@ Baumschlag
"Falscher Zwanziger"
Natürlich, wen wundert's, dass der Zwanziger hier für eine Modernisierung von Fußballstadien auf Kosten der Bürger ist, dann müssen die Vereine und der DFB weniger tun und können gewinnbringender arbeiten. Dass ausgerechnet noch der falsche Zwanziger im Braunschweiger Lokalblatt zu Wort kam, um für den Ausbau mobil zu machen, ist eher nachteilig. Hat Zwanziger denn wirklich was für den kleinen Fan im Stadion denn je etwas getan oder ging es in diesen hohen Managment-Logen doch eher ums große Geldverdienen (Stichwort: WM-Vergabe-Schiebereien)?
Angst vor echter Demokratie?
Peinlich zudem, auch Günther Grass wurde zum Stadionausbau-Experten erhoben und in der Braunschweiger Zeitung vorgeführt. Alle halbwegs Prominente werden dazu für diese lachhafte Umfrage benötigt, wie müssen die Umfragemacher zittern vor der Volksmeinung. Das erkennt man zunehmend auch an den hier vertretenen Fans, die brausen auf und gehen auf Gedanken einer womöglichen Infragestellung, so viel Geld aus Bürgerhand allein fürs Stadion aufzuwenden, erst gar nicht sachlich ein. Sprechen sogar von Denkverboten und beschimpfen hier andere Teilnehmende. Das zeugt von immenser Unsicherheit und Angst vor so viel Gegenwind. Und das macht sie auch noch zunehmend unsympathisch.
Fritzbrause schrieb:Heute gab es wohl zum ersten mal so richtig Gegenwind für diesen ganzen polemischen Müll, den die Linken, BIBS und Grüne zur Bürgerbefragung ablassen.
Wo gab es denn richtigen Gegenwind?
Im Gegenteil, BIBS, Linke, Grüne haben doch gestern einen Infoabend angeboten. Wo kam da Gegenwind von der Befürworter-Seite?
Herr Rosenbaum sprach heute von ppp – Modellen, alles schön und gut, aber weshalb war davon nichts auf den Flyer zu sehen?!? Viel wichtiger war es natürlich die Bürgerinnen und Bürger aufeinander loszulassen mit Parolen – „Warum VIP-Logen wenn Schulen verfallen“.
Ein Flyer ist, wie wir alle sehr wohl wissen, ein recht kleiner räumlich ziemlich begrenzter Zettel mit einer Kurz-Info. Hier die ziemlich umfassenden PPP-Modelle vorstellen zu wollen, entbehrt jeder Logik, weil das nicht Zweck eines kurzen Info-Flyers mit den wichtigsten Fakten ist. Und es ist doch so, dass man schon, wenn man denn erneut (denn wir zahlen ja bereits seit Jahren in dieses sozialprojektierte Stadion!!!) zahlen soll für das Stadion, auch mal überlegen muss, ob es vernünftig ist, da weiter Bürgergeld hinein zu stecken, wenn es auch private Investoren zahlen könnten. Dann hätte die Stadt Geld für andere, ebenso wichtige aber vernachlässigte soziale Projekte. Insofern ist Schluss Stadion oder Schulen einfach logisch und naheliegend. Gäbe es die Mängel an unseren Schulen nicht, wäre eine Stadionmodernisierung aus der Bürgerkasse sicher eher möglich.
... Sommerfeld, der kritisiert doch glatt, dass Eintracht den Kubus gar nicht selber finanziert, sondern sich von den Städtisch gebauten (wenn es denn überhaupt angeht) VIP-Logen refinanziert.
Interessant, danke für diese Info. Dies wusste ich z.B. noch gar nicht. Geschickt gemacht, man hätte ja gut glauben können, dass es so ist, dass die Eintracht ihren Kubus schon komplett vorfinanziert hat. Nun ergibt sich jedoch das Bild, dass erst einmal die VIP-Logen von uns bezahlt werden müssen, damit die Eintracht ihr Versprechen, ihren Kubus selbst zu bezahlen, überhaupt einhalten kann. Toller Schachzug!
Übrigens ohne VIP, Business oder Sitzplatzkarten, könnte sich das normale Volk auch heute schon keinen Fußball mehr leisten!
Ja, das mag sogar wahr sein. Aber wenn hier Milliarden Gewinne kursieren, fragt man sich als kleiner Fan, weshalb Verein und DFB dann nicht selbst mehr für die Fans und modernere Stadien auf dem Monitor hat? Wohin verschwinden die Einnahmen? Da der Fan im Stadion schon abgezockt wird, soll er nun auch noch als Bürger doppelt löhnen, in dem er gleich auch noch sein eigenes Stadion bezahlt und dann noch mal die Eintrittskarte.
Woche für Woche werden hier neue Scheisshausparolen aufgestellt, um eigene Interessen in den Vordergrund zu stellen. Hauptsache man sitzt wieder im Rat oder knappst der gegnerischen Partei einige Prozente ab.
Natürlich geht es hier um eigene Interessen und zwar um das Interesse jedes einzelnen Bürgers und die sind weder alle Fußballfans noch sind allen die maroden Schulen völlig egal, weil sie dort ihre Kinder hinschicken. Und auf anderer Seite stehen auch eigene Interessen, nämlich die von den Fußballbegeisterten und den Fans, die vorrangig das Stadion schick machen wollen, um sich gut zu fühlen. Das ist ja gerade abzuwägen, wer wohl hier mehr Eigennutz und Eigeninteresse zeigt. Eltern, Familien und weniger Fußballinteressierte gegen Fußballfans.
Das Stadion als einzige und "letzte Begegnungsstätte sozial Schwacher" zu bezeichnen, zeigt, wie arrogant, wie einseitig diese Behauptung und Ihre Sicht der Dinge ist. Hauptsache Fußball für sozial Schwache, das alleinig selig machende Vergnügen im Leben von sozial Schwachen. Dabei engagieren sich viele, wie die Zahlen der Sozialinstitutionen und Vereine zeigen, ehrenamtlich in anderen Sparten, und das sogar tagtäglich und zum Wohl einer weitaus breiteren Bürgerschaft. Von daher ist ein Stadion nicht die letzte Lebenssinn von sozial Schwachen. Dieses vielseitige ehrenamtliche Engagement von sozial Schwachen vergessen Sie bei ihrer recht einfach gestrickten und puren Behauptung einfach. Und kann ein Wochenendtag im Stadion als einziger Lebenssinn aufwiegen?
Es ist gewiss nicht mehrheitlich so, dass nun jeder Fußballfan, der auch sozial schwach ist, das Stadion bedroht sieht. Ohnehin werden die Eintrittspreise zukünftig teurer, also bringt eine Befürwortung des Stadions für sozial Schwache auch nicht das, was wichtig wäre, nämlich ermäßigten Eintritt für sein begrenztes HartzIV-Budjet.
Gerade sozial engagierte Parteien abstrafen? Lächerlich!
Es ist auch nicht so, dass dafür 3 Parteien, die für Bürgernähe, für Transparenz, für soziale Belange und für eine bessere Lebensqualität tagtäglich arbeiten und das auch schon oft unter Beweis gestellt haben, vom Bürger, von sozial Schwachen und von Eltern abgestraft werden, weil sie ein NEIN für VIP-Logen vorziehen und die Frage nach verbesserter Bildung aufwerfen. So viele Fans hat dann die Eintracht dann nun mal nicht, dass das den entscheidenden Ausschlag geben wird. Im Gegenteil, Grüne, Linke und BIBS bleiben nur ihren Wahlversprechen, sich um sozial Schwache und um echte Bürgerbelange zu kümmern treu, was jedoch bei FDP, SPD und CDU mehr und mehr und schon lange Zeit immer fragwürdiger wird.
Stadionmodernisierung - auch mit PPP möglich
Noch steht es ja das Stadion, es wird ja bereits von uns finanziert und es finden immer noch Spiele statt. Und wenn es per PPP-Modell modernisiert wird, kommt es ja doch ohne Bürgerkasse zu einem moderneren Stadion, gerade wenn man für NEIN stimmt, man sieht ja, wie wichtig das Stadion geworden ist - aber auch für die Gewinneinbringenden und die Eintracht selbst. Also sollten die was dafür tun.
Gruß
Helmhut