, mit dem muss es vorangehen, dann ist es aber auch unser Wunsch anerkannt zu bekommen, dass der Flughafen zwar auf Braunschweiger Gebiet liegt, in seiner Funktion regionale Bedeutung hat, deshalb muss der Name Regionalflughafen Braunschweig-Wolfsburg damit verbunden sein.“
Und am Ende hat er auch gesagt: „Eine Konstruktion stelle ich mir vor, eine Regions AG, weil wir dann mit einer Sprache reden und mit einer Kraft angehen, statt das gesplittert zu machen.“
Das war der Start meiner Beziehung zur Stadt Wolfsburg mit dem Kollegen Schnellecke im Dezember 2001!
Dann haben wir diesen Flughafen umbenannt. Das muss ich Ihnen mal ehrlich sagen, ich rede jetzt mal hier ganz Klartext, so leicht ist mir das und vielen von uns nicht gefallen. Es liegt immerhin auf dem Braunschweiger Stadtgebiet und es ist der alte traditionsreiche Braunschweiger Flughafen. Und dafür zu sagen, der heißt jetzt Braunschweig-Wolfsburg für 5 Millionen, das war schwierig. Aber das war für mich schon wichtig, weil ich meinte eben, wir müssen hier in der Volkwagenregion zusammenhalten. Dann haben wir das gemacht. Das war schon ein Entgegenkommen. Und ich spreche immer vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.
[...]
Herr Schnellecke war ein Mann, der unbedingt gemeinsam mit uns etwas machen wollte. Hier stand das - Löwe und Wolf, gemeinsam auf dem Weg, stand alles so schön drin. War damit kaputt.

So, dann kam die Regionsgeschichte. September 2008. Großes Doppelt-Interview in der Braunschweiger Zeitung, Antwort Schnellecke: „Salzgitter ist wichtig, aber wir warten nicht länger.“
Da gab es damals ein Bild von zwei Elefanten, die die Region ziehen. Schnellecke und ich, Wolfsburg und Braunschweig. [...]Da war nur noch der Name gefragt. Wie soll der Name für die Region heißen? „Sie kann aus meiner Sicht nur Region nur Braunschweig-Wolfsburg heißen.“ Damals haben wir über den Namen gestritten, aber nicht über die Sache. 2008! Rolf Schnellecke hatte auch seine Arme weit geöffnet. Wir diskutierten nur über den Namen.
Jahre später hat der Kollege Mohrs gesagt, „Wolfsburg und Braunschweig werden nicht in eine gemeinsame Region gehen.“
(Auszüge aus Hoffmanns Rede am 4.2.14 im Rat), Hervorhebungen vom Autor dieses Beitrages



Hoffmann der Elefant, oder doch nur die Maus?

Die Legende vom ach so starken OB Hoffmann darf also in Zweifel gezogen werden - von wegen, "ich habe Wolfsburg zu stark werden lassen...".
Die Wahrheit scheint viel banaler: allein schon aufgrund seiner beschädigten politischen Vergangenheit war er für die wirklich mächtigen Wirtschaftskreis immer nur ein Spielball, eher die Maus neben dem Elefanten.

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10 Jahre 2 Monate her - 10 Jahre 2 Monate her #9800 von Rosenbaum
Jaja, Hoffmann, von wegen: "Wolfsburg passt so gut zu, ergänzt uns und die weichen Standortfaktoren von uns, wir haben das historische Zentrum, die Einkaufsstadt, da brauchen wir doch keine Angst vor Wolfsburg zu haben".

Aber, Hoffmann - um Gottes Willen - Wolfsburg wurden im Masterplan 2020 der gemeinsamen Allianz für die Region die sog. harten Standortfaktoren wie Arbeit und Forschung freiwillig und unterwürfig zugeordnet!

Die Produktion und damit die Grundlagen der Wertschöpfungskette der gesamten Region wurden bis mindestens 2020 an Wolfsburg gekoppelt, für Braunschweig begnügt man sich dem Reproduktionsbereich, als Einkaufsstadt. In der Regionsstudie 2020 heißt das dann "Adel und Wohlstandspfad".

Doppelt sträflich wird es sich in dieser Konstellation für Braunschweig auswirken, auch noch ohne Not die eigene Energieprodukion sowie die Wasser- und Abwassersparte privatisiert zu haben, auch hier die eigene Wertschöpfung und Kontrolle darüber fortgegeben zu haben.

Die rauheren Töne in der Regionsdebatte sind bereits der Beginn eines bösen Erwachens aus dem "Wunder von Braunschweig", vorgeträumt von OB´rigkeit im Verein mit Braunschweiger Zeitung und Abnickern im Braunschweiger Rathaus.

Fragwürdige Arbeitsteilung zwischen Wolfsburg und Braunschweig

Hier noch einmal die vereinbarte Arbeitsteilung zwischen Braunschweig und Wolfsburg in der Allianz für die Region - oberer grüner Block für BS, blauer und tiefblauer Block für WOB:


Mehr dazu: Wolfsburg als Vorbild für Braunschweig?
www.braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/7090-unverwelfter-strahlenfranz.html?limit=6&start=24#7400
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