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Deutschland hat ein Problem

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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6087 von Helmhut
Döner-Morde? - Es starben Menschen!

Vorbemerkung: Ich möchte hier eher fragen, ob es den so genannten "braunen Terror" überhaupt gibt? Ich meine, ob diese Art Attacken gegen migrantische oder ausländische bzw. fremde Mitbürger und Mitmenschen nicht grundsätzlich im Nationalsozialismus begründet liegen und vielleicht das reflexartig geforderte NPD-Verbot nicht noch mehr Leute in den Untergrund befördert?

Ungereimtheiten - der Staat steckt mit drin?

Es kommen mehr und mehr V-Leute bzw. der Verfassungsschutz als auch das BKA zur Sprache, welches aufgrund der aufgefundenen professionellen falschen Ausweispapiere da wohl irgendwie mit gemischt haben könnte. Das unterhöhlt zunehmend unsere Demokratie als auch unsere Auffassung von Rechtsstaat.

Einer der Helfer des Trios, Holger G. sei 1997 von Thüringen nach Niedersachsen gezogen. Von1999 bis Ende 2004 habe G. an rechten Demonstrationen teilgenommen und Kontakt zu Vertretern der rechten Szene gehabt, sagt der Präsident des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Hans-Werner Wargel.
Tagesschau.de

G sei seit 2004 nicht mehr auffällig geworden.
"Deshalb sei die Akte des 37-Jährigen nach fünf Jahren vorschriftsgemäß aus den Dateien der Behörden gelöscht worden", so Wargel.

B) Frage?
Wenn die Daten (Akte) gelöscht wurden, wieso weiß Wargel dann jetzt die genauen Daten, an welchen Demos er z.B. teilgenommen hat?

Im Kommentar von Freerk Huisgen sehen wir, das womöglich rechtes Denken weiter verbreitet ist, als man annehmen mag und ich möchte behaupten, diese Auswüchse haben zum einen mit unserer Bildung als auch mit dem politischen Klima zu tun.

Was ist „brauner Terror“ und wie kommt es dazu ?

"Brauner Terror“, heißt es, liegt dann vor, wenn deutsche
Rechtsextremisten aus dem Untergrund heraus über mehr als ein Jahrzehnt lang in ihrem fanatischen Ausländerhass türkische Dönerbuden oder Kioskbesitzer gezielt töten und wieder abtauchen, ohne in Bekennerschreiben extra darauf hinzuweisen, dass für sie jeder in Deutschland lebende Türke oder Grieche einer zu viel ist.

Von Terror, zumal von „braunem Terror“ kann deshalb da nicht die Rede sein, wo im Zuge demokratisch legalisierter Ausländerpolitik um Europa eine „Mauer“ gezogen wird, die den Zuzug von unerwünschten Ausländern verhindern soll und an
der jährlich Hunderte von Ausländern jämmerlich verrecken – zu Lande, aber vor allem im Wasser des Mittelmeers.

Auch dort kann von „braunem Terror“ nicht die Rede sein, wo Menschen mit fremder Staatszugehörigkeit auf der Grundlage des Ausländergesetzes hierzulande das Leben so schwer
gemacht wird, dass sie entweder freiwillig wieder in jene Regionen zurückkehren, in denen sie um ihr Leben fürchten mussten, oder sich hier umbringen.
Schließlich fällt es nicht unter „braunen Terror“, wenn Menschen, die sich hier illegal aufhalten, erst in Ausländerbaracken konzentriert, dann in Abschiebegefängnisse überführt und schließlich gefesselt per Flieger wieder dorthin zurück verfrachtet werden, wo sie ihres Lebens nicht sicher waren.

Es handelt sich in diesen Fällen deswegen nicht um „braunen
Terror“, weil all diese, rücksichtslos gegenüber Leib und Leben von Ausländern durchgeführten Maßnahmen erstens nicht von fanatischem Ausländerhass, sondern von politisch kalkulierter Ausländerfeindschaft der Demokraten zeugen, weil sie zweitens nach Recht und Gesetz verfügt werden, weil sie drittens nicht aus dem Untergrund, sondern in aller Öffentlichkeit im polizeilichen Obergrund passieren und weil sie viertens regelmäßig mit „Bekennerschreiben“ versehen sind, die sich in allen deutschen Tageszeitungen als Informationen der Innenminister über neue Maßnahmen zum Schutz der Heimat vor illegalen Ausländern und als Statistiken über deren
erfolgreiche Durchsetzung lesen lassen…“

Artikel von und bei Freerk Huisken (pdf, ohne Datum)
www.fhuisken.de/terror.pdf

Das politische Klima befördert Rassismus, Vorurteile, Fremdenhass und unbegründete Ängste

Von "Schünemanns Schikanen" ist derzeit die Rede, ohne dass das Wort Terror mit dem in Verbindung gesetzt würde, was der niedersächsische CDU-Innenminister derzeit tatsächlich praktiziert - während der vordergründigen Diskussion über "braunen Terror" Pressekonferenzen unterhält.

Die gerade erst durch Schünemann veranlasste Abschiebung einer vietnamesischen Familie Nguyen aus Hoya hat ungewöhnlich scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik ausgelöst. Ein weiterer Fall aus dem Landkreis Göttingen hat am Montag die Landtagsopposition wie auch die FDP auf den Plan gerufen. Während die Liberalen nach Aufklärung verlangen, kommen von der Linken erste Rücktrittsforderungen an Schünemann.
WAZ

Kirche stellt Härtefallkommission auf Prüfstand

"Braunschweig. Nach der Abschiebung einer seit 19 Jahren in Niedersachsen lebenden vietnamesischen Familie stellt die evangelische Kirche ihre Mitarbeit in der Härtefallkommission auf den Prüfstand. "Diese Leute waren das Paradebeispiel gelungener Integration, das regt die Leute alle so auf, auch mich", sagte der Vorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Braunschweigs Bischof Friedrich Weber der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag."

Weser-Kurier

Mann mit Hakenkreuzbinde schießt auf türkischen Laden

Die Berichterstattung von "braunen Terrorzellen" und "Gruppe Zwickau" scheint die ersten Trittbrettfahrer auf die Szene zu rufen.
Ein angeblich "geistig verwirrter" Mann mit einer
Hakenkreuzbinde am Arm hat in Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) Schüsse auf ein türkisches Lebensmittelgeschäft und das Fenster eines türkischen Kulturvereins abgefeuert.
WAZ

Die direkte massive und geschlossene Kritik gegen Uwe Schünemanns Schikanen und die ersten Rufe nach seinem Rücktritt haben scheinbar Wellen geschlagen in der niedersächsischen CDU-Zentrale in Hannover. Wenig später die absolute Kehrtwende - aber nicht aus Gesinnungswechsel, es bleibt ein beschämendes Gefühl, dass es um Amt und Machterhalt geht.

Schünemann setzt sich nach der Abschiebung einer vietnamesischen Familie nun für ihre Wiedereinreise ein. Nach Aussagen der in Deutschland gebliebenen Tochter habe ihre Familie in Hanoi akute Probleme. «In diesem besonderen Einzelfall ist humanitäre Hilfe dringend geboten», sagte Schünemann am Dienstagabend in Hannover.

Er habe über das Bundesaußenministerium die Botschaft in Hanoi gebeten, ein Visum zu erteilen. Nach 19 Jahren in Niedersachsen war die vietnamesische Familie Nguyen abgeschoben worden. Die Flüchtlingspolitik von Schünemann war daraufhin zum wiederholten Male kritisiert worden. (dpa 15.11.2011)

Kommentar taz:
"... Angela Merkel müsste sich bei den Angehörigen der Opfer dafür entschuldigen, dass der Staat bei deren Schutz versagt hat. Und sie muss sich etwas einfallen lassen, um für Vertrauen in den deutschen Staat zu werben. Ein Verbot der NPD taugt dazu kaum. Vielmehr muss man der Tatsache ins Auge sehen, dass man hierzulande leider nicht besonders auffällt, wenn man Türken verachtet. Mit anderen Worten: Deutschland braucht endlich eine Rassismus-Debatte..."
taz

Zum NPD-Verbot - hilflose deutsche Reflexe

Schnell wird nach Strafe, Verboten etc. gerufen in Deutschland. Das gilt in Erziehungsdingen, Schulen, Beruf und auch in der Politik, gerade bei der C-Partei!
Während man angeblich "Systemrelevantes" durchaus straffrei stellt oder gerne übersieht. Wer heute einen Beschäftigungsplatz nur in Aussicht stellt, kann praktisch alles machen.

Statt diese verfassungsfeindlichen Strömungen öffentlich und laut unter Kritik zu stellen, sie finanziell auszutrocknen werden fragwürdige V-Mann-Deals getätigt und hinterrücks weitere Gelder in nationalsozialistische rechtsradikale Kreise gepumpt. Wie perfide ist das denn? Das ist nicht braun, das ist Geschäft.

Wenn schon diese Täter seit über 10 Jahren nicht gesehen wurden, war man auf dem "rechten" Auge blind. Was wird wohl geschehen, wenn man die NPD verbietet? Dann werden wohl noch mehr in den "Nationalsozialistischen Untergrund" gehen, und der wird sich über den Zulauf freuen als auch unsere Demokratie zurecht hinterfragen können. Super!

Gruß
Helmhut
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6133 von Helmhut
Thüringer SEK kurz vor Zugriff "zurückgepfiffen"
"Das Thüringer Landeskriminalamt hatte offenbar kurz nach dem Untertauchen der Jenaer Terror-Zelle im Jahr 1998 die konkrete Möglichkeit für einen Zugriff auf die Gruppe. Nach Informationen des MDR THÜRINGEN lag für einen Zugriff in Chemnitz ein Einsatzplan des Thüringer Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei vor.

Nach MDR-Recherchen hatten Zielfahnder des Landeskriminalamtes die drei zwischen 1998 und 1999 in Chemnitz aufgespürt. Das SEK wurde daraufhin in Alarmbereitschaft versetzt. Kurz bevor die SEK-Beamten in Richtung Sachsen aufbrechen wollten, wurde der Einsatz abgebrochen. Auch die Zielfahnder sollen auf Weisung des LKA wieder zurückgeholt worden sein.
Beamte beschwerten sich beim Chef..."
MDR

Geheimdienste offenbar engeren Kontakt zum Neonazi-Trio
"Berlin (dpa) - Die deutschen Geheimdienste hatten zeitweise offenbar engeren Kontakt zu dem Neonazi-Trio aus Jena als bisher bekannt..."
ad hoc news

Derweil wird die Debatte auf ein NPD-Verbot verkürzt, als löse das wirklich rechtes Gedanken-Ungut in den Köpfen.
Seehofer (CSU) und - war hätte das geglaubt - Niedersachsen umstrittener Hardliner Schünemann (CDU) beteiligen sich an dieser Debatte.

Gedankenverbot - Ausmerzung geistigen Nährbodens

"Es gehe um die Alternative, 'mit V-Leuten zu arbeiten, die ohnehin nicht die entscheidenden Informationen lieferten', oder 'den geistigen Nährboden des rechtsextremen Terrorismus auszumerzen..."
ad hoc news

B) Man beachte die Sprachwahl Seehofers, Begriffe wie "Ausmerzung" sind nicht besonders glücklich gewählt in diesem Zusammenhang, fürchte ich. V-Leute, die ihre Arbeit nicht tun, wären hingegen leichter zu entlassen. Über diese gehen der NPD doch ebenfalls immense Gelder zu. Weshalb sie dann dort nicht finanziell knapp halten?

Seehofer hält ein NDP-Verbot für wichtiger, als V-Männer abzuziehen und spricht vom "geistigen Nährboden", den man mit einem Verbot der NPD entziehen könne.
:silly: Als könne man Gedanken verbieten, denn der "geistige Nährboden" ist nun mal das Hirn der Menschen, Gedanken können nicht verboten werden.

Hier halte ich Bildung und einen ausgewogenen Sozialbereich, eine Politik, die die Gesellschaft aufklärt, bildet und sie nicht gegeneinander hetzt für sinnvoller. Aber gerade das möchte ja die C-Partei nicht finanzieren. Das Geld wird woanders gebraucht.



BRAUNSCHWEIG HAT AUCH PROBLEME

Wann wird Widerstand zur Pflicht?
(Henning Noske)

"Das weiß heute kaum noch jemand - doch der Braunschweiger Remer-Prozess war ein bis heute erstaunlicher Meilenstein.

Wenn man einen solchen Mann in Braunschweig vergisst, indes das Angedenken einer Agnes Miegel, die Adolf Hitler Verse widmete, auf Straßenschildern bewahrt - wie soll man das nennen? Im günstigsten Falle Achtlosigkeit.

Es ist Dr. Uwe Meier vom "Braunschweig Spiegel", Mitglied des Kuratoriums der Abt-Jerusalem-Akademie der Landeskirche, und dem Braunschweiger Udo Dittmann zu danken, dass sie die Idee ihrerseits aufgreifen und an eigene Initiativen anknüpfen. So wird aus meinem Blog-Vorstoß vom 13. April ("Ich möchte einen Stein ins Wasser werfen"), mittlerweile mehr als 900 Mal angeklickt, eine veritable öffentliche Fritz-Bauer-Diskussion.

Aber wann wird Widerstand zur Pflicht?

Schon, wenn ein Haufen Deppen durch Braunschweig schlurft, um gegen "Überfremdung" zu demonstrieren? Ausgerechnet am nächsten Samstag bei "Braunschweig International", dem Multikulti-Fest? Muss man bereits dann zum Bürgerkrieg blasen, wehret den Anfängen? Stoppt sie auf Teufel komm raus und entlarvt gleich nebenbei noch den Bullenterror, das Schweinesystem, das mit den braunen Horden sympathisiert?

Ich werde nie die Einfalt begreifen, mit der man einen demokratischen Rechtsstaat samt seiner Verfassung mit unaufhebbaren Grundrechten geringschätzt und mit Diktaturen gleichsetzt, eine freiheitliche Ordnung samt Gewaltmonopol für die Freiheit,.."

henningslog.posterous.com

Noske äußert sich hier zur Miegel-Straße in Braunschweig, aber nur im Blog. Ansonsten wird in seiner Zeitung nur berichtet, dass das Braunschweiger Problem "Miegelverehrung mit Straßenbenennung" hin und her gedreht, verschoben und sich gewunden wurde. Eine deutliche Stellungnahme steht dort nicht.

Das "Schweinesystem", das mit dem braunen Horden sympathisiert, steht aktuell, wie man nun sieht, in höchster Kritik, nicht nur bei der Occupy-Bewegung stehen Demokratie und Grundrechte zur Debatte. Vielleicht zweifelt Noske nun auch ein wenig an seiner sonnigen Sicht auf unseren "Rechts"-Staat?

Gruß
Helmhut
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12 Jahre 3 Monate her #6236 von Helmhut
NPD - "Nur" 500 Mitglieder im Land? -
Schünemann ist sich unsicher zu NPD-Verbot


“... Hannover. Niedersachsen ist in der Frage eines erneuten NPD-Verbotsverfahrens noch unentschlossen. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) habe sich noch keine abschließende Meinung gebildet, sagte ein Sprecher am Freitag in Hannover. Wenn sich ein belastbarer Zusammenhang zwischen der NPD und der Neonazi-Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ergebe, sei dies ein gewichtiges Argument.

Die rechtsextreme NPD hat in Niedersachsen rund 500 Mitglieder. Im Vergleich der Jahre 2009 und 2010 ging die Mitgliederzahl laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht um 35 zurück.(!) B)

Auch die Aktivitäten des niedersächsischen Landesverbandes und seiner Untergliederungen sind demnach seit 2008 rückläufig. B) Der Landesverband ist in zwölf Unterbezirke und zwei Kreisverbände gliedert. Die meisten öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten der NPD wurden 2010 im Unterbezirk Lüneburg registriert.

Die rechtsextreme DVU hatte nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zuletzt 360 Mitglieder.

Die Fusion von NPD und DVU war zunächst gescheitert. (lni/tko)"
Hannover-Nachrichten

Interessant! Wenn 35 Mitglieder aus der NPD austreten, spricht man also bereits von rückläufigen Zahlen. Hingegen spricht man von erhöhtem Linksextremismus, obgleich man keine Delikte bislang vorweisen konnte.

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 2 Monate her #6502 von Helmhut
Verfassungsschutz wusste offenbar mehr über Rechtsterroristen
01.01.12 | 14:34 Uhr
"Der Verfassungsschutz soll schon frühzeitig wesentlich mehr Informationen über die Aktivitäten der Zwickauer Terrorzelle gehabt haben, als bisher bekannt war.

Verfassungsschutz wusste offenbar mehr über Rechtsterroristen
Berlin (dapd). Bereits im Frühjahr 1999 hätten die Beamten verlässliche Hinweise darauf gehabt, dass sich die gesuchten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe im Raum Chemnitz aufgehalten hätten, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' am Wochenende vorab. Die Grünen forderten einen Untersuchungsausschuss im Bundestag..."
Ad-hoc-News

Mehr rechtsextreme Morde in Niedersachsen?

"... Die kürzlich bekannt gewordenen neonazistische Mordserie müsse Anlass sein, mögliche Hintergründe von Mordtaten aufzuklären, die bisher nicht Neonazis zugeordnet wurden, sagte Linken-Innenexpertin Pia Zimmermann am Mittwoch in Hannover.

Hintergrund sind Zeitungsrecherchen aus dem Jahr 2010, die ergaben, dass in Deutschland seit 1990 mindestens 137 Menschen durch rechte Gewalt ums Leben kamen, dagegen tauchten in der offiziellen Statistik seinerzeit lediglich 47 Tote auf. Unter den mehr als hundert Fällen befinden sich nach Ansicht der Linken auch sechs aus Niedersachsen."
t-online


Runder Tisch gegen Rechtsextremismus in Peine gegründet
"Nach vier mutmaßlichen Anschlägen von Neonazis in Peine haben Mitglieder des Stadtrates einen Runden Tisch gegen Rechtsextremismus gegründet. Kirchen, Gewerkschaften und gesellschaftliche Gruppen sollen in die Arbeit des Gremiums einbezogen werden, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Vor allem die IG Metall hatte auf die Gründung des Runden Tisches gedrungen, nachdem unbekannte Täter im November ein Reisebüro, einen Imbiss, einen Juwelier- und einen Friseurladen beschädigt und zum Teil mit Hakenkreuzen beschmiert hatten. An einer Demonstration gegen rechte Gewalt durch die Peiner Innenstadt beteiligten sich wenig später 1.000 Menschen."
t-online

Die Grünen und die Linken im Landtag in Hannover fordern Aufklärung über mögliche Verbindungen des Zwickauer Neonazi-Trios nach Niedersachsen

"Akteneinsicht in Unterlagen des Verfassungsschutzes sei bereits beantragt. «Wir erwarten jetzt von der Landesregierung, dass sie diese Akten zügig dem Landtag übermittelt», sagte der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Helge Limburg, am Mittwoch in Hannover. Die Linksfraktion will zudem mit einer Anfrage die Praxis der Einordnung von Todesopfern neonazistischer Gewalt in Niedersachsen seit 1990 hinterfragen."

Was tut Niedersachsens Innenminister?

Niedersachsen spielt indes "Planspiele". Eines das sich "Demokratie und Extremismus" nennt, wurde ausgezeichnet.
Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Augen auf: Demokratie stärken - (Links) :woohoo: Extremismus verhindern" wurden Projekte und Ideen gesucht, die Jugendliche zur kritischen Auseinandersetzung mit extremistischen Ideologien und Strategien anregen sowie die demokratische Teilhabe unterstützen


Karikatur: Koufogiorgos

Das Planspiel „Demokratie und Extremismus" hat der niedersächsische Verfassungsschutz entwickelt. Ausgerechnet der! Innenminister Uwe Schünemann freute sich natürlich über die Anerkennung: „Uns kommt es darauf an, Jugendliche für Extremismus - egal aus welcher Richtung - zu sensibilisieren und für demokratisches Denken und Handeln zu motivieren. Das ist hier offensichtlich sehr vorbildlich gelungen."
(Quelle: Ministerium des Innern )

B) Offensichtlich stand gerade Schünemanns Behörde des Öfteren in Verdacht nicht nur auf dem rechten Auge blind zu sondern nun auch noch, das eigene Planspielchen ziemlich einseitig gespielt zu haben.

Protestaktion in Oldenburg: Mauern gegen rechts

„"Hausarrest für Nazis!", forderte eine Oldenburger Antifa-Gruppe und mauerte einem örtlichen NPD-Politiker kurzerhand die Haustür zu. Die Aktion steht in einer Reihe von Protesten, die die Rechtsradikalen an einer empfindlichen Stelle treffen: Sie werden lächerlich gemacht…“
Artikel von Ronen Steinke in Süddeutsche Zeitung vom 20.12.2011

;) Der Gedanke, sich über diese Typen lustig zu machen, ist verlockend. Nicht nur, weil es Rechtsradikale gar nicht gut finden, wenn sie nicht ernst genommen werden, nein, sondern weil Lachen befreiend ist.

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 2 Monate her #6883 von Helmhut
Das Problem Nazi-Hetze kann jeden treffen

Spätestens dann, wenn sich beispielsweise ihr Name und ihre Anschrift im Internet auf einer Nazi-Hetzseite findet, und Sie dann auch tatsächlich von Nazis verprügelt werden, weil die irrtümlich der Meinung sind, das Sie das verdient haben,
gerät das aktuelle Nazitreiben, das ja angeblich die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, zum Problem, das uns alle angeht. Dazu müssen Sie noch nicht mal was gegen rechte Politik gesagt oder getan haben.

Natürlich, sie würden denken: Für sowas gibt es ja unsere Polizei. Aber was, wenn die keine konkrete Gefährdung sehen, weil die auf dem rechten Auge blind sind?

:unsure: Also bleiben Sie dann etwa zuhause, werden Sie ruhig oder stiller Mitläufer, überlassen Sie denen das öffentliche Leben da draußen, geben ihre Arbeit auf und bestellen Sie den Einkaufsservice frei Haus? Oder lohnt es doch, sich rechtzeitig dagegen zu wehren, die Politik, die das zulässt abzuwählen und selbst aktiver zu werden, in dem man sich mit anderen solidarisiert, wenn selbst die Polizei versagt?

Denken Sie mal drüber nach - gerade auch am heutigen Holocaust-Gedenktag!

Gruß
Helmhut

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  • Sonnenschein
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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #6887 von Sonnenschein
Ich kann zu den letzten Kommentar von Helmut, eine kleine Geschichte beisteuern.
Diese hat nichts mit den schrecklichen Gewalttaten der Nazis zu tun, wenn sie mal als Adresse auf Ihrer Hetzseiten kommen sollten.
( Was einen Bekannten passiert ist,diesen haben sie gerade vor kurzen, im Hausflur einen Brandsatz gelegt. Er und andere entkamen den Feuer, weil sie aus den 2. Stock sprangen. Sie wurden vorher massiv Bedroht und Beleidigt)

Diese Geschicht ist noch einfacher: geschehen in Braunschweig, schon oder erst vor einen Jahr:
3 offensichtlich durch Kleidung erkennbar Nazis, alter ca.16-18 Jahre hatten einen ca.16 Jährigen Jungen normal Bekleideten, in typischen Teenklamotten, ohne offensichtliche Gesinnungszeichen
in Ihrer Mitte und schlugen Ihn.

Das am Rande der Innenstadt, mit Menschen die vorbei liefen, am helllichten Tag.

Ich, einiger Maßen in Gewaltsituationen geschult, machte mich sofort daran, einen der vorbei eilende Erwachsene Männer zu mobilisieren.
Die Gewissenhaft meine dringende Bitte um Hilfe für den Jungen überhörten.
Während dessen kam eine Frau so um 45 Jahre vorbei, die sah wie Hilflos der Junge, den Nazis ausgeliefert war und ging zu den prügelnden Nazis, um Ihnen zu sagen: „ sie sollen aufhören“.

Sie ließen kurzzeitig von Ihn ab.
Und hätte ich in der Vorzeit, geschafft, einige der Männer zusammen zu trommeln.
Die Männer 4 an der Zahl, hätten die Nazis in Schach gehalten oder sie zur Flucht getrieben.

Aber den war nicht so.
Ich konnte keinen den Männer zum anhalten Bewegen und die Frau stand den Nazis alleine gegenüber und bekam von einen Nazi einen Schlag ins Gesicht, mit den Worten: Alter, verpiss dich!

Dann erst hatte ein 5.Mann die Courage, holte sein Handy raus und schrie während er Tippte: die Polizei kommt.
Dabei schlugen die Nazis nochmal auf den schon am Boden liegenden ein und gingen weg.

Ja, sie gingen weg! Mehr hatte es nicht gebraucht ein Mann, ein Handy, ein Satz.

Nun, könnte man sagen das war nicht typisch Nazi und keine Gefährdung für mich.
Aber vielleicht für Ihren 16 Jährigen Sohn oder Tochter, weil dieser Junge, der in akzentfreien hochdeutsch, aber mit mittelbrauner Hautfarbe, für die Polizei zu Protokoll gab, das er nur hier langgegangen ist, als die Nazis Ihn mit Schimpfwörtern bedachten und anfingen Ihn zu schlagen.

Und dann gibt es die die sagen, aber man sieht ja an der Frau sieht was geschieht, wenn man Couragiert ist und dazwischen geht.

Kann ich nach meinen Erfahrungen sagen, wären die Männer nicht so feige gewesen, wäre die Rechnung aufgegangen.
Und zusammen hätten sie, nicht mal alleine wie der Herr mit Handy, herum schreien müssen.

Leider ist Dame mit echter Empörung und wahrscheinlich ohne Gewalttraining, in die Situation gegangen und hat nicht gesehen, das für diesen Schritt sollte er für sie sicher sein, andere Personen nötig gewesen wären.

Ich finde das ist eine gut Geschichte für der Holocaust Gedenktag.
Zeigt sie doch wie wenig wir, dazu gelernt haben und das wir, nicht nur bei der Atommafia aufpASSEn müssen. Sondern auch in unseren Alltag, wie wir uns unseren Mitmenschen gegenüber Verhalten.

Wie gerne, hätte ich eine andere Geschichte zu diesen Tag erzählt.
Aber leider sind wir in Deutschland noch weit davon entfernt.
Siehe V- Männer Skandal um die NDP!

Und die Antwort darauf sollen noch mehr V-Männer sein!

braunschweig-online.com/bibs-forum/44-npd-im-blick/4193-niedersachsen-zu-wenig-nach-rechts-geschaut.html

und im Februar 2012 werden wieder ein Großaufgebot an Nazis versuchen, Ihre Menschenverachtende Ideologie zu schau zur stellen: braunschweig-online.com/bibs-forum/44-npd-im-blick/6659-182-demo-gegen-nazis-in-dresden.html

www.dresden-nazifrei.com

Ich wünsche allen Menschen eine friedliche Zeit.
Gruß Sonnenschein B)
Letzte Änderung: 12 Jahre 2 Monate her von Sonnenschein.

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