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Politik in BS

Zu Roselies: OB schlägt Erinnerungs-Patenschaft vor

Zeitgenössische Darstellung der Gräueltaten

 

Seit Beginn hiesiger Berichterstattung über die traurigen Ereignisse vor genau einhundert Jahren in der Belgischen Kleinstadt Roselies kommt Bewegung in die Angelegenheit:


Der Braunschweiger Oberbürgermeister, Herr Ulrich Markurth, hat soeben allen Ratsmitgliedern einen offiziellen Brief an die Kommune von Roselies in Belgien bekanntgemacht, worin er die besondere Verantwortung für die seinerzeitigen Verwicklungen auch braunschweigischer Regimenter bedauert und eine offizielle "Erinnerungspartnerschaft" zwischen den Kommunen Braunschweig und Roselies vorschlägt.


 

Bereits seit dem 6. August 2014 gab es Kontakte der BIBS-Fraktion nach Roselies, wo am  22. und 23. August den zumeist zivilen Opfern der Überfälle auf belgische Städte rund um Roselies gedacht wird.

Die BIBS-Fraktion hatte zuvor am 20.8.2014 Oberbürgermeister Markurth mitgeteilt, dass ein Mitglied der Fraktion mit seiner Ehefrau den Gedenkveranstaltungen in Roselies beiwohnen werde.

 

Hier nun das Schreiben von Herrn OB Markurth an die Repräsentanten von Roselies:

 

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Totenkopf-Husaren in Roselies: Pardon wurde nicht gegeben

Braunschweigische Pickelhaube - für FÜRST - und kein Pardon
"Mit Gott - für Fürst - und Vaterland" ?

Die Kleinstadt Roselies und weitere Belgische Orte wurden niedergebrannt.
Die Bewohner, die sich in ihren Häusern versteckten, wurden mit ihren Häusern verbrannt.
Siehe zu den Vorgängen in und um Roselies den Artikel auf Braunschweig-Spiegel: Roselies und die Bedeutung des Namens.

Der Deutsche Kaiser und das Braunschweiger Herzogpaar Ernst-August und Victoria-Luise hatten ihren Elite-Regimentern, darunter dem Husaren-Regiment 92 aus Braunschweig hartes Durchgreifen und kurzen Prozeß mit der Zivilbevölkerung verordnet.

Dafür stand der Totenkopf an ihren Pickelhauben:

"Pardon wird nicht gegeben!"

Zwei Zivilisten lösen sich aus der Gruppe von Menschen, während die anderen zurücktreten. Ein blonder, hoher, kräftiger Mann und ein Pfarrer mit zusammengekniffenem Gesicht und einem Jesuitenhut. Sie sind mit der Waffe in der Hand angetroffen und haben auf unsere Leute geschossen. Nun sollen sie standrechtlich erschossen werden. Zuerst kam der Geistliche dran. Er breitete die Arme aus und empfing seinen Schuss, dann kam der Blonde, ein Hüne von Kerl. Auch er breitete die Arme aus und fiel steif wie ein Brett aufs Gesicht. Wir kauen gemütlich unser requiriertes Brot und sprechen von den Verlusten, die uns betroffen.


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"Roselies": Militaristische Gedenkstätte als bleibende Hinterlassenschaft?

Einer der Gedenksteine an exponierter Stelle im Roselies-Baugebiet

Einige bisher nur abgeschirmt auf Kasernengelände lagernde Garnisons-Gedenksteine sollten auf Wunsch des Vereins "Ehrenhain der Traditionsgemeinschaft der Garnison Braunschweig"
in das neugeschaffene Roselies-Baugebiet integriert werden.


Um den sensiblen Punkt einer unkritischen Traditionspflege wurde im Rat der Stadt gestritten und schließlich ein Kompromiß-Antrag der Grünen beschlossen, wo es heißt: "Dabei soll insbesondere die Rolle der Garnisonseinheiten der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, aber beispielhaft auch die Funktion des Militärs während des deutschen Kolonialismus kritisch betrachtet werden."

 

 

 

Aus diesem Ratsbeschluß machte die Verwaltung, es solle

 

"in angemessener Weise auf die lange Geschichte des Garnisonsstandorts Braunschweig aber auch auf die Folgen und Hintergründe von Kriegseinsätzen der jeweiligen Einheiten in einzelnen historischen Zusammenhängen eingegangen" werden.


 

Folge dieser kleinen Manipulation des Rats-Auftrages: Anwohner des Baugebietes sehen sich nun schon seit einigen Monaten mit einer Gedenkstätte "beglückt", die von Husarenregiment und preussischer Traditionspflege über Deutsche Schutztruppe Deutsch-Südwest bis zu Panzerverbänden der Wehrmacht im 2. Weltkrieg reicht - ohne Darstellung des damit verbundenen Militarismus, des Kolonialismus und - vor allem - der Gräuel des Faschismus.


 

Seit dem vergangenen teuren  Victoria-Luise-Jahr zu 1913/2013, gewidmet der Kaisertocher, die sich vor dem 1. Weltkrieg gern in Husaren-Uniform mit Totenkopf-Emblem präsentierte (siehe "UNSER-BRAUNSCHWEIG" Nr.9), scheiden sich in Braunschweig die Geister in der geschichtlichen Aufarbeitung von Militarismus und Kriegsschuld.

Daher fällt es schwer, bei der hier neu errichteten, faktischen Weihestätte für Militarismus und Krieg an ein großes Mißverständnis zu glauben.

 

 

 

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BZ und die Ehren-Medaille für Hoffmann

BZ vom 7.6. mit fragwürdiger Leserauswahl
Aufmerksamen LeserInnen der BZ dürften vorstehende Lesermeinungen - vor allem die von einem User "August Acht" aufgefallen sein.

Auch bemerkt?

Da gibt die BZ den Kommentar eines offensichtlichen Nazis auf einen
Facebook-Artikel in ihrer Printausgabe wider!

 Es ist doch eindeutlig, dass der User mit dem "richtigen" Parteibuch das
der NPD meint - ein anderes hatte Hoffmann nicht.
Und: "August Acht" = 88 = "Heil Hitler".

Auch wenn das vielleicht in der BZ-Redaktion niemandem aufgefallen sein mag, so wirft das ein (erneutes) Schlaglicht auf die Rolle der Braunschweiger Zeitung, die den Ex-NPD-Funktionär Hoffmann in Braunschweig erst hoffähig gemacht hat.
Stichworte: "Schloss", "Finanzwunder" und "Forschungs"Flughafen.
 
Und nun, BZ-Redaktion, was nun weiter?

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OB-Wahl in Braunschweig: Kein Angebot für den Braunschweiger Norden?

Nach Flughafenausbau: Seit Jahren ungelöstes Verkehrsproblem in Braunschweigs Norden

 

 

In der Zeitschrift "Durchblick" vom Mai 2014 schreibt der Kandidat für die Wahl zum Braunschweiger Oberbürgermeister, Holger Herlitschke (Bündnis90/Die Grünen), unter dem Titel "Mein Angebot für den Braunschweiger Norden" zu den für die Bevölkerung schwerwiegenden Folgen des Flughafenausbaus:

  • "Dabei konnte und kann ich mich auf den regen Austausch und die gute Zusammenarbeit mit den kompetenten Mitstreiterinnen und Mitstreitern in den Flughafen-Initiativen ... stützen und verlassen."


Dumm nur, dass sich keiner der unmittelbar Betroffenen an den regen Austausch und an die gute Zusammenarbeit mit Herrn Herlitschke erinnern kann. Also reines Wahlkampfgeschwurbel ohne realen Hintergrund? Die nachstehende Anfrage an Herrn Herlitschke blieb denn auch unbeantwortet.

 

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