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Da kommen einem die Tränen ...

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14 Jahre 8 Monate her #4080 von Helmhut
Rosenbaum schrieb:

Keiner ist Schuld ?

zumindest hat sich das Gewerbeaufsichtsamt mal um die Sache gekümmert und teilt folgendes mit:

Weder der Baggerfahrer noch der verantwortliche Unternehmer haben gegen die Anforderungen zur Sonntagsruhe (Verbot der Beschäftigung von Arbeitnehmern am Sonntag) aus dem Arbeitszeitgesetz gehandelt. (Hervorhebung von mir)


Da war aber einer mal ganz schön blöd, sich einfach selbst zu ermächtigen und nicht genehmigte Sonntagseinsätze zu fahren. Wenn nun der Chef meint, dass er ihm dazu keine Erlaubnis erteilt habe, sieht es doch zumindest für den Self-made-Man eher schlecht aus, sollte man meinen.



Wieso, wenn lt. Behörde der Bauunternehmer selbst nicht belangt werden kann, soll dann nicht der eigenmächtig handelnde Arbeiter zur Rechenschaft gezogen werden können? Denn eigenmächtig mal am Wochenende ohne Erlaubnis des Unternehmens mal kurz auf ein Privatgelände ziehen und dort Bäume umhauen, ist ja wohl nicht ganz so legal - oder? Wieso trägt nicht auch der Betrieb dafür Sorge, dass seine Arbeiter nicht willkürlich handeln? Merkwürdige Rechtsauffassungen!

Da sind doch die Behörden sonst auch nicht so sensibel, wie man an den zahlreichen Anschuldigungen von Jugend, die die Nachtruhe stören oder der im Protest gegen die Naturzerstörung engagierten Bürger deutlich sieht, die angeklagt und dann zur Verantwortung vor Gericht gezogen wurden.

In Braunschweig ist wohl alles möglich.

Gruß
Helmhut

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14 Jahre 8 Monate her #4085 von Helmhut
Die Holzfäll- oder "Rodungs"arbeiten gehen unvermindert weiter, wie völlig offiziell in der neuen Braunschweiger Zeitung vom 30.01.2011 angekündigt wird.



Gruß
Helmhut

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14 Jahre 8 Monate her #4094 von Geuse
fliegt seit 25 Jahren
...
OHNE Bahnverlängerung:

www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13637676

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14 Jahre 8 Monate her #4211 von Geuse
Wie geht es den deutschen Wäldern?

www.tagesschau.de/inland/wald108.html

Lesens- und lobenswert!

Leider haben wir hier im Norden von Braunschweig im letzten Jahr andere Erfahrungen gemacht.

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14 Jahre 7 Monate her - 14 Jahre 7 Monate her #4216 von töpferliebe
Mit freundlicher Genehmigung des Waggumer und Bevenroder Pfarrers Konstantin Dedekind hier ein Zwischenruf von ihm, der im aktuellen Gemeindeblatt veröffentlicht ist.

Wie sich die Zeiten ändern

Als ich vor 14 Jahren ein Baumhaus in die alte Eiche vor dem Pfarrhaus gebaut habe, war sogleich ein Städtische Mitarbeiterin zur Stelle um die ordnungsgemäße Ausführung des Vorhabens zu überprüfen: keine Nägel oder Schrauben durften die Baumrinde verletzen und dem 200 Jahre alten Veteran Schaden zufügen. Nachdem Sie sich davon überzeugt hatte, dass das Baumhaus nur durch Verkeilung auf der Stammgabel befestigt war, blickte ich auch ein wenig stolz über das amtliche okay auf mein Werk. Damals gab es noch die sog. "Baumschutzsatzung", die Bäume ab einem gewissen Stammumfang unter Naturschutz stellte.
Das war einmal! Wer jetzt in den Querumer Forst geht, sieht eine andere Welt! Hält der Frost nicht den Boden fest, versinkt man an manchen Stellen knietief im Schlamm, in den die Räder des schweren Fällgerätes den Boden verwandelt haben. Baumriesen liegen zerstückelt auf der Erde, andere ragen als astloser Torso auf wie ihr eigenes Mahnmal.
Ein Baum wird aus einem solchermaßen "gekappten" Exemplar nicht mehr.
Biologen, die die Fällarbeiten stets begleiten und geschützte Tiere retten sollten, sieht man meist vergebens. An den Rändern bleiben einige Bäume zunächst als optische Schamgrenze stehen - das Desater soll von außen nicht so dramatisch wirken.
Was mich besonders erschreckt, ist die Willkür und die Respektlosigkeit, die diesen Umgang mit jahrhundertealter Natur in einem geschützten Biotop vor unserer Haustür kennzeichnet. Nicht ein möglichst umweltschonender Ausbau des Flughafens scheint das Ziel zu sein, sondern ein möglichst rabiater und endgültiger.
Wie sich die Zeiten ändern! Natürlich hat die Baumschutzsatzung damals viele Gartenbesitzer geärgert und sie manchen Baum vor Erreichen der kritischen Größe fällen lassen. Natürlich ist es mitunter mühsam, in unmittelbarer Nachbarschaft mit einer alten Eiche zu leben, mit Ihrem hartnäckigen Laub, der rinnenverstopfenden Blüte und dem fehlenden Sonnenlicht, das sie für sich abfängt. Wie beim Denkmalschutz hat auch beim Naturschutz der direkt Betroffene eine andere Perspektive als die Allgemeinheit.
Aber Tatsache ist doch auch, wie viele Schadstoffe ein solcher Baum bindet, wie viel CO2 er in Sauerstoff wandelt, wie viel Lebensraum er Tieren bietet und was er zur Atmosphäre eines Ortes beiträgt.

Das alles gilt erst recht für einen Wald! Menschen bearbeiten und verändern ihre natürliche Umwelt. Das ist unvermeidlich.
Sie aber ohne jeden Respekt zu zerstören, zeigt dass die Verantwortlichen die Überlebensfragen unseres Planeten nicht begriffen haben.


Konstantin Dedekind


Danke, Herr Dedekind, Sie haben es auf den Punkt gebracht!
Letzte Änderung: 14 Jahre 7 Monate her von töpferliebe.

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14 Jahre 7 Monate her #4219 von töpferliebe
Nachdem die Straße zwischen Bevenrode und Hondelage (gerne auch Krötenweg genannt) seit vielen Jahren zur Krötenwanderzeit in den Abend- und Nachtstunden zeitweise gesperrt worden ist, um die Wanderbewegung der Tiere zu ermöglichen, wird das in diesem Jahr auf Antrag der CDU und SPD im Bezirksrat Bierode-Bevenrode-Waggum nicht passieren.

Die Kröten sind zum Abschuss oder vielmehr zum Plattfahren freigegeben.

mehr dazu unter waggum.de:

www.waggum.info/mitglieder/index.php?PHPSESSID=ad8eda89b65083fc2ab58bfefbfedca6&topic=239.msg593#new

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