Hallo,
die Kooperation zwischen NABU und Volkswagen ist älter als 5 Jahre, und dieser NABU-Artikel ist von 12/2008:
niedersachsen.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/schutzgebietdesmonats/10416.html
Da liefen schon die letztinstanzlichen Verfahren - die ja dann später verloren gingen - und der NABU sagt an der Stelle absolut NULL dazu, dass der Marketingpartner Volkswagen (mit dem man seit längerem ein gemeinsames Logo unterhält) Gesellschafter der Firma ist, die diesen Wald abholzen will.
Sorry - da sortieren sich die Fakten anders, und zwar genau aus dem Grund den Du sagst: Die Zeitabläufe sind recht eindeutig.
Ich zitiere im Übrigen aus einer meiner Mails:
Nicht ich störe Euren Protest – sondern Euer Bundesverband lässt Euch hängen!
Und wiederhole mich: Den NABU Braunschweig halte ich für integer!
Wo genau die Trennlinie verläuft zwischen vermeintlich kommerziell motivierter "Angepasstheit" und "vehementem Widerstand erkennt man auf den allerersten Blick, wenn man sich zunächst nacheinander diese drei Webseiten ansieht:
www.nabu.de
niedersachsen.nabu.de
www.nabu-braunschweig.de/
Und dann vergleicht man diese beiden "Protestseiten":
niedersachsen.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/schutzgebietdesmonats/10416.html
www.nabu-braunschweig.de/Flughafen.htm
Und dann schreibt einem der NABU, dass man beim Bundesverband "selbst wenn man wollte keinen Einfluss auf die Regionalgruppe nehmen könnte" - im diametralen Widerspruch zu § 5.4 der NABU - Satzung ... Warum muss der Typ mich anlügen wenn er nichts zu verbergen hat?
Aber was für mich einfach dem Fass den Boden ausschlägt ist die Tatsache, dass der weisungsberechtigte (!!) Bundesverband sich von Volkswagen refinanzieren lässt, mit denen ein gemeinsames Logo unterhält, für den Konzern das "öko-Feigenblatt" macht, und gleichzeitig schon im Landesverband (ich wiederhole mich erneut: in 12/2008!) nicht mal kommuniziert, dass da im "Schutzgebiet des Monats" der eigene Vertragspartner oder Sponsor oder was auch immer zu 35,6% an der Abholzung eben dieses Waldes beteiligt ist.
Und ich verstehe absolut nicht, wie eine komplette Stadt, ein ganze Gruppe Umweltschützer das nicht sieht - oder falls sie es sieht es so klaglos hinnimmt.
Verlangt doch mal mit Nachdruck und öffentlich von Eurem Bundesverband das was ich von Eurem Bundesverband fordere:
www.querumer-forst.de/?page_id=237
Ich zitiere ausschnittsweise meine klare Ansage an den NABU Bundesverband: "Wenn Sie wirklich Naturschützer sind, müssten Sie meines Erachtens jetzt ganz, ganz dringend und vor allem schnell ein Zeichen setzen, indem Sie die Zusammenarbeit mit Volkswagen ausserordentlich aufkündigen."
Und ich zitiere weiterhin aus der gleichen Mail: "An die Adressaten von Volkswagen: Der NABU sieht in dieser Angelegenheit weitaus schlechter aus als Sie, und Ihnen als Wirtschaftsbetrieb steht es natürlich zu, sich den NABU als Partner für Ihr Ökomarketing zu suchen, während es dem NABU aber absolut nicht zusteht Naturschutzinteressen bei einem interessanten Geschäftspartner wie Volkswagen derart krass zurückzustellen."
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Und um mein Vorgehen für die Naturschützer zu erläutern: Mir geht es um die gleichen Bäume wie Ihnen oder Euch. Aber mein Weg ist ein anderer! Wenn wir die Kooperation zwischen Volkswagen und NABU am Ende erfolgreich hinterfragen, dann dürfte aus ganz profan monetären Gründen am Ende die Vernunft siegen. Denn der (ggfs. auch internationale!!) Imageschaden wiegt weit mehr als diese 600 Meter Startbahn jemals gennutzt hätten.
Ich bin mir relativ sicher, dass die bisherigen Methoden nicht mehr zum Ziel führen können, und frage mich deshalb, ob Sie / Ihr Euch vorstellen könnt, mich bei einem neuen Ansatz zu unterstützen, der zwar aus anderen Gründen (die vielleicht nicht jeder gleichermaßen interessant findet) aber dennoch funktionieren könnten.
Und ... das eine tun heißt ja nicht das andere zu lassen ...
Viele Grüße
der Klaus