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VW bekommt keine Ruhe

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15 Jahre 2 Monate her #2780 von Sonnenputz
@Rosenbaum

Zitat Rosenbaum:
"Klar scheint also nur eines: VW schmeißt offensichtlich - ohne dem "Partner" im Braunschweiger Rathaus genügend Zeit für eine plausible Erklärung zu lassen - die Klamotten hin und Hoffmanns Getreuen vor die Füße."

Also, ich werde das Gefühl nicht los, dass VW nicht einfach "hinschmeißt", sondern dass hinter dieser Aktion eine gewisse Taktik steckt.

Erst hatte das Land Nds. seine Beteiligung abgegeben, jetzt VW. Ich meine, da plant man ganz andere Dinge....!

Wir werden ja sehen, wie sich das Ganze entwickeln wird.

Wenn die VW-Verantwortlichen die Öffentlichkeit etwas mehr aufklären würden (z. B. wollte Volkswagen zum "Flughafenausstieg" keine Äußerung abgeben...), gäbe es nicht ständig neue Spekulationen um den Flughafenausbau.

:dry:

Grüße

Sonnenputz

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15 Jahre 2 Monate her #2781 von Baumschlag
Sonnenputz schrieb:
Wenn die VW-Verantwortlichen die Öffentlichkeit etwas mehr aufklären würden (z. B. wollte Volkswagen zum "Flughafenausstieg" keine Äußerung abgeben...), gäbe es nicht ständig neue Spekulationen um den Flughafenausbau.

:dry:

Grüße

Sonnenputz


Warum sollte VW da eine Erklärung zu abgeben?

Besser die ziehen jetzt wortlos die Reissleine, da ja der Raub oder besser die Schändung der Natur noch weitergehen wird :woohoo:

Außerdem werden demnächst dann die Schnellecke - Flughafengesellschaft - Verbindungen nicht ganz so anrüchig, als wenn VW noch mit an Bord ist B)

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15 Jahre 2 Monate her - 15 Jahre 2 Monate her #2784 von Rosenbaum
Hier noch einige Infos, die die Überstürztheit des VW-Agierens zeigt.
Noch im Mai 2009 übernahm VW nicht nur den 17,5% Anteil vom Land Niedersachsen, sondern vereinbarte außerdem mit Braunschweig eine sog. Kauf-Option zum Erwerb von rd. 7% Anteil durch Braunschweig, die auf fünf Jahre (also eigentlich noch bis 2014!) gilt:

In der Verwaltungsvorlage vom Mai 2009 heißt es:

Überschrift, Beschlussvorschlag

Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH - Abtretung von Geschäftsanteilen

„1. Der Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH wird angewiesen, der Abtretung des Geschäftsanteils des Landes Niedersachsen an der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH an die Volkswagen AG zuzustimmen.
2. Die Verwaltung wird ermächtigt, die als Anlage beigefügte Vereinbarung („Call-Option“) zum Erwerb von Gesellschaftsanteilen an der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH in Höhe von 7,362 % (entspricht Stammkapitalanteil von 44.800,00 €) mit der Volkswagen-AG abzuschließen.“
(Vorlage für den Finanzausschuss, Drucksache 12510/09)


Begründet wurde dieser Schritt mit einer Art 50:50 Parität zwischen Braunschweig einerseits und VW/WOB andererseits.

Nimmt man noch hinzu, daß auch im Mai 09 die drei Partner die gemeinsamte Projekt-Region aus der Taufe gehoben haben, wird die strukturelle Absicht sichtbar, die hinter dem Flughafenprojekt steckte.

Nun bleibt ein Scherbenhaufen auch für diese ambitionierten Ziele VW´s zur wirtschaftlichen und politischen Kontrolle der ganzen Region.

...Fortsetzung folgt...
Letzte Änderung: 15 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 2 Monate her - 15 Jahre 2 Monate her #2787 von Rosenbaum
... Fortsetzung...

Sehr unangenehm waren für VW auch die Nachfragen zum Finanzierungskonzept des Flughafenausbaus. Die öffentlich geführte Diskussion über die eigentlich fest eingeplante EU-Förderung führte dazu, dass man in Brüssel hellhörig wurde, zumal dort das VW-Gesetz als wettbewerbsverzerrend hinterfragt wird.

Für die in weite Ferne rückenden EU-Gelder sollten nun Bund und Land mit sog. GA-Mitteln (Strukturfördermittel aus dem Topf sog. Gemeinschaftsaufgaben) einspringen.

Aber auch diese Fördermittel sind längst nicht in trockenen Tüchern, weshalb ein "Finanzierungs- und Drchführungsvertrag" - vom Rat der Stadt zu beschließen - immer noch aussteht. Normalerweise hätte deshalb mit der Bauerei noch gar nicht begonnen werden dürfen.

War das der Grund, weshalb die Bauherren-Funktion nicht von der Flughafengesellschaft wahrgenommen werden konnte (kein Gesellschafter wie Landkreise Gifhorn Helmstedt oder auch VW hätte das mitmachen können, ohne eine Risiko-Genehmigung ihrer Aufsichtsgremien) und stattdessen die Stadt Braunschweig mit ihrer Strukturförderungsgesellschaft mbH (100% im städtischen Besitz) eingesprungen ist ?

Dann kam für VW auch noch sehr ungelegen, jetzt zum 2. Mal gegenüber der EU auffällig zu werden im Zusammenhang mit der Umwelt(Eremiten)Prüfung durch die Europäische Kommission. Und wieder wird das direkt mit dem "VW-Flughafen" in Verbindung gebracht.

Beides, die ungesicherte Finanzierung und die EU-Eremitenfrage, fallen nun auf die Braunschweiger Gutsherrenpolitik zurück.
Wie wirkt denn sowas auf die Landes- und Bundesstellen, wenn in Braunschweig so dilettantisch agiert wird, daß der gewichtige Partner VW (dem das Land gerade noch vor einem Jahr vertrauensvoll seine Anteile am Flughafen übertragen hatte) davonläuft und die EU die Nase rümpft?

Könnte durchaus sein, daß hier ein weiterer Scherbenhaufen in der Braunschweiger Rathauspolitik droht, die Politik nach Gutsherrenart ist nicht länger machbar.
Letzte Änderung: 15 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 2 Monate her - 15 Jahre 2 Monate her #2803 von Rosenbaum
Im Eilverfahren mit Sondersitzung der zuständigen Ausschüsse muß die Stadt Braunschweig die von VW gekündigte Flughafenbeteiligung auffangen.
Am 24.8.2010 soll das geschenen, dann sollen die Geschäftsanteile von VW auf die Flughafengesellschaft übergehen.

Zum wesentlichen Ergebnis der anstehenden Änderungen wird in der Verwaltungsvorlage ausgeführt:

Dies bedeutet, daß die Stadt Braunschweig rechnerisch Mehrheitsgesellschafterin ist (rd. 66%) und dadurch größeren Einfluß hat.

(Begründung zu Drucksache 13704/10)


Faktisch gibt es dann nur noch zwei zahlende Gesellschafter: die Städte Braunschweig und Wolfsburg; die kleineren symbolischen Anteile der Landkreise Gifhorn und Helmstedt wurden schon bisher den Verlustausgleich betreffend von der Stadt Braunschweig mitbedient.

Damit ergibt sich folgendes neues Bild der jährlichen Belastungen:

Stadt Braunschweig zahlt: 66,173% eigen Anteile, zuzüglich für Lkr.He 3,112% und Lkr. GF 3,112%, zusammen also = 72,4%
Stadt Wolfsburg zahlt: 27,6%

Bei einem momentanen jährlichen Verlust von rd. 2,5 Mio.€ sind das dann für die Stadt BS in Euro: rd. 1,8 Mio. € pro Jahr.

Das sind - wohl gemerkt - nur die operativen Verluste des laufenden Betriebes pro Jahr.
Nicht gerechnet sind die immer noch offenen Ausbaukosten für die Flughafenerweiterung. Die zahlt die Stadt Braunschweig bislang allein über die Strukturförderungsgesellschaft.
Letzte Änderung: 15 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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15 Jahre 1 Monat her - 15 Jahre 1 Monat her #2807 von klartext
Rosenbaum schrieb:

Im Eilverfahren mit Sondersitzung der zuständigen Ausschüsse muß die Stadt Braunschweig die von VW gekündigte Flughafenbeteiligung auffangen.
Am 24.8.2010 soll das geschenen, dann sollen die Geschäftsanteile von VW auf die Flughafengesellschaft übergehen.

Zum wesentlichen Ergebnis der anstehenden Änderungen wird in der Verwaltungsvorlage ausgeführt:

Dies bedeutet, daß die Stadt Braunschweig rechnerisch Mehrheitsgesellschafterin ist (rd. 66%) und dadurch größeren Einfluß hat.

(Begründung zu Drucksache 13704/10)


Faktisch gibt es dann nur noch zwei zahlende Gesellschafter: die Städte Braunschweig und Wolfsburg; die kleineren symbolischen Anteile der Landkreise Gifhorn und Helmstedt wurden schon bisher den Verlustausgleich betreffend von der Stadt Braunschweig mitbedient.

Damit ergibt sich folgendes neues Bild der jährlichen Belastungen:

Stadt Braunschweig zahlt: 66,173% eigen Anteile, zuzüglich für Lkr.He 3,112% und Lkr. GF 3,112%, zusammen also = 72,4%
Stadt Wolfsburg zahlt: 27,6%

Bei einem momentanen jährlichen Verlust von rd. 2,5 Mio.€ sind das dann für die Stadt BS in Euro: rd. 1,8 Mio. € pro Jahr.

Das sind - wohl gemerkt - nur die operativen Verluste des laufenden Betriebes pro Jahr.
Nicht gerechnet sind die immer noch offenen Ausbaukosten für die Flughafenerweiterung. Die zahlt die Stadt Braunschweig bislang allein über die Strukturförderungsgesellschaft.


Mir ist noch nicht ganz klar, was VW zu diesem Schritt bewogen hat. Sehr positiv ist zu vermerken, dass gerade jetzt die Protestmärsche wieder gut sichtbar auf der Grasseler Strasse stattfinden.
Auf waggum-online ist dazu aktuell eine Fotodokumentation über den 224. Protesttag eingestellt worden



(Quelle: www.waggum-online.de )
Letzte Änderung: 15 Jahre 1 Monat her von klartext.

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