Klaus Marwede schrieb:
Heutiger Artikel über den Flughafenausbau lässt meines Erachtens wesentliche Fakten weg ...
Hier möchte ich aber auch noch einmal exemplarisch auf die Rolle der Lokalredaktion rund um Herrn Ralf-Herbert Meyer eingehen.
Denn neben den inhaltlichen Kritikpunkten, die in den hier vorstehenden Beiträgen bereits beleuchtet wurden, kann man sehr schön den Spaltungsversuch im Strickmuster des Artikels erkennen.
Meyer schreibt, den Hondelagern "Naturschützern" H. und F.
...ist natürlich bewusst, dass sie mit ihrer Position die Menschen in Waggum und Bevenrode in einen heftigen Interessenkonflikt bringen.
Ist da der Wunsch bei Meyer der Vater des Gedankens?
Waggumer und Hondelager, Naturschützer oder eher weniger, alle vereint die Ablehnung der Landebahnverlängerung. Diese ganz einfache Befindlichkeit stört offensichtlich Herrn Meyer, wie wir aus unzähligen Kostproben seiner Art des "Journalismus" kennenlernen durften.
Dann fährt Meyer (bewußt?) ungenau fort:
Die Politik in Braunschweig hat sich mit breiter Mehrheit (CDU, SPD, FDP) gegenüber der Planfeststellungsbehörde, der niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel, für die Ostumfahrung stark gemacht. Auch die Flughafen GmbH hat sich mittlerweile öffentlich festgelegt und bevorzugt diese weiteren Wald raubende Verkehrslösung.
Es gibt eine "Resolution" dazu aus der letzten Ratssitzung, die Aktivitäten und Befassung mit den Problemen vorgaukelt, mehr nicht. Das einzige, was von den genannten Parteien seinerzeit tatsächlich bereits zugesagt und beschlossen wurde, wäre eine Tunnellösung (soweit es überhaupt Gründe für eine Landebahnverlängerung gibt, die bekanntlich ja bis heute verheimlicht werden).
Da schiebt Meyer dann seinen albernen
Kurz-Tunnel-Traum
vor, den er sich mit seinem guten Bekannten und Nachbarn auch noch selbst ausgedacht hatte:
Allen Ansprüchen gerecht würde [...] allein die Tunnellösung.
Aus Kostengründen scheidet die aber aus. Das war kürzlich auch das Ergebnis einer erneuten Initiative von Architekt Hans-Joachim Pysall.
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/11958466
... nach dem Motto, "geht eben nicht, sagen ja selbst die Experten" ...
Soweit ich mitgezählt habe, laufen momentan drei Presseratsbeschwerden von aufmerksamen Zeitungslesern über diese Art Meyer´schen "Journalismus" vor dem Presserat.
Es muß der Zeitung wehtun, wenn sie solchen "Journalismus" durchgehen läßt. Das Problem ist daher nicht allein der Hof-Berichterstatter Meyer, das Problem ist die Braunschweiger Zeitung und der dahinterstehende SPD-nahe WAZ-Konzern (dessen Chef ist bekanntlich Bode Hombach, einst rechte Hand von SPD-Kanzler Schröder) verstärkt auch noch durch eine Monopolstellung.
Wir haben ein Demokratieproblem mit und in dem Rathaus und uns fehlt ein öffentliches Kontrollorgan in Form eines investigativen, unabhängigen Journalismus ... reiches Betätigungsfeld also für Bürger-Engagement auch in der Zukunft.