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Schwarz-Gelb kürzt Solarstromvergütungen

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14 Jahre 3 Monate her #640 von Ulenspiegel
Schwarz-Gelb zieht Stecker für Solarwirtschaft
Die von Umweltminister Röttgen geplanten Kürzungen bei der Solarstromvergütungen werden der deutschen Solarwirtschaft erheblichen Schaden zufügen. Kürzungen von 16-17% zusätzlich zu der
Kürzung von 9-11% vor gerade mal zweieinhalb Wochensind für die meisten deutschen Unternehmen nicht verkraftbar.
sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=7de151a7875ms190

Widersprüchlich und unglaubwürdig
Woanders wird auf das Entstehen fantastievoller Arbeitsplätze doch so viel Wert gelegt, gerade schwärmen OB, Sehrt und deren Parteigenossen davon, dass angeblich eine längere Startbahn und das Ausrotten von natürlichen Ressourcen soviel Arbeit schaffen soll, während die gleiche Partei bundesweit ordentlich welche, die sogar real existieren, vernichtet...

sieht Ulensp :blink: egel

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14 Jahre 3 Monate her #980 von Ulenspiegel
Erneuerbare: Atom und Kohle statt solar - Kommentar zur Kürzung von Solarvergütungen
Obwohl Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) nicht müde wird zu beteuern, die Zukunft gehöre den erneuerbaren Energien, schlägt er jetzt eine drastische Reduktion der Solarvergütungen vor. Damit zeigt die Bundesregierung an, in welche Richtung ihr neues Energiekonzept gehen soll: neue Kohlekraftwerke, längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und weniger Geld für Sonnenstrom. Ist das Röttgens Weg in eine erneuerbare Zukunft?

Kommentar zur Kürzung der Solarvergütungen
> www.campact.de/campact/info/logbook#duerr@1264857172

Appell von Beschäftigten mit unterzeichnen!
aus dem Bereich der erneuerbaren Energien fordern zusammen mit Campact von der Politik, auf eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und auf neue Kohlekraftwerke zu verzichten...
> www.campact.de/enb/sn1/signer

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14 Jahre 2 Monate her #1007 von Vogelfrei
Durch die geplanten Subventionskürzungen bei erneuerbaren Energien sind laut einer Meldung bei Radio Okerwelle direkt Arbeitsplätze in der Region betroffen:

www.okerwelle.de/typo/index.php?id=22&tx_ttnews [pointer]=3&tx_ttnews[tt_news]=2135&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=919eda47ec (bitte Adresszeile manuell kopieren oder bei Okerwelle durchs Meldungsarchiv klicken!)

Man halte sich die Dreistigkeit nochmals vor Augen: Während hier schon der Weg zurück in die energetische Steinzeit in Beton gegossen wird gibt sich Umweltminister Röttgen nach außen als Freund der erneuerbaren Energien: "Wir wollen in den nächsten zehn Jahren den Anteil der erneuerbaren Energien auf mindestens 30 Prozent fast verdoppeln."
Siehe Interview im Bonner Generalanzeiger (welches ganz nebenbei ein gutes Beispiel für kritischen Journalismus darstellt!):
www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10028&detailid=695555

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  • klaus_marwede
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14 Jahre 2 Monate her #1009 von klaus_marwede
Hallo,

nach Berechnungen die die TU Clausthal vor 2 Jahren angestellt hat haben PV-Module einen preislichen Spielraum nach unten von 30-40%. Hersteller haben aber keinen nachvollziehbaren Grund, diesen Preisspielraum zugunsten der Kunden zu nutzen, weil über die Subvention sowie die von Kunden angestrebte Rentabilität ein höherer Abgabepreis möglich ist.

Wozu soll ein chinesischer Hersteller von PV-Modulen denn "ohne Not" in Deutschland die Preise senken, wenn über die Einspeisevergütung sichergestellt ist, dass er die höheren Preise bekommt.

Ich bin deshalb sehr für eine Senkung der Einspeisevergütung - weil ich nicht einsehen kann, dass immer wieder deutsches Steuergeld im Ausland "verschwindet" weil Politik in der Vergangenheit zu "doof" war, um sich dagegen angemessen zu schützen.

Wenn man schon mal dabei ist sollte man dann aber die gesamte innere Struktur der Subvention prüfen, - um künftig stärker den dezentralen Verbrauch von dezentral hergestellter Energie zu fördern. Momentan ist es doch so, dass auf einem Dach Energie hergestellt wird, die dann teurer ins Netz abgegeben wird als der Bezug der gleichen Energie aus dem Netz kostet. Das kann doch nicht richtig sein ...

VG Klaus M.

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14 Jahre 2 Monate her #1021 von Ulenspiegel
klaus_marwede schrieb:

Hallo,

nach Berechnungen die die TU Clausthal vor 2 Jahren angestellt hat haben PV-Module einen preislichen Spielraum nach unten von 30-40%. Hersteller haben aber keinen nachvollziehbaren Grund, diesen Preisspielraum zugunsten der Kunden zu nutzen, weil über die Subvention sowie die von Kunden angestrebte Rentabilität ein höherer Abgabepreis möglich ist.

Wozu soll ein chinesischer Hersteller von PV-Modulen denn "ohne Not" in Deutschland die Preise senken, wenn über die Einspeisevergütung sichergestellt ist, dass er die höheren Preise bekommt.


Solar-Förderung abstellen bedeutet Förderung von Atomenergie
Das ist zwar recht stimmig dargestellt, allerdings deshalb erst einmal die Senkung der Einspeisevergütung vorzuziehen, hieße doch, das Pferd vom Schwanze her aufzäumen, besonders wenn man in globalen Zeiten hinter der chinesischen "Konkurrenz" mit den Arbeitsmarkt- und Freihandels-Modellen, die man politisch selbst auf die Beine gestellt hat, auf jeden Fall verbleiben wird. Meint, dass wir gegen die chinesischen Arbeitslöhne nicht konkurrieren können. Also müssten wir uns stattdessen im wahrsten Sinne des Wortes "Besseres", d.h. Qualität einfallen lassen. Aber derzeit bauen wir das Bildungsniveau runter, das diese Qualität bringen könnte.

Wer sind hier die eigentlichen Doofen?

Ich bin deshalb sehr für eine Senkung der Einspeisevergütung - weil ich nicht einsehen kann, dass immer wieder deutsches Steuergeld im Ausland "verschwindet" weil Politik in der Vergangenheit zu "doof" war, um sich dagegen angemessen zu schützen.


Zu "doof"? Hier scheint ein "Glaubensbekenntnis", dass die Politiker lediglich zu "doof" dazu gewesen wären, bessere Bedingungen zur Vermarktung von Solarprodukten zu kreieren, m.E. völlig fehl am Platze. Im Gegenteil, wir sollten es besser wissen, dass die Verflechtung von Energie-Riesen-Lobby à la Clement (SPD) und RWE und vieler anderer Stromkonzerne bereits die Politik so unterwandert hat, dass politisch eher Wirtschaftsinteressen beschieden werden statt eine Energiepolitik für den Planeten und die Menschen, die darauf wohnen, zu fördern. Von wegen, zu doof.

Die wissen ökonomisch genau, was sie tun und wem sie dienen. Von daher kam es genau so, wie geplant. Statt dezentraler unabhängiger und preisgünstigerer Energiesysteme und -formen wird seit Jahren Lobbypolitik zugunsten der Monopolstellung einiger weniger globaler Player betrieben, das betrifft nicht nur den Energiemarkt, auch den Finanzmarkt, wie wir alle sehen können.

Als erstes müsste - wie schon so oft und deutlich klar gefordert - eine andere Netzpolitik her, die die Netze öffentlich stellt und nicht einem Privatunternehmen. Dann können alle, die auch dezentral Strom produzieren dort einspeisen zu gleichen Vergütungen. Bisher aber produzieren z.B. deutsche Windmüller oft so viel Strom, der ihnen gar nicht abgenommen wird, weil die Konzernriesen ja ihren Atomstrom verkaufen wollen. Solar- und Windenergien wurden jahrelang mittels gesetzlicher Hürden eher gebremst.

Allerdings siegte irgendwie doch ansatzweise die Vernunft bei vielen kleinen ökologisch denkenden Bürgern und Unternehmen. Die Solarbranche boomte zum Ärger der Atomindustrie. Die gesetzlichen Hürden aber sind seit Jahren extra so kreiert, dass nur derjenige, der wirklich ökologisch eingestellt ist und sich bemüht, zu Solartechnik greifen konnte. Für alle anderen war die Sache eher verkompliziert worden.

Dass die Chinesen hier mitmischen, war von vornherein auch klar, aber deshalb müssen doch nun die landeseigenen ökologisch produzierenden Energiewirte nicht finanziell abgewürgt werden. Man hoffte auf globale Geschäfte, deshalb hat man chinesische Einflüsse bewusst zugelassen. Doch gegen das Lohndumping dort, werden wir hier kaum deutsche Löhne entgegen setzen können. Also tendiert man dazu, deutsche Löhne zu drücken statt auf regionale Qualitätsprodukte zu setzen, diese zu erforschen und zu entwickeln. Man denkt, dass mit der Zeit die deutschen Arbeitnehmer für weniger arbeiten werden. Hauptsache: Arbeit! - so die sich bereits aktuell abzeichnende Devise. Das ist mal echt doof, weil wir dieses Wettrennen niemals gewinnen können, ohne Demokratieabbau und soziale Verelendung.


Statt die Mittel in Atomstrom zu lenken, wäre eine weitere verstärkte Förderung in die Entwicklung von erneuerbaren Energieformen dringend notwendig. Deutschland könnte qualitativ also besser dastehen, wenn hier nicht so gebremst würde.

Von daher halte ich Dein letztes Resümee zwar für richtig...

Wenn man schon mal dabei ist sollte man dann aber die gesamte innere Struktur der Subvention prüfen, - um künftig stärker den dezentralen Verbrauch von dezentral hergestellter Energie zu fördern. Momentan ist es doch so, dass auf einem Dach Energie hergestellt wird, die dann teurer ins Netz abgegeben wird als der Bezug der gleichen Energie aus dem Netz kostet. Das kann doch nicht richtig sein ...


und zwar in der Hinsicht, dass die Subventionsstruktur nochmals zu prüfen wäre zugunsten einer dezentraleren Energiestruktur. Doch das war ja nicht das Ziel der "klug" eingefädelten Lobbypolitik. Die wollen ja weiterhin Monopole in Händen weniger und damit ungebremst ihre Gewinne abschöpfen bzw. die Kosten der Bevölkerung überlassen, wie man derzeit überall sieht. Von doofen Politikern also keine Spur, aber wer ist nun wirklich der Doofe ...

rätselt Ulensp :blink: egel

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14 Jahre 2 Monate her #1029 von klaus_marwede

Also müssten wir uns stattdessen im wahrsten Sinne des Wortes "Besseres", d.h. Qualität einfallen lassen


Intelligenteres als Subvention ja oder Subvention nein gibt es sicherlich ...

Mein Vorschlag geht in folgende Richtung:

1) Energiepreise drastisch hoch
2) Arbeitskosten drastisch runter - am besten auf Null

Gemeint ist damit, dass wir alle Sozialabgaben und andere Staatsquote auf die Energie draufhauen - und den Lohn gleichwertig entlasten. Z.B. in 10% - Schritten über 10 Jahre verteilt.

Das führt dazu, dass wir ein Billiglohnland mit extraordinär hohen Energiekosten werden. Das wiederum führt zu Entwicklungen die ich sehr begrüßenswert finde - u.a. muss jeder der Steuern hinterziehen will ein kleineres Auto anschaffen, sein Haus energetisch in Ordnung bringen oder nachhaltig produzieren ... Das wiederum führt zur Entwicklung von Produkten mit denen wir endlich auf dem Weltmarkt wieder technologisch führend wären.

Wenn es bei Subvention hoch, niedrig bzw. ja oder nein bleiben soll, dann plädiere ich für die Subvention von Geräten bzw. Anlagen vor Ort, die dem direkten Stromverbrauch vor Ort dienen. Das führt zu einer Entlastung der Netze, und zu einem minimierten Kapitalbedarf des Bürgers vor Ort, der heute viele Möglichkeiten nicht nutzt, weil sich das zwar alles recht gut anhört, - aber halt "ohne Moos nix loos".

Und das wäre mal ein "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" in die richtige Richtung - es würden nämlich aus der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung heraus Investitionen subventioniert, die der Volkswirtschaft nachhaltig nutzen - bei gleichzeitiger Beschleunigung von technologischen Entwicklkungen, - was eventuell dann hier und da die Technologieführerschaft international zurückbringen könnte.

VG Klaus

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