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Querumer Wald

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13 Jahre 11 Monate her #2043 von töpferliebe
Der Eremit kommt also im Querumer Wald vor .
Wozu hat die Firma LaReG das Gebiet untersucht, warum wurde diese hoch geschützte Art nicht gefunden?
Man braucht bloß bei Wikipedia nachzulesen, um zu wissen wo sich der Lebensraum befinden könnte, da erwarte ich doch von hochqualifizieten Biologen, dass mögliche Populationsbäume in entsprechender Höhe, nämlich 6 - 12 m, auch untersucht werden.
Mit dem kleinen LaReG-Leiterchen, mit dem die zuständige Biologin während der Fällungen auf der Fläche unterwegs war, kommt man da nicht ran.... man wollte diese Art nicht finden!!!
Denn anderswo werden Wälder gesperrt, in denen der Eremit vorkommt - hier in Braunschweig werden sie gefällt!!

Also dann nochmals herzlichen Glückwunsch zum Umweltpreis!!!


aus Wikipedia; zum Schutzstatus:

"... Untersuchungen weisen aber eindeutig darauf hin, dass der Bestandsrückgang des Insekts dem Menschen zur Last gelegt werden muss [3]. Durch die Sanierungsmaßnahmen in Parkanlagen und die Verdrängung naturnaher Wälder durch den Wirtschaftswald werden dem Tier die Lebensgrundlagen entzogen.

Osmoderma ist in fast allen Ländern durch Landes- und Bundesgesetze geschützt, und auf europäischer Ebene durch die FFH-Richtlinie und die Berner Konvention. In der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands wird die Art als 2 (stark gefährdet) gelistet.[12]. Dabei wurde erkannt, dass der Eremit stellvertretend für viele Xylobionten, insbesondere für saproxylophage Arten ist (Schirmart); mit seinem Monitoring werden gleichzeitig jene erfasst und mit seinem Schutz auch der Lebensraum jener gesichert. Die Exkremente sind leicht nachzuweisen, die Bruthöhlen allerdings oft nicht leicht zugänglich, insbesondere wenn sie sich in großer Höhe befinden. Außerdem können sie von bereits erloschenen Populationen stammen. Weiterhin wird empfohlen, an heißen Sommertagen die Höhlenöffnungen mit dem Fernglas abzusuchen, Eulengewölle nach Resten des Käfers zu durchsuchen und vor allem gefällte Bäume ausführlich zu inspizieren.
Durch die FFH-Richtlinien sind Gebiete, in denen das Tier vorkommt, als Schutzgebiet auszuweisen. Insbesondere sind natürlich die Brutbäume zu schützen. Da jedoch der Erhalt der Gesamtpopulation umso besser gewährleistet ist, je mehr geeignete Brutbäume zur Verfügung stehen, müssen auch nicht besiedelte Bäume mit Höhlen, sogar schon Bäume mit Faulstellen als mögliche zukünftige Brutbäume geschützt werden. Leider ergeben sich häufig Widersprüche zu anderen gesetzlichen Vorschriften, etwa der Wegesicherung. Für den Erhalt von Altbäumen müssen gegebenenfalls Wanderwege umgeleitet werden. Gesundschneiden sollte Vorrang gegenüber dem Fällen haben. Larven aus gefällten Bäumen sollten in andere Brutbäume umgesetzt werden. Durch geeignete Maßnahmen müssen auch zukünftige Brutbäume eingeplant werden und die Gebiete für Metapopulationen möglichst vergrößert werden. Wegen der Wärmeliebe der Käfer wird als weitere Maßnahme das Freistellen von Brutbäumen genannt, doch sollte dies behutsam erfolgen und darauf geachtet werden, dass die Höhle dabei nicht austrocknet. In toten Bäumen kann die Entwicklung noch abgeschlossen werden, aber neue Generationen finden keine Überlebensmöglichkeiten mehr"

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13 Jahre 11 Monate her #2142 von Helmhut
Bilder "So sieht es jetzt im Querumer Wald aus..."
www.schuntersiedlung-online.de/

Grüße
Helmhut

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13 Jahre 11 Monate her #2270 von Frau Mundvoll
Schweigen im Walde am Tag der Umwelt
Der NABU dankt Horst Köhler für dessen angeblich umweltpolitisches Engagement.
„Der NABU bedauert den unerwarteten Rücktritt des Bundespräsidenten. Mit Horst Köhler verlässt ein Politiker die Bühne, der sich in seinen sechs Jahren Amtszeit mit ökonomischem Sachverstand in vielfältiger Weise für den Natur- und Umweltschutz stark gemacht hat.“
 
So setzte sich Köhler gegen Billigflieger ein und dafür, im Flugverkehr nicht nur für Treibstoff und Personal, sondern auch für Luftverschmutzung und weitere Umwelt- und Klimaschäden zu bezahlen. Erst vor wenigen Tagen habe er auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig auf Kostenwahrheit im Verkehr gedrängt. Bewusst habe er unbequeme, aber dringend notwendige Themen angesprochen und mit dem Satz „die Welt braucht kein bloßes Mehr an Mobilität, sie braucht bessere Mobilität“ die Problematik auf den Punkt gebracht. „Selbst beim diesjährigen Empfang des ADAC hat er offen angesprochen, dass Mobilität, so wie wir sie heute praktizieren, nicht zukunftsfähig ist“, lobte Tschimpke.
 
Der NABU dankt Horst Köhler für sein Engagement und wünscht sich, dass sich seine Nachfolge ebenso für zentrale Zukunftsaufgaben wie nachhaltige Wirtschaft und Naturschutz einsetzt.
www.nabu.de/modules/presseservice/index.php?popup=true&db=presseservice&show=1730

Im Bund scheint man sich auf Seiten der Regierung wie auch in Kreisen des NABU sehr für Umwelt- und Klimaschutz zu erwärmen, was aber geschieht auf Regionalebene?

„Leben ist Vielfalt“ – so lautete das Motto des Tages der Umwelt am vorgestrigen 5. Juni 2010. Der Tag stand damit ganz im Zeichen des Internationalen Jahres der biologischen Vielfalt.
Jedes Jahr wird am 5. Juni der Weltumwelttag begangen. Das diesjährige offizielle Motto lautete: "Many Species. One Planet. One Future". Damit soll die Menschheit auf die Wichtigkeit des weltweiten Reichtums an Arten und Ökosystemen sensibilisiert werden.
Seither finden an diesem Tag jährlich in weit mehr als hundert Ländern Tausende Veranstaltungen und Aktionen statt. Es soll das Bewusstsein für Umweltprobleme geschärft sowie auf die Gefahren der Klimaveränderung und auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hingewiesen werden. Da hätte doch auch Braunschweig einiges dazu beizutragen gehabt. Gerade wird zugunsten Weniger ein ganzes Waldgebiet platt gemacht, fruchtbare Äcker sollen Golfspielern Freizeitvergnügen bieten und ganze Landstriche sind aufgrund von brüchigen Salzbergwerken und dort eingelagertem Atommüll in ihren Grund- und Trinkwasserbeständen gefährdet. Wenn das kein Grund ist, sich hier bewusster und gerade am weltweiten Tag der Umwelt dafür einzusetzen.
 
Mehr als ein Drittel der durch die Weltnaturschutzunion (IUCN) untersuchten 47.677 Arten sind vom Aussterben bedroht. Täglich verschwinden bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten. UBA-Präsident Jochen Flasbarth plädiert daher für eine umfassende globale Biodiversitätsstrategie.
www.umweltbundesamt.de/

:( Wie wurde in Braunschweig dieser Tag begangen?
Ich meine, gerade jetzt, wo Eremit und Querumer Naturzerstörung so brandaktuell sind? Oder war da wieder nur Schweigen im Walde - besonders bei NABU und anderen Organisationen, die sich doch sonst das Etikett "Naturschutz" so auffällig an die Jacke heften wollen?

Frau Mundvoll

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  • töpferliebe
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13 Jahre 8 Monate her - 13 Jahre 8 Monate her #2943 von töpferliebe
Jetzt ist es bereits passiert - höchste Zeit, darauf hinzuweisen:

der "Earth-overshoot-day" 2010" war am 21. August 2010

Am 21. August 2010 hat die Weltgemeinschaft das gesamte "Naturprodukt" des Jahres verbraucht.
Für den Rest des Jahres leben wir auf Kosten zukünftiger Generationen.

www.sonnenseite.com/index.php?pageID=6&article:oid=a16686

Zur Info: Der Earth-Overshoot-Day ist jedes Jahr etwas früher als im Jahr zuvor - das nennt man

Wirtschaftswachstum

Das ist ungefähr so, als ob man sein Gehalt bereits am zwanzigsten des Monats verbraucht hat und die letzten 10 Tage des Monats regelmäßig vom Ersparten lebt - so lange noch Erspartes da ist!

Für mich steht die Rodung des Querumer Waldes stellvertretend dafür dass wir Menschen über unsere Verhältnisse leben!!!
Letzte Änderung: 13 Jahre 8 Monate her von töpferliebe.

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13 Jahre 8 Monate her #2944 von Olly
Was du da ansprichst ist ein erschreckender Beleg dafür wie die Menschheit - als Krone der Schöpfung gepriesen - selbige zunichte macht und daher ihre eigentliche Fratze zeigt.
Im Fall des Querumer Forstes sehen wir anschaulich, das die Intuition für solche Taten von Minderheiten ausgehen, die aufgrund ihrer politischen und finanziellen Verpflechtungen jeglichem ökologischen und demokratischen Grundsatz verworfen haben um ein Projekt durchzuklotzen... egal was sich da in den Weg stellt.
In Braunschweig, Wolfsburg und der Region gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Beispiele die von der Obrigkeit gesteuert werden / oder worden.
Diese Umweltvernichtung wird nur von einer Minderheit der Menschheit gesteuert und forciert... nach uns die Sinnflut........
Eremit, Osmoderma eremita, gelb, Weste, Nachhaltigkeit, Biodiversität, VW, Volkswagen, Käfer, DLR, Aerodata, Atra, Ausbau, Flughafen, Natur, zerstör, Braunschweig, Wolfsburg, Waggum, Querum, Forst, Wald, Startbahn, Gegner

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  • Vogelfrei
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13 Jahre 8 Monate her #2945 von Vogelfrei
Es ist gut und wichtig zu sehen, dass immer mehr Menschen erkennen, dass das sprichwörtliche "Absägen des Astes auf dem wir sitzen" nicht irgendeine Spinnerideologie ist oder eher eine abstrakte Gefahr, sondern ganz konkret bereits unsere eigene Lebensqualität und erst recht die unserer Nachfahren betrifft.

Trotz dieser sich verbreitenden Erkenntnis ist es nicht zu ertragen, wie welcher Geschwindigkeit im Moment auf allen Gebieten (wo sich irgendwie schnelles Geld verdienen lässt) vollendete Tatsachen geschaffen werden, die zum Teil unumkehrbar sind.

Das vieles auch anders funktionieren könnte zeigt im lokalen Bezug die "Ökotopie" der "Balancity 2030" in der aktuellen Umweltzeitung:

www.umweltzentrum-braunschweig.de/index.php?id=17 (Leseprobe als PDF unten auf der Seite)

Was überregional im Bezug auf den Klimawandel bereits heute negative Realität ist, dokumentiert die Panorama-Reportage von 2009 sehr eindringlich:

daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/pdrklima100.html

Gruß

VogelfreY

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