Noch zur Ratssitzung am 1.4. krankgemeldet, meldet sich Hoffmann am 2.4. schon wieder gesund und pöbelt gegen die BIBS-Fraktion, sie würde Phantastereien verbreiten, und er behauptet, seine vorgelegte Gesamtbilanz sei nicht verunglückt, wie von der BIBS geschrieben, sondern eben nur vorläufig, wie er dann ja richtiggestellt habe (siehe Ratsdrucksache Nr. 13645/14).
Gleichzeitig läßt er den neuen Finanzdezernenten Geiger einige der gestellten Fragen zu seinen "Eckpunkten" seiner nicht unterschriebenen Gesamtbilanz beantworten.
Der schreibt nun (leider ohne Rats-Dokumenten Nr. - und dadurch leider hier nicht verlinkbar):
"In der konsolidierten Gesamtbilanz ist das Kanalnutzungsrecht nicht enthalten, da Doppelerfassungen aus der Summenbilanz eliminiert werden müssen." (Antwort Dez.VII, vom 2.4.2014 unterschrieben von Dezernent Geiger)
Dagegen steht aber wörtlich in der am 21.03.2014 zum Pressetermin vorgelegten Eckdaten-Gesamtbilanz:
Den größten Anteil an der konsolidierten Bilanzsumme haben die
• Kernverwaltung 1.604 Mio. EUR
• Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig 312 Mio. EUR
• Abwasserverband Braunschweig 268 Mio. EUR
• Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH 221 Mio. EUR
• Verkehrs-AG 104 Mio. EUR
• Stadt Braunschweig Beteiligungs-Gesellschaft mbH 81 Mio. EUR
(inkl. assoziierter Aufgabenträger: Braunschweiger Vers.-AG & Co. KG)
• Übrige Aufgabenträger 216 Mio. EUR
Konsolidierte Gesamtbilanz 2.806 Mio. EU
(Eckdatenpapier zur Gesamtbilanz vom 20.3.2014, S.11)(rote Hervorhebung von mir)
Wie zu sehen, steht dort der Abwasserverband -wohlgemerkt in der "konsolidierten Gesamtbilanz" und nicht nur in der vorher dargestellten "Summenbilanz" - mit der vollen Bilanzsumme von 268 Mio.€, wovon 178 Mio.€ allein auf das immaterielle Kanalnutzungsrecht entfallen.
Warum möchte man das Kanalnutzungsrecht lieber verstecken?
Nun, das Kanalnutzungsrecht ist in Wirklichkeit nur ein Phantom ohne Wert, ein Versteckspiel für einen 178 Mio.€-Kredit, den die Stadt durch den AVB quasi als "Strohmann" aufnehmen ließ, wobei aber Zinsen und Tilgung Jahr für Jahr direkt aus der Stadtkasse bezahlt werden.
Diesee Sachverhalte zum Kanalnutzungsrecht werden im sog. Eckdatenpapier der vorgelegten (nun als vorläufig deklarierten) Gesamtbilanz verschwiegen.
Eine
plumpe Bilanzfälschung also.
Warum das Eckdatenpapier nicht unterschrieben wurde und auch niemals unterschrieben wird?
Das hatte die BIBS-Fraktion den (noch)Oberbürgermeister zur Ratssitzung am 1.4.2014 gefragt.
Hier mal eine klare Antwort auf diese Frage:
Würde Hoffmann diese vorgelegte Gesamtbilanz unterschreiben, würde er sich den Vorwurf, Bilanzfälscher zu sein, einhandeln.
Davor hat er wohl Angst.
Siehe auch zur Thematik Kanalnutzungsrecht und versteckte Schulden im Stadthaushalt den anderen Thread
Kredite sind Kredite...sind Kredite !
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