Robin Wood Aktion am Braunschweig Rathaus-Turm

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"Heute haben vier Aktive von ROBIN WOOD am Rathausturm in Braunschweig ein sechzig Quadratmeter großes Transparent entrollt, mit dem sie gegen bevorstehende Fällarbeiten im Querumer Forst protestieren. Mit der Aufschrift `Betonköpfe absägen, Querumer Forst erhalten´ fordern sie dazu auf, das unsinnige Projekt einer Startbahnverlängerung am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zu Lasten von Flora, Fauna und Bevölkerung endlich zu stoppen..."

(aus der Pressemitteilung von ROBIN WOOD und BI Waggum)

Freitag gegen Mittag erklommen die Aktiven den Rathausturm und installierten das Transparent


Warum nun diese Aktion am Braunscheiger Rathaus? Dazu gibt die Pressemeldung Auskunft

Im Laufe der Auseinandersetzungen wurde aber offensichtlich, dass vielmehr die Volkswagen AG starke Ambitionen hegt, Langstreckenflüge durchzuführen, die Logistikfirma des Wolfsburger Oberbürgermeisters Schnellecke von einem Frachtdrehkreuz träumt und der Braunschweiger Oberbürgermeister Hoffmann ein Prestigeprojekt zu verwirklichen sucht. Da diese Absichten jedoch nicht im öffentlichen Interesse sind, fließen bisher weder die fest eingeplanten Fördergelder von der Europäischen Union noch vom Land Niedersachsen. Die Finanzierung ist somit ungeklärt.

Die EU bemängelt darüber hinaus den Umgang mit der Natur, der mit europäischen Naturschutz-Richtlinien im Konflikt steht. Der Querumer Forst ist nicht nur ein viel genutztes Naherholungsgebiet, sondern steht auch aufgrund seiner Artenvielfalt unter besonderem Schutz. Der Eichen-Hainbuchenwald mit seinem teilweise über 200 Jahre alten Baumbestand bietet einer Vielzahl nach Anhang1 der FFH Richtlinie geschützter Arten Lebensraum. So wurde beispielsweise mehrmals das Vorkommen des besonders seltenen Eremitkäfers (Osmoderma eremita) nachgewiesen – darunter auch in bereits gefällten Bäumen.

Während die Stadt massive Naturzerstörungen vorantreibt, werden einzelne Bürger, die mit täglichen Kontrollspaziergängen im Wald ihren Protest zum Ausdruck bringen, mit Anzeigen aufgrund von Lappalien überzogen. So wurde die Benutzung eines Megaphons bei einer Demonstration geahndet.

Meinen allerherzlichsten Dank an Robin Wood für diese Super Aktion!

Hätte ich gerne live erlebt......

Ich bin mal gespannt, ob morgen was im Ortsblättchen steht - ich schätze, es wird mal wieder ignoriert!

Das OBrige Sprachorgan berichtet auch ein bissl von dem coolen Ereignis.
Natürlich spricht man dort nur vom einkürzen. Dass die Bäume aber gefällt werden sollen, davon wie immer kein Wort.

Ich denke im Namen aller Beteiligten zu sprechen die sich seit Jahren um den Erhalt des Querumer Forstes einsetzten :

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Ihr habt es mit dieser Aktion geschafft allen Braunschweigern zu zeigen , daß der Protest gegen den Flughafenausbau trotz des infamen Urteils gegen Peter Rosenbaum nicht zum Erliegen kommt. Wahrscheinlich seid ihr seit langer Zeit die Ersten, die dem Oberbürgermeister auf´s Dach gestiegen sind.

Meine Hochachtung

Olly schrieb:

Ich denke im Namen aller Beteiligten zu sprechen die sich seit Jahren um den Erhalt des Querumer Forstes einsetzten :

Herzlichen Dank an die Aktivisten von Robin Wood für diese grandiose Aktion !!!

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Ihr habt es mit dieser Aktion geschafft allen Braunschweigern zu zeigen , daß der Protest gegen den Flughafenausbau trotz des infamen Urteils gegen Peter Rosenbaum nicht zum Erliegen kommt. Wahrscheinlich seid ihr seit langer Zeit die Ersten, die dem Oberbürgermeister auf´s Dach gestiegen sind.

Meine Hochachtung

Kann mich Ollys Beitrag nur anschließen. Eine kluge durchdachte Entscheidung. War ja mal an der Zeit, den Protest mehr und auffälliger in die Innenstadt zu tragen. Und auf diese spektakuläre Weise - fantastisch!
Und weil diese tolle Aktion eben nicht so leicht übergangen werden kann, muss sich endlich auch die hiesige Presse anschließen und darüber berichten. So etwas lässt selbst die sich nicht entgehen. Hut ab, den kreativen, mutigen Akteuren!


Gruß Helmhut

Die Stadtverwaltung hatte sofort noch während der Aktion die ROBIN WOOD Aktiven wegen angeblichen Hausfriedensbruchs angezeigt und Strafantrag gestellt.

In der gestrigen Sondersitzung des Rates brachte die Bürgerinitiativen-Fraktion deshalb einen Dringlichkeitsantrag ein,
"von kleinlichen, strafrechtlichen Verfolgungen der AktivistInnen abzusehen und die Strafanzeige gegen die Robin Wood Aktiven zurückzunehmen".

Der Oberbürgermeister wurde erinnert, dass er Signale ausgesandt hatte, in Zukunft mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern wertschätzender und achtvoller umgehen zu sollen. Immerhin war die deutliche Kritik am behördlichen Vorgehen im Zusammenhang mit der Strafverfolgung von Ausbaugegnern sogar auf die offizielle Stadt-Internet-Seite ausgedruckt worden.

Der Vorstoß hatte Erfolg: in Vertretung des OB gab Erster Stadtrat Lehmann bekannt, er habe noch vor der Sitzung des Rates den Strafantrag gegen Robin Wood wieder zurückgezogen.

Siehe dazu auch die Fraktion:
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=250